Sorbus domestica ("Speierling") hat schöne große Früchte, die man auch für Gelee etc. verwerten kann, "torminalis" (Elsbeere) hat kleinere braune Früchte. Sorbus vilmorinii hat rosa-farbene Früchte. Sorbus ist auch eine meiner Lieblingspflanzen.Hier steht was von milde Lagen und mäßig frosthart. Sorbus mag ich ganz gern, da gibt es auch welche mit weißen und rosa Beeren.
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Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung? (Gelesen 10799 mal)
Moderator: AndreasR
Re:Kiefern - Massensterben?
Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Aber letztlich haben alle nicht das, was die Kiefern bieten: Ein lichtes Dach auf 10 oder 15 m 'Pfosten'. Ulrich ist ganz schön pfiffig

Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
nothofagus steht hier seit 15 jahren und hat schadlos bis -30° überstanden. hab sie seinerzeit genau wegen des lichten dachs gepflanzt.
der mond schlug einen purzelbaum und trieb dann weiter
grüsse lubuli
grüsse lubuli
Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
N. antarctica schafft das. Sehr malerisch.Schön finde ich auch die Herbstfärbung - ein Plus gegenüber den Kiefern (irgendetwas tröstliches muss doch an der Ersatzpflanze sein..)Sorbus vilmorinii ist sehr licht....besonders bei uns ab Mitte September. Da beginnt sie meist schon Blätter zu werfen. Kann ich nicht empfehlen, obwohl sie sonst ein hübscher Baum ist.Mehlbeere dagegen ist völlig problemlos, hält immer noch das Laub - aber als Ersatz gegenüber einem Kiefernbestand könnte ich mich damit nicht anfreuden.Tsuga haben doch auch einen lockeren Wuchs....T. canadensis ? Mit denen kenne ich mich nicht so aus, bisher keine gepflanzt. Vielleicht hat jemand da Erfahrungen und kann ab- oder zuraten.maliko
maliko
Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Zumal S. vilmorinii meines Wissens nach eher ein größerer Busch denn ein Baum wird.(...)Sorbus vilmorinii ist sehr licht....besonders bei uns ab Mitte September. Da beginnt sie meist schon Blätter zu werfen. Kann ich nicht empfehlen, obwohl sie sonst ein hübscher Baum ist.(...)
Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Die wachsen furchtbar langsam.Tsuga haben doch auch einen lockeren Wuchs....T. canadensis ?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Och, das ist schon ein Baum bei mir.... (S. vilmorinii)4 - 6 m Höhe soll er in der Regel erreichen. Aber das ist gegenüber einer Kiefer natürlich ein Witz.Wenn die Tsuga nicht in Gang kommen, ist das sicher keine Alternative. maliko
maliko
Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Angesichts des Wachstums würde ich ja immer noch auf Sorbus gehen.
Wie wäre es denn mal mit Maclura pomifera - die haben so starke ätherische Öle in und um sich, dass sich unsere Mücken, Spinnen und Co. nur noch in einigen Metern Abstand aufhalten. Vielleicht mag der Borkenkäfer die ja auch nicht?


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Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Schwarznuss (Juglans nigra) wäre vielleicht auch was: Schnellwüchsig, schön, und darunter wachsen Stauden problemlos. Im Oktober muss man allerdings mit prasselnden Tennisbällen rechnen.
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Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Sollte man sich bei der Pflanzung von (Groß)bäumen nicht zunächst gründlich über die Eigenschaften des Standorts informieren? Vielleicht sogar noch gründlicher als bei der Pflanzung von Stauden und kleineren Gehölzen, deren Pflanzplätze man kleinräumig optimieren kann? Nicht umsonst wachsen im Schratwald Kiefern. Ich würde an diesem Standort einen eher armen, sandigen und sauren Boden mit oberflächenfernem Grundwasser vermuten, auch wenn Waldschrat es hier schafft, in dieser lichten Waldsituation anspruchsvolle Beetstauden wie Delphinium zu voller Pracht zu bringen.Trotzdem würde ich vor allem nach Bäumen suchen, die mit ihrer Standortamplitude zu den eher armen und trockenen Verhältnissen vor Ort passen.Hinzu kommt, dass die Ersatzbäume möglichst rasch die Lücken der gefällten hohen Kiefern schließen sowie unterpflanzbar sein sollen und sie dürfen wahrscheinlich auch nicht allzu zu tiefen Schatten produzieren.Alles nicht so einfach...
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
- RosaRot
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Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Hier wachsen zusammen mit Kiefern, nicht im Garten, sondern ringsum im Umland wild auf trockenem Standort im Regenschatten des Harzes: Robinien, Birken, verschiedene Eichen, Ölweide, Wolfsbeere, Liguster, Flieder, Ebereschen, Mehlbeere, verschiedene Ahörner, und auch, angepflanzt, Walnüsse.Von diesen Bäumen und Sträuchern eignen sich für einen großen Garten sicher Eichen und auch Birken, Robinien eher nicht, Ahorn auch nur in bestimmten Zierformen denke ich. Eine Ölweide ist schön, wächst aber vielleicht nicht so sehr schnell. Walnüsse mag ich auch sehr und darunter wächst bei mir alles problemlos, aber so rasend schnelle Wachser sind sie auch nicht.Etwas zu finden, dass Kiefern ersetzen kann ist so einfach nicht.Bei Robinien wäre zu überlegen, ob es Zierformen gibt, die nicht so invasiv versamen wie die Wildform und gleiche gute Eigenschaften haben. Die wachsen praktisch auf nichts...
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Habe inzwischen ein paar Fotos von Waldgesellschaften gefunden, die zu dem Standortbedingungen von Waldschrats Garten passen könnten.Einmal eine "ursprüngliche" Waldgesellschaft, die in der nördlichen Lüneburger Heide aufgenommen wurde (erstes Bild).Und so sieht der tatsächliche Wald (Forst?) aus, der in der unmittelbaren Umgebung vom Schratwald wächst (zweites Bild).Aus so einer Situation (oder so ähnlich) hat sie einen "Garten" geschaffen. 

Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
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Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Die Kiefernwälder sind hier nordöstlich des Harzes nicht natürlichen Ursprungs, sondern Aufforstungen des 19. Jh. nach starker Nutzung der Gegend als Weideflächen. Ähnlich ist es vermutlich mit diesen Kiefernwäldern bei Waldschrat, so akkurat wächst ein natürlicher Wald nicht.Dem Boden und der Gegend an sich täte sicher ein Mischwald besser. Der stellt sich, wie man hier in einem Naturschutzgebiet sieht, ganz von selber ein. Die Bäume die hier wachsen hatte ich oben erwähnt.In noch früheren Zeiten waren wohl eher die Eichen-Mischwälder die Regel.Die Podsole die unter dem Kiefernmulch liegen sind vermutlich gar nicht sooo unfruchtbar. Hier hat ein Nachbar auf so einem Hang einen Weinberg angelegt.Und ein Garten mit seltenen Pflanzen auf so einem Gelände ist eine große Leistung!Hier habe ich noch etwas zur Aufforstung in Niedersachsen gefunden, das ist also ähnlich wie bei uns verlaufen: der Anblick von Kiefernwäldern entspringt Entscheidungen nicht allzu lange zurückliegender Zeiten:Aufforstung.Vielleicht erleichtert dies die Entscheidung andere Bäume zuzupflanzen- Rückkehr zum Ursprung sozusagen?
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
- Landpomeranze †
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Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Nicht einfach, aber aus eigener Erfahrung rate ich zu einer großen (Denk-)Pause zwischen Fäll- und Pflanzaktion. Wenn jetzt - Hausnummer - 20 Bäume gefällt und die frei werdenden Plätze sofort wieder bepflanzt werden, im nächsten Jahr aber ein paar der benachbarten Kiefern sterben und mühsam abgetragen werden müssen, um die neu gepflanzten Bäume nicht gleich wieder zu gefährden, kostet das eine Menge Geld. Noch was, das kostet Waldschrat jetzt hoffentlich nicht eine schlaflose Nacht - mir wurde nach Fällung der Kiefer und der Fichten geraten, die Strünke samt Wurzeln komplett rauszuholen, da sie einen guten Angriffspunkt für Hallimasch bieten, außerdem soll ich auf keinen Fall wieder Fichten oder Kiefern pflanzen. Bei der Kiefer - wurde als erstes gefällt - blieb Stumpf samt Wurzeln erhalten, bei den Fichten wurden die Stümpfe zwar ausgefräst, aber das Wurzelgeflecht ist nach wie vor vorhanden. Wir hätten sonst ca. 500 m2 bearbeiten müssen.Zwei Jahre später kam der Hallimasch und durchzieht inzwischen den Gartenteil.Dazu bildete GG sich ein, unbedingt wieder eine Kiefer pflanzen zu müssen, es wurde eine Pinus leucodermis. Ob sie den Hallimasch abwehren kann, werde ich in den nächsten Jahren sehen.Hinzu kommt, dass die Ersatzbäume möglichst rasch die Lücken der gefällten hohen Kiefern schließen sowie unterpflanzbar sein sollen und sie dürfen wahrscheinlich auch nicht allzu zu tiefen Schatten produzieren.Alles nicht so einfach...
Re:Kiefern - Massensterben? Ersatzbepflanzung?
Mit der großen Denkpause hat Landpomeranze sicher recht. Ich wüsste ohnehin nicht, was auch nur halbwegs als Ersatz für meine Kiefern dienen könnte. Die haben nun mal ihr ganz eigene Optik und was anderes will ich nicht und passt auch gar nicht hier hin, jedenfalls nicht als Hauptbepflanzung. Zwischenzeitlich habe ich mich (Meinungsänderung natürlich nicht ausgeschlossen) zum 'aussitzen' entschieden. Was stirbt wird gefällt, der jeweilige Rest bleibt. Ich hoffe, damit die nächsten 10 bis 15 Jahre hin zu kommen. Wenn nicht, dann eben nicht. Heute erreichte ich nach 2 Tagen endlich wen in der Försterei. Ich dachte schon, die würde nur virtuell existieren und war so erschrocken, als ich wen an der Strippe hatte, das ich erst mal vergessen hatte was ich wollte. Rauskommen zum gucken nur gegen Bares, 50 Taler für den Weg + Zeit. Habe mich mit telefonischer Auskunft begnügt. Meinen Beschreibungen zufolge hielt es der nette Mensch am Telefon auch für den Prachtkäfer. Das fleckige Abtrocknen der Stämme und vor allen Dingen auch das Abfallen der Rinde, die wolkige Aussehen des nackten Stammes - alles spricht dafür. Die Förster selber machen nix dagegen - Kunststück, die haben auch genug Bäume. Evtl. könne man was spritzen - ich solle mal einen Gärtner fragen. Ich denke aber, das kann ich auch lassen. Wie soll ich 15 oder 20 m hohe Bäume spritzen. Kronen- und Astkram könne ich wohl schreddern und als Mulch benutzen. Die Viecher würden Stämme bevorzugen. Leider auch Wurzeln. Könne man mit Trecker rausziehen. Toll - genauso gut könnte ich die Jungs und Mädels von 'nebenan' zu Panzerübungen einladen. Er gab mir aber die Adresse eines Forstmenschen, der außerberuflich auch Bäume fällt und preislich günstig sein soll. Den habe ich noch nicht erreicht. Mal schaun, was günstig ist.