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Eichenlaub (Gelesen 17668 mal)
Re:Eichenlaub
Als in Vaters Garten noch Gemüsebeete waren kriegten die jedes Jahr reichlich Kompost mit hohem Eichenlaub-Anteil (Stickstoff war auch genug mit drin, weil das Gartenklo auf den Kompost entleert wird). Aber bei uns wird auch schon immer viel Eichenlaub mit kompostiert, d.h. es gibt bestimmt jede Menge Vorrat an Mikroorganismen, die alle Bestandteile gerne abbauen. Falls Gerbstoffe keimhemmend sein sollten: Keimprobe mit der Komposterde machen und dann drauf damit aufs Gemüsebeet.
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Re:Eichenlaub
Dann dürfte unter Eichen ja nix mehr wachsen. Eiche weiche! :oAber in Eichenwäldern wächst mehr als in Buchenwäldern oder Fichtenwäldern. Eichenlaub gibt halt Lauberde, bzw. Laubhumus. Das mag gute Erde sein. Aber nur für Pflanzen, dies humos mögern, oder?Ein kalkliebendes Steingartenpflänzlein wird Schwierigkeiten damit haben.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Eichenlaub
Unter Buchen und Fichten wächst so wenig, weil es dort zu dunkel ist. Auch auf meinem Grundstück stehen ein paar Eichen herum. Wegen deren Laub habe ich mir noch keine Sorgen gemacht.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Eichenlaub
Eichen treiben auch erst spät aus, wodurch frühblühende Pflanzen unter den Eichen bessere Bedingungen haben als unter den dauerschattierenden Fichten.Unter Buchen und Fichten wächst so wenig, weil es dort zu dunkel ist. Auch auf meinem Grundstück stehen ein paar Eichen herum. Wegen deren Laub habe ich mir noch keine Sorgen gemacht.![]()
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Re:Eichenlaub
Kommt wahrscheinlich auch auf die Eiche an.Ich mag Eichen auch sehr. Vor allem die wenigen kleinwüchsigen und mediterranen 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Eichenlaub
Gefunden unter www.biozac.de:"SpezialkomposteJahreszeitlich bedingt fallen schon mal große Mengen Laub an, die den normalen Rotteverlauf eines gemischten Gartenkompostes sehr verzögern können. Sie sollten daher separat behandelt werden. Eichenlaub, ungekalkt, ergibt einen sauren Kompost, der sich für Azaleen, Rhododendron, Heidelbeeren und andere Moorbeetpflanzen eignet. Ist diese spezielle Verwendung nicht beabsichtigt, sollten Blätter in dünner Schicht wechselweise mit Kalk und Muttererde kompostiert werden. Buchenlaub braucht weniger Kalk. Laubkompost ergibt eine gute Blumenerde und hat wegen des Gerbstoffgehaltes (vor allem Eiche, Kastanie, Platane und Walnuß) keimhemmende Wirkung."Bekannte von uns haben ihre Rhodos und Hortensien ausschließlich in Eichenlaubkompost-Mutterboden-Mischung gepflanzt - klappt momentan noch genauso gut wie die Pflanzung in Rhodoerde.LG
Re:Eichenlaub
Solche Aussagen klingen für mich eher nach Gärtnerlegende als nach Naturwissenschaft. Gerbstöffe dürften abgebaut werden. Der Grund für unterschiedliches Rotteverhalten unterschiedlicher Laubarten ist das unterschiedliche C:N-Verhältnis.... Echenlaub, ungekalkt, ergibt einen sauren Kompost, der sich für Azaleen, Rhododendron, Heidelbeeren und andere Moorbeetpflanzen eignet. ... Buchenlaub braucht weniger Kalk. Laubkompost ergibt eine gute Blumenerde und hat wegen des Gerbstoffgehaltes (vor allem Eiche, Kastanie, Platane und Walnuß) keimhemmende Wirkung.
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Re:Eichenlaub
Findet man aber zu Hauf im Netz. Auch auf seriöseren Seiten.Solche Aussagen klingen für mich eher nach Gärtnerlegende als nach Naturwissenschaft.
Wie lange das dauert, hängt aber auch von der Ausgangsmenge ab.Gerbstöffe dürften abgebaut werden.
Das Rotteverhalten ist ein Aspekt - die Qualität des Endprodukts ein weiterer.Ich bin bezüglich der Rhodopflanzung in Eichenlaubkompost jedenfalls eher skeptisch - Rhodos wachsen nicht in Eichenwäldern.LGStaudo hat geschrieben:Der Grund für unterschiedliches Rotteverhalten unterschiedlicher Laubarten ist das unterschiedliche C:N-Verhältnis.
Re:Eichenlaub
Legenden werden halt nicht hinterfragt sondern abgeschrieben und nacherzählt.Findet man aber zu Hauf im Netz. Auch auf seriöseren Seiten.Solche Aussagen klingen für mich eher nach Gärtnerlegende als nach Naturwissenschaft.

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Re:Eichenlaub
In Scheffer-Schachtschabel, Lehrbuch der Bodenkunde, findet sich genau das: ein hoher Gehlat an leicht zersetzbaren N-haltigen Stoffen beschleunigt den Abbau. ... Ältere Pflanzenteile mit einem höheren Anteil "holziger" Zellwandbestandteile werden langsamer abgebaut....Und: " Auch Gerbstoffe werden werden nur schwer abgebaut, so dass ihr Vorhandensein (z.B. bei Heiden) die Zersetzung stark verzögern kann." Leider war das Beispiel nun gerade nicht das Eichenlaub.
Eichenrinde enthält Gerbstoffe - aus ihr wurde früher das bekannteste Gerbemittel gewonnen. Dass Eichenlaub aufgrund des Gerbstoffgehalts als schwer zersetzbar gilt, habe ich auch mal gelernt - ohne jetzt auf die Schnelle genaueres feststellen zu können.

Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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Re:Eichenlaub
Rhodos wachsen von Natur aus nur in abgepackter Rhodo-Erde ;)Kommen die nicht großteils (zumindest die Großblumigen) aus lichten Wäldern, wo der Boden eben aus Laub/Waldhumus besteht?Ich bin bezüglich der Rhodopflanzung in Eichenlaubkompost jedenfalls eher skeptisch - Rhodos wachsen nicht in Eichenwäldern.LG
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Eichenlaub
Ich bezweifle wirklich, daß in europäischen Gärten hauptsächlich Wildformen stehen - und ich bezweifle auch, daß europäische Gärten hauptsächlich als lichte Wälder gestaltet wurden. Wenn man einen lichten Wald anstatt eines Gartens hat und dort am Boden viel Laub-/Waldhumus herumliegt, kann man ja mal den PH-Wert testen und die Rhodos bei passendem Ergebnis direkt pflanzen. War der Garten zuvor ein Torfmoor, könnte das auch klappen. In der Realität kann man allerdings davon ausgehen, daß Rhodo-Erde in den meisten Fällen die bessere Wahl ist.Rhodos wachsen von Natur aus nur in abgepackter Rhodo-Erde ;)Kommen die nicht großteils (zumindest die Großblumigen) aus lichten Wäldern, wo der Boden eben aus Laub/Waldhumus besteht?
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Re:Eichenlaub
Eben, man muss halt den "Waldstandort" im Garten nachahmen. Entweder mit Fertigkost in Form von abgepackter Rhodo-Erde (ist da neben Torf nicht auch Laubhumus mit drin?)oder eben mit dem, was auch am ursprünglichen Wohlfühlstandort der Wildarten für ideale Bodenverhältnisse sorgt. Dort kauft keiner für die armen Pfanzen einen Sack Erde.Wo wir wieder bei dem Thema Laubmulchen wären, hihi :DEin 70 Liter Sack Rhodo-Erde kostet 9 Euro. das Eichenlaub kostet nichts ;)Edith: Nur noch mal zu Klarstellung: Mir ist schon bewußt, dass man für Rhodos erst mal ein geeignetes Substrat aufbringen muss, wenn die natürliche Gartenerde ungeeignet ist. Wenn der Boden dann für die Rhodos passt, ist eine Eichenlaub (oder anderes Laub)- Mulchung nur noch für die Erhaltung des Bodens notwendig
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Eichenlaub
Blöderweise bleibt das Eichenlaub nicht unter den Rhodos liegen, sondern wird - weil es unter dem dichten Blätterdach schön trocken bleibt - vom Herbststurm alle paar Tage neu im Garten verteilt. Deswegen entsorge ich es hier - hätte ich einen Rhodogarten, könnte ich mir das sparen.Wenn der Boden dann für die Rhodos passt, ist eine Eichenlaub (oder anderes Laub)- Mulchung nur noch für die Erhaltung des Bodens notwendig

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Re:Eichenlaub
Bei mir sind die Rhodos unterpflanzt und es liegen auch Holz- und Aststücke, kleine Stämme. Baumstammscheiben etc. unter/neben den Rhodos. Die halten das Laub fest und sorgen beim verrotten auch für Waldboden. Außerdem hab ich festgestellt, dass es unter den Stämmen/unter dem Holz immer schön feucht bleibt.Aber das ist ein Rhodo-thema 

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