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Essbare Bocksfeige Caprifig Q (Gelesen 9177 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Mediterraneus
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Re:Essbare Bocksfeige Caprifig Q

Mediterraneus » Antwort #15 am:

Die Früchte der unbefruchteten parthenocarpen Feigen sollten eigentlich nur Samenhüllen enthalten. Das "knirschen" beim Essen bedeutet also nicht, dass auch wirklich keimfähige Samen enthalten sind.
Kann ich bestätigen. Meine haben auch Kernchen drin, die nicht gekeimt sind. Die Samen sind ja nicht befruchtet worden.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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ivan mitschurin
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Re:Essbare Bocksfeige Caprifig Q

ivan mitschurin » Antwort #16 am:

Aha, danke für die Infos!
Beste Grüße!
paulche
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Re:Essbare Bocksfeige Caprifig Q

paulche » Antwort #17 am:

Meine Stecklinge wachsen dieses Jahr mit Zusatzlicht sehr gut an, anders als in vergangenen Jahren. Bei mindesten 2 sehr gut austreibenden Stecklingen wachsen jetzt auch die Feigenfrüchte. Wenn ich die im Winter ernten kann, was sind das dann für Früchte - frühe o. späte Früchte? Es sind dann auf jedenfall irgendwie Winterfeigen.
viele Grüße

Paul

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carot
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Re:Essbare Bocksfeige Caprifig Q

carot » Antwort #18 am:

Welches Licht verwendest Du? Ich habe mir 2 LED-Lampen gebastelt und schon mit Pfirsichen, Aprikosen, Feigen und Pawpaw getestet. Bis auf die Aprikosen haben alle sehr gut auf das Licht reagiert. Für die Aprikosen war irgendetwas nicht richtig. Sie haben die Blätter zusammengerollt, sind aber trotzdem ganz gut gewachsen. Nach dem Entfernen des Lichtes haben sich die Blätter wieder geöffnet.Ich habe auch 2 Feigenstecklinge im Topf fruchten lassen. Die Früchte waren lecker. Allerdings ging das sichtbar auf Kosten des Triebwachstums. Deshalb würde ich das nicht noch einmal machen, sondern im 1. Jahr die Früchte entfernen. Allerdings sind Feigen so wüchsig, dass sie eine solche Belastung deutlich besser verkraften als andere Pflanzen.
paulche
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Re:Essbare Bocksfeige Caprifig Q

paulche » Antwort #19 am:

Welches Licht verwendest Du? Ich habe mir 2 LED-Lampen gebastelt und schon mit Pfirsichen, Aprikosen, Feigen und Pawpaw getestet. Bis auf die Aprikosen haben alle sehr gut auf das Licht reagiert. Für die Aprikosen war irgendetwas nicht richtig. Sie haben die Blätter zusammengerollt, sind aber trotzdem ganz gut gewachsen. Nach dem Entfernen des Lichtes haben sich die Blätter wieder geöffnet.Ich habe auch 2 Feigenstecklinge im Topf fruchten lassen. Die Früchte waren lecker. Allerdings ging das sichtbar auf Kosten des Triebwachstums. Deshalb würde ich das nicht noch einmal machen, sondern im 1. Jahr die Früchte entfernen. Allerdings sind Feigen so wüchsig, dass sie eine solche Belastung deutlich besser verkraften als andere Pflanzen.
Hallo Carot,ich habe einfach Leuchtstoffröhrenhalter und Pflanzenleuchtröhren aus dem Baumarkt genommen und mit einer Zeitschaltuhr den Tagesryhtmus eingestellt. Sie stehen zusätzlich am Fenster bzw. der Balkontür, so das sie viel Licht bekommen.Manche stehen auf der Fensterbank und bekommen auch relativ viel Wärme. Da experimentiere ich noch mit dem Optimum und tausche Standplätze. Die Stecklinge der einzelnen Sorten zeigen große Unterschiede. Vor allem Meeder, Brown Turkey, Feldturns, Bayernfeige, weisser Honigtropfen wachsen sehr stark und haben früher ausgetrieben. Eine meiner afganischen Bocksfeigenstecklinge und ein Ice Christall-Steckling wachsen auch sehr gut. Mancher mag mehr Wärme, andere nur viel Licht und nicht so viel Wärme. Eine Jungpflanze meiner Dolomitenfeige wollte zuerst nicht so gut austreiben und gedeiht jetzt mit Wärme auf der Fensterbank gut. Ich gebe den Stecklingen dieses Jahr auch weniger Feuchtigkeit.Der Habitus der Feigen kann je nach Standort sehr unterschiedlich sein. Ich hatte meine Ice Christall im 1. Jahr frei im Garten. Sie blieb klein, ähnlich einer Afganistanika. Im nächsten Jahr an der Haussüdwand trieb sie stark aus und ähnelte im Wuchs einer normalen Fruchtfeige.Die Stecklinge treiben so stark, das sie die Früchte wahrscheinlich gut verkraften. Ich möchte ihnen auch keine Wunde zufügen.
viele Grüße

Paul

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Re:Essbare Bocksfeige Caprifig Q

paulche » Antwort #20 am:

Wildfeigen sollen nur ein Geschlecht haben. Sie sollen "immer" Zwitter sein.http://online-media.uni-marburg.de/biol ... rest.htmDa bin ich ja mal gespannt, was bei Hybriden zwischen Wildfeigen und Kulturfeigen herauskommt.Die Frage ist dann natürlich auch, welche der Rollen die Wildform und welche die Kulturform übernimmt.Wenn man keine persistenten Kulturbocksfeigen hat, könnten persistente Wildfeigen einspringen z.B. von Ficus Palmata o. Ficus Pseudocarica Caucasus. Sie müßten ja beide Rollen übernehmen können.
viele Grüße

Paul

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Re:Essbare Bocksfeige Caprifig Q

paulche » Antwort #21 am:

Danke für die ausführliche Erklärung, aber ich bin noch nicht 100%ig sicher, ob es auch wirklich so ist, dass alle Fruchtfeigen, die parthenocarp Früchte hervorbringen, wirklich KEINE Samen haben, die auch eventuell keimbar sind, also APOMIXIS/Agamospermie vorliegen könnte???Hast du da schon selbst experimentiert? Ich bild mir ein zumindest schon Feigen mit Samen gegessen zu haben, die ohne Wespe auskommen mussten, aber ausgesät hatte ich die natürlich noch nie! ;D
Ich habe es schon ausprobiert. Bisher sind noch keine Sämlinge entstanden. Diese wenigen Versuche, mit wenigen Sorten sind aber sicherlich noch nicht repräsentativ. Ich hatte bischer ja leider noch nicht viele eigne Früchte, obwohl ich so viele Pflanzen habe( die ja leider bisher fast immer zurückfrieren). Wenn doch mal eine Feigepflanze entsteht, kann auch ein Samen aus Versehen in den Topf gelangt sein. Von der negronne hatte ich z.B. noch keine Früchte. Ihr wurde schon eine echte Prthenocarpie nachgesagt.Bei Früchten aus dem Rhein- o. Moselgebiet kann man sich aber nicht sicher sein, ob sie nicht doch schon befruchtet werden.
viele Grüße

Paul

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