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Mispeln (Gelesen 5166 mal)
Moderator: Nina
- Zwiebelchen
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Re:Mispeln
Also ich meine auch Mispeln. Also den Baum mit den braunen Früchten die erst zu verarbeiten sind wenn es Frost gegeben hat.Die Vermehrung über Steckholz habe ich in einer Zeitschrift gelesen und will es mal probieren. Dank wallu habe ich ja jetzt Steckhölzer. Und Misteln wachsen hier bei uns auf den Bäumen der Streuobstwiesen. Man könnte sie dort abschneiden und als den beliebten Türschmuck zu Weihnachten verwenden. Aber da sie sehr viele Jahre brauchen um so groß zu werden, sollen sie in Ruhe dort bleiben. Die Bäume sind auch schon alt und zusammen stehen sie vielleicht noch ein paar Jahre oder Jahrzehnte.
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- Elro
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Re:Mispeln
Auch ich rede von Mispeln ;)Hat Jemand schon Reiser auf einen anderen Baum veredelt?Ich bräuchte keinen ganzen Baum oder Strauch, ein Ast würde reichen.Auf was kann ich veredeln?Letzte Woche habe ich das erste mal Mispeln gegessen. Einmal roh, mehlige Masse mit vielen dicken Steinen mit einem Geschmack zwischen Birne und Quitte.Dann als Füllung als Mus zusammen mit gemahlenen Mandeln in einer gebackenen Teigtasche. Mensch das Zeug schmeckte ähnlich wie Nuß-Nougat- Creme, ich war begeistert und will nun auch sowas 

Liebe Grüße Elke
- Danilo
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Re:Mispeln
Köstlich, nicht wahr? :DKulinarisch eine wirkliche Bereicherung um diese Jahreszeit. Ich esse sie auch gerne mal roh. Wenn sie draußen lagern, sollte man sie vor dem Essen allerdings auf bekömmliche Temperatur erwärmen lassen.Vermutlich haben all die Mäkeleien rund um Mispeln nur eine einzige Ursache: Die Leute kauen auf Misteln rum. 

Weißdorne sind gängige Praxis, wohl meist C. monogyna. Quitte auch. Vermutlich gehen diverse andere Rosaceae ebenfalls.Auf was kann ich veredeln?
- Gartenplaner
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Re:Mispeln
Hallo allerseits,ich habe vor fast 10 Jahren, 2003, einen Mespilus-Hochstamm ergattert - war bei dem Landschaftsbauer bestellt und dann nicht abgeholt worden.Kronenansatz ist in 2m Höhe.Allerdings war es wohl keine spezielle Sorte, eher was "Wilderes" - die Früchte werden teilweise schon vor dem Frost matschig-faulig-braun und sind dann ungeniesbar - ebenso wie noch ganz feste
Aber zu deiner Frage, meine ist auf Crataegus veredelt, ich denke Crataegus monogyna.Über die ersten Jahre hat der Stamm unterhalb der krone immer wieder mal kleine Blättchen bis Kurztriebe ausgebildet, die ich sofort, sobald ich sie entdeckte, entfernt habe.Aber daran habe ich dann die Unterlage erkannt.Ist aber möglicherweise keine ideale Unterlage für eine Hochstammerziehung!Nach 5-6 Jahren war bei meiner der Pflanzpfahl durchgefault, da das Bäumchen gut gewachsen war, machte ich mir keine weiteren Gedanken und entfernte ihn.Im Herbst darauf, bei gutem Fruchtbehang, stellte ich eine merkliche Neigung in Windrichtung fest - der Stamm war nicht im gleichen Maße dick geworden, wie die Krone gewachsen war.Schnell hab ich wieder einen Baumpfahl eingerammt.Jetzt, nach 10 Jahren scheint der Stamm dick genug zu sein, um die Krone tragen zu können.Allerdings glaube ich, dass man nicht nur mal eben einen Ast irgendwo dazuveredeln kann - die Mispel ist sehr wüchsig!Habe aber in letzter zeit in vielen Gartencentern und Baumschulen Mespilus als Heister, also bis unten beastetes kleines Bäumchen gesehen, also auf eigener Wurzel, das geht wohl auch ganz gut.L.G.,Gartenplaner

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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Mispeln
Ganz normale Sämlinge halt. Da wahrscheinlich von Kulturpflanzen, vermutl. ähnlich den Sorten. Mir scheints da gibt es wohl keine großen Unterschiede. Wenn es nicht eh Sämlinge sind, dann war es früher wohl Weißdorn und heute Quitte - wegen Feuerbrand... Mal ungeprüft aus dem Internet wiedergegebenHabe aber in letzter zeit in vielen Gartencentern und Baumschulen Mespilus als Heister, also bis unten beastetes kleines Bäumchen gesehen, also auf eigener Wurzel, das geht wohl auch ganz gut.

Für Hochstamm ist es die "übliche" Unterlage. Leider sehr selten zu sehen. Muß mal das Photo aus dem BoGa Jena rauskramen.Schön das Du zugegriffen hastIst aber möglicherweise keine ideale Unterlage für eine Hochstammerziehung!


Ich ernte jetzt im November im harten Zustand und lasse sie auf Stroh nachreifen. Wenn sie weich sind, kann man die Haut vom Stiel zur Blüte hin abziehen und dann das Fruchtfleisch einfacher verkosten. Ich finde sie dann sehr lecker.Schmeckt deutlich besser als die pamigen weichen Früchte nach dem Frost.Allerdings brauch ich nur ein paar zum naschen. Dieses Jahr mal versuchsweise ein paar Früchte nach dem Strohlager in Wodka angesetzt.Mit Mus/Konfitüre hatte ich es mal probiert. Fand den Aufwand im Vergleich zum Ergebnis aber viel zu hoch. Wenn man nen efektiven Dreh raus hat das Mus zu gewinnen, könnte ich mir auch Mispel-Brot, ähnlich dem Quittenbrot, gut vorstellen.die Früchte werden teilweise schon vor dem Frost matschig-faulig-braun und sind dann ungeniesbar - ebenso wie noch ganz feste
- Elro
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Re:Mispeln
OK, vielen Dank.Dann versuche ich es mal mit QuitteWeißdorne sind gängige Praxis, wohl meist C. monogyna. Quitte auch. Vermutlich gehen diverse andere Rosaceae ebenfalls.
Liebe Grüße Elke
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Re:Mispeln
Hm...hab mal schnell Bilder rausgesucht - da kann man auch erkennen, dass die aufveredelte mispel stärker gewachsen ist als der Crataegus-Stamm - deshalb der "Wulst" knapp unterhalb der Krone.Find ich nun nicht so ästhetisch....Da kann man auch noch sehen, dass sich der Stamm auch nach dem Notfall-Anbinden damals oberhalb des Seiles noch weiter verformt hatFür Hochstamm ist es die "übliche" Unterlage. Leider sehr selten zu sehen. Muß mal das Photo aus dem BoGa Jena rauskramen.Schön das Du zugegriffen hast![]()



Unwüchsig kann man aber auch nicht sagen, das Bäumchen ist 10 Jahre alt und war ein Besenstiel von 2m Höhe, aber dünner als ein Besenstiel, mit 2-3 Ästchen von 10cm damals.Geschnitten hab ichs noch nicht.andreasNB hat geschrieben:Ich tät auch lieber einen extra Strauch setzen. Wüchsig naja, eher jein, nur wenn man dran rumschnippelt. Irgendwann gehen sie zwar in die Breite - wenn sie den Platz dazu haben - aber dann kann man zur Not immer noch die Säge ansetzen.
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Re:Mispeln
Leider ist wohl gängige "Praxis", Stammveredelungen auf "preisgünstige" Unterlagen zu veredeln. Hier passt vieles nicht zusammen. Ich erinere mich nur ungern an ein Prunus incisa 'Kojo no mai' Stämmchen, wo der Stamm bereits nach wenigen Jahren dreimal so dick war wie die Grundäste der Krone. :PInzwischen bin ich in meinem Garten fast so weit, nur noch wurzelechte Pflanzen zu Stämmen zu ziehen oder es wenigstens mit bodenebenen Verdelungen zu versuchen, die einen einigermaßen geraden Haupttrieb haben.Hallo allerseits,ich habe vor fast 10 Jahren, 2003, einen Mespilus-Hochstamm ergattert - war bei dem Landschaftsbauer bestellt und dann nicht abgeholt worden.Kronenansatz ist in 2m Höhe.Allerdings war es wohl keine spezielle Sorte, eher was "Wilderes" - die Früchte werden teilweise schon vor dem Frost matschig-faulig-braun und sind dann ungeniesbar - ebenso wie noch ganz festeAber zu deiner Frage, meine ist auf Crataegus veredelt, ich denke Crataegus monogyna.Über die ersten Jahre hat der Stamm unterhalb der krone immer wieder mal kleine Blättchen bis Kurztriebe ausgebildet, die ich sofort, sobald ich sie entdeckte, entfernt habe.Aber daran habe ich dann die Unterlage erkannt.Ist aber möglicherweise keine ideale Unterlage für eine Hochstammerziehung!Nach 5-6 Jahren war bei meiner der Pflanzpfahl durchgefault, da das Bäumchen gut gewachsen war, machte ich mir keine weiteren Gedanken und entfernte ihn.Im Herbst darauf, bei gutem Fruchtbehang, stellte ich eine merkliche Neigung in Windrichtung fest - der Stamm war nicht im gleichen Maße dick geworden, wie die Krone gewachsen war.Schnell hab ich wieder einen Baumpfahl eingerammt.Jetzt, nach 10 Jahren scheint der Stamm dick genug zu sein, um die Krone tragen zu können.Allerdings glaube ich, dass man nicht nur mal eben einen Ast irgendwo dazuveredeln kann - die Mispel ist sehr wüchsig!Habe aber in letzter zeit in vielen Gartencentern und Baumschulen Mespilus als Heister, also bis unten beastetes kleines Bäumchen gesehen, also auf eigener Wurzel, das geht wohl auch ganz gut.L.G.,Gartenplaner
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Re:Mispeln
Mispel auf Birne ist verträglich. Aber wie das unterschiedliche Dickenwachstum zeigt, nicht empfehlenswert. Die Unterlage wächst stärker als die Mispel.
- Dateianhänge
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- mispel_auf_birne1.JPG (79.3 KiB) 185 mal betrachtet
Drinnen die Kammern und die Gemächer,
Schränke und Fächer flimmern und flammern.
Alles hat mir unbezahlt Schmetterling mit Duft bemalt. (F. Rückert)
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Re:Mispeln
am liebsten hab ich die 'SILBERBERGER', eine steirische Selektion. Ich freu mich schondrauf, denn jetzt kommt die Zeit der Reife .(Übrigens: Mespilus ist jetzt eindeutig zu Crataegus eingeordnet) bonasera, damax
Re:Mispeln
Ich glaub so langsam kann der Faden abgeschnitten und ins Obstforum verschoben werden
@ArachneScheint wirklich nicht für Jahrzehnte des Zusammenlebens geschaffen. Aber wer weiß ?@GartenplanerNen ziemlicher Kropf. Vielleicht wäre eine ältere Unterlage besser gewesen.Leider läßt sich auch auf den Originalbildern keine Veredlungsstelle erkennen. Aber ich werde es mir schon nicht umsonst als Veredlung im Oberstübchen abgelegt haben. Auch kann ich mir keinen solch geraden, hohen Stamm bei einem Sämling vorstellen. Die Photos sind vom Oktober 2006 und aus dem Botanischen Garten in Jena.

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Re:Mispeln
@andreasNB:Verwächst sich das vielleicht noch mit den Jahren?
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