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Gärtnern in Kabul (Gelesen 9866 mal)
Re:Gärtnern in Kabul
Führe oder flöge ich nach Afghanistan, dann könnte ich mir durchaus vorstellen, beispielsweise verschiedene passende (!) Blumensamen mitzunehmen und unter die Leute zu bringen.Allerdings, als der große Wunderwuzzi aus dem Westen aufzukreuzen und alles besser zu wissen - NEIN.Da müßte man mindestens ein Jahr dort beobachtend und fragend herumkrebsen, dann erst könnte man wirklich sinnvoll an eventuelle Änderungen denken.Mit solchen Prozeduren hab ich auch in meinen bisherigen Arbeitsplätzen beste Erfahrungen gemacht.
Re:Gärtnern in Kabul
Aber nur auf diese Weise, ganz deiner Meinung. Umgekehrt, wir könnten von denen lernen, wie man Mohn anbaut. Das Problem wäre dann nach den Konsumentenländern verlagert, dadurch würde die langen Schmuggeltouren durch Russland und der Türkei entfallen und die Leute dort hätten endlich wieder Platz für Gemüse und Obst. OT Ende.
Re:Gärtnern in Kabul
Weiter OT:Mohnanbau kennen die Leute im Waldviertel bei uns auch ganz gut.Nur: Bei unserem Klima ist der Opiatgehalt zu niedrig...In Ungarn hat man aus Mohnstroh Rohmorphium gewonnen, aus einem Abfallprodukt, möglicherweise tut man das heute noch. Afghanisches Opium ist billiger.
Re:Gärtnern in Kabul
Wenn es Entwicklungshilfe in Afghanistan gibt, dann müßte die ja auch z.B. in die Entwicklung von landwirtschaftlichen Schulen gehen.Wenn es diese gärtnerische Tradition gibt, dann sind sie an Austausch auf jedenfall interessiert, auch für die Landwirtschaft. Gerade ihre angepassten Pflanzensorten würden durch Kreuzungen wahrscheinlich noch ertragreicher werden. Wir würden auch vom Austausch durch neue Sorten profitieren.Ich hoffe in den nächsten Tagen Feigensamen aus Afghanistan zu bekommen.So ein bißchen habe ich ja auch das Gefühl, dass Saatgut nach Kabul wie Eulen nach Athen ist, weil ja ganz offensichtlich dort Gartentraditionen reich vorhanden waren und nur durch die Umstände der Kriege große Schäden zu verzeichnen sind und die meisten Parks und Straßenbäume Opfer wurden.Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, einen Schulgarten oder dergleichen zu unterstützen, wenn es denn derartige Ambitionen/Projekte in Kabul gibt.
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Re:Gärtnern in Kabul
falls es eine Möglichkeit zur Unterstützung dieser Gärtner gibt, so bin ich dabeiich möchte in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit der Mikrokredite hinweisen, z.B über kiva.org, man kann dort bereits mit kleinem geliehenen Geld Menschen auch in Krisenregionen unterstützen, ich habe dies bereits über 50 mal gemacht und mein Geld immer zurückerhalten, vielleicht lässt sich dort ja auch in Afghanistan helfen