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Kaulquappenmassensterben (Gelesen 43054 mal)
Moderator: Nina
- rorobonn †
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...einfach einmal lachen!
Re:Kaulquappenmassensterben
..las eben in der fernsehzwitung, dass im wdr um 15.00 uhre eine bericht über frösche und kröten kam...hat ihn jemand gesehen? war etwas hilfreichen, neues dabei?
"Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es!" (Bertrand Russell)
- Nina
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Re:Kaulquappenmassensterben
Leider nicht.Meine scheinen übrigens noch alle zu leben. Ich habe übrigens zum Schutz vor Enten Kaninchendraht auf dem Teich.
Re:Kaulquappenmassensterben
Ich habe seit Jahren in meinem Gartenteich die Erfahrung gemacht, dassKaulquappen nur überleben und zu erwachsenen Tieren werden, wenn der Teich jedes Jahr völlig von Libellenlarven befreit wird.Dies kann nur durch Entleeren und Absammeln geschehen. Oder aber es werden grosse Fische wie Sonnenbarsche in den Teich gesetzt, aber nur ab juli und im Frühjahr rechtzeitig entfernt. Diese fressen die Libellenlarven.Erwachsene Molche fressen auch Kaulquappen von Fröschen, aber es müsste schon eine sehr grosse Zahl davon im Teich sein, um alle zu vertilgen.Bei dieser Sache ist zu bedenken, dass Gartenteiche künstliche in der Grösse und Struktur begrenzte Gewässer sind. Ein gewisses Management ist durchaus sinnvoll, wenn man mehr als eine Tierart darin antreffen will.
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Re:Kaulquappenmassensterben
Hallo,jetzt beginnt ja die Laichsaison und deswegen möcht ich's aktualisieren.Gibt's was neues von der "Kaulquappenmassensterbenfront". Sind schon Frösche da, auch vielleicht schon Laich - mehr oder weniger als in den Vorjahren?Bei uns wird sich leider in dem Bereich nicht viel abspielen. Wir mußten unseren Miniteich, auf Grund von Umbauarbeiten, in einen Mini-Mini-Teich umsiedeln. Ich kann vermutlich erst wieder in einem Jahr, ganz realistisch gesehen vermutlich erst in zwei Jahren wieder von Quappis berichten.Lg Heli
- Carola Maria
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Re:Kaulquappenmassensterben
Letztes Jahr hatte ich das Phänomen auch in meinem Gartenteich. Ich hatte nach dem Schlüpfen meiner Krötenquappen mich riesig gefreut, weil alles schwarz durcheinander wimmelte. Es sah beeindruckend aus. Was mich total irritierte war, das von einen Tag auf den anderen, ALLE Kaulquappen weg waren. Gegen der Theorie Freßfeinde im Wasser, sprach einfach dieses plötzliche Verschwinden. Abends waren sie noch da und am nächsten Morgen nicht eine Einzige! Gegen schlechte Wasserqualität sprach die Tatsache, dass sich alle anderen Teichbewohner unversehrt und quicklebendig tummelten. Was die Ursache bei uns sein könnte, erfuhr ich vom Zeitungsausträger, der zwischen 4.00 - 4.30 Uhr durch den Garten läuft. Er ist nämlich von Enten erschreckt worden, die sich scheinbar ertappt fühlten und vor ihm wegflogen. Was mich aber immer noch zweifeln lässt, dass die Enten am Werk waren, ist folgendes:1. Wie sollten sie in einer Nacht ALLE wegfressen?2. Warum sind sie nicht schon über den Laich hergefallen?3. Müsste nicht das Ufer und der Teichgrund aufgewühlt sein?4. Die Enten müssten mich doch dann häufiger besuchen, oder?Na, die Enten waren dieses Jahr schon einmal im Garten (Ich liege auf der Lauer
), da war aber erst die Laichzeit im Anfangsstadium. Noch sind keine Krötenquappen geschlüpft und ich bin am Überlegen, ob ich Laich in einem Extrabehälter einsetze und wenigstens diesen auf "die Sprünge" helfe.LG

Re:Kaulquappenmassensterben
@carolamaria,an die theorie der ausrottung durch freßfeinde glaube ich aus den gleichen gründen nicht wie du.ich habe aber dieses jahr den froschlaich der grasfrösche (das war vor vier wochen) in einen mörtelkübel getan, den ich vorher mit teichwasser gefüllt habe. damit das wasser nicht zu warm wird, habe ich den kübel in den teich am rand gestellt.auch einige wasserpflanzen dazu. die kaulquappen sind putzmunter. ich muß sie alletrdings füttern (mit schwimm-fischfutter)probeweise habe ich vor ein paar tagen eine quappen-hundertschaft in die freiheit des teiches entlassen. nach einem tag war keine einzige mehr zu sehen.an was es liegt: ichwerde es wohl nie rausfinden.
Re:Kaulquappenmassensterben
;)Hallo,ein passender Link mit vielen Hinweisen zur Quappenzucht.Libellenlarven fressen K.quappen, steht dort.Grußhttp://www.meyweb.ch/froschnetz/Forum/faq.htm
Bin im Garten.
Falk
Falk
- Erika Andrea
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Re:Kaulquappenmassensterben
Habt ihr schon mal überlegt, ob nicht einige Ringelnattern sich im Teich verstecken ( eine Ringelnatter legt ca. 15 - 45 Eier, die jungen sindzwar lieb aber sehr gefräßig).
- Penny Lane
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Re:Kaulquappenmassensterben
Hallo Sauzahn,ich bin gerade aucf dieses Thread gestoßen, aber erst auf Seite 2 beim lesen. Ich kann das nur unterschreiben. Auch bei mir, sind über Nacht alle Kaulqauppen verschwunden. Ich habe aber alle möglichen Fische und natürlich auch Libellen. Dieses Jahr, das gleiche Drama. Dazu sagen muss ich aber noch, dass es bei mir die Erdkröten sind, Frösche habe ich keine.Aber siehe da, in der letzten Woche habe ich bestimmt 20 winzig kleine Kröten im Garten hüpfen sehen. Wo kommen die jetzt wieder her?????????Was ist bei Deinem Teich in diesem Jahr passiert?Gruß PennyIch sage es immer gerne wieder: DIE QUAPPEN WURDEN NICHT GEFRESSEN!!! DIE QUAPPEN WURDEN NICHT GEFRESSEN!!! DIE QUAPPEN WURDEN NICHT GEFRESSEN!!!
- Carola Maria
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Re:Kaulquappenmassensterben
@ Sauzahn Ja, genau das wollte ich dich auch fragen. Wie lief es dieses Jahr bei dir mit den Kaulquappen? Sind wenigsten ein paar durchgekommen?Ich habe dieses Jahr mir auch einen Extrabehälter mit Laich gefüllt und habe abgewartet.Ergebnis:Sie wuchsen im Behälter schneller, aber ich hatte trotzdem einige Verluste. Ich habe sie sobald sie vier Füße hatten, ausgesetzt und nicht mehr gesehen. Na, aber immerhin.Die im Teich wuselten länger herum und reduzierten sich so nach und nach. Also auch für mich nachvollziehbar. Der "Futtervorrat" (?) hielt lange an. ;)Hm, dieses Jahr war also kein Massensterben. Die Enten kamen allerdings auch nur noch zweimal.@ErikaGegen Ringelnattern, denke ich, spricht dieses plötzliches Verschwinden innerhalb von Stunden. Die Nattern sind herzlich Willkommen, aber wenn ich mal welche sehe, sind es bleistiftgroße Jungtiere oder halt Blindschleichen. Na, dann quackende Grüße! Carola
Re:Kaulquappenmassensterben
@carola maria,mit den kaulquappen-ich habe einen mörtelbehälter ende februar in den teich gesetzt, diesen mit leitungswasser zu zwei dritteln gefüllt, und im märz laichballen von grasfröschen eingebracht. später habe ich dann aus dem teich wasserpflanzen reingetan. die quappen etwickelten sich prächtig dank fütterung.als sie das hinterbeinstadium entwickelten und es heiß wurde und ich angst hatte, daß sie in dem trog, trotz der kühlung durch das sie umgebende teichwasser schaden nehmenn könnten, habe ich ihnen ein brettchen vom kübelrand zum teichausgang zwcks metamorphose gelegt, und dieses mit einem stein beschwert.das war ein fehler. am nächsten tag hatte sich der kübel soweit zur seite gelegt, daß die quappen in den teich und damit offenbar in ihr verderben schwimmen konnten. jedenfalls habe ich seitdem keine mehr gesehen.
Re:Kaulquappenmassensterben
könnte Ursache des Massensterbens vielleicht das hier sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Crowding-Effekt
Re:Kaulquappenmassensterben
Ich glaube auch, dass mit Absicht viele Eier gelegt werden und am Ende kommen halt nicht viele bei raus. Das ist doch meistens so. Viele Eier werden gelegt, aber nur wenige erreichen ein gewisses Alter oder aber es ist umgekehrt.
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Kaulquappenmassensterben
Da ich viele Jahre Frösche gezüchtet habe kenne ich den Crowding Effekt gut.Bei vielen Anurenlarven geben die zufällig größten Exemplare unter solchen Bedingungen mit Ihrem Kot besondere Zellen ab.Wenn diese von den kleineren aufgenommen werden, hemmen sie deren Wachstum. Zusätzlich fangen die größeren an sich kannibalisch zu ernähren, sie fressen also keinen Kot. Sie wachsen viel schneller heran als unter normalen Bedingungen.Sobald die größeren durch Metamorphose das Gewässser verlassen haben verschwindet der hemmende Einfluß in ganz kurzer Zeit.Der evolutionäre Vorteil dieses Mechanismus lässt bei austrocknenden Gewässern, die natürlich dann in den Restpfützen solche Zustände hervorrufen, dennoch ein paar Fröschlurche zur Verwandlung kommen.Die andere Strategie bei vielen Kröten zum Beispiel lässt die Metamorphose viel rascher bei sehr kleinen Quappen einsetzen. Die dann schlagartig das Gewässer als winzigste Exemplare verlassen. Welche Stoffe da schuld sind weiß ich nicht (mehr?) Wird aber ahnlich gesteuert sein wie der andere Effekt.Die Überlebensrate dieser Winzlinge ist natürlich nicht sehr hoch. Bis daraus auffälligere Kleinfrösche werden vergeht einige Zeit.Wobei man die Wachstumsrate unter optimalen natürlichen Bedingungen an Land oft viel zu gering einschätzt. In der Zucht habe ich regelmäßig den Kot abgesaugt und häufigen Wasserwechsel gemacht. Das hat zuverlässig diesen Effekt verhindert.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Kaulquappenmassensterben
Unter natürlichen Bedingungen habe ich auch ähnliches bei Teichmolchen beobachten können. Die sind ja sowieso kannibalisch veranlagt. Aber bei einem Massenbestand waren die allermeisten Larven extrem winzig und dünn beim Landgang. Ein paar habe ich damals aus wissenschaftlicher Neugierde eine zeitlang gepflegt. Sie wuchsen ziemlich schnell bei reichlich Futter. (kleine Springschwänze, Enchytraen und was sich in Waldlaub und Moos befand das ich häufig einbrachte.)Ich habe sie allerdings noch im gleichen Frühherbst wieder ausgesetzt. Ist schon viele Jahrzehnte her. Solche Massenbestände habe ich seither nicht mehr gesehen.Was diesen verfrühten Landgang bei Molchen genau auslöst ist mir nicht bekannt. Unter meinen optimalen Bedingungen hatte ich zum Teil vergleichsweise riesige Jungmolche beim Landgang, die bereits im nächsten Jahr schon selber laichten.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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