Erst einmal würd ich sagen, dass es noch nicht ganz so schlimm um den Flieder steht, die Stammverletzung ist zwar sehr groß und das alte Holz modert, aber man sieht ja den Überwallungsversuch der Pflanze, der die Lebenskraft deutlich macht - die Gefahr besteht nur, dass der Stamm an der Stelle mal bei Sturm abbricht, da er dort nicht so stabil ist.Auskratzen und versiegeln ist ein zweischneidiges Schwert.....abgesehen davon, dass es möglicherweise die Fäulnis verschlimmert, wenn mans falsch macht, kenne ich uralte Kastanienbäume mit großen Vermorschungslöchern an Stellen, an denen große Äste abgebrochen waren, die wurden von einer Baumpflegefirma ausgeschabt und mit speziellem Wundschutzmittel versiegelt, dann kam im unteren Bereich der Höhlungen, die schon im Baumstamm und tiefer als die Öffnung lagen noch Röhrchen, teilweise durch die gesunde Rinde in die Höhlung, damit Wasser abfliessen kann - bei einem großen Baum geht das ja noch, aber ob das hier nicht eher die Stabilität noch weiter verringert....Als erstes würde ich eher mal versuchen, den Strauch zu düngen und schauen, ob das nicht schon hilft

Als zweites, wie wärs denn mit einem Versuch, ihn zu verjüngen?Ist radikal, aber Flieder ist eigentlich sehr unverwüstlich.Ulli, auf dem ersten Foto vom Loch im Stamm sieht man dahinter am Boden frische Flieder-Austriebe - die Frage ist nun, ob das Austriebe der weißen Sorte oder der Unterlage sind.Wenn sie von der Sorte wären, könntest du mit etwas Geduld einen neuen Stamm heranziehen und den alten unterhalb der Verletzungsstelle, wo das Holz jetzt auch modert, absägen.