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Gerade am Beispiel der Kombi "Edelstahlseil - Weidenruten" hätte ich nicht nur die grobe Zusammenfassung "mag das Edelstahlzeug nicht ist eh nur ein Hype einiger technokratischen Industriedesignjünger - also alles doof" erwartet sondern eventuell eine Aussage wie "wird nicht funktionieren weil dir die Weiden weggammeln " oder sowas.
Natürlich haben "Stöckchen" von ein paar mm Durchmesser nur eine sehr überschaubare Lebensdauer. Wie gering diese ist, lässt sich aber kaum vorhersagen, da man u.a. nicht weiss welchen Witterungseinflüssen sie ausgesetzt sind. (Z.B. Dachüberstand, Trocknung durch Wind....)Man weiss auch nicht, welche Farbe sie tatsächlich annehmen werden - besonders wahrscheinlich sind algengrün und /oder schwarzbraun.Ich war davon ausgegangen, dass dir die Vergänglichkeit solcher Provisorien (bei geringer Belastung schätzungsweise bis 5 Jahre) bewusst ist. In Kombination mit wüchsigen ausdauernden Schlingpflanzen liegt die Haltbarkeit gering belastbarer Kletterhilfen teilweise nur im Bereich einiger Wochen....Aber ich bin da wohl zu anspruchsvoll.... Schließlich sehe ich bereits Deformationen von Kletterhilfen (darunter auch Durchhänge und Auslenkungen) als Mangel an. Die tatsächliche Relevanz solcher Mängels ergibt sich aus dem resultierendem Schadenspotenzial. Das ist in deinem Fall wohl sehr überschaubar - egal was du machst.... In anderen Fällen leidet die Verankerung der Kletterhilfen und damit ggf. auch die Fassade. Dann wird es mehr als ärgerlich....."Irrungen" (bzw. Außerachtlassungen der allgemein gültigen Empfehlungen durch eine bestehende Richtlinie) bei Fassadenbegrünungen können auch andere Dimensionen haben. Z.B. gab es an einem Neubau der Unikliniken in Heidelberg mal Drahtseile (Raster 100 cm x 100 cm), deren untere Befestigungen bereits nach drei Jahren Standzeit locker und krumm waren. Die Instandsetzung (im Rahmen der Gewährleistung) war eher aufwändiger als die gesamte Installation der Kletterhilfen, die einen "mittelschweren" fünfstelligen Betrag gekostet hat. Trotz dieser Nachbesserung ist die Fassadenbegrünung noch lang nicht gut. Sie ist eher weiterhin mangelhaft weil ihr (kümmerlicher) Bestand nur durch sehr häufige und aufwändige Schnitt- und Leitungsmaßnahmen an den Pflanzen gesichert werden kann.Üblicherweise verlieren Bauherren nach wenigen Jahren die Lust an solchen "unhaltbaren" Begrünungen und lassen sie entfernen.... Dann ist es Essig mit Positivwirkungen wie "wohltuende Gestaltung" oder "Verbesserung des Mikro- und Stadtklimas" - übrig bleibt bestenfalls die Erinnerung an eine sinnlose Verschwendung. Da es sich bei solchen Vorgängen ganz und gar nicht um Einzelfälle handelt, halte ich sie für erwähnenswert, auch wenn dies den hiesigen Rahmen sprengt. Übrigens: Ich verwende viel Zeit darauf, solche Fassadenbegrünungen zu ermöglichen, die wartungsfrei und mit einem einzigen - möglichst leicht durchführbarem - jährlichem Pflegegang am Bewuchs mindestens 30 Jahre halten und obendrein die Instandhaltung der Fassade nicht behindern. Anscheinend geht das. ;)PS. Keine Sorge - kritische Bemerkungen kann ich ab.
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....