News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme (Gelesen 9097 mal)
Moderator: cydorian
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
Jetzt bringt mich Bayer mit den Namensänderungen komplett durcheinander. Baycor gibt es nur noch für den Garten. Hier ist der Wirkstoff Myclobutazil. Diesen Wirkstoff gibt es im Erwerb als Systhane. Baycor im Erwerbsanbau hatte früher den Wirkstoff Bitertanol. Diesen Wirkstoff gibt es nur noch als Komponente in Beizmitteln. Tebuconazol heißt im Erwerb Folicur und für den Garten Rosen-Pilzfrei. Gruß hml
- Bruno3120
- Beiträge: 213
- Registriert: 5. Mär 2010, 18:33
- Region: mittlerer Oberrhein
- Höhe über NHN: 110
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
Gegen Schrotschusskrankheit bei Steinobst gibt es keine Mittel die im Haus- und Kleingarten zugelassen sind. Beim Erwerbsobstbau kommen Flint, Delan und SCORE zum Einsatz.Das heißt dann aber eindeutig nicht gegen diese Schrotschusskrankheit bei Pflaumen??
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
UNGERECHT!!!


-
- Beiträge: 130
- Registriert: 28. Jun 2011, 19:46
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
Bevor ich landfogt den Tipp mit Baycor gab,habe ich es selbst getestet.Ein Kirschenbäumchen der Sorte "Schöne von Marienhöhe" hatte den Schrotschuss.Nachdem ich Baycor gespritzt hatte,besserte sich dies zusehends!
Uff deera Wälld schwätzat vielzviel Leid en irgendra oodeitlicha Schbroooch....
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
Sowieso meine Rede!Tebuconazol ist für den (glaub) Hobby Garten Rosen-Pilzfrei. deshalb war da ja mal meine Frage! Aber demnach weiss ich dass man es für den Hobbygarten nicht als Fruchtpflanzen Pilzfrei verwenden darf!!Nun egal is scho wieder zurückgegeben! >:(Wenns natürlich besser wirkt für Obst & nicht schädlich is, wäre es halt schön gel? 

Ein Leben ohne Pflanzen: Undenkbar!
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
Da Isatis blau hat total recht mit seiner Einschätzung: Verschlossenes Regal, wo dann der Verkäufer wieder mal nicht bescheid weiss, denn ich sagte ihm " Bitte ein Obstbaum Pilzmittel gegen schrotschuss" aber der war ja wieder mal im Obi nur zufällig am regal..
Alles etwas DÄMLICH


Ein Leben ohne Pflanzen: Undenkbar!
- Konterkater
- Beiträge: 643
- Registriert: 15. Mär 2009, 05:33
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
Bei uns im Grenzgebiet des Naturschutzgebietes "Ohligser Heide" in Langenfeld-Wiescheid ist Monilia-Spitzendürre dieses Jahr vergleichsweise stark. Sogar bei der Morina mußte ich einen kleinen Zweig entfernen.Schrotschußkrankheit ist nicht so stark wie im Jahr zuvor.Zu Sprühflecken kann ich noch keine genaue Auskunft geben.*****************Mit Kupferhydroxid würde ich auch gerne arbeiten, nur denke ich, daß die Dosierung schwierig ist, wenn ich mir den Dünger selber herstelle, der für den Erwerbsanbau zugelassen ist.Kupfer ist zugleich Spurenelement als auch toxisch für Pilze, aber auch für Pflanzen; die Dosierung ist ausschlaggebend, bei der der Pilz stirbt, die Pflanze aber die Kurve kriegt.Was die Arbeit mit Kupferhydroxid erschwert, ist die Tatsache, daß es sich nicht in Wasser, sondern nur in Säuren und in Laugen (was hier wohl überhaupt nicht in Frage kommt) löst.Sonst fällt mir noch zu Kupfer ein, daß Babies und Kleinkinder an einer Kupfervergiftung schon gestorben sind, die mit Leitungswasser aus Kupferrohren versorgt worden sind.
-
- Beiträge: 3747
- Registriert: 10. Mai 2013, 19:07
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
Zum Kupferhydoxid kann ich aus Laborerfahrung nur sagen, dass es ausfällt, wenn ein lösliches Kupfer (II)salz, z. B. Kupfersulfat mit der Lösung eines Metallhydoxids versetzt wird, das kann z. B. gelöschter Kalk (Calciumhydroxid, auch in Aufschlämmung) sein und gibt dann die Bordeauxbrühe.In der Hitze zersetzt sich Kupferhydroxid zu schwarzem Kupferoxid (deshalb verstehe ich die Arbeitsanweisung nicht, gebrannten Kalk mit Kupfersulfatlösung zu mischen. Der Branntkalk erhitzt sich bei kontakt mit Wasse - ich würde erst den Kalk löschen und nach Erkalten mit der Kupfersulfatlösung mischen.)Wenn du Kupferhydroxid in Säuren löst, ist es kein Kupferhydroxid mehr sondern es ensteht ein anderes, lösliches Kupfersalz.Für Kräuselkrankheitsbekämpfung existieren Konzentrationsempfehlungen.Würde evtl. auch die essigsaure Wasserstoffperoxidlösung helfen, welche gegen Kräuselkrankheit empfohlen wird?
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
Audiatur et altera pars!
- Konterkater
- Beiträge: 643
- Registriert: 15. Mär 2009, 05:33
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
Ich habe lediglich geschrieben, daß sich das Hydroxid in Säuren lösen läßt. Daß ein Hydroxid zusammen mit Säure zu Wasser und einem Salz reagiert ist eigentlich Schulwissen. Aber es stimmt, daß der Wirkstoff dann Kupferionen wäre, was ich bislang auch vermute. Wenn es allerdings basisch in Lösung bleiben müßte, dann wäre ein alkalisches Mittel auf den Pflanzen. Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Aber ich bin auch kein Pflanzenexperte in Chemiefragen.Sonst kann ich derzeit keine aktuellen Laborerfahrungen hinzufügen. Aber ich bin Diplomchemiker und ich habe eigentlich mal wieder richtig Lust dazu, mit Chemikalien zu experimentieren. Und ich habe eine Achat-Sauerkirschpflanze, die letztes Jahr dermaßen von dem Schrotschußerreger durchlöchert worden ist, daß im Mai 2012 eigentlich kein richtiges Blatt mehr dran wahr. Bei meiner Recherche habe ich schnell herausfinden können, daß der Wirkstoff der für den Erwerbsanbau zulässigen Pflanzenschutzmittel Kupferhydroxid ist,und bei einem Gespräch heute abend habe ich erfahren, daß Kupferionen in Pflanzenschutzmittel ein alt bekanntes Thema sind, gleichzeitig auch ein gefährliches Thema.Ich bin für dieses Thema sehr offen, und wenn es irgendwo Konzentrationsempfehlungen gibt, bin ich ganz Ohr.
- Konterkater
- Beiträge: 643
- Registriert: 15. Mär 2009, 05:33
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
Ich weiß lediglich, daß es lange im Hinblick auf Schrotschuß- und Sprühfleckenkranheit kein zulässiges Pflanzenschutzmittel gab.Und ich denke, daß essigsaure Wasserstoffperoxidlösung bereits auf dem Markt wäre, wenn es helfen würde.Ich habe bislang als einzigen Anhaltspunkt das Kupferhydroxid als potentiellen Wirkstoff.Würde evtl. auch die essigsaure Wasserstoffperoxidlösung helfen, welche gegen Kräuselkrankheit empfohlen wird?
- Konterkater
- Beiträge: 643
- Registriert: 15. Mär 2009, 05:33
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
http://kupfer.jki.bund.de/index.php?menuid=31"Die entscheidende Komponente sind die Cu2+-Ionen, die in die Pilzspore eindringen. Dort bewirken die Kupferionen eine Blockierung der Enzym-Reaktionen, was zum Absterben der Pilzsporen führt."Aber basisch muß es offenkundig sein. Der Seite ist auch zu entnehmen, daß basisches Kupfersulfat als Düngemittel eingesetzt wird.Gleichzeitig steht dort sinngemäß, daß ohne Kupferpräparate der ökologische Obstanbau einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müßte.Das macht mich natürlich noch kribbiliger, mit basischen Kupferionen einmal experimentieren zu können.Wenn ich jedoch weiter lese, ist ein langjähriger Einsatz von Kupferionen bedenklich im Hinblick auf das Gesamtökosystem. Das würde erklären, warum die für den Erwerbsanbau zulässigen Präparate nicht für den Hobbygärtner zugelassen sind.Ich denke, daß wir vorsichtig sein sollten mit solch einem Einsatz.
- Konterkater
- Beiträge: 643
- Registriert: 15. Mär 2009, 05:33
Re:Schrotschußkrankheit & sonstige Probleme
So wie es sich mir derzeit darstellt, wird im Erwerbsanbau das ökologische Gleichgewicht bewußt und vorsätzlich gefährdet; wenn ich dagegen bedenke, daß unser Garten aufgrund des nahen Waldausläufers (100 Meter) und fehlender Bebauung in einem Umkreis von 300 Meter in einer Art Wildnis mit einem noch vollständig intakten Ökosystem liegt, sollte ich vielleicht doch dabei bleiben,ausschließlich mit Sorten zu arbeiten, die sich natürlich halten können.Dann muß ich mich evt. von einigien Sorten langfristig wieder trennen.