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Remontierschnitt kontra Beetgestaltung (Gelesen 1967 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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chris_wb

Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

chris_wb »

Ich glaube, ich habe heute zum ersten Mal konsequent die Stauden für einen neuen Austrieb runtergeschnitten. Ganz konkret Nepeta und Alchemilla - schubkarrenweise. Von letzterem habe ich ja Unmengen im Garten, teilweise in großen Beständen.Was soll ich sagen: es sieht besch****n aus. :P :-\ ::) Einige Beete waren richtig dicht bewachsen, verwobene Stauden ins schönen Farbkombinationen, die Alchemilla fehlen nun als Stütze für üppige Geranium, Knautia und vieles andere. Größere Bestände haben entsprechende Lücken in den Beeten hinterlassen. Verbliebene Stauden kippen um.Wie macht ihr das? Verzichtet ihr auf den Rückschnitt? Nehmt ihr den vorerst wüsten Anblick in Kauf? Setzt ihr solche Stauden nur sparsam ein?Mir gefällt das jedenfalls ganz und gar nicht und ich glaube, nochmal mache ich das nicht. :-[
Eva

Re:Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

Eva » Antwort #1 am:

Nepeta schneide ich relativ früh zurück, weil dann das Loch nicht so groß wird, die sind ja auch wirklich schnell wieder da. Alchemilla hab ich selbst nicht. Aber mir fallen auch gerade eine Menge Alliums um, weil ich die stützende Staude rausgeschnitten habe als Notwehr gegen das versamen. Die muss da ganz weg und was anderes passendes hin.
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marygold
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Re:Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

marygold » Antwort #2 am:

Ich habe Alchemilla und Nepeta schon vor zwei Wochen zurückgeschnitten. Bei Alchemilla sehe ich die Lücken schon nicht mehr und Nepeta schneide ich, wenn der Lavendel blüht, die beiden blau passen ohnehin nicht zueinander.Bei Alchemilla und Nepeta hatte ich den Schnittzeitpunkt so gewählt, dass es kühl und regnerisch war, die wuchsen dann wieder sehr schnell heran.Auch Salvia nemorosa würde ich jetzt gerne zurück schneiden, allerdings ist jetzt lange Trockenheit vorhergesagt. :-\ Eine größere Lücke habe ich durch den Rückschnitt des Rittersporns, allerdings treibt es auch dort schon wieder aus. Und Dicentra spectabilis hinterlässt im Hochsommer regelmäßig ein Loch, wenn es einzieht.
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pearl
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Re:Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

pearl » Antwort #3 am:

der Konflikt ist mir auch bekannt, ich schneide nicht zurück, es wären zu viele Quadratmeter. Alchemilla mollis brauche ich für die Taglilien als grüne Umrandung. Sinnvoll wäre ein Rückschnitt früh im Juni, damit die Pflanzen wieder voll im Laub stehen, wenn die Taglilien blühen. Das klappt aber nie.
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biene100
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Re:Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

biene100 » Antwort #4 am:

Nicht zurückschneiden kann ich mir nicht vorstellen. Sieht nicht weniger besch****n aus, finde ich. ;) ;D Und das dann aber für längere Zeit.Ich habe alles,- Nepeta, Alchemilla, Salvia nemorosa schon vor 2 Wochen zurückgeschnitten. Jetzt ist schon alles wieder schön grün. Alchemilla habe ich auch als Beetumrandungen in größeren Mengen. Die 2 Wochen sind doch auszuhalten... ::) :)lg Biene
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marygold
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Re:Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

marygold » Antwort #5 am:

Ja, das denke ich auch. Außerdem säen sie sich dann nicht so stark aus und ich habe die zweite Blüte.
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Danilo
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Re:Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

Danilo » Antwort #6 am:

Wie macht ihr das? Verzichtet ihr auf den Rückschnitt? Nehmt ihr den vorerst wüsten Anblick in Kauf? Setzt ihr solche Stauden nur sparsam ein?
Ich bin ja regelrechter Proklamator dieser Rückschnittspraktiken und ziehe das auch konsequent durch, treffe aber durchaus auch Einzelfallentscheidungen, schneide zeitlich gestaffelt zurück und/oder abhängig von der Witterung, vom Beetkontext und diversen anderen Begebenheiten.Mit der Zeit spielt sich das von selbst ein. Die dem Generalrückschnitt unterzogenen Nepeta und Salvia nemorosa werden z.B. zeitlich punktgenau von den bei warmem, feuchtem Wetter (wie eben Ende Juni) zügig erstarkenden Massenbeständen von Iberis umbellata (vornehmlich an den Beeträndern präsent) cachiert, und analog läuft das mit vielen anderen Stauden auch.Tatsächlich sind es oftmals und wieder einmal die Hapaxanthen, die die Situation retten, Lobularia maritima, Nigella und etliche andere, die die Aufmerksamkeit von den Kahlstellen weglenken.Dann schneide ich die meisten Stauden, insbesondere Alchemilla, Aquilegia, Astrantia, Geranium... nicht handbreit, sondern möglichst so, daß noch frisches Blattgrün übrig bleibt.Meistens verbinde ich den Schnitttermin gleich mit nützlichen Dingen, Mulchen etwaiger Kahlstellen mit frischem Häckselgut oder impfe sie mit Biennalen fürs nächste Jahr (Digitalis, Dipsacus etc.), bändige vorhandene Rasenkanten in der Nähe etc., und so gibt das eigentlich immer einen erträglichen Anblick.Natürlich achte ich bei solchen Pflanzen immer darauf, was ich so drumherum einsetze. Wie gesagt, das spielt sich mit der Zeit von selbst ein. Wenn man mit dieser Rückschnittspraxis Routine hat, weiß man worauf es ankommt.Dicentra spectabilis kombiniere ich gern mit Fuchsia magellanica. Die kürzlich erblühten Fuchsien schlucken das gelbe Dicentra-Laub einfach, das klappt zeitlich perfekt.
Mrs.Alchemilla
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Re:Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

Mrs.Alchemilla » Antwort #7 am:

Gerade Alchemilla schneide ich eigentlich immer zurück. Sie sah letztens nach einem der intensiven Regengüsse so platt und zerzaust aus, da war mir selbst ein 'Kahlschnitte' bis auf die frischen Neuaustriebe lieber. Inzwischen sieht er wieder top aus - das geht tatsächlich je nach Wetter ruckzuck.Bei anderen Stauden mache ich eher Einzelaktionen - da fällt es dann nicht so auf. Allerdings ist mein Garten bzw. die Stauden darin ja auch noch klein, da gibt es dann meist eh noch nicht so große Lücken.LG
Lieben Gruß

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chris_wb

Re:Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

chris_wb » Antwort #8 am:

Alchemilla wächst hier sehr üppig und ich habe sie daher an sehr vielen Stellen. Letztjährig geteilte Exemplare haben dieses Jahr zum Teil schon wieder gute 80 cm Durchmesser. Wenn vier oder mehr davon im Beet stehen, könnt ihr euch die Lücken ja vorstellen. In einem Beet hatten drei Nepetas hatten jeweils einen noch größeren Durchmesser und standen zudem gemeinsam mit den Alchemilla.Aber viel unschöner finde ich, dass die anderen Stauden einfach in diese Lücken fallen, nachdem ihre Stütze weg ist. :-\Bei den Salvia habe ich dieses Problem nicht, da sie schon per se nicht so dicht gepflant sind und ganz andere Pflanzpartner im Beet haben.
Constance Spry
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Re:Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

Constance Spry » Antwort #9 am:

Gerade bei Nepeta finde ich es recht einfach, die Beetgestaltung durch Rückschnitt nicht zu stören. Ich habe viele verschiedene Sorten und Arten und außer bei Nepeta subsessilis funktioniert es eigentlich bei allen hervorragend, in regelmäßigen Abständen von unten und außen die verblühten Triebe abzuschneiden. So ist die Pflanze nie komplett weg und blüht von Mai/Juni bis in den Herbst hinein nahezu ununterbrochen.Bei den Salvien ist es natürlich nicht ganz so einfach, da versuche ich, nicht ganz so großflächig zu pflanzen wie bei anderen Stauden, dann fällt es weniger auf, dass da ein Loch ist.Alchemilla habe ich auch an prominenten Stellen, hier verzichte ich allerdings auf einen Remontierschnitt und lasse das Verblühte so lange stehen, bis es absolut unansehlich ist.
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.     Erasmus von Rotterdam
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Re:Remontierschnitt kontra Beetgestaltung

troll13 » Antwort #10 am:

Ich schneide normalerweise um diese Zeit zurück.Bei mir wuselt zwischen diesen Kandidaten in den Sonnenbeeten auch noch einjähriger Seidenmohn, der langsam gelb und unansehnlich wird und dann mit entfernt wird.Die Löcher im Beet muss man eben für einige wenige Wochen Hochsommer hinnehmen. Wenn man bei Bedarf kräftigt wässert, sind die Beete für die Spätsommer-/Herbstsaison mit Astern, Rudbeckia und Co. eigentlich recht schnell wieder ansehnlich.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
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