



südöstliche Alpenausläufer,Kumberg,Stmk. Südhang
Convolvulo-Agropyrion, Barnim|6b & Bergstraße|7b
Ich bin ja regelrechter Proklamator dieser Rückschnittspraktiken und ziehe das auch konsequent durch, treffe aber durchaus auch Einzelfallentscheidungen, schneide zeitlich gestaffelt zurück und/oder abhängig von der Witterung, vom Beetkontext und diversen anderen Begebenheiten.Mit der Zeit spielt sich das von selbst ein. Die dem Generalrückschnitt unterzogenen Nepeta und Salvia nemorosa werden z.B. zeitlich punktgenau von den bei warmem, feuchtem Wetter (wie eben Ende Juni) zügig erstarkenden Massenbeständen von Iberis umbellata (vornehmlich an den Beeträndern präsent) cachiert, und analog läuft das mit vielen anderen Stauden auch.Tatsächlich sind es oftmals und wieder einmal die Hapaxanthen, die die Situation retten, Lobularia maritima, Nigella und etliche andere, die die Aufmerksamkeit von den Kahlstellen weglenken.Dann schneide ich die meisten Stauden, insbesondere Alchemilla, Aquilegia, Astrantia, Geranium... nicht handbreit, sondern möglichst so, daß noch frisches Blattgrün übrig bleibt.Meistens verbinde ich den Schnitttermin gleich mit nützlichen Dingen, Mulchen etwaiger Kahlstellen mit frischem Häckselgut oder impfe sie mit Biennalen fürs nächste Jahr (Digitalis, Dipsacus etc.), bändige vorhandene Rasenkanten in der Nähe etc., und so gibt das eigentlich immer einen erträglichen Anblick.Natürlich achte ich bei solchen Pflanzen immer darauf, was ich so drumherum einsetze. Wie gesagt, das spielt sich mit der Zeit von selbst ein. Wenn man mit dieser Rückschnittspraxis Routine hat, weiß man worauf es ankommt.Dicentra spectabilis kombiniere ich gern mit Fuchsia magellanica. Die kürzlich erblühten Fuchsien schlucken das gelbe Dicentra-Laub einfach, das klappt zeitlich perfekt.Wie macht ihr das? Verzichtet ihr auf den Rückschnitt? Nehmt ihr den vorerst wüsten Anblick in Kauf? Setzt ihr solche Stauden nur sparsam ein?
Siegerland Grenze Westerwald 7b
Nordbayern, Zone 6b, 300 m ü. NN