Hallo, Cydora, "schwerer, toniger Boden": Den habe ich auch, und wie! Aber nicht kalkig - nach Al-fresco-Messungen (Neudorff-Testset und billige Messstreifen) liegt der pH-Wert hier bei 6,5-7, also im leicht sauren bis fast neutralen Bereich. Keine Ahnung, wie wichtig dieser chemische Faktor ist; wenn du richtig vergleichen möchtest, kannst du's ja mal mit den Amateur-Messmethoden probieren. Wie du mühe ich mich um Bodenverbesserung. Meist beschränkt die sich aber auf Kompostgaben und stetes Mulchen (gerne mit dünner Rindenmulchschicht, nicht gegen Wildwuchs tauglich, nur gegen Verschlämmung und um die Beete betretbar zu halten). Sand etc.pp. einmixen geht nur, wenn ich was neu anlege - also selten. Hier wachsen wie bekloppt

(= Wucher-Warnung!): - Alchemilla mollis (braucht ständiges Abstechen und frühen Rückschnitt, um Selbstaussaat zu begrenzen)- Aquilegia vulgaris (braucht frühen Rückschnitt wg. Selbstaussaat, braucht außerdem Jäte-Kontrolle)- Astilbe pumila (braucht ständiges Abstechen)- Astrantia major (die Art sät sich stark aus)- Brunnera macrophylla (braucht frühen Rückschnitt und Jäte-Kontrolle)- Calamagrostis brachytricha (produziert gefühlte Millionen Sämlinge, habe ich inzwischen - hoffentlich! - komplett rausgeworfen)- Epimedium pubigerum (braucht ständiges Abstechen)- Epimedium x perralchicum 'Frohnleiten' (braucht im Halbschatten halbwegs regelmäßiges Abstechen)- Geranium x oxonianum (extrem invasiv durch Aussaat, jetzt zu 90% gerodet, der Rest wird künftig ganz früh zurückgeschnitten)- Geranium sanguineum (sät sich kräftig aus/ macht sich breit, lässt sich aber leicht eingrenzen)- Muscari (gutmütige Wucherer, nerven nicht)- Pulmonarien (brauchen ständige Jäte-Kontrolle), - Tiarella cordifolia (sehr gutmütiger Wucherer, mit wenigen Handgriffen in die Schranken zu weisen)Gute, langlebige Wachser ohne Invasionstendenz sind: - Adiantum pedatum- Allium, niedrige Typen: A. moly, A. roseum- Aruncus, niedrige Typen- Astilbe, niedrige Typen (nicht zu sonnig)- Aster dumosus- Aster pansus 'Snowflurry' (legt sich flach, braucht dadurch Platz – apartes Ding)- Astrantia major ‚Roma‘- Athyrium niponicum ‚Metallicum‘- Campanula poscharskyana- Chionodoxa- Cornus canadensis- Corydalis ochroleuca (im Halbschatten/ Schatten)- Dryopteris- Festuca- Geranium macrorrhizum- Geranium nodosum (schafft es auch in trockenem Schatten und unter Wurzeldruck) - Geranium wlassovianum- Geranium x cantabrigiense - diverse Geranium-Hybriden (legen sich meist flach, brauchen dadurch Platz)- Hakonechloa- Helleborus orientalis (produziert u. U. reichlich Sämlinge)- Helictotrichon (kommt sogar im Birkenwurzelfilz klar)- Hemerocallis (will unbedingt Sonne)- Heuchera- Heucherella- Hosta - Hyacinthoides non-scripta- Iris sibirica- Liriope (Halbschatten)- Ophiopogon (Halbschatten)- Päonien (Sonne, keine Staunässe)- Pennisetum- Phlox douglasii (Sonne)- Phlox subulata (Sonne)- Polemonium- Polygonatum (Halbschatten)- Polystichum- Saxifraga cortusifolia (Halbschatten)- Scilla- Viola odorata (Halbschatten)Ich habe garantiert einiges vergessen, trage ich ggf. nach. Generell tun viele Gewächse sich hier schwer mit dem Start, brauchen eine gute Weile, bis sie loslegen. Schwerer Lehmboden erzieht zur Geduld

... Wenn der Anfang geschafft ist, wird vieles sehr üppig. Hosta zum Beispiel: Manche kriegen enormen Umfang. Oder Geraniümmer: Etliche blaue Hybriden nehmen einen ganzen Quadratmeter in Anspruch oder "klettern" in Rosen (mitunter ist unklar, wer wen begleitet

). Japananemonen kommen hier nicht so gut. Immerhin, sie halten aus. Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)