Welcher Schnellkomposter (Gelesen 48719 mal)

[RosaRot]

um die Diskussion über Kompost mal auf ein äh, höheres Niveau zu heben, habe ich hier mal was ausgeschnitten.

Biologisch Dynamischer Kompost Compost for the city Österreich 1987, Frau Ingenieur Helga Wagner.

Die Stadt Linz hatte ihren gesamten Grünabfall Frau Wagner anvertraut und die erklärt in diesem Video einige fundamentale Sachen, die funktionieren, und dann noch zusätzlich ein paar abgehobene Sachen, die völlig überflüssig sind.

Interessanter Link, Danke.

[Gartenplaner]

...die Altholz- und Hackschnitzel-Haeufen lass ich ja brav j a h r e l a n g liegenvermute aber, dass dann die meisten Naehrstoffe eh schon rausgewaschen oder von umgebendem Gruenzeug aufgebraucht sind und der Kompost nur noch wertlose Fuellmasse darstellt

Auch wenn schon Nährstoffe ausgewaschen sein sollten, solange überhaupt noch was "da" ist, ist es keine wertlose Füllmasse, im Gegenteil, zersetzte Hackschnitzel sind Humus und sehr gut für die Bodenstruktur und den Nährstoffhaushalt des Bodens.Gut für alle Pflanzen, die einen lockeren, nährstoffreichen Boden brauchen, das kann man überall als Bodenverbesserung verteilen und einarbeiten.@martins9:diese Heißrotte hab ich ja schon mit einem relativ kleinen Grasschnitthaufen hingekriegt, der einfach so in der Sonne im Sommer für 2 Wochen lagerte - der "dampfte" dann beim abtragen.Aber wie schon geschrieben möchte ich ja gar nicht die komplette Masse kompostieren.Ich recherchiere grad mal im Netz nach Trommelkompostern, ganz interessant, scheinen in den USA recht geläufig zu sein, da findet man die meisten Berichte und Erfahrungen dazu.Auch wenige aus Deutschland mit einem wesentlichen Kritikpunkt, dass die europäischen Kopien der US-Produkte von minderwertigerer Qualität im Vergleich sind

[martins9]

Trommelkomposter klingt für mich in dem Sinne interessant, wenn ich es wie in einem Betonmischer (wie ich ihn hier aus DDR_Zeiten rumstehen habe) ständig durchmischen könnte. Heißrotte nicht nur mit Rasen,sondern auch anderen Materialien gemischt. Letztendlich würde ich dieses Material aber immer mit dem Boden und den darin enthaltenen Mikro- und Makroorganismen in Kontakt bringen.

[Gartenplaner]

Ich hatte vor einigen Seiten schon erste Suchergebnisse zu Dreh- und Trommelkompostern gepostet:

... dazu gehört auch ne Kompost-Seite auf der sie alle "Schleudertrauma-Komposter" vergleichen...Auch diese Seite testet, wobei sie mit dieser Seite im Widerspruch steht, was die Verwendung von Grasschnitt betrifft - die erste meint, wenig, die zweite meint, genau für viel Grasschnitt wärs ganz gut Das häufigere Umsetzen durch leichtes Drehen ist ein Vorteil, den alle hervorheben, das Fehlen der Würmer ein gewisser Nachteil, weil dadurch weniger "zerkrümelter" Kompost dabei rauskommt....Das scheint der Rolls Royce der Drehtrommelkomposter zu sein, hier die deutsche Seite mit dem größten Modell.(wobei mir das "Gestell" sehr filigran vorkommt )...Der Größte davon hat zwei getrennte Kammern, so dass man kontinuierlich befüllen kann - bei den andern muss man im Prinzip alles auf einmal einfüllen und kann dann eigentlich nicht mehr befüllen, bis die Ladung ganz kompostiert ist.

Der fehlenden Bodenkontakt und dadurch die fehlenden Würmer scheint nur bei der "Feinheit" des Kompost, der entsteht, zum Tragen zu kommen.

[oile]

Meine Kastanie war vor ein paar Jahren von der Miniermotte befallen, zwar auch nicht schlimm, aber die Gärtnerin, die zu diesem Zeitpunkt meinen Garten gesehen hat, hat es doch immerhin geschafft, eine sterbende Kastanie vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen…. also haben wir im Herbst das ganze Laub eingesammelt und verbrannt. Im nächsten Jahr war der Spuk dann tatsächlich vorbei.

Gehört zwar nicht hierhin, aber sei's drum: Unsere Kastanie war relativ schlimm dran. Konsequentes Laubentfernen hat geholfen. Allerdings stehen ein paar hundert Meter weiter etliche Kastanien als Straßenbäume, bei denen niemand das Laub entfernt. Es ist also immer mit Eintrag zu rechnen. Jetzt sehe ich das Ganze etwas entspannter und beobachte die Entwicklung. Im Baum selbst ist übrigens der Schlupf der Motten gut an der Aktivität der Blaumeisen zu beobachten. Ganz werden sie der Plage aber sicher nicht Herr.

[kudzu]

vermute aber, dass dann die meisten Naehrstoffe eh schon rausgewaschen oder von umgebendem Gruenzeug aufgebraucht sind und der Kompost nur noch wertlose Fuellmasse darstellt

Gibt es Untersuchungen oder Schätzungen, ab welchem Alter das der Fall ist?Eine zuverlässige Antwort hab ich auf diese Frage noch nie bekommen.

gibt es bestimmt, aber 1. bin ich zu faul zum suchen und 2. spielen da bestimmt viele Faktoren mit, excessiver Niederschag kann nicht unbedingt positiv beitragen, jede Menge Baumwurzeln wohl auch nicht

Auch wenn schon Nährstoffe ausgewaschen sein sollten, solange überhaupt noch was "da" ist, ist es keine wertlose Füllmasse, im Gegenteil, zersetzte Hackschnitzel sind Humus und sehr gut für die Bodenstruktur und den Nährstoffhaushalt des Bodens.Gut für alle Pflanzen, die einen lockeren, nährstoffreichen Boden brauchen, das kann man überall als Bodenverbesserung verteilen und einarbeiten.

wie "was da"? Volumen a braun-schwarzer Erde mit letzten Spreisseln drin?dann muesste ich super-duper Boden haben, so viel von dem Zeug, wie ich von dem Zeug schon verteilt hab

[Gartenplaner]

... Volumen a braun-schwarzer Erde mit letzten Spreisseln drin?dann muesste ich super-duper Boden haben, so viel von dem Zeug, wie ich von dem Zeug schon verteilt hab

Genau - und es kann kaum jemals zuviel sein

[Sandkeks]

@MiniermotteDer "normale" Kompost soll nicht heiß genug werden, damit die Puppen darin absterben. Bei einer Großkompostierung sieht es anders aus. Vielleicht hilft hier der Schnellkomposter, so es darin deutlich wärmer wird als auf dem normalen Komposthaufen.Untersuchungen zeigen, dass man mit Aufsammeln und Entsorgen des Laubes (mit welcher Methode auch immer) die erste Mottengeneration des Jahres deutlich reduzieren kann. Jedoch sieht es bei der dritten Generation im Jahr dann genauso aus, als hätte man kein Laub im Herbst gesammelt... Die Kastanie speichert ihre Reservestoffe bereits im Frühsommer und wird daher so oder so nicht wegen den Motten absterben. Anders könnte es mit der Größe und Menge der Kastanien aussehen ...Die effektivsten Feinde der Motte sind übrigens an vielen Orten Blaumeisen. Erzwespen spielen derzeit noch eine eher untergeordnete Rolle (nicht genug, um einen sichtbaren Effekt der Minendichte zu erreichen).So, ziemlich OT, wurde aber in so vielen Beiträgen angesprochen.

[kasi †]

Ich habe am Haus seit über 30 Jahren einen massiven Mücke-Komposter. Platzbedarf 1,10x1,10m. Den habe ich nach damals gekauften Bauplan selbst erstellt. Ob es den Plan noch gibt weiß ich nicht. Bin damit sehr zufrieden. Habe jedes Jahr ca 12 große Schubkarren guten lockeren Kompost und ca 1o-2ol wirklich geruchlose Kompostbrühe, die 1:10 verdünnt als Flüssigdünger Verwendung findet. Bin zu weiteren Informationen und auch Besichtigung (Raum Hildesheim) bereit. Auf meinem Schrebergarten habe ich genauso lange einen 3-teiligen Komposthaufen herkömmlicher Art, eine Seite sammeln, die andere Seite lagern und dazwischen der fertige Kompost, wobei die beiden letzten Teile überdacht sind. Funktioniert genauso gut, Nachteil 3-facher Platzbedarf und ein Jahr länger warten. HG kasi

[Natternkopf]

Guten AbendÜber Schnellkomposter ist schon einiges geschrieben wordenund die Meinungen darüber sind unterschiedlich.Klar aus meiner Praxiserfahrung ist: Schneller kann die Vorrottung darin wohl sein, es braucht jedochmehr Aufmerksamkeit und gutes, wiederholtes mischen damit das funzt.Die Bedienbarkeit des Schnellkomposters ist für mich ausschlaggebend und wichtig.Ebenso aus den Augen aus dem Sinn und nicht nur schneller im Verrotten.Als ich Material brauchen konnte für die Frische Kompostmietehabe ich den geöffnet und das geht bei dem Modell ganz easy. ;DZeugs rausgenommen, welches wir nur reingestopft hatten ohne zu mischen.Es war klar, dass kommt sowieso raus damit es genug Platz über den Winter hat. Rein gestopft ohne mischen sieht so aus nach ca. 6 Wochen Bis auf die Komopsterde geleert den es brauchte noch viele Würmer zum "Impfen". Im Bild ist mein Mischstab. Mitnehmer links eingeklappt, re ausgeklappt. Das Komposterscharnier ist stabil gebaut und sehr gut bedienbar. Stab raus und nachher wieder rein fertig. Häcksel hinein und noch Wurmfutter (Kaffeesatz) dazu, leicht anmischen fertig und bereit. Gesiebt wird aus dem Grund, damit es keine grossen Klumpen hat. Die verpilzen, trocknen aus. Duftet übrigens wunderbar nach Frisch-Häcksel-Kaffee. Wo ist der Duft- oder Riechsmiley? Grüsse aus dem KomposterNatternkopf