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Baumschnitt für Anfänger (Gelesen 7134 mal)
Moderator: cydorian
Re:Baumschnitt für Anfänger
Die Stammhöhe kannst Du nach Deinen Wünschen wählen.40 cm wirst Du aber nicht wollen...
. Lies mal die Größenangabe der Krone von Elro. Willst Du eine 5m breite Krone, die 40cm über dem Boden beginnt? Wohl kaum, da dann von dem Vorgarten nichts mehr zu sehen wäre...Meine persönliche Meinung ist, dass ein Halbstamm sinnvoll wäre (ab ca. 120 cm Stammhöhe). Unter 80 cm würde ich nicht gehen.Das Problem bleibt, dass wir keine Ahnung haben auf welcher Unterlage der Baum steht. Die Produktbeschreibung ist in der Tat schon mal reine Augenwischerei. Mit der Größenangabe von Elro wirst Du aber rechnen müssen.

Re:Baumschnitt für Anfänger
Na heut sind wir aber sehr deutlichDas ist schwachsinn. Kordia ist keine zwergkirsche, auch durch eine schwachwüchsige Unterlage wird sie nicht bei 2 Meter bleiben.


- Elro
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Re:Baumschnitt für Anfänger
Ich weiß doch wie Du es gemeint hast, ich denke oft auch so, bin nur nicht immer so direkt ;)Was Schilder doch so geduldig sind und was da alles verkauft wird.Zu dem Kirschbaum, wenn man die zweite Astpartie für die zukünftigen Leitäste nimmt könnte es passen.Das war jetzt nicht böße Ralf gegenüber gemeint, aber für mich ist sowas Kundenverarschung
Liebe Grüße Elke
Re:Baumschnitt für Anfänger
Also doch die unteren Äste wegnehmen....was wird mit der Spitze?
- Elro
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Re:Baumschnitt für Anfänger
Ich habe mir erlaubt Dein Bild ein wenig anzumalen, rot bedeutet abschneiden.Das ist aber nur ein Vorschlag.
Liebe Grüße Elke
Re:Baumschnitt für Anfänger
Der Baum steht mitten im Gras, Unterlage unbekannt, da würde ich ersteinmal nicht zu viel schneiden. Von Elro ist da zu viel Schnitt vorgeschlagen worden, außerdem sehe ich keinen Grund, den Hauptrieb jetzt noch einmal zu kappen. Man sollte beim Baumschnitt auch mal dran denken, an was man später eine Leiter vernünftig anlegen könnte. Die meisten haben ja nur Leitern zum anlehnen.Abschneiden kann man später immer noch. Wie Carot richtig sagt, dass macht man irgendwann zum Halbstamm. Die untersten würde ich allerdings jetzt auch weg machen.
Re:Baumschnitt für Anfänger
Das ist auch richtig, dass Du das so sagst, Süßkirschen sind in den heutigen Gärten eh schwierig, wenn dann noch Baumschulen, Handelsbetriebe den Leuten mit derartigem Blödsinn irreale Hoffnungen wecken, wird das nur weiter abschrecken. Beim nächsten mal ist dann bei denen gleich Kirschlorbeer dran. Ich hatte mal eine Regina im Container gesehen, angeblich schwachwachsend max 3 Meter, die war schon mit Container bei 3,30 cm. Und 2 Meter max (was ist denn erst minimal: 45 cm als Beeteinfassung??) ist hanebüchen, da endet der Baum gerade kurz nachdem er anfängt. Das geht mit Apfel, aber normalerweise nicht mit einer Süßkirsche. Die unter 3 Meter zu halten ist ja schon nicht einfach.Na heut sind wir aber sehr deutlichDas war jetzt nicht böße Ralf gegenüber gemeint, aber für mich ist sowas Kundenverarschung
Re:Baumschnitt für Anfänger
Na das wär doch mal was.... Süßkirsche als Bodendecker :)Na ja, vielen Dank für eure Aufklärung und Hilfe. Jetzt weis ich wenigstens wo das Ganze hingehen sollte. Zum Glück ist auch für 5 m Platz.Das Gras um den Stamm kommt noch weg. Voriges Jahr war da noch Baugrundstück. Da wurde einfach erst einmal der Boden begradigt und Gras ausgesät. Es gibt da noch einige "Baustellen" im Laufe des Jahres zu beseitigen.L.G. Ralf
Re:Baumschnitt für Anfänger
Die untersten Äste wegzunehmen, finde ich auch eine gute Idee (s. obige Argumente).Ich bin auch noch Anfängerin, darum meine Fragen:Sollte gerade bei Süsskirschen anfangs nicht sehr sachte geschnitten, bzw. eher heruntergebunden werden? (Ich beziehe mich da auf Elros Schnittvorschläge.)Und wäre der Sommerschnitt (also nach dem Fruchten) nicht besser?
Re:Baumschnitt für Anfänger
Beim Steinobst ist wegen der Krankheitsanfälligkeit der Sommerschnitt gesünder. Dies gilt aber nicht für den Erziehungsschnitt/Aufbauschnitt der ersten Jahre. Die Wunden sind noch klein und die Vorteile des Winterschnittes (Kräftigung des Astgerüstes) sind für mich dann noch ausschlaggebend.Gebunden wird bei mir erst später und zwar um Äste unterzuordnen und Fruchtholz zu erzielen. Das ist bei einem so jungen Baum noch kein Thema. Leitäste sollten möglichst gleich im richtigen Winkel erzogen werden. Diese werden allenfalls leicht formiert, falls sonst keine optimalen Winkel zu erzielen sind. Das scheint bei dem Bäumchen aber kein Problem zu sein.
- Elro
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Re:Baumschnitt für Anfänger
Nun über Schnitt läßt sich bekanntlich streiten. Meins ist ein Vorschlag um eine Krone aufzubauen und ich habe nur die wichtigsten Punkte markiert.Ich halte es da mit einem Baumwart der mal sagte:Es ist wie beim Kinder erziehen, alles was in den ersten drei Jahren nicht erzogen ist, ist verzogen ;)Wenn man erst später eingreift, können sich keine vernüftigen Leitäste bilden.Und die Spitze kürzen muß sein um Neuaustrieb zu fördern, auch um Verzeigung, neues Holz für den Aufbau zu erhalten.Was heißt hier kappen? Die Spitze anschneiden, heißt Neuaustrieb und es gibt wieder eine neue Spitze, da sieht man später nicht mehr daß die "gekappt" wurde.Kappen würde ich vielleicht sagen wenn man einen Baum in der Höhe begrenzen würde und da müßte man aber auf einen Fruchtast ableiten und nicht anschneiden.Anschneiden sorgt für Holz, das ist zum Aufbau erwünscht, später wird nix mehr angeschnitten.Am Ende muß Jeder selbst entscheiden was er tut und warum er es tut.Ferndiagnosen sind schwierig und darum schreibt hier auch kaum Jemand von den "Obstlern".Es ist am besten wenn man selbst Schnittkurse besucht. Nicht nur einen, am besten 50, erst dann verstehen die meisten um was es geht.Abschneiden kann man später immer noch. Wie Carot richtig sagt, dass macht man irgendwann zum Halbstamm.
Liebe Grüße Elke
Re:Baumschnitt für Anfänger
dazu kann ich nur sagen:in seltenen fällen ist es besser den baum mal 2-3 jahre wachsen zu lassen.oft mangels Wachstum das unteranderem mit schlechten Wetterbedingungen zu tun hat!!mein weiser winterkallvil Hochstamm musste ich schon beim pflanz schnitt so stutzen,weil der total verhunst war in der "Jugend erziehung
)trotz sehr guter wurzelqualität tat der sich sehr schwer beim anwachsen und ist somit kaum gewachsen.also was sollte ich da dann schneiden?

es gibt tage da verliert man und es gibt tage da gewinnen die anderen
schwach anfangen und dann ganz stark nachlassen
schwach anfangen und dann ganz stark nachlassen
Re:Baumschnitt für Anfänger
Schneiden regt das Triebwachstum an, deshalb sollte auch hier geschnitten werden.Je schwächer das Wachstum, desto stärker der Rückschnitt.
Re:Baumschnitt für Anfänger
Drei Anmerkungen, der Baum steht im dichtem Gras, scheinbar im Neubaugebiet, möglicherweise Bodenverdichtungen, je weniger Zweige destso weniger Druck für den Baum, Wurzeln zu bilden. Deswegen würde ich die überflüssigen Zweige erst später entfernen. Auf gutem Gartenboden ohne Rasen würd ich das anders sehen.Ziel ist ja nun nicht mehr die Hohlkrone, wenn aber schon ein Mitteltrieb, dann dominant (Zahn´sche Regel). Zweimal hintereinander kürzen macht das schwerer, wenn nicht unmöglich, zumal es keinen erkennbaren Vorteil gibt.Dass sich unter den Umständen eine neue Spitze bildet, ist eher unsicher. Ich hatte mir heute einen Teil meiner Kirschbäume angesehen, wenn die Baumschule zum Versenden den Haupttrieb stark gekürzt hatte, haben 5 Bäume keine Stammverlängerung mehr, mit Knospenausbrechen kann man das manchmal steuern, aber bei einem Baum war die Spitze abgestorben. Da wird es keinen Mitteltrieb mehr geben.Kirschen tragen im Gegensatz etwa zu Äpfeln kleine Früchte, selbst wenn man mit der Kettensäge duch eine Kirschpfanzung geht, gibt es spätestens nach 4, 5 Jahren dort wieder ganz normale Kirschen. Klar ein hoher Anteil an Premiumgrößen wird durch Schnitt erleichtert, eine schlechte Bestäubung im Hausgarten tut es aber auch. Ohne Überdachung sind 12, 13 g Kirschen ohnehin nicht so erstrebenswert. Der meiste Krams, den man rausschneidet, stirbt später sowieso. Dass man sich mit einem falschen Schnitt fast alles versauen kann, sehe ich anders als etwa beim Apfel bei einer Kirsche nicht.Nun über Schnitt läßt sich bekanntlich streiten. Meins ist ein Vorschlag um eine Krone aufzubauen und ich habe nur die wichtigsten Punkte markiert.Ich halte es da mit einem Baumwart der mal sagte:Es ist wie beim Kinder erziehen, alles was in den ersten drei Jahren nicht erzogen ist, ist verzogen ;)Wenn man erst später eingreift, können sich keine vernüftigen Leitäste bilden.Und die Spitze kürzen muß sein um Neuaustrieb zu fördern, auch um Verzeigung, neues Holz für den Aufbau zu erhalten.Was heißt hier kappen? Die Spitze anschneiden, heißt Neuaustrieb und es gibt wieder eine neue Spitze, da sieht man später nicht mehr daß die "gekappt" wurde.Anschneiden sorgt für Holz, das ist zum Aufbau erwünscht, später wird nix mehr angeschnitten.Es ist am besten wenn man selbst Schnittkurse besucht. Nicht nur einen, am besten 50, erst dann verstehen die meisten um was es geht.Abschneiden kann man später immer noch. Wie Carot richtig sagt, dass macht man irgendwann zum Halbstamm.
- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re:Baumschnitt für Anfänger
Ich sehe mich als Obstler, und schreibe hierzu mal wieder kurz:Meistens wird eine "Betriebsanleitung Obstbau" erwartet.Im Grunde würde ein 15 Minütiger Schneidekurs reichen.Aber meistens muss man erst lehren was Leben ist, wie es zu beobachten ist.Der Baum ist ein Buch, wie die ganze Natur.Aber wir sind zu gebildeten Analphabeten geworden!
Gruß Arthur