Kann es sein, dass Dickmaulrüsslerlarven ganze Wurzelstöcke von Clematis und Rosen vertilgen?Ich hatte anscheinend diesen Winter einen massiven Befall, beim Rückschnitt des alten Laubes in diesem Frühjahr hatte ich in einem Beet sämtliche Heucheras und Heucherellas ohne Wurzeln in der Hand, alle Thalictrum, so wie in zwei angrenzenden Beeten alle Exemplare von Nepeta racemosa 'Snowflake'. Bei diesen Pflanzen hatte ich eigentlich gleich Dickmaulrüssler in Verdacht, auch wenn ich keine Larven gefunden habe. Als ich dann allerdings in der gleichen Gartenecke auch sämtliche Gypsophilas, eine Staudenclematis und eine Rose in der Hand hatte, war ich schon etwas verwirrt. Die wurzeln ja wesentlich tiefer.Ich habe zwar Wühlmäuse im Garten, aber bei denen ist ja in so einem Fall immer ein Gang unter oder direkt an der Pflanze. Ich habe aber nichts gefunden. Im Gegenteil, die Rose war sogar in einem Drahtkorb gepflanzt, der seitlich noch nach innen umgeschlagen war. Ich hatte den kompletten Drahtkorb freigelegt, keine Spuren eines Wühlmausgangs.Waren das wirklich Dickmaulrüssler?
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit. Erasmus von Rotterdam
ich hatte vor einigen Jahren ständig Probleme damit. Besonders hat es mich bei Kübeln und Kästen getroffen. Ich musste einige sehr lieb gewonnene Kübelpflanzen in den Hausmüll befördern samt der Erde.Ich hoffe nach euren Erzählungen das ich in diesem Jahr verschont bleibe.
"Gleich nach dem Schlüpfen beginnt die Larve Wurzelhaare ihrer Wirtspflanze zu fressen. Je älter sie wird, desto gröbere Wurzelteile werden ihre Nahrung. Sie schädigt am Wurzelhals und an der Stammbasis, entrindet Wurzeln bis auf das Holz. Auch untere Stamm- und Stengelteile werden benagt. (Quelle)
Hier ist nach 3 Jahren konsequent 2 x pro Jahr Nematoden ausgießen der Bestand stark zurückgegangen. Wir sind jetzt im 4. oder 5 Jahr und gießen noch immer. Ausgerottet kann er mit Nematoden nicht werden - diesen Wunschtraum haben wir längst beerdigt.Ist aber kein billiger Spaß - wir zahlen mehr als € 200,--/Jahr für Nematoden. Die chemische Keule wäre billiger und hätte den Bestand inzwischen wohl wirklich vernichtet.LG
Abgesehen davon, dass es an einem zugelassenen Insektizid mangelt, glaube ich nicht, dass eine solche Behandlung erfolgversprechender wäre als die mit Nematoden.Und zweimal im Jahr alle Beete mit Insektiziden begießen finde ich auch keine so schöne Vorstellung.
Abgesehen davon, dass es an einem zugelassenen Insektizid mangelt, glaube ich nicht, dass eine solche Behandlung erfolgversprechender wäre als die mit Nematoden.
Careo ist gegen Rüsselkäfer zugelassen. Es wirkt deutlich besser - allerdings reicht auch hier eine Behandlung nicht, um den Bestand auszurotten.
Bristlecone hat geschrieben:Und zweimal im Jahr alle Beete mit Insektiziden begießen finde ich auch keine so schöne Vorstellung.
Deswegen gießen wir nach wie vor Nematoden - viel Geld für wenig Wirkung. Es bleiben immer noch genug Larven am Leben, um einen geringen Bestand an Käfern zu erhalten. Wir leisten uns aktuell den Luxus der umweltfreundlichen Bekämpfung, aber ich kann gut verstehen, daß das für viele Gartenbesitzer schlicht und einfach auf Dauer zu teuer kommt. LG
Das ist ja ein zweifelhaftes Unternehmen - viel Geld - kein dauerhafter Erfolg.So extrem wie in diesem Jahr der Schädlingsbefall in meinem Garten ist - in jeder Hinsicht - warte ich eigentlich nur auf den Moment, wenn ich auch noch diesen Dickmaulrüssler hier finde. Irgendwie ist mir so, als hätte ich im Frühling einen Rüsselkäfer auf einer Rose gesehen. Den habe ich nicht mal gekillt - weil ich nicht wusste, was das ist.
Abgesehen davon, dass es an einem zugelassenen Insektizid mangelt, glaube ich nicht, dass eine solche Behandlung erfolgversprechender wäre als die mit Nematoden.
Careo ist gegen Rüsselkäfer zugelassen. Es wirkt deutlich besser - allerdings reicht auch hier eine Behandlung nicht, um den Bestand auszurotten.
Bristlecone hat geschrieben:Und zweimal im Jahr alle Beete mit Insektiziden begießen finde ich auch keine so schöne Vorstellung.
Deswegen gießen wir nach wie vor Nematoden - viel Geld für wenig Wirkung. Es bleiben immer noch genug Larven am Leben, um einen geringen Bestand an Käfern zu erhalten. Wir leisten uns aktuell den Luxus der umweltfreundlichen Bekämpfung, aber ich kann gut verstehen, daß das für viele Gartenbesitzer schlicht und einfach auf Dauer zu teuer kommt. LG
Careo hilft aber nicht gegen die Larven im Boden, oder?Hat jemand Erfahrungen mit den Fallen, die, mit Nematoden bestückt, im Garten gegen die Käfer auslegt werden können?
Hab gerade mal in der Datenbank zugelassener PSM (https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp/) nachgeschaut, was gegen Dickmaulrüssler in Haus- und Kleingarten zugelassen ist.Darunter findet sich tatsächlich "Bayer Garten Gießmittel gegen Schädlinge", Wirkstoff Thiacloprid, unter den Auflagen und Hinweisen bei der Anwendung heißt es: "NN400: Das Mittel wird als schädigend für Populationen relevanter Nutzorganismen eingestuft." :PNee, danke.