

Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Solange ich keine Information über den Untergrund hatte...Auch hier, bisweilen im alpinen Bereich, kann zu intensive Ziegenbeweidung eine dünne Bewuchsmatte auf Gestein ruinieren.Entschuldige, aber das hast Du HIER in diesem thread geschrieben. Kannst ja mal auf Seite 3 nachlesen. Da ging es nicht um nahrungsarme Gebiete.
Nur damit keine Missverständnisse entstehen: ich finde dein Projekt ganz ausgezeichnet und hoffe das dadurch noch mehr Leute ermutigt werden ähnliches zu tun!Da der oben gemachte Kommentar als Reaktion auf meine Aussage interpretiert werden könnte:Ich betreue hier auf den Balearen ein ähnlich gelagertes Projekt - einen mehrere 100 Jahre alten stark verbuschten Olivenhain haben wir wieder hergestellt. Insbesondere Aleppokiefern hatten sich hier die letzten 30-40 stark vermehrt und drohten die alten Olivenbäume zu ersticken - mittlerweile haben wir um die 12 ha wiederhergestellt und die meisten Olivenbäume sind dabei sich zu erholen. Rothuhn, Triel, Wiedehopf, Rotmilan, Schwarzkehlchen ua. kann man hier wieder beobachten.Zur Pflege und Erhalt dienen Esel und Schafe. Orchideenreiche Standorte werden gemäht, die Zunahme von Orchideen in Anzahl und Arten ist bemerkenswert, allein dieses Jahr habe ich drei "neue" Arten entdecken können.Insgesamt gibt es auf dem grossen Anwesen ca 80 Schafe (2 Rassen) und 12 Esel - zumindest die Schafe sind auch von wirtschaftlicher Bedeutung.Einen leichtfertigen Versuch mit Colchicum der den Tod eines Schafes verursachen könnte würde ich sicher nicht wagen, es tut mir Leid wenn es so rübergekommen sein sollte.Das Colchicum im Heu für viele Tiere giftig ist ist hinlänglich bekannt. Andererseits kommen Colchicumarten besonders zahlreich in beweideten Flächen vor wo sie durch das Beweiden einen Konkurrenzvorteil erhalten- vom Weidevieh angefressenes Colchicumlaub ist mir beim studieren üppiger Naturbestände in Armenien oder Iran bisher nicht untergekommen, obwohl die Bereiche um die Pflanzen kurz abgefressen waren. Von daher und aufgrund eigener Erfahrungen mit der Schafhaltung halte ich nichts von der Verdammung dieser Pflanzengattung, solange sie nicht ins Heu gelangt. Es ist zu erwähnen das es nicht die einzige giftige Pflanze ist die hier wächst (kein Greiskraut, dafür allerlei Euphorbien, Oleander, Zwergölbölbäume etc.)- sie werden hier nicht angerührt, und gestorben sind bisher nur sehr alte Schafe. ;)Ps: Es handelt sich hier um persönliche Beobachtungen und sind nicht übertragbar - HIER wird Colchicum von ortsüblichen Schafen gemieden, woanders kann es ganz anders sein.Also noch mal. Die Profischäfer warnen, es kann auch jeder Laie sich auf entsprechenden Seiten belesen. Ich finde es immer noch unverantwortlich, wie Nicht-Tierhalter im Netz ihre nicht wissenschaftlichen Meinungen verbreiten. Ich werde das hier gebetsmühlenartig wederholen. Einfach weil Hobbytierhalter oder angehende Tierhalter (weil z.B. beim Kauf eine Hauses wie meinem Hanglagengrünland dazu gehörte) sich nicht zwangsläufig mit Pflanzen auskennen und die so einfach mal zur Tat schreiten. Und auch noch mal wiederholt: Es gibt Schafe, die z.B. kein Greiskraut fressen. Es gibt Schafe, die sind daran eingegangen. Sich verallgemeinernd zu äußern, eine Tierart fräße grundsätzlich kein XY, halte ich für sehr bedenklich. Zwischen tierlieb und den Tod von Tieren wissentlich in Kauf nehmen ist übrigens auch ein Unterschied.
Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
In der Gegend um Göttingen auch. Hier wächst Wald wie detsch und alles verbuscht sehr schnell. Im nahen Thüringen gibt es wunderschöne Orchideenstandorte auf alten Weideflächen in unwegsamem Gelände, die nur deshalb überleben, weil die Flächen vom Menschen freigehalten werden. Dazu ist viel freiwilliges Engagement nötig.http://forum.garten-pur.de/galerie/thum ... ?album=277(Sorry für Doppelpost aus dem Abgetrennten, aber alles war nicht unsachlich, was ich geschrieben habe.)HIER sind Ziegen vermutlich sinnvoll, um weitgehende Verbuschung - bei eher überreichlichem Nahrungsangebot - einzudämmen.