Die Besitzer wollten aber offenbar weder einen Wald- noch einen Waldrandgarten egal in welchem Stil. Ich hätte zwei Vorschläge gemacht: 1) Canada-Blockhaus-Rocky Mountains-Waldlichtungs-Feeling oder2) Hacienda-Ferienclub-Feeling Beides paßt nicht zum schlichten, eher modernen Haus, aber zumindest wäre der Ausblick stimmiger gestaltbar gewesen.Im ersten Fall hätte ich das Blockhäuschen als Blickpunkt inszeniert und anstatt des Sandsteins richtig nette graue Felsen gewählt, einen felsigen Wasserlauf mit kleinem Wasserfall und Felsenbecken gestaltet, die ganze Ausführung rustikaler und klobiger vorgenommen und mit passendem Mobiliar (Holzfällerstil) ergänzt. Die Splittabdeckung der Beetfläche hätte ich durch Rindenmulch ersetzt und dichter bepflanzt. Eine Pergola wäre dann aber völlig sinnfrei geworden.Im zweiten Fall hätte ich das Blockhäuschen entfernt und die waldige Szenerie im Hintergrund durch Pflanzung höherer Sträucher/Bäume mit anderem Charakter aus dem Blickfeld ausgegrenzt. Die helle Splitabdeckung der Beete empfinde ich als höchst unpassend - im Süden sieht man das selbst in Ferienanlagen sehr selten, normal ist krautiger Unterwuchs (Macchie-artig, trockenheitsverträgliche graulaubige Stauden). In diesem Fall hätte ich eine funktionelle Pergola über dem Sitzplatz als Schattenspender gewählt - bewachsen mit einer leichter beherrschbaren Kletterpflanze, als sie Blauregen üblicherweise ist. In beiden Fällen hätte ich mir aber zuvor die widersinnige Anordung der einzelnen Gestaltungs-Elemente vorgenommen und mir vom Auftraggeber erklären lassen, warum sie genau dort stehen sollen; bei der Gelegenheit hätte ich eine funktionellere Anordnung vorgeschlagen.Wahrscheinlich hätte das aber alles nichts genützt - fixe Ideen sind sehr mächtig. LGNa, nun, "Garten" ist per se "unnatürlich" und gestaltet - waldschrat gärtnert auch unter Kiefern, wenn ich mich recht entsinne, und hat viel "staudigen Unterwuchs" als GestaltungKiefernwälder, und das war ja bei Phyllos Gestaltung auch vorher ein Rest davon, sind auch viel lichter als Fichtenmonokulturen und haben meist sogar mehr Unterwuchs als Buchenwälder.Für mich ist die flache, flächige Gestaltung dieses Gartens am Waldrand schon in die richtige Richtung - meine Richtung wär aber auch eine andere gewesen.Hab noch ein schönes Beispiel gefunden:Peter Jankes Wald(rand)garten
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Ein Atrium-Garten (Gelesen 26908 mal)
Re:Ein Atrium-Garten
Re:Ein Atrium-Garten
Ja klar, an irgendeinem Punkt ist Schluss. Und wenn die Auftraggeberin jetzt rote Eisbegonie - weiße Eisbegonie - rote Eisbegonie ... dahinsetzen wollte, könnte man natürlich nichts machen.Architekten können auch stolz auf Ihre Bauten sein und gehen gleichzeitig auf Distanz zu sämtlichen Schrankwänden oder Sitzlandschaften der Wohnungen. Von Autohersteller zu ihrem Einfluß auf Tannenduft-Bäumchen am Spiegel und Wackel-Dackel auf der Ablage ganz zu schweigen.


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Re:Ein Atrium-Garten
Und wenn die Auftraggeberin jetzt rote Eisbegonie - weiße Eisbegonie - rote Eisbegonie ... dahinsetzen wollte, könnte man natürlich nichts machen.



Jetzt, wo Du fragst, bin ich selbst gar nicht so sicher... Vielleicht schreibt Phyllo noch etwas dazu.Aber hier ging es doch um die ganze Planung, oder hab ich das falsch bezogen?![]()
Aster!
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Re:Ein Atrium-Garten
Sorry, aber ich weiß gar nicht, wieso ihr auf eine Waldsituation kommt. Der Teil mit dem Kies (oder wie auch immer das bezeichnet wird) war sonnig und frei. Der (Nadel)Wald war auch nur Kulisse und wurde durch das Fällen weiterer Bäume noch mehr in den Hintergrund gedrängt.Ich finde, das paßt alles wenig zusammen: Garten zum Hausstil, Blockhaus zum Garten, Garten zur Umgebung ... Und wenn ich so auf meine Splittflächen draußen gucke, ahne ich fast, wie es in einigen Jahren dort aussehen wird

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Re:Ein Atrium-Garten
Ich befürchte sogar, dass Phyllo das Schlimmste sogar schon verhindert hatIn beiden Fällen hätte ich mir aber zuvor die widersinnige Anordung der einzelnen Gestaltungs-Elemente vorgenommen und mir vom Auftraggeber erklären lassen, warum sie genau dort stehen sollen; bei der Gelegenheit hätte ich eine funktionellere Anordnung vorgeschlagen.Wahrscheinlich hätte das aber alles nichts genützt - fixe Ideen sind sehr mächtig.

Schon wieder Hacienda!2) Hacienda-Ferienclub-Feeling

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Re:Ein Atrium-Garten
Klar! Was meinst Du, warum hier so viele so gespannt auf die zukünftigen Fotos sind?Und wenn ich so auf meine Splittflächen draußen gucke, ahne ich fast, wie es in einigen Jahren dort aussehen wird![]()

Aster!
Re:Ein Atrium-Garten
Für Lanzarote fehlt der türkisblaue Pool.Aber Du hast Recht - Hacienda trifft es nicht, da paßt Ranch in Mexico besser: http://4.bp.blogspot.com/-2Uz_vLOzNn0/UpUClxHyp5I/AAAAAAAAA40/L5upQsRpaVI/s1600/w475h356.jpg oder http://ibesthomedecors.com/small-front-yard-landscaping-ideas-landscaping-ideas-for-front-yard-of-a-ranch-style-house-new-home.htmlLGPS: Bei der Bildersuche unter 'Rancho-Style Garden' findet man einiges in die Richtung - vielleicht wird das ja der neue Trend!Übrigens, interessante Assoziationen!Schon wieder Hacienda!2) Hacienda-Ferienclub-FeelingIn der früheren Beiträgen haben auch die Anderen es bemüht. Allerdings um den 'ist-Zustand' der Anlage zu bezeichnen. *grins* Sind wir alle dermaßen von irgendwelchen gewollten und ungewollten Urlaubsherbergen geprägt?Für mich ist Hacienda immer noch das und ähnliches, während der neue Garten eher "Lanzarote, all inclusive" wiedergibt.
Re:Ein Atrium-Garten mit Laubengang
Die Form follows Function ist nun mal auch nich das non plu ultra.Dazu ist der Bereich zu umfangreich und vor allem hat jeder Mensch bestimmte Vorstellungen und Wünsche und sei es nur Lieblingsfarben oder Formen. Ich diskutiere viel aber aber auch nicht übermäßig.Hat eher was mit Ahnungslosigkeit und fixen Ideen zu tun - ich bin auch eine FrauDein Zitat Alles andere ist so gewünscht.Das hab ich befürchtet. Frauen halt.....
Ich bin schon unter dem blühenden Laburnum-Gang durchgewandert - ist etwas, das man nie mehr vergißt. Das Bild mit dem Blauregen ist toll, sieht aber eher wie eine Inszenierung von Blauregen und nicht wie eine sinnvolle Passage von einem Gartenteil in den anderen aus (ist ja nicht mal ein ausgetretener Pfad in der Wiese erkennbar). Aber da bin ich Purist - sinnfreie bzw. nicht funktionelle Anlagen finde ich nunmal nicht gut, auch wenn sie noch so beeindruckend aussehen (Form follows Function ist nun mal das Prinzip jedes guten Designs/jeder guten Gestaltung).Wie gesagt der Laubengang war leider nicht umsetzbar. Was ein Laubengang ist weiß ich . Das Bild mit dem Goldregen ist toll kenn ich mit Blauregen in drei Farben.Ich bin gespannt auf den Beitrag. Mal den Frage am Rand: diskutierst Du mit Deinen Auftraggebern Themen wie: wie kann sich das Gewünschte in den umliegenden Garten einfügen?LGPhyllo hat geschrieben:Mein nächster Beitrag kommt baldigst. Ein Garten am See. oä.Bin mal gespannt auf Deine Reaktion ;-)
Re:Ein Atrium-Garten
Interessante Vergleiche !!Für Lanzarote fehlt der türkisblaue Pool.Aber Du hast Recht - Hacienda trifft es nicht, da paßt Ranch in Mexico besser: http://4.bp.blogspot.com/-2Uz_vLOzNn0/UpUClxHyp5I/AAAAAAAAA40/L5upQsRpaVI/s1600/w475h356.jpg oder http://ibesthomedecors.com/small-front-yard-landscaping-ideas-landscaping-ideas-for-front-yard-of-a-ranch-style-house-new-home.htmlLGPS: Bei der Bildersuche unter 'Rancho-Style Garden' findet man einiges in die Richtung - vielleicht wird das ja der neue Trend!Übrigens, interessante Assoziationen!Schon wieder Hacienda!In der früheren Beiträgen haben auch die Anderen es bemüht. Allerdings um den 'ist-Zustand' der Anlage zu bezeichnen. *grins* Sind wir alle dermaßen von irgendwelchen gewollten und ungewollten Urlaubsherbergen geprägt?Für mich ist Hacienda immer noch das und ähnliches, während der neue Garten eher "Lanzarote, all inclusive" wiedergibt.
Re:Ein Atrium-Garten
wie auch immer das bezeichnet wird.....Das ist weder Kies noch Splitt.Es ist Sandstein was für mich entscheident ist .Sorry, aber ich weiß gar nicht, wieso ihr auf eine Waldsituation kommt. Der Teil mit dem Kies (oder wie auch immer das bezeichnet wird) war sonnig und frei. Der (Nadel)Wald war auch nur Kulisse und wurde durch das Fällen weiterer Bäume noch mehr in den Hintergrund gedrängt.Ich finde, das paßt alles wenig zusammen: Garten zum Hausstil, Blockhaus zum Garten, Garten zur Umgebung ... Und wenn ich so auf meine Splittflächen draußen gucke, ahne ich fast, wie es in einigen Jahren dort aussehen wird![]()
Re:Ein Atrium-Garten
Ja, Es gibt immer diese hätte hier und hätte da. Konjunktivismen. Nun ist es aber so entstanden und alle sind glücklichDie Besitzer wollten aber offenbar weder einen Wald- noch einen Waldrandgarten egal in welchem Stil. Ich hätte zwei Vorschläge gemacht: 1) Canada-Blockhaus-Rocky Mountains-Waldlichtungs-Feeling oder2) Hacienda-Ferienclub-Feeling Beides paßt nicht zum schlichten, eher modernen Haus, aber zumindest wäre der Ausblick stimmiger gestaltbar gewesen.Im ersten Fall hätte ich das Blockhäuschen als Blickpunkt inszeniert und anstatt des Sandsteins richtig nette graue Felsen gewählt, einen felsigen Wasserlauf mit kleinem Wasserfall und Felsenbecken gestaltet, die ganze Ausführung rustikaler und klobiger vorgenommen und mit passendem Mobiliar (Holzfällerstil) ergänzt. Die Splittabdeckung der Beetfläche hätte ich durch Rindenmulch ersetzt und dichter bepflanzt. Eine Pergola wäre dann aber völlig sinnfrei geworden.Im zweiten Fall hätte ich das Blockhäuschen entfernt und die waldige Szenerie im Hintergrund durch Pflanzung höherer Sträucher/Bäume mit anderem Charakter aus dem Blickfeld ausgegrenzt. Die helle Splitabdeckung der Beete empfinde ich als höchst unpassend - im Süden sieht man das selbst in Ferienanlagen sehr selten, normal ist krautiger Unterwuchs (Macchie-artig, trockenheitsverträgliche graulaubige Stauden). In diesem Fall hätte ich eine funktionelle Pergola über dem Sitzplatz als Schattenspender gewählt - bewachsen mit einer leichter beherrschbaren Kletterpflanze, als sie Blauregen üblicherweise ist. In beiden Fällen hätte ich mir aber zuvor die widersinnige Anordung der einzelnen Gestaltungs-Elemente vorgenommen und mir vom Auftraggeber erklären lassen, warum sie genau dort stehen sollen; bei der Gelegenheit hätte ich eine funktionellere Anordnung vorgeschlagen.Wahrscheinlich hätte das aber alles nichts genützt - fixe Ideen sind sehr mächtig. LGNa, nun, "Garten" ist per se "unnatürlich" und gestaltet - waldschrat gärtnert auch unter Kiefern, wenn ich mich recht entsinne, und hat viel "staudigen Unterwuchs" als GestaltungKiefernwälder, und das war ja bei Phyllos Gestaltung auch vorher ein Rest davon, sind auch viel lichter als Fichtenmonokulturen und haben meist sogar mehr Unterwuchs als Buchenwälder.Für mich ist die flache, flächige Gestaltung dieses Gartens am Waldrand schon in die richtige Richtung - meine Richtung wär aber auch eine andere gewesen.Hab noch ein schönes Beispiel gefunden:Peter Jankes Wald(rand)garten
Re:Ein Atrium-Garten mit Laubengang
Die Bandbreite des Bilderservers ist ausgeschöpft,,arbeite daran...Tja, also ich kann die Bilder auch nur nach Draufklicken sehen, in manchen Fällen nicht mal dann. Weiß jemand auswendig (oder sieht halt direkt), in welchem Post das Haus mit drauf ist? Würde mir gern mal den Kontrast angucken, von dem hier die Rede war.
Re:Ein Atrium-Garten
Was hast Du denn nur immer damit?
Sandstein ist die Gesteinsart, Splitt ist Art der Materialverarbeitung - gebrochenes, scharfkantiges Steinmaterial von rel. kleiner Korngröße. Ich würde das als Sandsteinsplitt bezeichnen.


Re:Ein Atrium-Garten
Es gibt Frauen die durchaus ein sehr konkretes Vorstellungsvermögen haben..dem man sich auch ruig mal anpassen sollte.Danke, Mrs. Alchemilla, jetzt hab ich's auch geschafft!(Da war noch ein Blocker dazwischen.) Joa, ich seh das eigentlich genauso wie Du und viele andere hier: Nicht so richtig meins, aber auf jeden Fall ein Riesenkraftakt und spannend zu verfolgen - bei so einem niedrigen Haus mit Waldanschluss hätte ich vielleicht was Federal Twist-Mäßiges versucht, aber eben ich und hier waren die Vorstellungen nun mal ganz andere. Wobei ich an der Pflegeleichtigkeit ebenfalls zu zweifeln wage. Nur den "Frau halt ..."-Kommentar und das Drumrum, Phyllo, fand ich leicht daneben. Entweder man ist stolz auf das, was man geschafft hat und steht dazu, oder nicht. Sich irgendwo dazwischen zu positionieren und im Zweifelsfall doch den Auftraggeber als verblendet dazustellen, ist mir ein bisschen zu bequem. Zumal, wenn es doch "liebe Freunde" sind, wie Du weiter oben schreibst. Aber das ist jetzt wirklich OT.
@Elke: Gnihihi, so wird's gewesen sein!
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Re:Ein Atrium-Garten
@fromme-heleneDas ist aber entscheident.Das wichtigste überhaupt.Das Du das so oder anders bezeichnen würdest ist schon ok. Ich muß beim Fachbegriff bleiben : Sandstein