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Unkrautschutzvlies (Gelesen 2712 mal)

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hymenocallis

Re:Unkrautschutzvlies

hymenocallis » Antwort #15 am:

Hinweis: Unkraut kann man auch jäten ...
Auf einer Kiesfläche ist das ein Sisyphos-Job - aber wer es gerne tut und dafür genug Zeit hat, denkt ohnehin nicht über ein Vlies nach und genießt es.
Lehm hat geschrieben:...oder mähen.
Dann ist Staudenbepflanzung dazwischen unmöglich - abgesehen davon - wenn etwas so verunkrautet ist, daß es gemäht werden muß, hat man den Kampf ohnehin schon verloren.LG
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schwarze Tulpe
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Re:Unkrautschutzvlies

schwarze Tulpe » Antwort #16 am:

@hemerocallis...Ich verwende die Reste schon jahrelang als Trennschicht in den große Containern (unten Leca, dann Vlies, dann Erde) - auch beim Umtopfen kann man es gut entfernen und problemlos wiederverwenden...Du verhinderst, dass die Wurzeln an die feuchten Tonkügelchen kommen? Klingt interessant. Reicht das Feuchtigkeitsklima als Wasserreservoir aus?
Fürs Wochenende gibt es eine herrliche Literaturempfehlung:
Die verschollenen Tagebücher des Adrian Moll von Sue Townsend - ich fand es im Bücherschrank und lachte und lachte viel
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July
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Re:Unkrautschutzvlies

July » Antwort #17 am:

Ja Lehm, jäten kann man auch und tut man auch ;D Und mähen auch ;D Aber wenn die Flächen zu groß sind und Quecke und Brennessel und Giersch und Co nicht zu bändigen....dann tut Silofolie gut und auf meinem Kräuterteil hält die jetzt schon 10 Jahre:)Sonnige Grüsse von July
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Gartenplaner
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Re:Unkrautschutzvlies

Gartenplaner » Antwort #18 am:

Auch wenn "Kiesflächen" mit Anti-Unkrautvlies drunter hier "des Teufels" sind, für die, die sowas klammheimlich und ungeoutet doch unbedingt haben wollen als Tipp - das Unkraut kann längst nicht so schnell Fuß fassen im Splitt/Kies, wenn dieser eine etwas größere Korngröße hat, also nicht 8-11mm oder 8-16mm sondern eher 16-22mm.Dadurch hats viele Hohlräume, die schnell zum Abtrockenen führen und für keimende Samen keine guten Bedingungen schaffen.Allerdings wird sich auch da mit der Zeit Humus sammeln und dann doch bessere Keimbedingungen schaffen, das ist (meist) unvermeidlich auf Dauer.@schwarze Tulpe:Blähton (im Gegensatz zu Seramis) nimmt nicht viel Feuchtigkeit auf und kann deshalb auch nicht wirklich als "Feuchtigkeitsspeicher" dienen, durch das wasserdurchlässige Vlies in Kübeln über der Dräinageschicht verhindert man, dass man beim Umtopfen ein Erde-Blähtongemisch über hat an der Grenzschicht.Da ich für die wenigen Töpfe Gartenerde nehme, und verbrauchte dann wieder im Garten verteilen will, schmeiße ich diese Mischung immer großzügig weg, da ich die Blähtonkurgeln nicht überall haben möchte.
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Gänselieschen
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Re:Unkrautschutzvlies

Gänselieschen » Antwort #19 am:

Ich habe mit Unkrautvlies oder Mulchfolie sehr gute Erfahrungen gemacht, habe aber auch recht teures Zeug gekauft damals (4m 10 Euro oder so). Insbsondere dort, wo ich es nicht geschafft hatte Giersch und Brennnesseln zu roden, hat es gute Dienste geleistet. Es ist unkaputtbar und ich hatte es mit Rindenmulch abgedeckt. Darüber konnten meine Kürbisse rankeln, ohne vom Unkraut überwuchert zu werden. Nachteilig fand ich, dass darunter die Wühlmäuse fröhliche Urständ feierten. Später war es unproblematisch den geschwächten Unkräutern zu Leibe zu rücken.Jetzt nehme ich die Folie zum Abdecken eines Gurkenwalls und erhoffe mir auch viel davon. Wärme und kein Unkraut und geregelte Bodenfeuchte.
hymenocallis

Re:Unkrautschutzvlies

hymenocallis » Antwort #20 am:

@hemerocallis...Ich verwende die Reste schon jahrelang als Trennschicht in den große Containern (unten Leca, dann Vlies, dann Erde) - auch beim Umtopfen kann man es gut entfernen und problemlos wiederverwenden...Du verhinderst, dass die Wurzeln an die feuchten Tonkügelchen kommen? Klingt interessant. Reicht das Feuchtigkeitsklima als Wasserreservoir aus?
Die Feinwurzeln kommen durch - der Ballen selbst nicht. Klappt hier seit Jahren gut.LG
hymenocallis

Re:Unkrautschutzvlies

hymenocallis » Antwort #21 am:

@schwarze Tulpe:Blähton (im Gegensatz zu Seramis) nimmt nicht viel Feuchtigkeit auf und kann deshalb auch nicht wirklich als "Feuchtigkeitsspeicher" dienen, durch das wasserdurchlässige Vlies in Kübeln über der Dräinageschicht verhindert man, dass man beim Umtopfen ein Erde-Blähtongemisch über hat an der Grenzschicht.Da ich für die wenigen Töpfe Gartenerde nehme, und verbrauchte dann wieder im Garten verteilen will, schmeiße ich diese Mischung immer großzügig weg, da ich die Blähtonkurgeln nicht überall haben möchte.
Blähton schafft hier nur den nötigen Zwischenraum - ich hab Töpfe mit Wasserspeicher und erhöhten Abzugsstutzen (ca. 6 cm hoch), darunter steht dann das Wasser in der Blähtonschicht und verschlämmt mir nicht die Blumenerde.LG
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Moira
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Re:Unkrautschutzvlies

Moira » Antwort #22 am:

Unkrauftvlies! Halleluja!Vor einiger Zeit bin ich drauf gestoßen und dachte das könnte die Lösung sein. Unter den lichten Büschen habe ich überhaupt keine Lust zu jäten. Halbzerrissenes Plastik nach Jahren aus dem Garten sammeln hört sich grauenhaft an. Ich bin daher zum Schluss gekommen nichts auf das Vlies draufzulegen, einen Zeitraum von 3 Jahren anzuvisieren und es danach - hoffentlich noch in einem Stück - wieder einzusammeln. Und darunter dann hoffentlich dezimiertes Unkraut vorzufinden.Welches sollte ich kaufen, Auslegung im Frühjahr bevor was austreibt, wenn Giersch, Brennnesseln und dergleichen mehr darunter auszutreiben versuchen wird?Kies kommt für mich übrigens überhaupt nicht in Frage, Steine sammel ich so schon genug aus dem Garten und Gierschsicher ist er auch nicht.(Und bevor jemand die Übel unnatürlicher Gartenflächen predigt - 3000 m² giftfreier Naturgarten und ich komme mit dem Jäten überhaupt nicht hinterher.)
An manchen Tagen siegt die Gärtnerin - an anderen das Unkraut.
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Gartenplaner
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Re:Unkrautschutzvlies

Gartenplaner » Antwort #23 am:

Hallo Moira,Es gibt verschiedene Arten von Unkrautvlies/folie.Ich habe über die Jahre inzwischen 3 unterschiedliche Produkte im Gebrauch gehabt, hauptsächlich, um Wiese von neugepflanzten Eibenhecken für einige Jahre auf Abstand zu halten, an 2 Stellen auch, um bei Splittwegen ein "versacken" des Splitts im Boden zu verhindern.Plastikfolienartige Unkrautfolie ist überhaupt nicht zu empfehlen.Die zerlegt sich nach wenigen Jahren in viele Fetzen.Vliesartige Gewebe sind sehr gut, meist auch recht teuer.Da konnte ich die Bahnen meist mehr oder weniger in einem Stück unter den eingewachsenen Eiben wieder raus ziehen.Auf freiliegendem Vlies säte sich bei mir Gras aus der Wiese aus, die Wurzeln wuchsen durch das Gewebe, die Pflanze saß obenauf, sie liessen sich aber gut mit dem Vlies dann abziehen.Die Vliese sind allerdings sehr "gardinenartig", also sehr lichtdurchlässig, wenn keine Abdeckung aus Mulch oder so drauf ist - da könnte ich mir vorstellen, dass Giersch drunter trotzdem austreibt, das Vlies etwas hochdrückt und Laub produzieren kann.Bändchengewebe ist aus Plastikfäden gewebt, sehr stabil und reißfest.Nur fasern die Einzelfäden an Schnittkanten gerne aus, wenn man mit dem Rasenmäher mal aus Versehen drüber kommt, muss man ein Kunststoffknäuel vom Messer abwickeln :P Bändchengewebe gibts ein- oder zweimal jährlich günstig bei Aldi.Wenn du Quecke hast würde ich inzwischen fast davon abraten - die wächst bzw. zwängt sich mit ihrem kriechenden Rhizom durch die Maschen des Bändchengewebes, wenn es mit Rindenmulch abgedeckt ist (habs als Baumscheibenabdeckung benutzt) und ergibt ein furchtbares, fest verwachsenes Kuddelmuddel nach knapp einem Jahr.Es ist aber sehr lichtdicht und als Abdeckung zum Ersticken von Brennesseln gut geeignet.Bändchengewebe hab ich auch für die Wege genommen.
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frida
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Re:Unkrautschutzvlies

frida » Antwort #24 am:

Bei den hartnäckigen Wurzelunkräutern hilft nur dicke schwarze Folie (entweder für den gewerblichen Gartenbau oder Teichfolie). Dafür bist Du aber nach einem Jahr damit durch. Schwierig dürften die Anschlüsse an den Büschen sein, die Pflanzen werden versuchen, genau dort rauszukommen. Richtig erfolgreich ist die Methode nur auf Flächen.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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pearl
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Re:Unkrautschutzvlies

pearl » Antwort #25 am:

genau wie Gartenplaner sagt, Folie und Vlies sind gar nicht zu empfehlen. Bändchengewebe ist mit Einschränkungen empfehlenswert. Außerdem sehr wirksam. Damit habe ich zu Beginn große Flächen unter einer Vogelkirsche abgedeckt. Dort hatte ich dann ein Topfquartier. Jetzt ist da Rasen aus feinen Gräsern. Das Problem mit der Unverträglichkeit von Rasenmäher und Enden und Kanten des Gewebes trat bei mir auch auf. Ich versuchte eine Lösung mit großen Steinen, die ich auf die Ecken des Gewebes legte. Wirklich große Steine. Der rasenmähende Mann hat ja den Tunnelblick. ;D
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