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Schnitt von Obstgehölz (Gelesen 9280 mal)
Moderator: cydorian
Re:Schnitt von Obstgehölz
Die letzteren Bilder sind vom Birnbaum. Die vom Apfelbaum habe ich etwas weiter oben. Welchen meinst Du denn?
- Elro
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Re:Schnitt von Obstgehölz
Der Birnbaum sieht gut aus. Beim Birnbaum entfernst Du den Konkurrenztrieb zur Mitte und kürzt die Mitte etwas ein. Dieser Konkurrenztrieb ist schon stärker als die Mitte und würde mit der Zeit ein dichter Besen werden. Den Trieb an der Vergabelung sauber abschneiden/sägen.
Liebe Grüße Elke
Re:Schnitt von Obstgehölz
Ja das werde ich machen. Denke so Anfang März am besten oder?Die Mitte einkürzen... meinst Du einfach hier etwa abschneiden/sägen? Muss von den langen dünnen Trieben dann auch was weg?

- Gänselieschen
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Re:Schnitt von Obstgehölz
Die Schneiderei - ich stehe auch grad wieder vor diesen Fragen. Auch der Schnittkurs, den ich vor ca. 2 oder sogar 3 Jahren mal gemacht habe, ist arg in Vergessenheit geraten.Ich glaube jedenfalls mit der Birne würde es ich so machen, wie du eingezeichnet hast, ggf. den Leittrieb sogar noch tiefer runtersetzen.Und dann !!!- wenn du den Leittrieb in der Mitte einkürzt, dann musst du auch alle Haupttriebe/Leitäste, die wie Peitschen nach außen wachsen, mindestens auf die gleiche Höhe/Waage einkürzen wie den Haupttrieb. Das heißt Saftwaage. Sonst schießt der neue Leittrieb viel zu stark nach oben und die unteren Äste werden nicht mehr gefördert. Die sind auch viel zu dünn und müssen kräftiger werden.Also die unteren Hauptäste auch auf eine nach außen zeigende Knospe einkürzen. Aber die anderen Zweiglein, die von den Hauptästen abgehen, die lässt du in Ruhe. Nicht alle Zweige einkürzen, wie es viele gern machen. Daran bildet sich Fruchtholz. Und dort willst du ja kein neues Längenwachstum fördern, sondern Fruchtholz. Ungeschnittene Äste wachsen schwächer. Zu Deinem Apfelbaum:Ich habe genauso einen Krepel rumstehen. Bei mir ist es ein roter Boskoop. Der hat auch ca. 15 cm über der Erde so eine fette runde Veredlungsstelle. Das heißt, dass drunter eine Unterlage ist, die bestimmt, wie stark der Baum wachsen wird. Auch mein Baum ist offenbar auf einer sehr schwach wachsenden Unterlage veredelt - d.h. er wird niemals ein großer Baum werden und braucht immer eine starke Stütze.Meiner trug gleich im ersten Jahr zwei Riesenäpfel, im zweiten Jahr hing der ganze Baum voller großer Äpfel und dann kamen die Wildschweine und rissen Äste und Äpfel nieder.Ich versuchte erst den Baum wie eine Art Spindel zu verstehen. Der bekommt unten eben auch am Stamm immer noch kurzes Holz, das lasse ich inzwischen dran. Oben ist es inzwischen ein Y geworden, oder ein Galgen, keinesfalls eine Spindel, es fehlt der Leittrieb, total verkorkst. Eine ordentliche Form wird das nie wieder werden, das befürchte ich eigentlich auch für Deinen Baum.Wegen der zwei Sorten - vielleicht unterscheiden sich ja auch Blüten und Blätter, wenn du sie übers Jahr mal genau im Auge behälst, oder die Herbstfärbung fällt verschieden aus. Und dann gehst du eben den Zweig runter und suchst dir ganz genau die Veredlungsstelle und entscheidest, was du schneiden kannst oder musst. Ich denke, du wirst über dem dicken Gnubbel weiter oben nur noch eine Veredlungsstelle finden. Die erste Sorte ist direkt über dem Gnubbel veredelt und die zweite Sorte nochmal an der ersten Sorte. Es wäre aber auch möglich, dass es eine Art Zwischenstück am Stamm gibt und weiter oben beide Sorten veredelt wurden. Eigentlich sind ganz am Anfang die Veredlungsstellen immer bissel gekennzeichnet. Jedenfalls war das bei meinem Dreisorten-Pflaumenbaum so, den ich mir mit Wunschveredlungen und einem eigenen Reis bestellt hatte.Naja, das ist es, was mir eben so einfiel. Toi, toi für den Schnitt.L.G.
- Elro
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Re:Schnitt von Obstgehölz
Ja so in etwaJa das werde ich machen. Denke so Anfang März am besten oder?Die Mitte einkürzen... meinst Du einfach hier etwa abschneiden/sägen? Muss von den langen dünnen Trieben dann auch was weg?

Liebe Grüße Elke
- Gänselieschen
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Re:Schnitt von Obstgehölz
Ich bin jetzt etwas irritiert, das Einkürzen der als Peitschen hängenden jungen Leittriebe hätte ich als absolutes Muss angesehen.Bei mir stehen seit drei Jahren auch zwei Birnbäume - eine Bosc-Flaschenbirne und eine Conference. Die Conferenz hatte bestimmt 12 Leitäste, als sie geliefert wurde, die Auswahl und der Schnitt sind mir sehr schwer gefallen. Der Baum ist recht starkwüchsig. Dafür macht die Bosc-Flaschenbirne genau diese Peitschen, die kringeln sich wirklich fast und halten kaum die Blattmasse aus (so etwas hatte Staudo auch im letzten Jahr beschrieben). Nun dachte ich, dass ich gerade diesen Baum nochmal radikal einkürzen müsste.
Allerdings finde ich auch, dass die Birne oben für eine Birne eine schöne offene Krone bildet. Meine beiden Bäume wollen schlankere Kronen bilden.LG.

- Mediterraneus
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Re:Schnitt von Obstgehölz
Ich würde die Birne eher in Ruhe lassen. Den Konkurrenztrieb rausnehmen und nicht viel mehr.Und dann mal schaun, wie sie reagiert.Zuviel Schnitt regt oft sehr steilen Neutrieb an.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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- Ibrahim Kirschbaum
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Re:Schnitt von Obstgehölz
Ich kann Mediterraneus nur zustimmen, ausserdem solltest du zu steil stehende Äste abspreizen oder herunterbinden, dass sie ca. 45° zur Senkrechten bilden. Gilt auch für Apfelbäume, aber besonders für Birnen, da sie von Natur aus gerne säulenförmig wachsen.
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- kasi †
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Re:Schnitt von Obstgehölz
Tut mir leid, meine Augen scheinen doch nach zu lassen, dass ich das nicht als Birnbaum erkannte. Dabei ist die Wuchsform doch birnentypisch. Ich hatte beim Lesen deines Beitrages nur die Bilder mit den roten Strichen im Kopd und die fehlten ja auf den unteren Bildern.Da kann man verschiedener Meinung sein. Ich würde den Baum ruhig "zweistämmig" wachsen lassen, aber darauf achten, dass keine Äste nach innen wachsen. Dann wird der Baum auch im oberen Bereich etwas fülliger Von allen Zweigen müssen die geilen Wassertriebe eingekürzt werden, denn die treiben an ihren Enden doch nur wieder kräftig aus und bleiben aber zu dünn. Wenn alle langen Triebe gekürzt werden treiben sie auch wieder aus, aber das Längenwachstum fällt nicht mehr so üppig aus. Falls an der Schnittstelle mehrere Triebe kommen, kann man sich ja den, der für die Baumform am günstigsten ist, aussuchen und die anderen dicht an der Austriebsstelle entfernen. Das kann auch geschehen wenn sie schon Blätter haben .Die langen unteren waagerechten Äste müssen stärker gekürzt werden, denn so sind viel zu schwach um jemals Früchte zu tragen und außerdem muß bei ihnen das Wachstum von Fruchtholz angeregt werden (das dauert bei Birnen gemeinhin 2 Jahre bis da Blüten kommen).Die Verwachsungen an den Veredlungstellen würde ich mit flüsigem Wundverschußmittel bestreichen um dem Einnisten von Krankheiten vorzubeugen. Gibt es in jedem Baumarkt, so dieser eine Gartenanteilung hat. Das fördert außerden eine vernünftige Rindenbildung an dieser Stelle. Man kann damit auch die Schnittstelle an dickeren Ästen verschließen. Das verhindert das Eindringen von Nässe in das Holz.Das ist genug für heute, soll ja kein Buch werden.Ja das werde ich machen. Denke so Anfang März am besten oder?Die Mitte einkürzen... meinst Du einfach hier etwa abschneiden/sägen? Muss von den langen dünnen Trieben dann auch was weg?
kilofoxtrott
- Gänselieschen
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Re:Schnitt von Obstgehölz
So gehen die Meinungen auseinander - Kasi würde es etwa so machen wie ich, allerdings würde ich den Konkurrenztrieb entfernen - Medi würde Birnen eher grundsätzlich mehr in Ruhe lassen.Ich glaube, das mit den steilen Neutrieben habe ich inzwischen bei meiner Conference - ich weiß nicht, wie ich der Lage Herr werden soll. Abspreizen habe ich noch nie probiert. Wie lange müssen denn die Steine o.a. dran hängen bleiben?
- Elro
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Re:Schnitt von Obstgehölz
Genau, muß man wirklich wiederholen.Nur das Nötigste. Der Vorschlag mit der Mitte einkürzen kann man ja immer noch machen.Für mich wäre das Wichtigste der Konkurrenztrieb( der würde nur dafür sorgen, daß die unteren Leitriebe verkümmern) alles andere ist ein kann, kein muß.Wie gesagt,Birnen haben oft seltsame Wuchsformen.Ich würde die Birne eher in Ruhe lassen. Den Konkurrenztrieb rausnehmen und nicht viel mehr.Und dann mal schaun, wie sie reagiert.Zuviel Schnitt regt oft sehr steilen Neutrieb an.
Liebe Grüße Elke
- Gänselieschen
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Re:Schnitt von Obstgehölz
Gut, dann halte auch ich mich in diesem Jahr zurück. Dass man da Birnen anders behandelt als Äpfel hatte ich noch nie gehört oder gelesen.Danke Euch!
- Starking007
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Re:Schnitt von Obstgehölz
Klar, Konkurrenztrieb rausnehmen,aber dann auch gleich den ganz oben am verbleibenden Trieb!Runterbinden:Grad hier sieht man doch im Bild extrem, dass sich solche Äste selber "runterbinden".Muss man denn dauernd rumfummeln?Einkürzen: WAHNSINN!So wenig als irgendmöglich,wie man es sich als Mensch von seinem Arzt auch erwartet.
Gruß Arthur
Re:Schnitt von Obstgehölz
Der Konkurrenztrieb wird entfernt, alle Leitäste werden angeschnitten, da der Schnitt auch das Dickenwachstum fordert. Alle Leitäste werden auf einen etwa gleichen Abgangswinkel gebracht (z.B. durch Binden, steiler Winkel = hoher Baum, flacher Winkel = breiter Baum). Der niedrigste bzw. schwächste Leitast bestimmt die Schnitthöhe aller Leitäste und wird nur kurz angeschnitten. Der Mitteltrieb wird entsprechend etwas höher geschnitten (Richtwert ist eine Scherenlänge, kürzer = breitere Wuchsform, länger = höhere Wuchsform).Gruss,
Re:Schnitt von Obstgehölz

