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Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen (Gelesen 10857 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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hymenocallis

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

hymenocallis » Antwort #30 am:

Zu Stauden kann ich nur stückweise schreiben, da gibt es zu viele, mit denen ich inzwischen Erfahrung hab (nicht alle positiv).Unproblematisch sind alle Chrysanthemen hier (durchlässiger Boden, mit etwas Humus aufgebessert, Pflanzung im sehr lichten Streuschatten), wenn ich sie im Herbst bodeneben abschneide. Auch alle Friedhofschrysanthemen überleben - inzwischen werfe ich aber die meisten weg, weil mir der Platz fehlt, sie alle weiterzukultivieren.Holland-Iris: einmal gepflanzt (eine bunte Mischpackung in blau, weiß, gelb) im lichten Streuschatten unter einem Flieder zwischen Taglilien - die gelben und die weißen kommen zuverlässig jedes Jahr und vermehren sich auch langsam, die blauen hab ich nie blühen gesehen. Sie bekommen durch die Taglilien nebenan recht viel Wasser und Dünger ab - scheint zu passen. Gaura - wird hier als Balkonblume ohne Sortenname angeboten. Pinke Exemplare haben im Beet im lichten Streuschatten nach Rückschnitt im Herbst nicht überlebt, ohne Rückschnitt nur 50 %; voriges Jahr hab ich weiße gekauft, ins vollsonnige Hochbeet gepflanzt (aus Kunststein gemauert, mit durchlässigem Substrat gefüllt) und im Herbst nicht zurückgeschnitten - mal sehen, ob das besser klappt.Fortsetzung folgt.LG
Querkopf
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Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Querkopf » Antwort #31 am:

... Aber vielleicht kommen wir wieder zurück zum Thema, Grenzfälle der Winterhärte als erfolgreiche (wenn auch nur Bedingt) Kulturberichte. ...
Gute Idee :D. Ein Beispiel habe ich noch. Cortaderia selloanaPflanzplatz: im nachbarlichen Vorgarten, Bedingungen siehe Eingangspost; die Vorgärten sind der höchste, ergo wärmste Teil des Hangs. Winterschutz: dick Rindenmulch oder Holzhäcksel "auffe Füße", sonst nix. Meistens nicht mal Schopf-Zusammenbinden.Ergebnis: seit ca. 25 Jahren ein riesiger Prachthorst, gut 2,5m hoch, der eisigen wie pitschnassen Wintern getrotzt hat. Bis zum Februar 2012 - da schien das gute Stück dahin :'(. Ein einziges grünes Hälmlein kam noch im Frühjahr, mehr nicht. Frau Nachbarin hat gewartet mit dem Roden. Und gut daran getan: Im vorigen Sommer stand ein neuer Pampasgras-Horst in ihrem Garten :D. Vergleich: Ein Teilstück von der Prachtpflanze durfte ich mir im Herbst 2007 abzwacken. Ich habe es hinters Haus gepflanzt, ca. 2m tiefer am Hang, also ein Tickchen kälter als vorne, ansonsten unter gleichen Bedingungen. Im Dezember 2009 hatten wir -18, 19 Grad. Das hat der Mutterpflanze nichts ausgemacht, den Ableger aber leider umgebracht. Kann sein, dass der Unterschied zwischen etablierter und nicht etablierter Pflanze ausschlaggebend war. Kann aber auch sein, dass der Pflanzplatz im Vorgarten gerade noch das rechte Temperatur-Maß garantiert.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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partisanengärtner
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Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

partisanengärtner » Antwort #32 am:

Auch um mal mit Bild aufzulockern:"...Iris foetidissima, die hier in ihrer verbreiteten Form Zicken macht..."War mir so nicht klar, seit 20 Jahren steht sie da, in Nord-Ostbayern.Es ist noch komplexer als man denkt.Oder einfach, wenn man die Augen aufmacht.Bild
Steht bei mir auch klaglos an der kältesten Stelle Bayreuths blüht und fruchtet. Keine Blattschäden.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
hymenocallis

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

hymenocallis » Antwort #33 am:

Noch eine Erfahrung - Echinacea purpurea, Wildform und Zuchtformen.Hier steht die Wildform auf ca. 8 m² in einem vollsonnigen gemauerten Hochbeet (gefüllt mit durchlässigem Substrat) und einigen verteilten Einzeltropfern (automatische Bewässerung). Sie war immer komplett unproblematisch - in den letzten Jahren hab ich im Spätherbst die Blütenstände abgeschnitten um die extreme Versamung zu unterbinden - die Blattrosetten blieben stehen. Im vorigen Winter, der hier sehr sehr feucht war (270% mehr Niederschläge im Winterhalbjahr) gab es in diesem Hochbeet erstmals Ausfälle - einge ältere große Horste und einige Jungpflanzen haben im Frühjahr nicht mehr ausgetrieben.An Kulturformen stehen hier Sunrise, alba, Tiki Torch, Hot Summer, Flame Thrower und Harvest Moon - alle im lichten Streuschatten in den gemischten Staudenbeeten, auf mit Humus aufgebessertem durchlässigem Mutterboden mit Einzeltropfer-Bewässerung. Alle Horste halten sich und werden langsam größer - bis auf Harvest Moon, der rückwärts wächst. Winterausfälle hatte ich auch bei denen noch keine - der feuchte Winter hat aber die Horste auch ein wenig schwächeln lassen. LGPS: Sumpfeibisch steht hier in einem Nachbargarten in drei Farben seit mehreren Jahren und bringt die Spaziergänger zum Staunen, wenn er blüht. Winterschutz sehe ich dort keinen - das Zeug wird im Spätherbt einfach abgeschnitten.
hymenocallis

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

hymenocallis » Antwort #34 am:

OT, weil gehölzig (Rosmarin, Lavendel, Salbei, Thymian & Co.): ....Interessant wird's aber, wenn man die idealen Standorte und/ oder Substrate nicht zur Verfügung hat und die betreffenden Pflanzen trotzdem kultivieren möchte. Dann stellt sich die Frage, welche Kompromisse möglich sind. Was machen die Pflanzen mit, und zwar auf lange Sicht? Was geht nicht, was würde die Pflanzen zum bloßen Blumenstrauß mit Wurzeln degradieren? Lavendel z. B. toleriert eine ganze Menge; bei mir stehen etliche über 20 Jahre alte Sträuchlein, knorzig, fit und vital - im mitnichten humusfreien Lehm. Auch Salbei und Thymian machen allerhand mit. Rosmarin ist viel weniger duldsam ;)...(Ende OT) Zurück zu den Stauden: Mir geht es drum, die Grenzen auszuloten, mögliche Kompromisse zu finden. Und zugleich zu erkennen, wo eben kein Kompromiss möglich ist.
Macht es Sinn, für wie Stauden verwendbare Kleingehölze einen eigenen Thread aufzumachen? Mich würden Freilandfuchsien, Bartblumen, Mönchspfeffer, Säckelblumen und andere Kleingehölze diesbezüglich genauso interessieren - einiges funktioniert hier ohne irgendeine Maßnahme und bei einigem haben bisher alle Tricks nichts gebracht. LG
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Mathilda1
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Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

Mathilda1 » Antwort #35 am:

z6 grob für die steiermark stimmt also leider gar nicht
;D da haben wir es wieder! Warum soll es einzelne Vorkommen von mediterranen Arten, lokal an sonnenexponierten Standorten, nicht geben in Z6?
ich rede nicht von einzelnen speziellen lagen, sondern von landstrichen...für deine unkenntnis kann ich nix, fahr in die südsteiermark und schaus dir an. aber lassen wir das
hymenocallis

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

hymenocallis » Antwort #36 am:

ich rede nicht von einzelnen speziellen lagen, sondern von landstrichen...für deine unkenntnis kann ich nix, fahr in die südsteiermark und schaus dir an. aber lassen wir das
Manch einer bleibt lieber bei seinem Vorurteil, als denen zu glauben, die sich ein Urteil bilden konnten. ;D LG
paulw
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Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

paulw » Antwort #37 am:

Iris foedita (blaue und Gelbe) steht bei mir auch völlig unbeschadet in normalen G.Boden , etwas erhöht unter einem Weinstock. Im Sommer tiefer Schatten, im Winter sonnig(oder unterm Schnee). Hat auch geblüht, seit einer Teilungsaktion vor 2 Jahren aber nicht mehr. Hätte sie wohl doch nicht so brutal zerhacken sollen.Agapanthus hatte ich in der obersteiermark Jahrelang (in den 80ern) im Gemüsebeet stehen. leider hat sie mein Vater dann mal in ein Hügelbeet verwandelt. :'(Sorte weis ich leider keine, waren die Reste einer Schnittblumenpflanzung.Eher klein und recht bunt.Bletilla striata, ochracea und eine unbekannte Hybride? standen zT. halbschattig, blühten von Jahr zu jahr weniger.nach Umzug auf die sonnigere (bis ca 16.00) Trockenmauer (Bodenvorbereitung mein Rindenmulch- Leca Gemisch) blühen sie wieder super.Die sind eindeutig K E I N E Wald(Schatten)pflanzen.Quercus pubescens gilt zwar als submediteranes Florenelement, heisst aber nicht das sie nicht weitere Kreise zieht. Im kontinental pannonischem Klima ist sie genauso Zuhause. Herkünfte aus dem Mittelmeergebiet sind übrigens in Wien nicht gut hart, Q. Ilex in den letzten 10 Jahren schon.
paulw
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Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

paulw » Antwort #38 am:

Die Südsteiermark nennt sich jetzt Slowenien (der Norden davon).
hymenocallis

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

hymenocallis » Antwort #39 am:

Ps.: Für alle geographischen Lulus:Die Südsteiermark nennt sich jetzt Slowenien (der Norden davon).
Damit liegst Du falsch - diese Gebiete hießen Untersteiermark, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Untersteiermark Die Südsteiermark liegt nach wie vor in Österreich, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdsteiermark LG
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Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

paulw » Antwort #40 am:

Danke, Entschuldigung, hab das verwechselt.
hymenocallis

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

hymenocallis » Antwort #41 am:

Danke, Entschuldigung, hab das verwechselt.
Ist hier immer wieder ein Thema, weil ein Teil der Verwandtschaft in der einen und ein Teil in der anderen Gegend lebt. ;) LG
paulw
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Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

paulw » Antwort #42 am:

Was liest du auch mit bevor ich zum löschen komme!Ich hoffe ich werd jetzt nicht ausgebürgert
hymenocallis

Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

hymenocallis » Antwort #43 am:

Was liest du auch mit bevor ich zum löschen komme!Ich hoffe ich werd jetzt nicht ausgebürgert
Als geborener Österreicher mit Vorfahren im Osten und Süden der aktuellen Landesgrenzen sehe ich das recht locker - ich denke, den meisten heutigen Südsteirern geht es ähnlich. ;D LGPS: Ich hab eher Probleme, wenn man uns hier mit dem Klischee-'Alpenvolk' in einen Topf wirft. Ich liebe die Alpen nur aus einem Grund - sie halten das Mistwetter aus dem Norden ab 8) .
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lord waldemoor
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Re:Experimente mit "bedingt winterharten" Stauden: Erfahrungen

lord waldemoor » Antwort #44 am:

Die Südsteiermark nennt sich jetzt Slowenien (der Norden davon).
dann bin ich wohl ein ex jugo
Sonne ist schönes Wetter
Regen ist   gutes   Wetter
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