News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen? (Gelesen 25433 mal)
Moderator: cydorian
- strohblume
- Beiträge: 408
- Registriert: 19. Nov 2014, 18:38
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Hallo Ich habe den Helios schon einige Jahre auf meinen Cox Orange rein veredelt der Apfel ist sehr gesund geshmacklich auch guter Durchschnitt ,ebenfalls Piros frisch saftig,letztes Jahr gab es viele Pobleme da ist er oft gefault, ich habe noch Carola auch ein Apfel zum gleich essen, ich würde aber den Grafensteiner als Spätsommerapfel empfehlen....... stohblume
- Thüringer
- Beiträge: 5937
- Registriert: 6. Apr 2008, 12:42
- Region: Mittelgebirge / GLB
- Höhe über NHN: 390
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
-
Westthüringen
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Ich war auf der Suche nach "Helios", aber weder unsere vielseitige Baumschule noch das gute Gartencenter hatten ihn vorrätig. Der Chef des Gartencenters erzählte mir von einer für ihn sehr überraschend großen Nachfrage nach "Helios" und "Carola", mit der er nicht gerechnet und entsprechend wenig Bäume bestellt hatte. Für August/September will er aber einen größeren Posten beschaffen.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Das ist ein Missverständnis aus Unwissenheit. Diese Apfelsorte reift folgernd, das heißt, dass die Äpfel nach und nach über einen längeren Zeitraum reif werden. Da sich der Klarapfel nicht lagern lässt, muss immer wieder durchgepflückt (bzw. gesammelt) werden. Man ist also alle drei Tage damit beschäftigt.Der Klarapfel ist sehr gut für Kompott, Mus, Kuchen, Gelee, Frittieren und Saft geeignet, wenn man in der Lage ist, den Reifezeitpunkt richtig zu erkennen (grünsehen ist ja nicht jedes Mannes Stärke, mich leider eingeschlossen. Ich richte mich nach dem charakteristischen Duft dieser Sorte). Da sich bei wenigen Äpfeln (folgernde Reife) die Verarbeitung nun gar nicht lohnt, pflanzt man den Klarapfel am besten auf einer etwas kräftigeren Unterlage, sodass ein großer Baum mit ausreichendem Ertrag heranwächst. Alternativ könnte man natürlich auch mehrere schwächere Bäume pflanzen, womit sich aber den Pflegeaufwand und die Bodenansprüche erhöhen, was weniger im Sinne einer Wirtschaftssorte ist.In außergewöhnlich warmen Jahren (z.B. hier im Norden 2014) geben die Früchte auch gute, süße Tafeläpfel ab. Ansonsten sind sie nicht für den Frischverzehr. Außerdem ist der Klarapfel ein sehr guter Pollenspender für sehr viele Sorten.Es gibt also viele gute Gründe, sich einen größeren Baum dieser Sorte in den Hausgarten zu stellen... aber "süß-aromatisch" ist meiner Meinung nach keiner davon.diesselbe Frage wie für Klarapfel & Co: Warum einen riesigen "Massenträger" in den Kleingarten stellen, wenn dessen Früchte spätestens 2 Wochen nach der Reife mehlig sind?
- austria_traveller
- Beiträge: 1253
- Registriert: 27. Okt 2004, 08:16
- Kontaktdaten:
-
Einmal sehen ist besser als hundertmal hören
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Wann sind die denn in etwa pflückreif, Eva ?Habe mir gerade einen solchen kleinen in den Garten gesetzt.Die frühesten in Vaters Garten sind die James Grieve
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Von den frühen Äpfeln schmeckt m.E. der Gravensteiner mit am besten. Er zeigt allerdings immer einen Vorernte-Fruchtfall. Man kann diese frühen Äpfel aber schon sehr gut zu Apfelmus und Dörrobst verwerten. In der Vollreife schmeckt der Apfel sehr gut und wird mürbe. Ein etwas späterer Apfel wäre die Korbacher Edelrenette. Sie ist auch noch relativ früh. Sie wird aber nicht unbedingt mürbe. Sie hat aber für mich ein unübertroffenes Aroma.Es gibt Obstversandfirmen über das Internet, z.B. Herzapfel oder Ute Hoffmann. Hier kann man Probieräpfel bestellen von alten Obstsorten. Man sollte aber beim Geschmack berücksichtigen, dass diese Äpfel meistens etwas vor der Vollreife gepflückt werden (robuster bei der Ernte und besser einzulagern für den Obsthandel) und damit noch nicht ihren vollen Geschmack entwickelt haben.
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Damit (Angabe nach Kalender) bin ich überfragt, sie werden gemeinsam mit den frühen Zwetschgen reif. Deutlich nach dem Klarapfel, aber ein paar Wochen, bevor die ersten von den sonstigen Äpfeln gepflückt werden. Meistens kommen die letzten James Grieve zusammen mit den "schon ganz guten Gefallenen" von den anderen Bäumen auf den gleichen Kuchen.Wann sind die denn in etwa pflückreif, Eva ?Habe mir gerade einen solchen kleinen in den Garten gesetzt.Die frühesten in Vaters Garten sind die James Grieve
-
- Beiträge: 3747
- Registriert: 10. Mai 2013, 19:07
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Ich stelle fest, keiner der Schreiber (bisher) kennt anscheinend den Viriginischen Rosenapfel. Zeit sich mal mit dem Landratsamt und dem Beauftragten für Streuobst kurzzuschließen, vielleicht weiß der was.
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
Audiatur et altera pars!
- cydorian
- Garten-pur Team
- Beiträge: 12186
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
- Kontaktdaten:
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Doch, der ist gut, vor allem für höhere Lagen ganz brauchbar. Die Angabe "ab Ende Juli" kann ich aber nicht bestätigen. Es ist eher Mitte August. Und da fällt er in eine Zeit, in der sowieso schon viele andere Sorten so langsam reif werden.Die "Ende Juli" Äpfel sind viel schwieriger.
-
- Beiträge: 3747
- Registriert: 10. Mai 2013, 19:07
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Mitte August bei dir in 7a? In welcher Seehöhe bitte?
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
Audiatur et altera pars!
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
wußte nicht, dass Vikinger auch Äpfel essen -den SIGNE TILLISCH tät ich Dir empfehlen, der paßt in Dein Geschmackschema.Mein Opi hat mit dem amal a Silberne gemacht bei einer Obstausstellung in Wien 191o.Übrigens, der kommt von dort oben (nicht der Opi, der Apfel) - derapfelessermax
- Aromasüß
- Beiträge: 559
- Registriert: 3. Mai 2015, 21:49
- Wohnort: BB Berlin-Brandenburg
- Region: Streusandbüchse
- Höhe über NHN: 34
- Bodenart: Sand, teils mit Lehm
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Dieser leuchtendgelbe Wikinger-Nordsee-Riesenkalvill sieht gut aus und passt mir geschmacklich sehr gut: süß, mürbe, saftig und würzig/edelaromatisch!Eine hochgelobte alte Sorte aus Dänemark/Jütland. Auch Hamburger schwören drauf.Allerdings gehört diese Sorte an die Küste. Denn als Standort bevorzugt sie schwere Lehmböden und kühlere Lagen (schreibt biobaumversand.de). Wie auch andere leckere Äpfelsorten Dänemarks verträgt sie den heißen kontinentalen Sommer nicht!Ich wohne im kontinentalen Nordosten. Dagegen herrscht selbst in b-hörnchens Oberbayern liebliches Sommerklima. Die Hitze und Trockenheit des Oderbruchs, um ein extremes Beispiel zu nennen, wird in Deutschland nur vom Oberrheingraben getoppt.Die Wikinger sind nie bis hierher vorgestoßen.den SIGNE TILLISCH tät ich Dir empfehlen, der paßt in Dein Geschmackschema.Übrigens, der kommt von dort oben (nicht der Opi, der Apfel) -
Rasen macht mich rasend (Karl Foerster)
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Ich würde den Föhn hier nicht unterschätzen. Genau Deine Überlegungen hatte ich aber auch, wie ich die Beschreibung des Apfels durchgelesen habe: Das wird hier nix. Ein Beispiel: Der Apfelbaum bei meiner Freundin (Füße im Grundwasser, also kein Trockenstreß, möchte man meinen) hatte nur 2002 in diesem extrem verregneten Sommer 1 a Früchte - also eine typisch norddeutsche Sorte, die mit unseren Spitzentemperaturen nicht klarkommt.Ich würde mich - wenn es keine lokalen Sortenempfehlungen gibt, was ich kaum glauben kann - eher an Südbayern als an Jütland orientieren. Hier wirds schon mal bis minus 27 Grad kalt (selten, minus 20 sind aber regelmäßig im Winter der Fall), und im Sommer hats mit Föhn auch 35 Grad.
- Aromasüß
- Beiträge: 559
- Registriert: 3. Mai 2015, 21:49
- Wohnort: BB Berlin-Brandenburg
- Region: Streusandbüchse
- Höhe über NHN: 34
- Bodenart: Sand, teils mit Lehm
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Welche lokalen Sortenempfehlungen meinst Du? Ich kenne wenig brauchbare. Für den Nordosten scheinen die Sortenempfehlungen eher auf Zufall zu beruhen: Was zum Beispiel das Pflanzenschutzamt Berlin an Sorten empfiehlt - und wegläßt!Viele bevorzugen die neueren Züchtungen, als ginge es um einen Rasenmäher- oder Autokauf: Das neueste sei immer das beste. Und als hätten sich die Resistenzen der Re-Sorten nicht längst als leeres Gerede erwiesen.Im Ländle der Obstbau-Fachberater ist das aber noch schlimmer! Da gibt es einen Verband der Staatsbediensteten Fachberater VBOGL (mit dem Ulmer-Verlag verbandelt), der in seinen Empfehlungen ohne irgendeine regionale Sorte auskommt:http://www.vbogl.de/uebersichten/uebers ... mlDerselbe Verband VBOGL erklärt dem Naturschutz in den Streuobstwiesen den Krieg. Unglaublich! Zusammen mit dem Landesbauernverband. Als wollten die den Mappus zurückholen, um die Obstbäume mit Atomkraft zu bestrahlen: http://www.vbogl.de/streuobst/erklaerung.htmlUnd welche lokalen Empfehlungen kennst Du?wenn es keine lokalen Sortenempfehlungen gibt, was ich kaum glauben kann
Rasen macht mich rasend (Karl Foerster)
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Mal bei der Ortsgruppe des NABU gefragt?
-
- Beiträge: 3747
- Registriert: 10. Mai 2013, 19:07
Re:Süß-aromatische und zugleich mürbe Apfelsorten - Wer hat Erfahrungen?
Hast du schon mal Richtung Polen geschaut, was die an alten Apfelsorten haben?Was den Signe Tillisch angeht, schreibt arche-noah.at, dass der früher weiter in Europa verbreitet war und man im östlichen Weinviertel Straßenbäume von dem findet. Also ich würd's einfach probieren. Der Gravensteiner macht bei mir auch sicher deshalb soviel Probleme, weil ich einen kranken Baum mit irgendeinem Rindenschaden/Kragenfäule oder weiß der Kuckuck was erwischt hab'. Allerdings haben dieses Jahr auch Bäume Mehltau, die als "blattgesund" gelten, wie die Zuccalmaglio-Renette. Die frühe Hitze auf den zarten Austrieb, dazu ein Wind, als würde hinter dem Brenner die Sahelzone beginnen und da wär ein Ventilator aufgestellt, der die Hitze zu uns bläst. Ich werd' noch meine Apfelbäume nehmen und nach Schottland auswandern müssen... .Ansonsten schau ich mich nach italienischen Sorten um. Mela Limoncella glänzt bisher mit gesundem Blatt - aber ich kenn' die Frucht nicht.Die Hitze und Trockenheit des Oderbruchs, um ein extremes Beispiel zu nennen, wird in Deutschland nur vom Oberrheingraben getoppt.den SIGNE TILLISCH tät ich Dir empfehlen, der paßt in Dein Geschmackschema.Übrigens, der kommt von dort oben (nicht der Opi, der Apfel) -
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
Audiatur et altera pars!