News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Mein Garten in Westungarn (Gelesen 24126 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

Antworten
hymenocallis

Re:Mein Garten in Westungarn

hymenocallis » Antwort #75 am:

Hallo Josef, ich hab erst jetzt Zeit gehabt, mir alles durchzusehen. Ich kenne die Gegend, in der Dein Garten liegt vom durchfahren und klimatisch liegst Du nicht so weit weg von den Bedingungen, mit denen ich hier gärtnere. Mich würde interessieren, wie kalt es im Winter bei Dir wird?Was die Lage bei Dir erschwert, ist der Lehmboden, den viele Trockenkünstler nicht so gerne mögen - Sommerflieder z. B.; an Deiner Stelle würde ich daher mal nach Gehölzen, die mit Lehmboden gut zu recht kommen googeln und dann dort die hitzeresistenten Trockenkünstler raussuchen (gibt einiges dazu im Netz), anstatt weiter zu pflanzen und dann die traurigen Überreste zu entsorgen. Lernen durch Versuch und Irrtum ist sehr zeitaufwändig und kräfteraubend. Geh davon aus, daß viele der schon geschriebenen Empfehlungen zwar in Deutschland gut funktionieren können, bei Dir aber aufgrund der Sommertrockenheit (und dem zusätzlichen Wind) unpassend sind.Ach ja - das wirst Du nicht hören wollen und ich kann es auch gut verstehen: stell einen Wildzaun auf - so rasch wie möglich. Wird es im Sommer erst so richtig schön trocken und Deine Gehölze haben noch Blätter (weil Du sie brav gießt), sind die Tage der hübschen Magnolie gezählt. Wild ist nicht blöd - rundherum nix Gscheites zum Fressen, aber bei Dir ein gedeckter Tisch - sie werden alle zum Buffet kommen. Wenn es nicht anders geht, verpaß zumindest den Gehölzen eine Wildmanschette drumherum oder zäune sie ein. LG
Josef4

Re:Mein Garten in Westungarn

Josef4 » Antwort #76 am:

Im vergangenen Winter war die Woche um den Jahreswechsel die kälteste. Es gab 6 Frostnächte hintereinander: -5,5, -6, -9,5, -8, -2,5, -2.Im Winter 2013/2014 war minus 6 die kälteste Temperatur. In den beiden Wintern davor gab es kältere Nächte, auch schon zweistellige Minusgrade.Wenn Du in diesem Thread rückwärts liest, wirst Du die Beiträge finden, in denen mir Sommerflieder empfohlen wurde. Deswegen habe ich ihn angeschafft. Mir war diese Pflanze zuvor sowieso unbekannt. Ich ging eigentlich immer davon aus, daß ich keine "Trockenkünstler" brauche, weil ich doch mit Brunnen, 1150-Watt-Pumpe und 60 Meter Schlauch eine ideale Bewässerungsmöglichkeit habe.Seit vergangenen September ist das Grundstück vollständig nach außen eingezäunt. Seitdem hat kein Reh oder Hirsch versucht, über den Zaun zu gelangen.
hymenocallis

Re:Mein Garten in Westungarn

hymenocallis » Antwort #77 am:

Im vergangenen Winter war die Woche um den Jahreswechsel die kälteste. Es gab 6 Frostnächte hintereinander: -5,5, -6, -9,5, -8, -2,5, -2.Im Winter 2013/2014 war minus 6 die kälteste Temperatur. In den beiden Wintern davor gab es kältere Nächte, auch schon zweistellige Minusgrade.Wenn Du in diesem Thread rückwärts liest, wirst Du die Beiträge finden, in denen mir Sommerflieder empfohlen wurde. Deswegen habe ich ihn angeschafft. Mir war diese Pflanze zuvor sowieso unbekannt. Ich ging eigentlich immer davon aus, daß ich keine "Trockenkünstler" brauche, weil ich doch mit Brunnen, 1150-Watt-Pumpe und 60 Meter Schlauch eine ideale Bewässerungsmöglichkeit habe.Seit vergangenen September ist das Grundstück vollständig nach außen eingezäunt. Seitdem hat kein Reh oder Hirsch versucht, über den Zaun zu gelangen.
Danke für die Infos.Die Kälte scheint also mal kein limitierender Faktor zu sein. Sommerflieder funktioniert in warmen Regionen MIT durchlässigem Boden, wie viele andere hitzeverträgliche Gehölze (hier bei mir klappt das perfekt). Trockenkünstler kommen meist mit Hitze besser zu recht, daher hast Du mit denen die besseren Chancen. Mal ein Beispiel aus der Praxis: hier ist es ja auch eher heiß und trocken - viele deutsche Rosenzüchtungen machen noch am Vormittag schlapp, trotz Bewässerung. In Italien und Südfrankreich verbreitete Sorten sind für Dich sicher besser geeignet (Wind und trockene Luft macht denen auch weniger). Aus meinem Garten kann ich Dir diesbezüglich wenig empfehlen. Wir haben es heiß und trocken (wenig Niederschläge) aber durch den nahen Fluß eine unüblich hohe Luftfeuchtigkeit; damit kommen erstaunlicherweise Austin-Rosen sehr gut zu recht. Bei Dir dürfte das schlechter funktionieren, weil die Luft trockener ist - aus meinem Bestand hier hab ich Rosa multiflora und Rosa moyesii, die sind sehr robust, mit denen könnte es klappen. Wegen der Gehölzre mach ich mich in den nächsten Tagen mal schlau - bei den Stauden kann ich Dir für den Boden schon mal eine kleine Auswahl empfehlen: zuerst gleich mal Bartiris, wenn Du sie erhöht auf kleine Dämme oder Hügel pflanzt. Die lieben die Hitze und der erhöhte Stand verhindert Staunässe im Winter (dann freuen sie sich auch über den Lehm). Geißraute (Galegia) mag die Bedingungen bei Dir wahrscheinlich auch, ebenso Limonium (Strandflieder), Rosenpappel (Malva alcea), Nachtkerzen und Goldrute (Solidago).Mit etwas Bewässerung sollten es auch Prärielilie (Camassia), Wasserdost (Eupatorium), Staudensonnenblumen, Blutweiderich, Rudbeckien, Kugeldisteln (Echinops ritro) und Palmlilie (Yucca) aushalten - letztere aber wegen der Staunässegefahr erhöht pflanzen. Natürlich macht es auch Sinn, in den Nachbargärten genauer zu schauen - vielleicht sind auch Ableger von standorterprobten Pflanzen zu bekommen?Der Zaun ist jedenfalls schon mal die beste Voraussetzung für ein blühendes Paradies. Laß Dich nicht entmutigen, das wird auch bei Deinen Bedingungen etwas, wenn man sich vorher ausreichend den Kopf zerbricht.LGPS: Wenn es Dir weiterhilft, kann ich Dir gerne Rhizome von historischen Iris schicken (Casque d'Or und Lent A. Williamson hab ich übrig) - die sind recht unproblematisch und wüchsig. Da würde ich auch im Iris-Thread fragen - meist hat man von den wirklich wüchsigen Sorten bald zu viel und ist froh, wenn sie jemand brauchen kann.
Josef4

Re:Mein Garten in Westungarn

Josef4 » Antwort #78 am:

Danke für Deinen hochinteressanten Beitrag, liebe hemerocallis! Es freut mich sehr, daß Du Dir über meinen Garten so viele Gedanken machst. Dein freundliches Angebot der Iris nehme ich gerne an, ich schicke Dir dazu eine PN.Echinops ritro hatte mir im vorigen Herbst Forumsmitglied martina 2 geschickt, aus denen ist aber leider nichts geworden, die haben sich im Frühling nicht mehr gerührt.Das neue Blumenbeet, der lange Streifen am rechten Rand, den ich vor einem Monat herstellte, hat irgendwie eine ganz andere Bodenstruktur als der Rest. Die Erde ist da extrem locker und sandig, leider sind extrem viele kleine Backsteinbröckchen drin, die machen über 30% des Volumens aus - obwohl ich ja vor zwei Jahren schon eine Tonne davon rausholte, als ich den Boden für die Rasenaussaat vorbereitete. Ich glaube, in diesem Beet kann ich ganz andere Sachen verwirklichen als auf dem übrigen Gelände. Ich muß aber erst mal abwarten, wie sich diese Bodenstruktur entwickelt, wenn es mal richtig regnet, also mehr als 50 Liter. Vielleicht verdichtet es sich dann doch noch.Als Paradies empfinde ich meinen Garten jetzt schon. Er ist so weit und führt vom Haus weg in die reine Natur, wo es keine Gebäude mehr gibt, nur die Felder ringsum. Die Vögel leben bei mir und mit mir, der Storch kommt täglich, es ist einfach wunderbar und macht mich sehr glücklich.
martina 2
Beiträge: 13816
Registriert: 9. Mär 2005, 14:11
Region: Waldviertel, nordwestliches Niederösterreich
Höhe über NHN: 850 m
Bodenart: Urgestein, Sand
Winterhärtezone: 5a: -28,8 °C bis -26,2 °C

Re:Mein Garten in Westungarn

martina 2 » Antwort #79 am:

Auch die Ableger von Rosa rugosa und Rosa virginiana von Forumsmitglied martina 2 sind gut angewachsen. Diese Sträucher sind entlang des Zauns im hinteren Bereich, da wo es sanft ansteigt; die Rosen links, die Hibiskus rechts.
Das freut mich außerordentlich :D Mit reichlich Wasser und etwas Dünger wird das in ein paar Jahren eine dichte Hecke, an der auch die Vögel ihre Freude haben! Die Kugeldisteln brauchen offenbar etwas Zuwendung, solange sie kein sind, später sind sie dank der langen Pflahlwurzeln nicht mehr umzubringen. Vielleicht war es wegen der Rosen auch schon zu spät im Jahr? Blaue alte unkomplizierte Bauerniris könntest du gern haben.
Schöne Grüße aus Wien!
philippus
Beiträge: 5230
Registriert: 29. Mär 2007, 11:05

Re:Mein Garten in Westungarn

philippus » Antwort #80 am:

Hallo Josef,unglaubliche Fläche die du da hast :) Wie heißt die Gemeinde in der du gärtnerst?in Westungarn hast du schon den Vorteil eines Klimas das in Österreich, wenn, dann nur im äußersten Osten vergleichbar ist (Region Neusiedlersee und speziell Seewinkel). Vor allem die Sommer sind um einiges wärmer, sonniger aber auch trockener als im übrigen Österreich und wohl auch in Wien. Das restliche Österreich ist eher mit dem süddeutschen Raum vergleichbar, das Wiener Becken liegt irgendwo dazwischen. Die Sommer wo du bist haben schon submediterranen Charakter. Meiner Meinung nach kannst du ruhig auch zu mediterranen Pflanzen greifen, die nicht allzu frostempflindlich sind (Feige, Granatapfel, Kaki und diverse andre mediterrane Gehölze, Sträucher und Stauden). Davon gibt es eine Menge. Der limitierende Faktor sind vor allem die kalten Winter. Vielleicht nicht unweit von dir in Ungarn gärtnert ein Österreicher auf ebenfalls sehr viel Fläche und bei ihm wächst so einiges. Vielleicht gibt ist das ja eine mögliche Inspirationsquelle für dich.http://members3.boardhost.com/Exoten/ms ... 65674.html
hymenocallis

Re:Mein Garten in Westungarn

hymenocallis » Antwort #81 am:

Die Kugeldisteln brauchen offenbar etwas Zuwendung, solange sie kein sind, später sind sie dank der langen Pflahlwurzeln nicht mehr umzubringen. Vielleicht war es wegen der Rosen auch schon zu spät im Jahr? Blaue alte unkomplizierte Bauerniris könntest du gern haben.
Ich hab das Anwachsproblem in Lehm mit den Kugeldisteln auch schon miterlebt. Hier im durchlässigen Boden wachsen sie hervorragend - einer Kollegin hab ich zweimal ein ordentliches Stück abgestochen, das erste Mal hat es in ihrem Lehmboden auch nicht geklappt. Beim zweiten Mal (ich glaube, es war im Frühling darauf) ging es problemlos. Ich würde jedenfalls im Frühling pflanzen, damit die Sachen bis zum Winter schon ordentlich eingewachsen sind.LG
hymenocallis

Re:Mein Garten in Westungarn

hymenocallis » Antwort #82 am:

Danke für Deinen hochinteressanten Beitrag, liebe hemerocallis! Es freut mich sehr, daß Du Dir über meinen Garten so viele Gedanken machst. Dein freundliches Angebot der Iris nehme ich gerne an, ich schicke Dir dazu eine PN.
Hoffentlich bringt es was - ich würde mich freuen, wenn Du über viele Fortschritte berichten könntest. ;)
Echinops ritro hatte mir im vorigen Herbst Forumsmitglied martina 2 geschickt, aus denen ist aber leider nichts geworden, die haben sich im Frühling nicht mehr gerührt.
Dazu hab ich schon auf Martinas Posting was geschrieben.
Josef4 hat geschrieben:Das neue Blumenbeet, der lange Streifen am rechten Rand, den ich vor einem Monat herstellte, hat irgendwie eine ganz andere Bodenstruktur als der Rest. Die Erde ist da extrem locker und sandig, leider sind extrem viele kleine Backsteinbröckchen drin, die machen über 30% des Volumens aus - obwohl ich ja vor zwei Jahren schon eine Tonne davon rausholte, als ich den Boden für die Rasenaussaat vorbereitete. Ich glaube, in diesem Beet kann ich ganz andere Sachen verwirklichen als auf dem übrigen Gelände. Ich muß aber erst mal abwarten, wie sich diese Bodenstruktur entwickelt, wenn es mal richtig regnet, also mehr als 50 Liter. Vielleicht verdichtet es sich dann doch noch.
Das klingt gut für Sachen wie Sommerflieder, Lavendel, mediterrane Kräuter etc.
Josef4 hat geschrieben:Als Paradies empfinde ich meinen Garten jetzt schon. Er ist so weit und führt vom Haus weg in die reine Natur, wo es keine Gebäude mehr gibt, nur die Felder ringsum. Die Vögel leben bei mir und mit mir, der Storch kommt täglich, es ist einfach wunderbar und macht mich sehr glücklich.
Kann ich gut nachempfinden - ich würde es auch genießen!LG
hymenocallis

Re:Mein Garten in Westungarn

hymenocallis » Antwort #83 am:

Noch ein Nachtrag: Dein Garten liegt wie meiner in der Illyrischen Klimazone https://de.wikipedia.org/wiki/Illyrisches_Klima (nicht wie hier schon fälschlich behauptet wurde in der pannonischen - siehe das Posting mit dem Bezug auf den Seewinkel, dort herrschen völlig andere Bedingungen).Mediterrane Pflanzen gedeihen hier an geschützten Plätzen auf durchlässigem Boden . Im freien Stand ohne Windschutz auf Lehm stehen die Chancen für diese Pflanzen leider schlechter. Vielleicht wagst Du ja mal einen Versuch und berichtest, ob es Überlebende nach dem nächsten Winter gibt (Feigensteckhölzer hab ich immer wieder mal abzugeben ;-). LG
philippus
Beiträge: 5230
Registriert: 29. Mär 2007, 11:05

Re:Mein Garten in Westungarn

philippus » Antwort #84 am:

Noch ein Nachtrag: Dein Garten liegt wie meiner in der Illyrischen Klimazone https://de.wikipedia.org/wiki/Illyrisches_Klima (nicht wie hier schon fälschlich behauptet wurde in der pannonischen - siehe das Posting mit dem Bezug auf den Seewinkel, dort herrschen völlig andere Bedingungen).
Ich hatte ganz übersehen, dass der Garten so weit unten liegt. Dennoch ist ein Vergleich mit dem Grazer Klima wohl nicht besonders sinnvoll. Das Grazer Klima ist übers Jahr um einiges kühler als zB viele Stationen am Oberrhein und im Sommer weder wärmer noch trockener. Illyrisch ist viel, de facto ist das auch noch teilweise Istrien, das südliche Burgenland und sogar das (nicht gerade warme und trockene) Klagenfurter Becken.Die Bedingungen die Josef beschrieben hat erinnern halt ein wenig an den Seewinkel. Wohl mit dem Unterschied dass vielleicht mehr Regen aus S kommt. Das Klima wird wohl illyrisch geprägt sein. Das illyrische Klima (in unseren Breiten) unterscheidet sich im wesentlichem vom pannonischen Klima dadurch dass es mehr Niederschläge aufweist, ist aber deswegen nicht überall gleich. Es dürfte wohl höhere Wärmesummen, längere und häufigere Trockenperioden und mehr Sonne geben als in Graz.Meine Schlussfolgerungen sind, was Pflanzen betrifft, in Hinblick auf trocken-warme Sommer daher wohl nicht falsch.
Josef4

Re:Mein Garten in Westungarn

Josef4 » Antwort #85 am:

phillippus, man sagt "so weit südlich", nicht "so weit unten".Danke für den Link zum Österreicher-Garten am Neusiedlersee (der ja zu einem Teil auch in Ungarn liegt, da heißt er "Fertö to" eigentlich schreibt man es "Fertő tó", aber das läßt die Forumssoftware nicht zu.) Dieser Mann hat offensichtlich erheblich mehr Erfahrung mit Garten als ich! Daß seine Fläche auch so groß ist, kann man auf den Fotos gar nicht erkennen. Bei mir könnte locker eine Cessna 176 landen.
philippus
Beiträge: 5230
Registriert: 29. Mär 2007, 11:05

Re:Mein Garten in Westungarn

philippus » Antwort #86 am:

phillippus, man sagt "so weit südlich", nicht "so weit unten".Danke für den Link zum Österreicher-Garten am Neusiedlersee (der ja zu einem Teil auch in Ungarn liegt, da heißt er "Fertö to" eigentlich schreibt man es "Fertő tó", aber das läßt die Forumssoftware nicht zu.) Dieser Mann hat offensichtlich erheblich mehr Erfahrung mit Garten als ich! Daß seine Fläche auch so groß ist, kann man auf den Fotos gar nicht erkennen. Bei mir könnte locker eine Cessna 176 landen.
Hallo,er gärtnert auf der ungarischen Seite des Neusiedler Sees. Sein Grundstück ist vielleicht nicht ganz so groß wie deines, aber (wenn ich mich richtig erinnere) zumindest 2500 m2 groß.Jedenfalls macht er aus gutem Grund sehr viel mit xerophilen Pflanzen und es gedeiht dort wirklich viel. Beeindruckend ist auch sein Granatapfelbaum im Herbst mit vollem Fruchtbehang.
Josef4

Re: Mein Garten in Westungarn

Josef4 » Antwort #87 am:

Am 2. Juni habe ich bei (für deutsche Verhältnisse) hochsommerlichem Wetter angefangen, den Swimming-Pool aufzubauen. Erst habe ich die Backsteine und Dachziegel entfernt, mit denen ich 4 Jahre lang die schwarze Abdeckplane beschwert hatte. Das waren 7-8 Fuhren mit der Schubkarre, ich lade ja nicht so schwer. Die meisten Backsteine waren schon Untergrund für wildes Gras. Dann die Folie runtergezogen; da, wo sie gefaltet war, war stinkendes Wasser. Drunter war es überraschend feucht, einige Ameisenvölker hatten sich da schon eingenistet. Anschließend eine Stunde lang diese Fläche geglättet, ich hatte da ja einigen Sand drauf verteilt. Danach drei Stunden Mittagspause, so konnte die Fläche auch etwas trocknen.Dann kam die Stunde der Wahrheit: Hatte es der Gärtner vor vier Jahren mit seinem antiken Geometer-Meßgerät geschafft, die Fläche horizontal hinzubekommen?Naja, nicht ganz, aber es müßte so eigentlich gehen. Gestern Abend habe ich dann die ganzen Aufbauanleitungen für Pool und die Zusatzgeräte (Filterpumpe, Skimmer, Bodensauger) nochmal gründlich studiert. Man muß die Filterpumpe anschließen, bevor man mit dem Wasser einlassen beginnt. Das hatte ich falsch gemacht. Drum floß auch einiges Wasser aus den offenen Anschlußöffnungen, während ich versuchte, die Bodenfläche des Pools durch ziehen faltenfrei zu kriegen.Heute habe ich zwei weitere Brunnenfüllungen reingepumpt, leider hat der Brunnen ausgerechnet jetzt schon ziemlich wenig Wasser, und ich muß über zwei Stunden warten, bevor es sich lohnt, weiterzupumpen. Das Wasser ist auch ziemlich trüb, bin gespannt, ob die Filtermaschine das sauberbekommt! Jetzt habe ich also schätzungsweise 12 cm Wasser im Pool. Wenn es in dem Tempo weitergeht, ist der Pool am 11. Juni voll... Und eigentlich wäre ich froh, wenn ich dieses Wasser verwenden könnte, um die Wiese in diesem Bereich zu wässern.Am nächsten Tag hat sich gleich schon ein Libellen-artiges Insekt eingefunden und fliegt seine Bahnen über dieser Wasserfläche.
Josef4

Re: Mein Garten in Westungarn

Josef4 » Antwort #88 am:

So, der Pool ist voll. Inzwischen war ich in der Komitatshauptstadt Zalaegerszeg und habe Chemie für den Pool gekauft, Clor, Algenstopper und pH-Optimierer. Habe viel im Internet dazu gelesen, das mit dem Pool-Wasser ist ja eine Wissenschaft für sich! Gestern habe ich zum ersten Mal die Filterpumpe eingeschaltet (das geht erst, wenn der Pool voll ist). Jetzt hoffe ich, daß diese Filterpumpe mit der Zeit das trübe Brunnenwasser klar bekommt. Gestern habe ich ebenfalls rausbekommen, daß es im nahelegenen Städtchen Lenti einen Laden für Pool-Bedarf gibt und daß der Mann des Schweizer Ehepaars, das 200 m entfernt wohnt, früher Bademeister war und viel Erfahrung im Umgang mit Pool-Chemie hat. Die haben einen überdachten Pool, das ist natürlich optimal. Ich wußte gar nicht, daß man einen Pool statt mit Chlor ect. auch mit Salzwasser betreiben kann!edit: Die Verschmutzung des Wassers ist zu groß für die Filterpumpe. Das kriegt die niemals sauber!
Gartenklausi

Re: Mein Garten in Westungarn

Gartenklausi » Antwort #89 am:

Hallo Josef,ich antworte mal hier auf Deinen Kommentar im "Heute durch den Garten"-Thread, weil ich dort keine alten Bilder posten will.
Hier ein paar letzte Sonnenstrahlen, die ich im Garten einfangen konnte.LGKlaus
Das, was ich auf Deinen Fotos sehe, finde ich sehr gut, sehr schön! Ich beneide Dich sehr um diese schönen Beete. Bei mir ist vor allem nackte Erde, viel Unkraut und ein paar wachsende Blumen, die aber vom Blühen (bis auf die Taglilien) noch weit entfernt sind. Bei Dir dagegen dichtgedrängt wunderschöne Pflanzen unsd jede Menge Blüten. Wie komme ich nur dahin?
Ein bisschen Geduld ist schon erforderlich, aber mit den richtigen Stauden (für den richtigen Standort) geht es eigentlich ziemlich schnell. Das Beet, das Du im o.g. Thread gesehen hast, habe ich 2014 angelegt. Im April 2014 sah es so aus (Du siehst: auch viel nackte Erde - bis auf die Iris, die Zwiebelblüher sowie einige Sträucher war das Beetkomplett leer.)
Dateianhänge
DSC_9657.jpg
Antworten