Wie schon geschrieben wurde: Weil sonst, auch mit Anhäufeln, die Veredelung erfrieren kann. Aber das kann man in 8a wohl schwer verstehen.Wieso sollte man sie überhaupt unter die Erde pflanzen,
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Rosen tiefer legen oder nicht? (Gelesen 6798 mal)
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Re: Rosen tiefer legen oder nicht?
Schöne Grüße aus Wien!
Re: Rosen tiefer legen oder nicht?
Och, das kann auch in WHZ 8a passieren. Man muss dazu bloß die richtigen Rosen pflanzen. 

- Mediterraneus
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Re: Rosen tiefer legen oder nicht?
Unterschiedliche Rosenunterlagen bewirken sicherlich ein unterschiedliches Wachstum der Edelsorte, bzw. sind für bestimmte Böden besser angepasst (Kalk).Jedoch nicht so extrem, wie z.B. eine schwachwachsende Unterlage bei einem Apfelbaum.Rosen werden in erster Linie veredelt, weil es die schnellste Vermehrungsmethode ist. Stecklingsvermehrung dauert viel länger. Einige wenige Rosenspezialisten vermehren noch durch Steckling, fast alle andern Rosen sind (billigere) Veredelungen.Die Unterlage ist vereinfacht gesagt eine Heckenrose. Diese riesigen Büsche, die am Feldrand stehen. Wird diese Heckenrosenwurzel in irgendeiner Art verletzt, oder gelangt eine Wurzel ans Tageslicht, dann kann sie selbst beginnen, auszutreiben.Diese Triebe überwuchern dann in kurzer Zeit die eigentlich gewollte Edelsorte. Hat die Unterlage mal angefangen auszutreiben (Blut gelecktBei Bäumen oder Gemüse macht man das ja gerade nicht, weil man die Eigenschaften der Unterlage haben will. Wie sieht denn die Unterlage bei Edelrosen aus und was bewirkt sie?

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Rosen tiefer legen oder nicht?
Hier taucht bei den veredelten Rosen alle paar Jahre mal irgendwo ein zaghafter Wildtrieb auf - bei stecklingsvermehrten ist Ausläuferbildung nicht unüblich (vor allem bei einigen historischen Sorten).Die Unterschiede bei veredelten Sorten sind je nach verwendeter Unterlage enorm - wir haben/hatten von einigen Sorten Original-und Lizenzveredelungen zum Vergleich. In unserem Klima sind zu wüchsige Unterlagen problematisch, weil viel Holz und Laub und vergleichsweise wenige Blüten produziert werden. In anderen Regionen sind die Lizenzveredelungen den Originalen vielleicht überlegen, weil sie auch bei ungünstigeren Bedingungen immer noch genug Wuchskraft mitbringen, um einen buschigen Strauch zu erzeugen. Stecklingsvermehrung führt bei veredelten Sorten häufig zu Mickerwuchs, weil die Triebkraft der Unterlage fehlt. Meine Mutter hat das Jahrzehnte lang bei Teehybriden und englischen Rosen ausprobiert, die Stecklings-Kinder waren in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle auch nach Jahren mit vergleichbaren Kulturbedingungen in Blütengröße und -fülle sowie Wuchsleistung den veredelten Müttern haushoch unterlegen. Einige eher simple Sorten - z. B. die Aspirin-Rose haben sich stecklingsvermehrt zu Wuchermonstern entwickelt (die taugt dann als Kletterrose mit 3 m Trieblänge), die veredelte Mutter bleibt vergleichsweise zahm. Veredelte Rosen als Billigprodukte zu bezeichnen greift zu kurz - diese Vermehrungsmethode bringt nicht nur bei Obstgehölzen sondern auch bei vielen Rosensorten qualitative Vorteile. Die Bedingungen im eigenen Garten und die gewählte Sorte sind entscheidend dafür, ob eine Rose tiefer/höher gepflanzt bzw. auf Unterlage oder eigenem Fuß besser wächst - Verallgemeinerungen helfen in der Praxis nur selten. Mein Tip: in der Nachbarschaft nachfragen, wie es die erfolgreichen 'Rosengärtner' machen und dann selbst ausprobieren. Natürlich kann man auch durch Versuch und Irrtum lernen, aber das dauert unnötig lange. LGUnterschiedliche Rosenunterlagen bewirken sicherlich ein unterschiedliches Wachstum der Edelsorte, bzw. sind für bestimmte Böden besser angepasst (Kalk).Jedoch nicht so extrem, wie z.B. eine schwachwachsende Unterlage bei einem Apfelbaum.Rosen werden in erster Linie veredelt, weil es die schnellste Vermehrungsmethode ist. Stecklingsvermehrung dauert viel länger. Einige wenige Rosenspezialisten vermehren noch durch Steckling, fast alle andern Rosen sind (billigere) Veredelungen.Die Unterlage ist vereinfacht gesagt eine Heckenrose. Diese riesigen Büsche, die am Feldrand stehen. Wird diese Heckenrosenwurzel in irgendeiner Art verletzt, oder gelangt eine Wurzel ans Tageslicht, dann kann sie selbst beginnen, auszutreiben.Diese Triebe überwuchern dann in kurzer Zeit die eigentlich gewollte Edelsorte. Hat die Unterlage mal angefangen auszutreiben (Blut geleckt), macht sie das gewöhnlich recht regelmäßig, so dass man ständig den Wildtrieben nachbuddeln darf, um sie möglichst weit unten abzurupfen.
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Re: Rosen tiefer legen oder nicht?
Veredelte Rosen sind keine Billigprodukte.Das hab ich nicht gesagt. Sie lassen sich nur wirtschaftlicher in großer Stückzahl herstellen. Man hat in kürzerer Zeit verkaufsfertige Pflanzen.Ich selbst bin großer Fan von wurzelechten Pflanzen, somit auch von wurzelechten Rosen. Manche Sorten gehen halt leider schlecht. Teehybriden gehören dazu.Wunderbar auf eigenen Wurzeln gehen z.B. Ghislaine de Feligonde, Rose de Resht, Zephirine Drouhin, Mme Knorr, Mutabilis, Yvonne Rabier, Orange Triumph, La Marne, Mozart, sowie viele andere Moschatas von Louis Lens. (Pembertons mickerten auch bei mir)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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