Danke für Deine Rückmeldung. Genau das war die Absicht dieses Threads - bei den übelsten Gartenschädlingen (auch im Ziergarten) auf die Biologie schauen - ich bin kein Insektenkenner aber ich habe mir erhofft, daß sich hier welche zu Wort melden. LGDoch, natürlich, aber es gibt halt nicht so viele Fälle bei denen man da konkrekte Aussagen treffen kann die auch zur Bekämpfung nützen.Bei der Kastanienminiermotte fallen die Larven mit dem Laub zu Boden und können mit diesem beseitigt werden. Auch die Larven der Ilexminierfliege bleiben über Winter im Blatt, so dass man befallene Blätter im Winter abpflücken sollte und nicht erst im Frühjahr. Borkenkäferholz sollte im Winter aufgearbeitet werden, bevor die Käfer im Frühjahr schlüpfen. Bei den meisten anderen Arten verlassen die Larven zum Ende der Entwicklung aber unkontrolliert die Pflanze und verschwinden in der Umgebung, wo sie nicht gut zu fassen sind. Die Mehlige Kohlblattlaus legt die Wintereier an die Kohlstrünke. Deshalb sollte man Winterkohl deutlich vor dem Frühjahr ernten, Zierkohl übrigens auch. Weiße Fliege, die die im Sommer an den Tomaten ist, überwintert irgendwo im Gewächshaus, vor allem dann wenn man darin Kübelpflanzen überwintert. Durchfrieren lassen ist da besser.Man muß halt bei jedem Schädling (und auch bei Krankheitserregern, siehe Rostpilze und Blattfleckenpilze an Bohnenstangen und hölzernen Tomatenpfählen), so man Probleme hat, auf die Biologie schauen, ob sie was hergibt was gegen ihn oder sie verwendet werden kann.Hat sich denn bisher noch niemand darüber Gedanken gemacht?
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Überwinterungsquartiere von Schädlingen (Gelesen 4637 mal)
Moderator: Nina
Re: Überwinterungsquartiere von Schädlingen
Re: Überwinterungsquartiere von Schädlingen
Wir haben nun nach fünf Jahren konsequenter Nematoden-Gießerei erstmals einen dramatischen Einbruch bei der Larvenanzahl im Garten. Im kommenden Sommer werden wir zusätzlich Käferfallen verwenden. Ich würde allerdings gerne - wenn ich wüßte wie - jetzt Lock-Quartiere für die Überwinterung der Käfer auslegen und diese dann mit den Käfern entsorgen. Ich denke, hier gibt es noch viel Potential - allerdings fehlt wohl in der gärtnernden Bevölkerung das nötige Wissen und bis jetzt hat noch kein Anbieter diese Geldquelle für sich erschlossen.Die einwandernden Käfer aus der Nachbarschaft könntest Du mit den Käferfallen abfangen.LGNachdem ich jahrelang mit Nematoden anscheinend erfolglos gegen die Dickmaulrüssler gekämpft habe, fliegt nächstes Jahr der Bergenienbestand raus. Ich hab die Nase voll. Was nützt es, wenn ich gegen die Dickmaulrüssler vorgehe und die jedes Jahr aus der Nachbarschaft wieder einwandern?
Re: Überwinterungsquartiere von Schädlingen
Ich sagte ja, dass es ein seltenes Glück ist, wenn man heute noch in der Lage ist, Hühner halten zu können. Ich sagte allerdings nicht, dass man das nur wegen Schdlingsverminderung tut. Wer Hühner unter Obstgehölzen hat, weiss aber um solche überaus positiven Nebeneffekte. In Form eines Frühstückseis schmecken auch Wicklerraupen :-)Und wenn man sich die Methoden der kommerziellen Eierproduktion ansieht und mit Hühnern unter Apfelbäumen vergleicht, sollten einem noch andere "Nebeneffekte" auffallen. Da stellt sich die Frage, was wohl der eigentliche problematische Auswuchs ist.Geflügelhaltung im Wohngebiet ist überdies nicht überall erlaubt.
Re: Überwinterungsquartiere von Schädlingen
Du hast also ein Schneckenparadies geschaffen!Irgendwie leider am Thema vorbei - aber trotzdem interessant. Wer keinen Kompost und keinen Wald als Nachbarn hat, braucht andere Lösungen.Ich habe bei mir keine Nacktschneckenplage. Ich habe Nacktschnecken, die ich auf dem Komposthaufen aussetze, wo sie das tun können, was sie eben am besten können - Fressen und Dünger ausscheiden. Wenn sie dort nicht leben wollen - bitte, hinterm Gartenzaun im Wald ist viel Platz. Den Kompost siebe ich Ende August / Anfang September, da sind noch keine Schneckeneier drin, und der reife Kompost - den ich dann im Frühjahr ausstreue, ist für Schnecken absolut uninteressant, so dass sie dort nicht rein gehen.Darüber hinaus leben bei mir noch zahlreiche anderen Schneckenarten. weinbergschnecken, Schnirkelschnecken, Glanzschnecken. Die dürfen alle bleiben.