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Astilben - empfehlenswerte Sorten? (Gelesen 157368 mal)

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Inken

Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Inken » Antwort #510 am:

'Sprite' erwähnt Alan Bloom schon 1971 in seinem Buch Perennials for your garden. @troll13, bist Du vorangekommen mit der Klärung des Begriffs?
troll13
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #511 am:

Leider nein. Aber ich bin im Augenblick auch etwas "recherchemüde", weil ich inzwischen nur noch Informationen finde, die andere Quellen bestätigen.Ich habe zu 'Sprite' das Einführungsjahr 1968 gefunden und Alan Bloom hat die Sorte wohl selbst als A. simplicifolia eingeführt. So wird sie sowohl in einem älteren Buch von den Blooms als auch auf ihrer aktuellen Webseite bezeichnet.Trotzdem wird sie von diversen Anbieter nicht nur in D. als A. glaberrima (Hybride) angeboten. Irgendwer muss das doch aufgebracht haben.Astilbe glaberimma scheint übrigens als eigenständige Species nicht unumstritten zu sein. Vielleicht ist es wirklich nur ein zwergiger Typ von Astilbe japonica. So gibt es auch das Synomym A. japonica var. terrestris.Da gibt es auch Parallelen zur Astibe x crispa von G. Arends. Dies sind ursprünglich nicht durch gezielte Züchtung sondern gewissermaßen als unbeabsichtigter "Spontansämling" entstanden. (Ich bin heute Abend zu faul, die Textstelle in seinen Erinnerungen herauszusuchen)
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Krokosmian
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Krokosmian » Antwort #512 am:

Astilbe glaberimma scheint übrigens als eigenständige Species nicht unumstritten zu sein. Vielleicht ist es wirklich nur ein zwergiger Typ von Astilbe japonica. So gibt es auch das Synomym A. japonica var. terrestris.
Wie wäre dann A. glaberimma var. saxatilis/A. glaberimma `Saxatilis´ einzuordnen? Muss aber nicht mehr heute sein ;).Schacht/Jelitto 2002:"A. glaberrima `Sprite´ (Drake ???) aus der Kreuzung A. glaberimma var. saxatilis x A. simplicifolia..."Keine Ahnung wie handfest es ist.
Inken

Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Inken » Antwort #513 am:

Leider nein. Aber ich bin im Augenblick auch etwas "recherchemüde", weil ich inzwischen nur noch Informationen finde, die andere Quellen bestätigen..
Thema abgearbeitet? ;) ;)
troll13 hat geschrieben:Ich habe zu 'Sprite' das Einführungsjahr 1968 gefunden und Alan Bloom hat die Sorte wohl selbst als A. simplicifolia eingeführt. So wird sie sowohl in einem älteren Buch von den Blooms als auch auf ihrer aktuellen Webseite bezeichnet.
Danke!
troll13
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #514 am:

Leider nein. Aber ich bin im Augenblick auch etwas "recherchemüde", weil ich inzwischen nur noch Informationen finde, die andere Quellen bestätigen..
Thema abgearbeitet? ;) ;)
Sicher nicht aber auch nicht mehr heute Abend.Gute Nacht
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troll13
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #515 am:

Astilbe glaberimma scheint übrigens als eigenständige Species nicht unumstritten zu sein. Vielleicht ist es wirklich nur ein zwergiger Typ von Astilbe japonica. So gibt es auch das Synomym A. japonica var. terrestris.
Wie wäre dann A. glaberimma var. saxatilis/A. glaberimma `Saxatilis´ einzuordnen? Muss aber nicht mehr heute sein ;).Schacht/Jelitto 2002:"A. glaberrima `Sprite´ (Drake ???) aus der Kreuzung A. glaberimma var. saxatilis x A. simplicifolia..."Keine Ahnung wie handfest es ist.
Habe noch einmal nachgelesen...Der aktuell gültige botanische Name für A. glaberrima scheint seit 1962 offenbar A. japonica subsp. Glaberrima zu sein und geht auf den japanischen Botaniker Siro Kitamura zurück. Die Form selbst wurde offenbar 1922 mit zwei Varietäten (luxus) erstbeschrieben: "Terrestris" und "Saxatilis" Hier gibt es jedoch so viele illegtime Artnamenskombinationen, das man leicht den Überblick verlieren kann.Diese Form scheint erst nach dem II: Weltkrieg als lebende Pflanze in die westliche Gartenwelt gelangt zu sein. Georg Arends erwähnt sie jedenfalls nicht in seiner 1951 erschienen Biografie und ich selbst habe unter verschiedenen Stichworten auch keinen Beleg in historischen Literaturquellen gefunden.'Saxatilis' wie auch 'Saxosa' sind offenbar Klone dieser A. japonica subsp. Glaberrima in westlicher Gartenkultur. Es gibt auch noch den Sortennamen 'Yakushima', der hierhin gehört.Der Name "Drake" im Schacht/Jelitto könnte sich auf Jack Drake, Inhaber von Inshirach Nurseries in Aviemore/Schottland beziehen. Dazu dieser Diskussion im Scottish Rock Garden Club Forum gefunden.Sie scheint erst alsEdit: man sollte Posts manchmal vorher noch mal lesen. ;D
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troll13
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #516 am:

Nun zu den Gartensorten, die A. simplcifolia als Hybride zugeordnet werden.Die ersten mit Namen 'Alba', 'Rosea' und 'Carnea' werden G. Arends (1924) als Kreuzung aus A. simplicifolia X A. japonica zugeordnet. Doch bereits 1922 hat in England eine "A. simplicifloia hybrida Rosea" einen Award of Merrit gewonnen. Von dieser Pflanze gibt es bei Tarouca/Schneider in der Ausgabe von 1923 offenbar sogar ein Foto.Diese Pflanze sieht noch der Wildflorm A. simplicifolia recht ähnlich, auch wenn das Laub schon nicht mehr "simplicifolia" ist.Arends hat diese Formen dann wieder mit A. Japonica-Hybriden gekreuzt, um bestimmete Pflanzeneigenschaften zu verstärken.Dies hat einerseits zu früh blühenden Sorten geführt, die eigentlich überhaupt nicht mehr nach der Wildform A. simplicifolia ausschauen sondern mehr dem Typ "Astilbe japonica" ähnlich sehen. Beispiele sind 'Praecox Alba' aber auch die Pagels-Sorte 'Aphrodite' gehört für mich dazu.Es gibt jedoch auch Sorten wie 'Bronce Elegans', spätblühend mit feinem glänzendem Laub und sehr feinen Blütenständen, die Alan Blooms 'Sprite' und Drakes 'Inshirach Pink' sehr ähnlich sind. Darüberhinaus besitzen die A. Crispa-Hybriden von Arends im zumindestens Laubschnitt Ähnlichkeiten mit diesen manchmal A. glaberrima zugeordneten Sorten. Hier scheint es nach den Ausführungen von G. Arends keine Anknüpfungspunkte mit einer Hybridisierung mit A. simplicifolia zu geben.Ich frage mich in diesem Zusammenhang, ob die die "Zwergigkeit" im Wachstum, die Möglickeit filigranes Laub und Blütenstände hervorzubringen, nicht einfach im Genpotential von A. japonica (Wildform) enthalten ist, ohne dass hier eine Bastardisierung nötig ist.Dazu habe ich heute noch eine PDF-Datei mit einer Doktorarbeit aus USA über die "Molecular and Morphological Investigation of Astilbe" gefunden. Die habe ich mir für Sonntag vorgenommen, weil das einmal wieder "schwere Kost" zu lesen gibt. ;D
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Krokosmian
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Krokosmian » Antwort #517 am:

...'Saxatilis' wie auch 'Saxosa' sind offenbar Klone dieser A. japonica subsp. Glaberrima in westlicher Gartenkultur. Es gibt auch noch den Sortennamen 'Yakushima', der hierhin gehört.Der Name "Drake" im Schacht/Jelitto könnte sich auf Jack Drake, Inhaber von Inshirach Nurseries in Aviemore/Schottland beziehen. Dazu dieser Diskussion im Scottish Rock Garden Club Forum gefunden.
Danke! Dann sollten "Saxatilis" und "Saxosa" als Sorte bezeichnet sein, die Zurodnung von Sprite zu Drake ist dann missverständlich bzw. schlicht falsch.
Dies hat einerseits zu früh blühenden Sorten geführt, die eigentlich überhaupt nicht mehr nach der Wildform A. simplicifolia ausschauen sondern mehr dem Typ "Astilbe japonica" ähnlich sehen. Beispiele sind 'Praecox Alba' aber auch die Pagels-Sorte 'Aphrodite' gehört für mich dazu.
`Praecox Alba´ und `Aphrodite´ haben wirklich schon rein optisch nicht viel mit beispielsweise `Bronce Elegance´ zu tun. `Aphrodite´ wollte hier absolut nicht, sie wuchs selbst damals als ich noch ideale Astilbenbedingungen bieten konnte nur rückwärts. Gegenteilig verhielt sich `Praecox Alba´, sehr wüchsig und eine der schönsten weißen Sorten die ich hatte. Insgesamt eine elegantere Ausgabe der als "reinen" Japonica bezeichneten `Deutschland´. Indes scheint nicht jedes Webbild die Pflanze zu zeigen, die ich damals unter diesem Name besaß, das bei Arends-Maubach dagegen schon, weswegen ich davon ausgehe, dass es die echte Sorte war. Ebenfalls in diese Reihe gehört m. E. noch `Atrorosea´.
troll13
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #518 am:

Was mich veblüfft und nachdenklich gemacht hat ist die Ähnlichkeit von Bronce Elegans und Sprite.Obwohl 'Bronce Elegans' erst nach dem Erscheinen von G. Arends Biografie eingeführt und dort daher nicht erwähnt wird, nehme ich an, dass es sich bei ihr um einen Sport der 1927 eingeführten 'Elegans' handelt. Dafür spricht jedenfalls der Name.Und so viel ich bis jetzt weiss, war Asitlbe glaberrima in Europa höchstens dem Namen nach bekannt, kann also vermutlich nicht Elternteil dieser A. Simplicifolia-Hybriden sein. Alan Bloom hat 'Sprite' auch nicht selbst A. Glaberrima-Hybride getauft.Und 'Inshirach Pink' von Jack Drake habe ich wie auch 'Hennie Graafland'von van Veen in Holland im Spätsommer erhalten (leider schon verblüht). Beide haben jedoch nahezu denselben Laubschnitt wie diese beiden Sorten.Für mich legt das den Schluss nahe, dass Astilbe japonica und die Form "A. glaberrima" zumindest sehr eng verwandt sind oder aber zur gleichen Art gehören. Sonst können bei einer Hybridisierung mit A. simplicifolia nicht so ähnliche Nachkommen von unterschiedlichen Eltern hervorgebracht werden.Ich möchte nächstes Jahr einmal alle vier Sorten nebeneinander aufpflanzen, um sie direkt unter Freilandbedingungen zu vergleichen.Dazu suche ich immer noch nach A. Simplicifolia-Hybride 'Rosea', dem Archetyp dieser Hybridgruppe oder wenigstens 'Dunkellachs', die ein Sport von 'Carnea', auch einer Vertreterin der ersten Generation der A. Simplcifolia-Hybriden, sein soll.Leider hat Anja Maubach sich auf meine Anfrage, ob sie mir ausnahmsweise einmal Pflanzen per Post schickt, bislang nicht gemeldet.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Krokosmian » Antwort #519 am:

Was mich veblüfft und nachdenklich gemacht hat ist die Ähnlichkeit von Bronce Elegans und Sprite.Obwohl 'Bronce Elegans' erst nach dem Erscheinen von G. Arends Biografie eingeführt und dort daher nicht erwähnt wird, nehme ich an, dass es sich bei ihr um einen Sport der 1927 eingeführten 'Elegans' handelt. Dafür spricht jedenfalls der Name.
Hast Du Beide? BE habe ich mit deutlich größeren Einzelblättern und einem mehr aufrechten Wuchs in Erinnerung, außerdem wirkten, meine ich, die Blütenstände voluminöser. Kann mich natürlich auch täuschen, ist ein paar Jahre her. Das `Bronce Elegans´ ein Sport ist, scheint mir durchaus möglich. Dort wo meine Pflanze herstammte gab es bei den Mutterpflanzen unterschiedliche Erscheinungsformen, mit rötlichem Laub wie es sein soll, ebenso auch ganz grüne und daneben noch diverse Zwischenformen. Die Unbeständigkeit dieser Pflanzen (sie scheint anderswo stabiler?) war dann auch ein Grund, dass sie dort verworfen wurde.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #520 am:

Das mag einiges erklären. Mit meinem Exemplar war ich eigentlich nicht so recht zufrieden und ich war unsicher, ob es überhaupt echt sei.Bislang habe ich es mir noch so zu erklären versucht, dass die Pflanze bis auf einen kurzern Moment am Vormittag völlig schattig steht. Bei 'Sprite' konnte ich dieses Jahr feststellen, dass sie bei besseren Lichtverhältnissen eine stärkere Ausfärbung der Blütenstände zeigt. dies liegt offenbar daran, dass die Stängel im Vollschatten offenbar grün bleiben.Aber eigentlich hatte ich schon vor, mir ein Vergleichsexemplar von 'Bronce Elegans' zu besorgen.
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Bronce Elegans (Kopie).jpg
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Krokosmian » Antwort #521 am:

Das mit dem (zu) schattigen Stand ist natürlich auch eine Möglichkeit. Vielleicht kannst Du Dir das Vergleichsexemplar ja aber persönlich irgendwo aussuchen und auf rötliches Laub schauen? Vorhin hab ich über Astilbensorten und ihre Beständigkeit nachgedacht. Ich kannte mal einen großen Bestand aus sehr vielen Sorten. Für Mutterpflanzen, hauptsächlich aber zur Schnittblumengewinnung. Dort gab es grünlaubige Sorten, die rötlich austrieben, dies wiederum aber nicht einheitlich sondern in allen Nuancen bis hin zum fast kompletten Grün, beispielsweise bei `Brautschleier´ mein ich war es. Oder `Gloria´ von der es ja auch diverse Abkömmlinge gibt, alle blühten im selben Rosa, es waren aber fast keine zwei gleich aussehenden Pflanzen zu sehen. Die eine höher/niedriger als andere, mit breiterem/schmalerem Blütenstand usw.. Anderseits erschienen andere Sorten komplett uniform, nicht den geringsten Querschläger, woran diese Unterschiede wohl liegen mögen? Von den Sorten die nicht Arendsii oder Japonica hießen war BE die einzige die mir als unbeständig auffiel, kann aber Zufall gewesen sein.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #522 am:

Bei den A. simplicifolia-Typen mit dem fein geschnittenen Laub lasst sich dieses durchaus plausibel erklären. Alle haben offenbar weisse oder nur zartrosa Kronblätter. Die "Farbigkeit" entsteht erst durch rötliche Stängel und Blütenkelche. Je dunkler diese Pflanzen stehen umso "weißer" ist offenbar der Eindruck der Blütenfarbe, weil die Farbe dieser Pflanzenteile ebenso wie die Laubfärbung bei anderen Pflanzen auch von der Lichteinstrahlung abhängig sind. ... schreibe ich hier jetzt Blödsinn?Sports sind andererseits bei vielen älteren Astilbensorten bekannt. Bekanntestes und ein relativ stabiles Beispiel scheint die "Rote Straußenfeder' sein. Von 'Cattleya' und 'Else Schluck' solles dunklere Auslesen geben haben.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

Krokosmian » Antwort #523 am:

Nein, es hört sich schon schlüssig an. Auf die Spitze trieb es hier immer `Inshirach Pink´, sie hatte knallrote Stiele und, wie Du beschreibst hellrosa Kronblätter, der Kelch war etwas dunkler. Insgesamt fand ich sie mehr interessant als schön. Geschmackssache! Auf vielen Netzbildern scheint sie fast apricotrosa, die die ich hatte erkenne ich darauf kaum. Bin gespannt, wie sich bei Dir präsentiert.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?

troll13 » Antwort #524 am:

...'Saxatilis' wie auch 'Saxosa' sind offenbar Klone dieser A. japonica subsp. Glaberrima in westlicher Gartenkultur. Es gibt auch noch den Sortennamen 'Yakushima', der hierhin gehört.Der Name "Drake" im Schacht/Jelitto könnte sich auf Jack Drake, Inhaber von Inshirach Nurseries in Aviemore/Schottland beziehen. Dazu dieser Diskussion im Scottish Rock Garden Club Forum gefunden.
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Zu der als "rein bezeichneten Japonica" 'Deutschland meine ich, dass es auch "nur" eine Hybride sein kann. Sie gehört zu der Serie von vier 1920 eingeführten Sorten mit Städte- bzw Provinznamen, zu denen G. Arends in seiner Biografie schreibt, dass sie aus Kreuzungen mit A. x rosea (A. chinensis X A. japonica) stammen. Zu diesen gehört u. a. auch 'Peach Blossom'(1904).Reinerbige Sorten von Astilbe japonica dürften daher nur 'Washington', 'W. E. Gladstone' und 'Queen of Holland' sein, die noch vor den ersten Kreuzungen von G. Arends von Holland aus eingeführt wurden und bei denen ich auch keine Verbindungen zu den noch früheren A. x lemonei (Lemoine, Frankreich ab 1895) herstellen konnte.
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