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Bacherosion eindämmen (Gelesen 2817 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
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Bacherosion eindämmen
... am liebsten durch Bepflanzung, wie würdet ihr das machen?Zur Lage: Ein Bächlein am Waldrand - eher ein Rinnsal, meist so trocken, dass man problemlos darin laufen kann, verwandelt sich durch einen einmündenden und von Menschen gemachten Wassergraben bei stärkeren Regenfällen zu einem Wildbach. Dieser hat das Bachbett zum Teil schon 3 Meter tief in den weichen Untergrund eingeschnitten und ufernahe Bäume (Fichten, Eschen, Ahorn) unterspült. Die tiefe, Schmale Rinne verbreitern, würde das Wasser zwar langsamer fließen lassen, aber auch eine Menge kosten und brächte Probleme mit Grundeigentümern. Könnte man versuchen, eine weitere Eintiefung durch Bepflanzung zu verhindern? Bepflanzung des Bachbetts selber - womit? Phyllostachys?Uferböschungen durch Eintreiben von Weidenpflöcken zur Bewurzelung stabilisieren? Standort ist schattiger Waldrand.Ideen und noch besser Erfahrungen sind gefragt.Vielen Dank - b-hoernchen
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Re: Bacherosion eindämmen
Googel mal nach ingenieurbiologische Bauweisen an Fliessgewässern, oder Lebendbauweisen, es gibt viele Methoden, Gewässerufer zu stabilisieren, Lebendfaschinen, viele Bauweisen mit Weiden-Steckhölzern usw....Hatte es als Nebenfach, daher ist die Erinnerung lückig
Aber es gibt viel im Netz dazu, man muss nur mit den richtigen Begriffen suchen

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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Bacherosion eindämmen
da hat der Herr Gartenplaner schon mal links zu Erossionskontrolle gesetzt, hoffentlich tun die noch
Re: Bacherosion eindämmen
wenn's Dein Bach ist, musst Dich 'nur' mit Deinem Wasserwirtschftsamt rumschlagen,keine Ahnung, ob Du da Genehmigung brauchst, wenn Du in einem Bachbett rumbuddeln willst,vorher fragen erspart ggf hinterher Aergerwenn's nicht Dein Bach ist, wieso willst dann da Boeschung stabilisieren?Die tiefe, Schmale Rinne verbreitern, würde das Wasser zwar langsamer fließen lassen, aber auch eine Menge kosten und brächte Probleme mit Grundeigentümern.
Re: Bacherosion eindämmen
Als einfachste Möglichkeit sehe ich an, an passender Stelle einen großen LKW voll Wackersteine in den Bach zu kippen.
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Re: Bacherosion eindämmen
Hier wurde das traditionell auch mit Steinen gemacht. Auf gar keinen Fall würde ich Phyllostachys in die Landschaft pflanzen. Wie will man den später wieder aus der Natur entfernen? Zudem verträgt der keine Nässe, er würde nur vom Bach weglaufen. Andernfalls hättest du dann eine Nutzungsart für das Grundstück: Bambushain! ;)Weiden sind gut.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Bacherosion eindämmen
Dann lieber Erlen als Weiden. Die vertragen wenigstens nasse Füße. Aber grundsätzlich ist da die Frage, ob die Bäume, die ja nicht gerade klein bleiben, am Ende nicht etwas überdimensioniert neben dem Bächlein wirken.Bepflanzung, wie bei Pflanzenkläranlagen, könnte das Wasser etwas bremsen, aber den Platz in der Breite brauchst Du auch da.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
- Mediterraneus
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Re: Bacherosion eindämmen
Kopfweiden.Nebenbei gibt's dann schöne Flechtwaren.
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Mediterraneus
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Re: Bacherosion eindämmen
Weiden vertragen nasse Füße je nach Art sehr gut und werden an Flussläufen zur Stabilisierung des Erdreichs gepflanzt, können aber riesig werden und hängen dann wunderschön mit ihren langen Zweigen im Wasser. Ich erinnere mich da an eine Paddeltour auf der Diemel, wo wir im Zickzack von Weidenbaum zu Weidenbaum schifften.
:PKopfweiden finde ich sehr pflegeintensiv. Wie breit ist der Bach denn und wie viele Meter in der Länge musst du bestücken?

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
- Cryptomeria
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Re: Bacherosion eindämmen
Ich würde auch Weiden nehmen. Man kann sogar armdicke Weidenäste stecken, sie ziehen auch noch Wurzeln. Das Befestigen sollte da kein Problem sein. Ich würde eine Zeit wählen, wo möglichst keine Starkregen zu erwarten sind, damit die frischen Steckhölzer nicht doch mit fortgerissen werden.Die andere Sache ist die. Vielerorts sehe ich, wie immer noch alle Gräben freigeräumt werden, damit das Wasser schneller abfließt. Wenn das bei diesem Bach nicht der Fall ist, dann kann man das probieren. Sie werden natürlich schnell groß und man muss evtl. schneiden.Bambus , wie schon oben gesagt, ist nichts. Ist zu unberechenbar.VG wolfgang
Re: Bacherosion eindämmen
Wir haben am Weiherufer Sumpf-Schwertlilien. Die haben ein Rhizom-Geflecht von dem ich mir vorstellen könnte, dass die für den Zweck geeignet wären. Sind sehr ausbreitungs- und vermehrungsfreudig. Vielleicht in Kombination mit etwas feineren, geflechtartigen Wurzeln. Irgendein Gras vielleicht.Ob sie aber Schatten abkönnen?Ansonsten stehen an unserem Bach, der einmal im Jahr heftig überschwemmt, hauptsächlich Weiden. Generell erodiert der Boden aber wenig, obwohl er vor einigen Jahrzehnten mal begradigt wurde. Sonst wächst noch Mädesüß und irgendwelche schilfartigen Gräser.
- netrag
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Re: Bacherosion eindämmen
Das sehe ich auch so. Aber Vorsicht-Lesesteinhaufen können geschützt sein, also vorher kundig machen.Naturschutz mit ins Boot holen wenn es geht.Als einfachste Möglichkeit sehe ich an, an passender Stelle einen großen LKW voll Wackersteine in den Bach zu kippen.
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Herzl.Gruß aus der Schorfheide
netrag
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Re: Bacherosion eindämmen
Vielen Dank für eure Ideen!Ich denke Gartenplaner's Vorschlag mit Weidensteckhölzern ist die am leichtesten durchführbare "grüne" Stabilisierungsmethode.Schade, dass Bambus so ein Unkraut sein kann - das mit dem Pfyllostachys würde so schön aussehen... das weckt Erinnerungen an ferne Länder, wo Bambus gerne an Bachäufen wächst!Weiss jemand, ob Trauerweide nasse Füße aushält? Und kennt jemand eine Bezugsquelle für Trauerweiden - Steckhölzer? "Normale" Weiden gibt's hier zu Hauf am See zu schneiden... .
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Re: Bacherosion eindämmen
Tiefenerosion bekommst du mit Pflanzungen nicht in den Griff.Seitenerosion nur mit Erlen, nicht mit Weiden.Gegen Tiefenerosion helfen Sohlschwellen (quer) oder längs eingebaute Fichtenstämme mit langen Aststummeln als Initiale für Anlandungen.Wenn du den Querschnitt und damit den Abfluß verringerst, bekommst du Ausuferungen. Wie schon vermutet, werden sich die Anlieger dafür "bedanken".
gardener first