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Systematisch gärtnern (Gelesen 32405 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- Bienchen99
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Wildeshauser Geest, 37m ü. NN, 7b
Re: Systematisch gärtnern
hargi, tolle Ideegenau, zeig uns doch mal Bilder. Ich denk, das ist alles gar nicht so schlimm, wie du denkst 

Re: Systematisch gärtnern
Blöde Idee ;DAber ich könnte ja morgen welche machen. Dann muss ich es nur noch schaffen sie ohne Hilfe meiner Tochter auf den Computer zu ziehen.
- Bienchen99
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Re: Systematisch gärtnern
das kriegste hin 

Re: Systematisch gärtnern
Wie groß ist denn überhaupt der Garten, den du bekämpfst?Echt? wie hast du das geschafft? Du liebe Güte, 2000 m²

Re: Systematisch gärtnern
Naja, Stauden in Kombination mit den genannten "Unkräutern" ist schon eine Herausforderung. Wobei ich den Breitwegerich als harmlos empfinde.Ich denke wir kommen weiter, wenn du begrenzte Bereiche vorstellst und die Probleme genau definierst.Was du wo im Garten anlegst oder nicht ist nicht nur von Bodenart und Lichtverhältnissen abhängig sondern auch davon, was sich da von sich aus schon angesiedelt hat. Überlege mal, ob sich die Bereiche deines Gartens in der Unkrautausstattung unterscheiden. Grundsätzlich halte ich ein Staudenbeet auf einer Fläche zusammen mit Giersch, Schachtelhalm und ausläuferbildenden Gräsern für keine gute Idee. Die sollten vor der Anpflanzung entfernt werden. Zunächst halt auf einer zu bewältigenden Teilfläche. Dauert etwas bzw. macht auch Arbeit, danach ist dieses Beet aber eher zu bewältigen. Der Rest muß halt warten, alle 3 - 4 Wochen gemäht (bei viel Löwenzahn evtl. auch öfter), sieht der dann auch nicht so schlimm aus....das ist alles gar nicht so schlimm, wie du denkst
gardener first
- Bienchen99
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Re: Systematisch gärtnern
Floris, leider lassen sich einige Kräuter einfach nicht dauerhaft entfernen. Schachtelhalm ist wirklich hartnäckig, hartnäckiger als Giersch würd ich sagen. Aber Bilder wären echt klasse 

- Natternkopf
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Re: Systematisch gärtnern
Salü Easy
Vielleicht hilft dir das etwas in der "Bodenorientrierung".12. Nasser, verdichteter Boden, Staunässe: ...... Gänsefingerkraut, Hahnenfuß, Huflattich, Kletterlabkraut, Kriechender Hahnenfuß, Löwenzahn, Scharbockskraut, Sumpfziest, Wiesenknöterich, Wiesenknopf.Grüsse NatternkopfGänsefingerkraut hat sich zu meinem absoluten Hassobjekt entwickelt. Vermehrt sich wie Teufel und sitzt bombenfest in meinem Boden.
🌿 Zerkleinern, Mischen, Feucht 👍 halten, Zudecken. 🛌
- Bienchen99
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Re: Systematisch gärtnern
geil...hab ich fast alles



Re: Systematisch gärtnern
Gefunden...
Dazu dann noch diese Informationen:1000m² abzüglich der Haus-und Garagenfläche, also reiner Garten vielleicht so 750 - 800 m²
inzwischen hab ich an die 200 Rosenstöcke
Da würden mich jetzt ebenfalls Ansichten aus dem Garten interessieren. Vielleicht fehlt da insgesamt ein System, das ihn beherrschbar macht?Easy hat geschrieben:viele Bäume
- Hero49
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Re: Systematisch gärtnern
Manchmal denke ich auch: ich komme nicht mehr nach mit der Gartenarbeit! Erst werden verblühte Rosen abgeschnitten, dann ein paar Unkräuter aus den Pflastersteinen gezupft, Clematis angebunden usw. und am Ende des Nachmittags sieht man wirklich nichts. Doch ich habe den ganzen Nachmittag im Garten gearbeitet.Doch wenn ich mir vornehme, daß heute das Vorgartenbeet drankommt, dann mache ich dort alles, was notwendig ist und am Abend ist alles Unkraut weg und wirklich alle Arbeiten erledigt. Das Beet sieht ordentlich aus und ich muß einige Zeit dort nichts machen.Ein anderes Mal nehme ich mir vor, daß alle Pflanzen, die gestützt werden müssen, jetzt dran kommen.Zum Jäten nehme ich den Unkrautstecher, der z.B. Löwenzahn und Hahnenfuß zuverlässig den Garaus macht.Was auch sehr hilft: Einige Beete werden in ca. 5-jährigem Abstand komplett - bis auf die Gehölze - geräumt, die Erde gut bearbeitet und wieder eingepflanzt.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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- Dicentra
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Re: Systematisch gärtnern
Systematisch gärtnern? Das würde mir ja den ganzen Spaß verderben
. Na gut, ich gehöre auch nur zu den Hobbygärtnern. Aber ist es nicht normal, dass man hin und wieder unzufrieden ist? Es gab mal eine kurze Zeit, als der verfügbare Platz mit Beeten verplant und jene mit Pflanzen vollgestopft waren, dass ich befürchtete, fertig zu sein. Etwas später bemerkte ich einen Missklang im Beetgefüge, der nach Änderung verlangte und ich atmete erleichtert auf. Wenn ich jedoch permanent unzufrieden wäre, hätte ich von Grund auf was falsch gemacht. Mein Garten musste phasenweise aufgrund akuten Zeitmangels oft wochenlang ohne mich auskommen und es ging trotzdem. Klar wachsen die Beikräuter, aber sie überwuchern nicht gleich alles. Außerdem pflanze ich in den Beeten so dicht, dass es viele Beikräuter nicht schaffen, sich durchzudrängeln. In der Wiese gibt es auch Gras. Übrigens hilft regelmäßiges Rasenmähen: Der Garten wirkt sofort ordentlich, auch wenn es in den Beeten wild durcheinandergeht.

Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
- Dicentra
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Re: Systematisch gärtnern
Ich habe noch ein bisschen durch den Thread gestöbert... ;DKatrins Schilderung eingangs hat mich sehr erheitert. So geht es mir auch, man fängt was an und sieht das nächste und so zieht sich die Tagesbaustelle durch den ganzen Garten
. Immerhin schaffe ich es zum Sonnenuntergang, das Chaos zu beseitigen und alle Geräte an ihren Platz zu räumen.
Ja klar. Ich erinnere mich an jemanden, der wochenlang den Garten getrimmt und auf Vordermann gebracht hat.

Eine Ausnahme mache ich zu den offenen Gärten, da wird einmal grob durch alle Beete gestürmt.

Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
Re: Systematisch gärtnern
Wochenlang stimmt ja gar nicht.
Eine gute Woche war's jeweils.
Und dabei brachten das frische Abstechen der Beetkanten und das Rasenmähen die größte optische Wirkung. 



Re: Systematisch gärtnern
mir kommt es inzwischen so vor, als ob jeder sich selber kennen lernen muss und sich eingestehen, was er für ein Typ ist. Für den Perfektionisten ist ein wilder naturnaher Garten perfekt. Da kann er lernen, dass er nicht alles kontrollieren kann. Im Großen nicht und im Kleinen überhaupt nicht.Der Typ mit dem sonnigen Herzen, der immer alles aufschiebt, der Prokrastinator, der muss Erfolge sehen. Da muss dann auch was vorzeigbar sein, wenn er sich mal aufgerafft hat. Da ist dann irgendeine Formschnittsache super gut. Dann gibt es grundsätzlich etwas zu lernen. Wie in der Wohnung so auch draußen. Staub fällt, Unkraut wächst. Einen geordnenten Zustand kann man nicht konservieren. Das sieht auch ungemütlich und unlebendig aus und ist lebensfeindlich.Für die, die es mit dieser Philosophie übertreiben, gibt es Programme wie unfuck your habitat. Hier. "You're better than your mess.". Zuerst mal arbeitet das Programm energisch daran die Illusion einer irgendwann richtig aufgeräumten Bude oder eines irgendwann richtig gepflegten Gartens in den Wind zu schießen. Das ist der größte Hinderungsgrund überhaupt mit dem Arbeiten anzufangen. Wäre sowieso zu viel auf einmal und nicht zu schaffen und wird ja sowieso wieder dreckig und verunkrautet. Permanente Lustlosikeit und angestrengte Kampfhaltung.Dagegen hilft immer nur der nächste Schritt. Das Wichtigste zuerst und zwei Zeittakte. 20 min arbeiten und 10 min ausruhen oder 45 min arbeiten und 15 min ausruhen. Vorher-Nachher-Fotos werden empfohlen. Sinn ist es, ein Gefühl dafür zu bekommen, was man tatsächlich schaffen kann und zu lernen energisch vorzugehen. Mit System und zielgerichtet. Eine Arbeit fertig machen und dann zur nächsten. Mit der Zeit ergeben sich Effektivität und Ausdauer, weil man in den Pausen Abstand bekommt, ein Zeitgefühl aufbaut und sieht, was man geschafft hat.Ich habe einen Collegeblock, da schreibe ich alles rein, was mir einfällt und was vordringlich, weil saisonal, monatlich, witterungsbedingt, ... in den Gärten zu tun ist. Da kann ich durchstreichen, was ich gemacht habe. Das ist mehr, als ich meist denke. Fotos sind auch nicht schlecht, um den Erfolg der Arbeit festzuhalten.Vor Jahren beschwerte ich mich bei einer Freundin am Telefon, dass die Wohnung aussähe wie Sau, der Garten wäre aber gerade top. Sie lacht: "man kann nicht alles haben." So ist es! Inzwischen bin ich schlauer und reduziere in Zeiten mit viel Gartenarbeiten alle anderen Pflichten. Im Frühling und Sommer wird weder gefrühstückt noch zu Mittag gegessen, Abends irgendeinen Salat und ein Brot und eine Dose Sardinen aufgemacht. Drinnen kann der Staub machen was er will, er bekommt Gesellschaft von der Erde, die ich durchs Haus trage und wird irgendwann vor Weihnachten dann erledigt.
Gerne erinnere ich mich an die Worte von Elizabeth von Arnim. Sie lebte im Sommer nur von Gurken und meinte, wenn die Möbel einen anklagend, weil schmutzig, anstarrten, dann würde sie sie einfach verheizen. In die Verlegenheit kam sie nicht, sie hatte meist Personal. Man kann nicht an zwei Orten zur gleichen Zeit sein. Was man aber kann, das ist, den Garten behutsam an das eigene Leben anpassen. Eine Pflanzung, die hübsch gedacht, aber unmöglich zu pflegen ist, die sollte einer lebenswirklicheren weichen. Das, was Ärger macht, lässt man weg. Es gibt eine Menge arbeitssparender Pflegetechniken, keiner muss so gärtnern wie die Großmutter mit ihrem Gemüse und den Dahlien. Man brauch keine nackte Erde sehen, je dichter die Pflanzen stehen, desto besser. Flächen, die man nicht bewältigen kann, die können wieder Rasen werden oder zur Gehölzpflanzung. Schatten vertreibt das meiste Unkraut. Gerade letztes Jahr habe ich einige Pflanzungen überarbeiten müssen, weil die Bart-Iris-Kultur unter den Bedingungen im Wiesengarten unrealistisch aufrechtzuerhalten war. Überarbeitung macht neue Pflanzen nötig. Mengen von den Arten und Sorten, die gut aussehen und gut gedeihen. Meist macht es mir mehr Spaß eine Pflanzung zu pflegen, zu jäten und neuen Mulch aufzutragen, wenn ich gleichzeitig Neues pflanzen kann. Für die Lücken. Machmal pflanze ich zur Belohnung, wenn eine Pflanzung fertig ist, eine Steige Hornveilchen. So, fertig. Ansonsten ist es bei einer bestimmten Gartengröße eben so, dass am hintersten Ende alles wieder zum Teufel ist, wenn man am vordersten Ende gerade alles schoongemaakt hat. Ich finde die Ausdrücke der Niederländischen Sprache immer sehr treffend. oile hatte mal einen sehr schönen thread gestartet. Gärten außer Rand und Band.

“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
Re: Systematisch gärtnern
Ach, das kommt mir bekannt vor.Mein Eimer steht immer nur ein paar Minuten bei mir, dann gehe ich 2 Schritte weiter, lasse den Eimer stehen und übe mich in UnkrautindenEimeraus2MeterAbstand-Werfen.


Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!