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Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus! (Gelesen 461129 mal)
Moderator: Phalaina
Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Elke,Man sollte die Pflanzen austopfen, denn die Wollläuse sind unter den Rillen der Töpfe wie auch im Wurzelwerk.GrußRoreu
Liebe Grüße vom Niederrhein
Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Maddaisy,ich habe noch nicht geschrieben, welches Substrat ich verwende. Wenn Du zehn Leute befragtest, würdest Du wahrscheinlich zehn verschiedene Vorschläge bekommen oder zehnmal als Antwort "normale Pflanzerde". ;DIch verwende für die Weihnachtskakteen grobes Kokossubstrat (coconut husk chips). Auf keinen Fall das feine Substrat verwenden, da es viel Wasser und dann zu wenig Luft enthält. Das können die empfindlichen Wurzeln der Weihnachtskakteen nicht vertragen.Man findet diese Kokosstücke in Zoohandlungen, da es unter anderem als Einstreu für Reptilien verwendet wird, oder bei ebay, wenn Du dort „Kokosziegel grob“ in die Suchfunktion eingibst. Diese groben Kokosstücke sind ein hervorragendes Substrat für epiphytische Pflanzen, die Wasser und viel Luft zugleich an den Wurzeln benötigen, wie z. B. viele Orchideen:- Wird erheblich langsamer als Rinde abgebaut durch sehr hohe Ligninanteile- Pilze haben Schwierigkeiten mit dem Abbau- pH-Wert im leicht sauren Bereich, was Epiphyten (viele Orchideen, Weihnachtskakteen, Klivien) mögen- gute Wasseraufnahme bei gleichzeitig hohem Luftanteil für empfindliche WurzelnWichtig! Die Kokosstücke müssen über Nacht in Wasser eingeweicht und dann noch dreimal gespült werden, um Tanine und Salze auszuspülen. Orchideen reagieren empfindlich auf zu viele Salze. Und da ich nicht wusste, wie sich die Weihnachtskakteen diesbezüglich verhalten, habe ich das Substrat auf jeden Fall gespült. Aus einem gepressten Ziegel erhält man ca. 5 Liter Pflanzsubstrat.Nachteilig ist, dass Plastiktöpfe mit diesem Substrat sehr leicht sind und schnell umkippen. Abhilfe kann ein Übertopf schaffen. Da kein Dünger enthalten ist, müssen die Pflanzen regelmäßig beim Gießen oder mit Langzeitdünger versorgt werden.Die Weihnachtskakteen sind beim Aufenthalt im Freien bei mir immer regengeschützt, da ich die Wassermenge kontrollieren und gezielt düngen möchte. Ich weiß nicht, wie sich das Substrat bei einem verregneten Sommer verhält, wenn der Topf nicht regengeschützt steht. Ich gieße immer kräftig, bis das Wasser wieder aus dem Topf herausströmt, und warte dann mit dem nächsten Gießen, bis das Substrat oben gut abgetrocknet und der Topf leicht ist. Viele GrüßeElke
Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Rore,Deinen Beitrag habe ich gestern leider übersehen.Mir wurden zwei Stecklinge mit ca. 6 bis 7 Phyllokladien zugeschickt. Ich habe genau wegen der eventuell im Wurzelbereich versteckten Wollläuse die beiden Glieder, die Wurzeln hatten, mit dem Substrat weggeschmissen und nur die oberirdischen Phyllokladien neu bewurzeln lassen. Es war ein neuer Topf, den ich kräftig ausgewaschen habe.Der Weihnachtskaktus hat auch jetzt noch keine Wollläuse mehr.Viele GrüßeElke
- oile
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Ich habe davon schöne pralle wurzelnackte Teile bekommen, die aber einmal getopft so schnell abfaulten, dass ich mit Retten kaum hinterher kam. Die übriggebliebenen mickern vor sich hin.Zum Substrat: Es muss durchlässig sein und von etwas grober Struktur. Ich nehme grobes Orchideensubstrat, etwas Kokohum und Lavasplit, manchmal auch noch etwas Sphagnum.Und noch eine Bemerkung: Ich frage mich, wie meine Mutter das machte, ohne großen Buhei, nur mit der Blumenerde, die halt da war. Vielleicht war das Geheimnis, dass Schlumbergeren "Vergesserle" waren, die man nicht betüddelte und dementsprechend wenig goß.Oile, welche Probleme bereitet Dir dieser Weihnachtskaktus?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- RosaRot
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Ja, und sie wurden selten umgetopft.
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Oile,nach Deinem Substrat zu urteilen, müsste 'Bruxas Brazil' eigentlich wunderbar wachsen. Hast Du das Substrat vorher sterilisiert?RosaRot,was meinst Du mit „selten“ umgetopft? Viele GrüßeElke
- lord waldemoor
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
also in unserer gegend gibts schon welche in bauernhäuser die 10 oder 20 jahre oder länger nicht umgetopft wurdenmeine stehen auch in gartenerdeim moment blüht grade der himbeerrote überreich seit 1 monat
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- oile
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Nein, ich habe das Substrat nicht sterilisiert. Das mache ich nie.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Lord, wo bleibt das Foto?Viele GrüßeElkeim moment blüht grade der himbeerrote überreich seit 1 monat
Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Oile,ich habe die groben Kokosschnitzel auch nicht sterilisiert, weil es heißt, dass sie kaum von Pilzen und Bakterien besiedelt werden. Besteht noch Hoffnung, dass sich Deine restlichen Phyllokladien von 'Bruxas Brazil' noch berappeln oder sehen sie eher sehr schlecht aus?Viele GrüßeElke
- RosaRot
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Jahrelang nicht umgetopft, vielleicht Jahrzehnte... ;)Des weiteren: Nur gegossen, vielleicht etwas gedüngt, keine Industrieerde, sondern das was verfügbar war.Gartenerde mit Sand, so etwas, nicht sterilisiert: keine zentral geheizten Wohnungen, keine dichten Fenster.(Meine Mutter hatte herrliche Pflanzen trotz wenig komfortabler Wohnbedingungen; hat sie immer noch, schöne Pflanzen, aber nur noch Hippeastren, Kakteen, Epiphyllen und natürlich jetzt Zentralheizung in den meisten Räumen.)RosaRot,was meinst Du mit „selten“ umgetopft?
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
RosaRot,das ist sehr interessant; von solchen Pflanzen würde ich doch gern einmal detaillierte Bilder sehen.Meine Mutter topfte ihre ca. 20 Zimmerpflanzen alle jedes Jahr im April um. Wir lebten auf einem Dorf, in dem niemand jemals Blumenerde kaufte. Blumenerde hätte man vom Gärtner kaufen müssen und die war zu teuer, ebenso Dünger. Meine Mutter nahm immer Erde von Maulwurfshügeln, die auf der dem Hause angrenzenden Acker vorhanden waren.Die Erde war humusreich, da die Gegend in früherem Jahrhundert zu einem Moor gehörte und auch noch heute von Entwässerungsgräben durchzogen ist. Außerdem versorgte der Landwirt den Acker mit Mist. Das Gießwasser stammte aus einem Brunnen und war eher weich; also für eine Reihe von Zimmerpflanzen ideal. Diese Pflanzen wurden im Sommer nicht nach draußen geschleppt, sondern blieben immer an ihrem großen Nordost-Blumenfenster. Gartenpflanzen hatten im Garten zu sein, Zimmerpflanzen im Zimmer. Da das Fenster Einfachverglasung hatte, wurden die Pflanzen bei starken Frostperioden mit Zeitungspapier vor der abgestrahlten Kälte geschützt und das Gießen stark reduziert. So machten es auch alle Frauen in der Nachbarschaft. Es wurden zu der Zeit jedoch nur die eher robusten Pflanzen in den Zimmern gepflegt, die im Winter auch mit kalten Temperaturen klar kamen, allerdings auch die bei warmen Temperaturen gießintensiven Azaleen. Wärmeliebende Orchideen oder anderen Pflanzen mit diesen Ansprüchen gab es nicht auf den Fenstern dieses Dorfes. Einmal hat eine hungrige Maus den Stolz meiner Mutter, nämlich ihre üppig weißblühenden, hängenden Glockenblumen, abgefressen, was meine Mutter aufs höchste erboste und sie daraufhin eine Mausefalle aufstellte. Viele GrüßeElke
- RosaRot
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!

Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Anfang Januar hat dieser Weihnachtskaktus alle Knospen geworfen. Ich habe ihn dann neu getopft und nun zeigt er endlich, was in ihm steckt. Ich darf bei meinen Bedingungen alle meine Weihnachtskakteen nicht drehen, um die Blüten dann besser zu sehen. Die kleinen Knospen werden alle abgeworfen.Viele GrüßeElke
- kasi †
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Re: Schlumbergera – Der Weihnachtskaktus!
Mein Schlumberga hat noch keine Knospen abgeworfen, er hat nämlich keine. Der Topf ist ein Überbleibsel von einem Onkel, der Gärtner in der reutlinger Ecke war. Hat sich die letzten zwanzig Jahre aber hauptsächlich als Zimmergärtner betätigt. Die Pflanze sah miserabel aus. Ein Riesentopf mit ca 5 cm harter vertrochneter Erde. Ich habe nachdem er bei mir trotz Gießens keine Reaktion zeigte, zwei handvoll gut gesiebten Kompost (Eigenerzeugung) draufgetan und er fing an zu wachsen. Jetzt endlich nach mehreren Jahren hat er dieses Jahr schon die zweite Blüte
Auf einem ehemaligen Barhocker hat er, denk ich, eigentlich einen guten hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Er sollte sich für seine Lebensrettung langsam etwas dankbarer zeigen. Obwohl meine Zimmerflora immer wieder mal von Wollläusen heimgesucht wird (besonder Opuntien, Clivie und Porzellanblume), hat er noch keine Untermieter gehabt. Übrigens gegen Wollläuse, besonders bei Kakteen, hilft bei mir neuerdings der Staubsauger mit der kleinen Düse.

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