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Yakon - Polymnia sonchifolia (Gelesen 189167 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Frühling
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Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

Frühling » Antwort #390 am:

Interessant finde ich: Mehr und mehr Menschen in Deutschland klagen über Laktoseunverträglichkeit, und eine ganze Industrie wirbt inzwischen mit laktosefreien Produkten.
Frage mich warum das so ist (im uebrigen nicht nur in Deutschland)? Hat sich unsere Milch veraendert? Ist rohe Milch vertraeglicher? Oder profitiert die Industrie nur von dieser Laktoseunvertraeglichkeit, die vielleicht garkeine ist?
Ein Garten ohne Baum ist wie ein Haus ohne Dach.
bristlecone

Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

bristlecone » Antwort #391 am:

Das ist ja interessant. Ich habe eine Laktoseintoleranz - wenn irgendwo etwas Milchzucker drin ist, merke ich das Stunden später. Pastinaken sind ein Gemüse, mit dem ich bisher nicht viel anfangen konnte. Nun wollte ich ihm aber noch mal eine Chance geben, hab im Bioladen 3 Wurzeln gekauft und gestern ein Pastinakensüppchen gekocht. Seit gestern Abend die selben Symptome wie bei beim einer Laktoseintoleranz, aber ich habe nichts mit Milchzucker gegessen. Nach deinem Post liegt nun der Verdacht nahe, dass es die Pastinaken schuld sein könnnten....
Der Verdacht liegt nahe.
bristlecone hat geschrieben:Interessant finde ich: Mehr und mehr Menschen in Deutschland klagen über Laktoseunverträglichkeit, und eine ganze Industrie wirbt inzwischen mit laktosefreien Produkten.
Frage mich warum das so ist (im uebrigen nicht nur in Deutschland)? Hat sich unsere Milch veraendert? Ist rohe Milch vertraeglicher? Oder profitiert die Industrie nur von dieser Laktoseunvertraeglichkeit, die vielleicht garkeine ist?
Ich persönlich vermute letzteres. Klar gibt es diese Laktoseunverträglichkeit, das ist seit Langem bekannt und deren Häufigkeit in Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters gut untersucht.Die seit einigen Jahren zunehmende Welle halte ich für einen Hype, ebenso wie Fruktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit. Auch die gibt es selbstverständlich, und oft verursachen die starke Symptome und auch schwere Erkrankungen.Aber ich fürchte, Diskussionen über das Thema führen uns direkt zu den "Gartenmenschen".
Teetrinkerin
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Oberschwaben, Klimazone 7a

Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

Teetrinkerin » Antwort #392 am:

Um noch meinen Senf dazu abzugeben, ich habe mich ja aus persönlichen Gründen mit dem Thema befasst:Normalerweise ist der Mensch im erwachsenen Alter von Natur aus laktoseintolerant. Eine Genmutation bewirkte, dass Menschen Laktose auch in späteren Jahren noch aufspalten konnte. Da diese Genmutation enorme Vorteile brachte, setzte sich die Laktosetoleranz in Europa durch. Wenn man z.B. nach Asien schaut, sind weit über 90% der Bevölkerung laktoseintolerant. Auch in Europa ist eine nicht geringe Zahl an Menschen (allerdings liegt die Zahl nur bei irgendwo um die 20%) laktosintolerant. Warum jetzt aber die Intoleranz so hochgepuscht wird? Hat zwei Gründe: zum einen wittert sicherlich die Industrie gutes Geld und es wird daher als gesund propagiert, laktosefreie Produkte zu sich zu nehmen, zum anderen aber liegt es auch daran, dass durch die Sensibilisierung der Bevölkerung nun auch die Intoleranzen festgestellt werden. Früher ging es einem halt nach dem Verzehr gewisser Produkte nicht gut, aber man hat da halt nicht genauer drauf geachtet. Ich selbst hatte viele Jahre Probleme, die mich enorm belastet haben im Alltag. Erst durch eine Freundin, die laktoseintolerant ist, bin ich drauf gekommen, woran es liegt. Seither geht es mir um deutlichst besser.
LG
Teetrinkerin
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rebe
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Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

rebe » Antwort #393 am:

es kann auch ein FOS-problem sein, genaueres kann nur durch ein test ermittelt werden,diese probleme gab es früher nicht so oft, warum ???
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kudzu
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Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

kudzu » Antwort #394 am:

ein FOS-problem
??? bitte uebersetz fuer mich, Danke
bristlecone hat geschrieben:Die seit einigen Jahren zunehmende Welle halte ich für einen Hype, ebenso wie Fruktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit.
koennte die 'Hype' mit modernen Nahrungsmitteln, bzw modern verarbeiteten Nahrungsmitteln zu tun haben?und/oder damit, dass heute sowohl Lebensmittel als auch eethnische Gruppen nicht mehr regional beschraenkt sind?und vielleicht auch damit, dass das Kind nun einen Namen hat? frueher hat man XY 'nicht vertragen' und aus Selbstschutz so gut es ging vermieden, eine 'Unvertraeglichkeit' ist sozialvertraeglich, Furzerei nach Genuss von XY dagegen nicht
bristlecone

Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

bristlecone » Antwort #395 am:

FOS: Fructooligosaccharide.Dass Erbsen, Bohnen, Linsen und andere Hülsenfrüchte Blähungen verursachen können, ist vermutlich etwa so lange bekannt, wie Menschen Hülsenfrüchte essen. Auch in dem Fall sind vom Körper nicht verwertbare Oligosaccharide die Ursache, die im Dickdarm von Bakterien unter Bildung von Gasen und kurzkettigen Fettsäuren zerlegt werden. Genauso wie bei Laktose, Inulin und einigen anderen Zuckern. Ergo, wie du selbst schreibst: Wer sie nicht verträgt, isst sie nicht.Ähnliche Konsequenzen gelten für Kohl, Zwiebeln, Knoblauch. Dass größere Mengen getrockneter Feigen, Datteln, Aprikosen etc. ähnliche Wirkungen haben, ist auch lange bekannt und wird gelegentlich bei Verstopfung genutzt.Neu ist, dass von diesen Verdauungsproblemen und Unverträglichkeiten eine ganze Industrie lebt, genauer gesagt zwei: Eine, die ihre Lebensmittelprodukte entsprechend bewirbt, und eine zweite, die das zu einem umfänglichen Gesundheitsproblem erklärt und am tatsächlichen oder vermeintlichen Leidensdruck tatsächlich und vermeintlich Betroffener bestens verdient.
Talpini
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Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

Talpini » Antwort #396 am:

[quote author=bristlecone]Neu ist, dass von diesen Verdauungsproblemen und Unverträglichkeiten eine ganze Industrie lebt, genauer gesagt zwei: Eine, die ihre Lebensmittelprodukte entsprechend bewirbt, und eine zweite, die das zu einem umfänglichen Gesundheitsproblem erklärt und am tatsächlichen oder vermeintlichen Leidensdruck tatsächlich und vermeintlich Betroffener bestens verdient.[/quote]Als vollkommen laktoseunverträglicher reibe ich mir in den Augen, wenn ich den Medien zusehe bei der Analyse der steigenden Verkaufszahlen dieser Produkte. Die kommen nicht einmal auf die einfachste aller Erklärungen: Es reicht ein Laktoseunverträglicher im Haushalt und es gibt keine laktosehaltige Milch mehr im Kühlschrank. Das Rumhantieren mit zwei offenen Milchpackungen und zwei Töpfen für jeden Grießbrei etc. lohnt sich einfach nicht bei der geringen Preisdifferenz - das war vor 10 Jahren noch anders. Da einen Hype herbeizuschreiben und steigende Zahlen von Betroffenen herzuleiten ist Unsinn. Das Problem gabs schon immer, aber glücklicherweise muss man zumindest zuhause auf nichts mehr verzichten. Daher bin ich der Industrie dankbar, es kann ja jeder selber ausprobieren wieviel Milch er verträgt. Bei den Medien kotzt mich der Alarmismus kombiniert mit Ahnungslosigkeit jedoch an.Zurück zum Thema Yakon und Inulin: Roh gegessen macht das bei mir ein wenig Blähungen, aber das ist verglichen mit einem Glas Milch noch absolut harmlos. Wenn wir aber ein Süppchen etc. draus kochen, bin ich vom gekochten Yakon sehr schnell nicht mehr gesellschaftsfähig. Nicht so flüssig wie Laktose, aber sehr störend. Topinambur hab ich auch daheim, da erinnere ich mich auch im gekochten Zustand nicht an Blähungen, aber das überprüfe ich die nächsten Monate nochmals. Ich hab übrigens schon laktosefreie weiße Schokolade mit Inulin drin gegessen, die bläht auch.Ich hatte Yakon bei mir im Beet mit den Experimenten 2015, da waren die Gewinner für die Gartenplanung 2016 eindeutig Erdnuss und Sauerklee (Oca). Die waren ertragreich, lecker und von den Ansprüchen an die Pflege genauso einfach wie Yakon.1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
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rebe
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Re: Yakon - S. sonchifolia (Smallanthus )

rebe » Antwort #397 am:

welche gewichtsmenge esst ihr auf einmal, wenns zu problemen kommt ???,wenn über den tag verteilt 100 gr gegessen werden sollte es keine probleme geben,und das ist auch vorteilhafter für die darmflora dann hat sie immer futter,wenns ok ist kann eine langsamere steigerung stattfinden, am besten wochenweise,das gilt für alle inulinhaltigen produkte.
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Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

Talpini » Antwort #398 am:

Ich hab die Yacon-Knollen im Keller aus meinem mit Erde befüllten Kübel geholt - der sieht echt immer noch so gut aus wie vor dem Verbuddeln in gesiebter Gartenerde. Also nicht geschrumpelt, selbst an einer übersehenen beschädigten Stelle ist er nicht gefault. Die Lagerfähigkeit ist auf jeden Fall mal top.Vor Weihnachten beim fast nicht abgelagerten Yacon kamen die Blähungen schon ab ca. 50g im ungekochten Zustand, jetzt ist das deutlich besser geworden. Auch geschmacklich ist das rübige Aroma weg und er ist süßer geworden. Sehr fein beispielsweise als Salat mit Karotten und Kräutern. Das Zeugs ist rehabilitiert, ich werde ihn auch 2016 weiterkultivieren. Am Wurzelstock kann man auch schon die Stellen sehen, aus denen er austreiben wird. Die abmachen und einpflanzen, wenn das alles klappt hab ich meine sortenechte Vermehrung.
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rebe
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Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

rebe » Antwort #399 am:

es gibt doch einen sehr guten Beitrag in Wikipedia unter Weblinks in Yacon Beschreibung (deutsch)
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rebe
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Re: Yakon - Smallanthus sonchifolia

rebe » Antwort #400 am:

die Pflanzen sind in grossen Kübeln sehr sehr dekorativ,und es bleibt am Saisonende (Frost) noch was gutes zum naschen übrig,was will man mehr.
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PIC_0053 y-früh einzelne pfl 1.8.15.JPG
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Bienenkönigin
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Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

Bienenkönigin » Antwort #401 am:

wo kann ich denn preisgünstig Yakonknollen bekommen? LGrBienenkönigin
Gras wächst nicht schneller, wenn eine dran zieht!
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rebe
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Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

rebe » Antwort #402 am:

sehr gute Ware gibt es beim Rosengarten : http://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/yacon.aspx
Talpini
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Re: Yakon - S. sonchifolia (Smallanthus )

Talpini » Antwort #403 am:

welche gewichtsmenge esst ihr auf einmal, wenns zu problemen kommt ???,wenn über den tag verteilt 100 gr gegessen werden sollte es keine probleme geben,und das ist auch vorteilhafter für die darmflora dann hat sie immer futter,wenns ok ist kann eine langsamere steigerung stattfinden, am besten wochenweise,das gilt für alle inulinhaltigen produkte.
Noch ein Nachtrag zum Thema Blähungen und Inulin: Ich hab mal meine Topinambur-Knollen ausgegraben und die Wirkung mit Yakon verglichen. Große Unterschiede habe ich nicht feststellen können, 50-100g sind bemerkbar, aber nicht störend. Mehr als 200g sind dann aber schon zuviel des Guten. Yakon essen wir eher in kleinen Portionen, also zum Obst dazugemischt als Frühstück oder zu einem Wintersalat. Das sind dann meistens eher die 50g...1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
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rebe
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Re: Yakon - Polymnia sonchifolia

rebe » Antwort #404 am:

jetzt wächst und gedeiht alles sehr gut.
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