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Warum Kaliseife gegen Blattläuse... (Gelesen 17920 mal)
Moderator: Nina
- cydorian
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Re: Warum Kaliseife gegen Blattläuse...
Von Geschirrspülmitteln rate ich ab. Geschirrspülmittel gehört zu den Lösungen, die öfter Blattschäden verursachen. Wichtig ist, dass ein Seifenfilm auf den Blattläusen entsteht, mit Geschirrspülmittel gelingt das kaum. Salze der Benzoe- und Salicylsäure möchte ich nicht an den Pflanzen haben, die meist enthaltenen Rückfetter wie Cetylpalmitat schützen die Läuse auch noch, vermindern die Wirkung des Spiritus.
Re: Warum Kaliseife gegen Blattläuse...
Benzoe- und Salicylsäure kommen von Natur aus in vielen Pflanzen vor. In den Konzentrationen, wie sie in einer Lösung von Geschirrspülmittel in Wasser zum Bekämpfen von Läusen vorkommen, sind Pflanzenschäden durch diese Stoffe auszuschließen.Aber ich frage mich auch, was daran so kompliziert sein soll, sich geeignete Schmierseife zu beschaffen.
- thuja thujon
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Re: Warum Kaliseife gegen Blattläuse...
Was mich ja an der Geschichte stört, ist dass sich jemand Gedanken darüber macht, warum Kalium statt Natrium und dann kommt einer, und erzählt Wasser allein hilft. Kann man glauben oder auch ausprobieren und je nach Kultur selbst das Ergebnis beobachten. Der nächste kommt und sagt da muss Spüli rein. Klar Spüli, kenn ich, und nehm statt 2 Tropfen eine 1/10 Mischung. Ist ja unbedenklich, steht sogar in der Küche. Schlieslich weiß ich nichtmal, welche Tenside drin sind, weils nichtmal auf der Packung steht. Aber unbedenklich ists auf jeden Fall für die Umwelt, gerade wenn man über Natrium- oder Kaliumsalze von Fettsäuren redet. Da sind Tenside, welche es auch immer sein mögen, einfach besser, weil schließlich hats mal wer irgendwo geschrieben und irgendein Reporter hats auch mal aufgeschnappt und so wurde es auch mal im Fernsehen verbreitet. Die Sendezeit hat es leider nicht ermöglicht, auch auf das Wirk- und Umweltprofil einzugehen. Tenside sind eh ein unterrepräsentiertes Thema in der Öffentlichkeit. Aber macht nix, es gibt noch Rapsöl, oder am besten Olivenöl, weils so gesund ist. Und Emulgator, da greift man wohl automatisch zum am wenigsten schädlichen, den kennt auch jeder der auf drei zählen kann. Spreitmittel, klar, weiss jede Hausfrau welche Bestellnummer derjenige für 2%ige Rapsölmischungen in destilliertem oder doch eher Leitungswasser (?) hat. Da wissen selbst die Kinder Bescheid, wie sich das in der Umwelt abbaut. Schließlich hat Papa auch den Rührer mit der nötigen Drehzahl gebaut, womit man schön emulgieren kann, für die optimale Wirkung bei geringstem Mitteleinsatz. Sorry Leuts, man kann vieles nehmen, manchmal wirkt es sogar, obwohl die Blattläuse gerade den Wirt wechseln und nächstes Jahr gestärkt wiederkommen. Also unterm Strich, es gibt Regeln, manchmal macht es Sinn, diese einzuhalten. Weil man selten wirklich alles weiß, was man bewirkt, wenn man etwas gut gemeintes wirklich durchzieht oder weiterempfiehlt.
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- cydorian
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Re: Warum Kaliseife gegen Blattläuse...
Dis Diskussion mit dem Geschirrspülmittel kommt immer wieder. Hier wurde sie auch schon mit Verve geführt, die Argumente sind ähnlich geblieben, als Bonus gibts ein Bild von einem Blattschaden nach Spülmittelbehandlung.Ich würde mir keinen Kopf machen und einfach das Billigste, am leichtesten Anwendbarste, im Ökolandbau empfohlene verwenden, das ist Kali-Schmierseife ohne weitere Inhaltsstoffe. Funktioniert, Problem gelöst. Was bringts da noch, darum zu kreisen ob vielleicht der Rest Flüssigseife oder die Seifenstückchen oder das Geschirrspülmittel möglicherweise auch funktionieren könnte und möglicherweise auch keine Nebenwirkungen haben könnte? Haben wir doch alles schon.
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Re: Warum Kaliseife gegen Blattläuse...
... z.B, dass man eine, in der Zwischenzeit entstandene, ordentliche Population von Ohrwürmer plötzlich auf Diät setzt. Und dass der Teufel in der Not zwar Fliegen frisst, die Ohrwürmer es aber nicht tun und stattdessen viele Staudenblätter perforieren.Weil man selten wirklich alles weiß, was man bewirkt, wenn man etwas gut gemeintes wirklich durchzieht ...
Aster!