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Fragen zu Lavendel (Gelesen 8717 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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toto
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Fragen zu Lavendel

toto »

Im April hatte ich 9 wunderbare kräftige Pflanzen von Lavendel gekauft. Sie stehen hier an verschiedenen Plätzen. Drei davon in echtem lehmigen Sand in voller Sonne ganztags, fünf an der Hauswand am Fundament, trocken und einer ist im Topf geblieben, steht extra.Vor ca. einem Monat sah ich am Laub, dass die Laubspitzen "vertrocknet" schienen, also nur minimal, aber trocken. Ich rief beim Händler an, weil mir das komisch vorkam - weil es nur bei diesen neuen Pflanzen war und es dadurch auch keine Blütenbildung gab=vertrocknet. Der Händler (Fachhändler) meinte, drei Gründe seien möglich: 1. Spätfrost (weil Pflanzen aus Treibhäusern kommen), 2. zu viel Wasser (was nicht möglich ist aufgrund des Standortes), 3. zu viel Dünger (ich habe nicht gedüngt). Blieb also nur noch Spätfrost - ich solle die vertrockneten Spitzen abschneiden, er würde trotzdem noch blühen. Hab ich gemacht.Er ist wieder neu ausgetrieben - mit dem aber: gleiches wieder passiert - und zwar an allen neun neuen Pflanzen.Parallel dazu, kürzlich, kaufte ich woanders noch drei Lavendel, die nun in voller Blüte stehen und keine solche Zeichen zeigen. Und parallel dazu wachsen hier (ähnlicher Standort, Südseite Hausfundament) drei Lavendel verschiedene Sorten, ebenfalls keine solche Zeichen in voller Pracht.Was - bitte - könnten diese Lavendel wohl haben? Was kann passiert sein? Oder passiert noch? Die Pflanzen wachsen durchaus (schon doppelte Größe wie gekauft) - aber mit vertrockneten Spitzen siehe Bild.Ich weiß mir keinen Rat.Diese trockenen Blätter sind über die ganze Pflanze verteilt und ausschließlich an den 9 dazugekauften. Und sie blühen natürlich darum nicht.Und: sie stehen an verschiedenen Plätzen - auch der nur im Topf verbliebene zeigt diese Symptome - er steht direkt neben einem alten, der nichts hat.BildBildBildBildDiese wachsen hier seit Jahren, werden auch kurz geschnitten. Der Hellere bildet immer überlange Stiele aus, darum liegt er, obgleich er wirklich fast bodennah abgeschnitten wird.BildBild
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RosaRot
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Re: Fragen zu Lavendel

RosaRot » Antwort #1 am:

Bist du sicher, dass die Wurzeln in Ordnung sind?
Viele Grüße von
RosaRot
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toto
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Re: Fragen zu Lavendel

toto » Antwort #2 am:

Tja, das ist die Frage. Als ich sie gepflanzt habe, waren sie in Ordnung. Sollten Wurzelläuse solche Auswirkungen haben?Nein, keine Wurzelläuse, Wurzeln völlig in Ordnung, trocken bis halbfeucht mit Neuaustrieben. Die Pflanzen wachsen ja auch - wie gesagt, doppekte Größe seit Kauf - nur eben mit vertrockneten Blattspitzen und Blütenansätzen. Siemlich trauriges Bild.Ich würde sie am liebsten alle wegschmeissen - weil: die Plätze sind absolut prädestiniert für Lavendel, es könnte so schön aussehen... :'( >:( :'(
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Roeschen1
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Re: Fragen zu Lavendel

Roeschen1 » Antwort #3 am:

Oft werden Lavendel in reinem Torf gezogen, wenn es viel regnet, stehen sie zu feucht, wenn es nicht regnet, tun sich die Pflanzen schwer einzuwachsen. Hast du bei Trockenheit gewässert?
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toto
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Re: Fragen zu Lavendel

toto » Antwort #4 am:

Nein, habe ich nicht. Die Erde war auch kein Torf, sondern deutlich sichtbar mit Sand und frischen Wurzeln.Die drei wichtigsten Lavendel stehen am Carport, teil überdacht, vollsonnig... heißt: es kommt zwar Regen ran, aber nicht immer. Ich habe nicht zusätzlich gewässert, gar nichts... sie wachsen ja auch... nur eben...Die anderen am Hausfundament, wo immer Lavendel steht und stand, über zig Jahre - sind auch Südseite - und praktisch unterm/am Dachüberstand. Dort wachsen auch Schwert-Lilien, Taglilien und einige Sedum - all dies wässere ich nicht. Erst seit etwa 3 Jahren war dort kein Lavendel mehr bzw. ausgewuchert, weil Schnitt vergessen... - daher jetzt die (ahnungslose und für mich totsichere) Neupflanzung nach Beetaufbereitung in Form von Unkrautentsorgung und Erdlockerung.
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Roeschen1
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Re: Fragen zu Lavendel

Roeschen1 » Antwort #5 am:

Solange die Pflanzen nicht eingewachsen sind brauchen sie Wasser an so trockenen Standorten, und der Lavendel im Topf, hat der Wasser bekommen?
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toto
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Re: Fragen zu Lavendel

toto » Antwort #6 am:

Solange die Pflanzen nicht eingewachsen sind brauchen sie Wasser an so trockenen Standorten, und der Lavendel im Topf, hat der Wasser bekommen?
Der steht im Freien, hat die vollen Güsse - sprich Wetter - abbekommen. Trotzdem hat er diese vertrockneten Blattspitzen ohne Unterschied zu den anderen. Zuerst dachte ich auch: vielleicht zu trocken. Ich habe aber so einen Feuchtigkeitsmesser - der zeigt je nach dem zwischen 7-nach Regen 13% an.Und Wasserablauf ist auch gegeben.Ich verstehe es einfach nicht.Die am Hausfundament habe ich nicht geschnitten (wg. ev. Frostschaden, so wie der Händler sagte) und die treiben unentwegt Seitentriebe, die dann wieder an den Triebspitzen vertrocknen - keine Blüte. Die Pflanzen zeigen dadurch einen absolut untypischen Wuchs - nicht eine lange Blüte, sondern grüne Triebe mit "Blütenversuch", vertrocknet, wieder Seitentriebe.Als würden sie jeden Tag eins auf den Kopf bekommen... ich verstehe es nicht.
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Re: Fragen zu Lavendel

Roeschen1 » Antwort #7 am:

Wenn es keine Spätföste hatte, bei mir sind auch ein paar Blüten beim frostempfindlichen Lavendel erfroren und vertrocknet, sie haben aber sofort neue Triebe gemacht.Meine Vermutung,dein Lavendel treibt Blüten und dann ist es zu trocken und die Blüten vertrocknen dann, weil die Wurzeln noch nicht tief genug gewachsen sind um an Wasser zu kommen.Welche Lavendelsorte ist es, die sind unterschiedlich frostfest.
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toto
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Re: Fragen zu Lavendel

toto » Antwort #8 am:

Das mit dem vertrocknen kann eigentlich nicht sein - denn der einzelne Topf hatte immer genug Wasser, so dass ich schon dachte - er kriegt zu viel. Und der hat es ja auch. Es sind ja auch nicht nur die Blüten, sondern speziell Triebspitzen. Wenn er nicht genug Feuchtigkeit bekäme, ließe er eigentlich sofort die Blätter hängen - so zumindest bei einem von den drei neuen, der aber nicht solche Spitzen zeigt.Ich vermute irgendeine Krankheit, aber was? Zu viele Sonne kanns ja wohl nicht sein, oder? Und Frost in den letzten Wochen ja wohl auch nicht.
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nana
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Re: Fragen zu Lavendel

nana » Antwort #9 am:

toto, Lavendel kann im Wesentlichen drei Probleme haben: zu nass, zu trocken oder eine bakterielle Infektion mit Stolbur Phytoplasma (-> Lavendelsterben in Südfrankreich)Und ja, du hast Recht, wenn Lavendel zu trocken steht (passiert bei mir manchmal wenn ich im Hochsommer der Meinung bin, einen versetzen zu müssen :-X) lässt er bis zur nächsten Wassergabe die Spitzen hängen. Zu trocken hättest du also wahrscheinlich bemerkt.Zu nass: angeblich reichen ja schon kühle und trockene feuchte Sommer um Wurzelfäule auszulösen. Damit habe ich keine Erfahrung, weil es diese Sommer hier nicht gibt. Allerdings sehen deine Bilder vom Lavendel genau so aus wie meine Stecklinge, wenn sie nicht gewurzelt haben sondern stattdessen in zu gespannter Luft verfault sind. Aber die Wurzeln hast du schon kontrolliert, oder? Vielleicht ist die Sorte (weißt du welche es ist?) besonders empfindlich in Bezug auf Fäulnis?Und dann die Bakterien, damit habe ich keine Erfahrung, selbst gesehen habe ich einen befallenen Stauch auch noch nicht. Die einzige Bildquelle, auf der der Befall zu sehen ist, die ich kenne ist: http://www.duft-studio.de/Sonstiges/News/tabid/94/Post/340/Der-bedrohte-Lavendel-in-Frankreich
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toto
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Re: Fragen zu Lavendel

toto » Antwort #10 am:

Zu nass? Wie gesagt - an den geschützten stellen 7%... und Sand pur. Lehmiger Sand, in welchen rundherum Unkraut wächst... wenn ich es nicht rausziehe (betr. Nährstoffe). Gedüngt habe ich nicht. Sollte ich - z.B. mit Mediterran-Dünger, auch für Oleander? Diese Lavendelkrankheit betr. Zikaden - dann wäre, so wie auf den Bildern, immer ein ganzes Ende vertrocknet. Hier ist es aber über die ganze Pflanze gleichmäßig verteilt. Und ausschließlich die jungen Spitzen.Drei stehen ja "eingepflastert", also im Sand des Pflasteruntergrundes - da hatte ich gedacht, ihnen könne zu heiß geworden sein (also wie Steingarten). Die anderen an der Hauswand stehen aber nicht eingepflastert, sondern rundherum freier, durchlässiger Boden, eher alkalisch als zu sauer. Eingepflastert steht aber auch seit Jahren der blühende auf dem Foto.Und warum - in aller Welt - passiert im Topf das gleiche - der hat ja nun gar keinen Kontakt zu meinem - vielleicht negativen ;) - Boden?Ich hatte auch einen "Zimmer"-Lavendel dort gekauft, der ist tiptop draußen und offenbar sehr kälteempfindlich. Aber er steht top - im Topf.Ich verstehe es immer noch nicht. Zu nass sind sie nicht, zu trocken auch nicht. Gifte, was immer ??? ??? ??? ???Ich werde heute abend noch mal buddeln.
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Malvegil
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Re: Fragen zu Lavendel

Malvegil » Antwort #11 am:

Wenn so viele Pflanzen, an verschiedenen Stellen ausgepflanzt, nach Monaten alle dasselbe Bild zeigen, dann kann es ja eigentlich nur eine Krankheit (oder zumindest etwas Mitgebrachtes) sein. Da einen überall identischen Pflegefehler hinzukriegen wäre ja geradezu nobelpreiswürdig. :DHast du das Substrat vor dem Auspflanzen entfernt? Wenn nein, vielleicht würde es sich lohnen, das jetzt testweise bei einer Pflanze zu tun?
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toto
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Re: Fragen zu Lavendel

toto » Antwort #12 am:

Wenn so viele Pflanzen, an verschiedenen Stellen ausgepflanzt, nach Monaten alle dasselbe Bild zeigen, dann kann es ja eigentlich nur eine Krankheit (oder zumindest etwas Mitgebrachtes) sein. Da einen überall identischen Pflegefehler hinzukriegen wäre ja geradezu nobelpreiswürdig. :DHast du das Substrat vor dem Auspflanzen entfernt? Wenn nein, vielleicht würde es sich lohnen, das jetzt testweise bei einer Pflanze zu tun?
Das sehe ich auch so. Gegen Abend mache ich den Test. Und vor allem: ich werde zumindest bei einer Pflanze die Wurzeln auswaschen, komplett. Gute Idee.
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Dunkleborus
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Re: Fragen zu Lavendel

Dunkleborus » Antwort #13 am:

Ich hatte vor Jahren mal bei einem Anbieter (Rü........) mehrere Lavendel gekauft, von denen einige mit Agrobacterium tumefaciens (Wurzelkropf) befallen waren. Bei Stecklingsvermehrung kann das passieren. Schau mal nach, ob an der Basis (da, wo die Wurzeln abzweigen, kann auch unter der Substratoberfläche sein) Wucherungen bzw. sehr viele dicht gedrängte Austriebe sind.Das ist das Einzige, was mir dazu einfällt.
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Roeschen1
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Re: Fragen zu Lavendel

Roeschen1 » Antwort #14 am:

Welche Sorte Lavendel du gekauft hast, hast du noch nicht beantwortet.In BW, Weinbauklima, gab es dieses Jahr noch im Mai Spätfröste.Vielleicht doch ein Frostschaden... zeig dochmal ein Foto der Pflanzen.
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