News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4148374 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

Antworten
Wild Obst
Beiträge: 3052
Registriert: 25. Aug 2014, 19:35
Region: Heckengäu am Schwarzwaldrand
Höhe über NHN: rund 570m
Bodenart: (toniger) Schluff, Pararendzina? Muschelkalk
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Kontaktdaten:

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wild Obst » Antwort #4080 am:

Ich würde die Stecklinge gleich eintopfen. Die "Wasserwurzeln" brechen beim eintopfen sehr leicht, je länger, desto leichter. Dafür am besten ein recht durchlässiges Substrat nehmen. Im Topf entwickeln die Stecklinge auch Wurzeln.
Benutzeravatar
Alva
Beiträge: 6269
Registriert: 9. Okt 2014, 14:26
Wohnort: Wien
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #4081 am:

Wenn sie mal so aussehen, brechen sie nicht mehr. Aber ich gebe zu, der ist ein bisschen überständig ;)
Dateianhänge
image.jpg
My favorite season is the fall of the patriarchy
Wild Obst
Beiträge: 3052
Registriert: 25. Aug 2014, 19:35
Region: Heckengäu am Schwarzwaldrand
Höhe über NHN: rund 570m
Bodenart: (toniger) Schluff, Pararendzina? Muschelkalk
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Kontaktdaten:

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wild Obst » Antwort #4082 am:

Na gut, wenn man sie so weit ausreifen lässt, dass sie schon anfangen zu verholzen, dann brechen sie auch nicht mehr. Ich bewurzele alle meine Steckhölzer und Stecklinge (nicht nur Feigen) immer direkt in Erde.
paulche
Beiträge: 815
Registriert: 31. Mär 2009, 22:09
Kontaktdaten:

Klimazone 7 b

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

paulche » Antwort #4083 am:

Nachdem ich diesen Winter schon hunderte afghanische Feigensämlinge in der Wohnung vorziehe, habe ich nun auch 1 KG Xinjiang-Kulturfeigen bestellt. Es sind Trockenfeigen der riesigen gelben Xinjiang Yellow aus Kashgar. Das wird auch hunderte Pflanzen ergeben. Ich hoffe auf eine Masse an neuen frostharten Feigensorten für Mitteleuropa.
Ich habe auch Jujube und Kiwi aus Xinjiang bestellt, die ich vorziehen werde. Im Frühjahr kommen noch Jujube aus Afghanistan dazu, die ich dann direkt draußen aussäe.
viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Benutzeravatar
cydorian
Garten-pur Team
Beiträge: 12058
Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
Höhe über NHN: 190
Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
Kontaktdaten:

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

cydorian » Antwort #4084 am:

Laut https://figs4funforum.websitetoolbox.com/post/kashi-yellow-giant-a-large-yellow-variety-from-xinjiang-china-7517421 wächst sie in 6b. Allerdings zeigt das Klimadiagramm von Kashi ein sehr regelmässiges, kontinentales und gar nicht so Winterkaltes Klima an. Die letzten Jahre hatte es fast immer punktgenau ein Minimum von -14°C Tiefstwerte. Nur kurz, dann sofort wieder wärmer.
paulche
Beiträge: 815
Registriert: 31. Mär 2009, 22:09
Kontaktdaten:

Klimazone 7 b

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

paulche » Antwort #4085 am:

cydorian hat geschrieben: 27. Nov 2016, 20:34
Laut https://figs4funforum.websitetoolbox.com/post/kashi-yellow-giant-a-large-yellow-variety-from-xinjiang-china-7517421 wächst sie in 6b. Allerdings zeigt das Klimadiagramm von Kashi ein sehr regelmässiges, kontinentales und gar nicht so Winterkaltes Klima an. Die letzten Jahre hatte es fast immer punktgenau ein Minimum von -14°C Tiefstwerte. Nur kurz, dann sofort wieder wärmer.


2012 wurde am Flughafen von Urümtschi - 22 Grad gemessen. In den größeren Höhen gab es sicher schon tiefere Temperaturen. Am besten, dort würden Reisende sich Stecklinge in Höhenlagen von Bäumen mit tollen Früchten holen, bzw. sich dort Trockenfrüchte besorgen. Der Flughafen liegt aber schon nicht schlecht. Also Bäume, die den Winter 2012 ohne Schaden überstanden sind gut frosthart.

http://www.wetteronline.de/wetterdaten/ueruemqi?pcid=pc_rueckblick_data&gid=51463&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=51464&metparaid=TXLD&period=52&month=12&year=2012

In der Region Herat wurden 2013 - 27 Grad gemessen. Da habe ich auch Trockenfeigen von Pamir Import bestellt. Die Sämlinge bekommen gezackte Blätter, da sie von der Wildfeige Johannis und ihren Kulturfeigenmischlingen befruchtet wurden. Ich hoffe dennoch auf große Früchte. Die Bäume bleiben tendentiell kleiner.

http://www.wetteronline.de/wetterdaten/herat?pcid=pc_rueckblick_data&gid=40938&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=38987&metparaid=TNLD&period=52&month=12&year=2012
viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Benutzeravatar
Alva
Beiträge: 6269
Registriert: 9. Okt 2014, 14:26
Wohnort: Wien
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #4086 am:

Ich habe heute noch eine Feige geerntet. Für eine Dezemberfeige sehr ok ;) Brave Brown Turkey :D
My favorite season is the fall of the patriarchy
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28269
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #4087 am:

Wir haben Dauerfrost und nächtliche Tiefstwerte bis -8 (in einigen Tälern warens sogar -12). Die Feigensaison 2016 ist beendet.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Benutzeravatar
Alva
Beiträge: 6269
Registriert: 9. Okt 2014, 14:26
Wohnort: Wien
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #4088 am:

Hier immer noch kein Frost, obwohl es schon ein paar mal ziemlich knapp gewesen sein muss. :D
Viel kann aber nicht mehr kommen, die Bäume sind fast abgeerntet. Die letzten Blätter sind erst vor ein paar Tagen abgefallen.
My favorite season is the fall of the patriarchy
michael67
Beiträge: 114
Registriert: 11. Jan 2015, 17:24

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

michael67 » Antwort #4089 am:

Bei uns ist auch seit einigen Tagen nachts mäßiger Frost, letzte Nacht -9°C. Meine beiden frei ausgepflanzten Feigen habe ich in Vlies eingepackt, mal schauen was der Winter noch so bringt an Minusgraden und wie die Pflanzen im Frühjahr aussehen. Die drei Kübelfeigen stehen im frostfreien Keller.
grüsse
michael
Benutzeravatar
Alva
Beiträge: 6269
Registriert: 9. Okt 2014, 14:26
Wohnort: Wien
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #4090 am:

-9 Grad halten Feigenbäume problemlos aus, Michael67. :) Vor allem wenn es sich nur um Nachtfröste handelt. Tagsüber wird es unter einem Vlies schnell zu warm. Ein Vlies ist nur für wirklich harte Frostperioden sinnvoll (und selbst da gibt's auseinander gehende Meinungen). Sobald es wärmer wird, runter damit. Sonst treiben deine Bäume zu früh aus und frieren erst recht runter.
My favorite season is the fall of the patriarchy
philippus
Beiträge: 5231
Registriert: 29. Mär 2007, 11:05

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #4091 am:

Außerdem...
wird der Frostschutz bei solchen Vliesen oft überschätzt.. Es fehlt ja eine Wärmequelle. Bestenfalls kommt die volle Kälte etwas später bei der Pflanze an, was immerhin die Frosteinwirkung ein wenig verkürzt... irgendwann ist es aber auch unter dem Vlies genauso kalt. Die Schutzwirkung gegen Kälte ist also zeitlich begrenzt.
Hingegen können solche Vliese die negativen Auswirkungen kalter Winde bestimmt abschwächen.

Wenn zB eine sehr kalte Nacht bevorsteht, ist es bestimmt sinnvoll die Pflanze einzupacken. Ich würde aber aus o. g. Gründen das Vlies entfernen, sobald die Temperaturen den kritischen Bereich verlassen haben. Bei jungen oder kleineren Pflanzen kann man bei extremer Kälte auch etwas nachhelfen: Pflanze gründlich einpacken (am besten doppelt oder dreifach), auch gut nach untern abschließen und eine PET-Flasche mit heißem Wasser hineinstellen. Auf diese Weise hatte der junge Granatapfelbaum in einer klirrend kalten Nacht (Tiefstwert ca. -15°C) noch um Mitternacht leichte Plusgrade. Selbst um 7h30 morgens waren die -6°C noch nicht erreicht (ich hatte ein Thermometer direkt an die Pflanze gehängt, welches den Tiefstwert anzeigt) ;)
Benutzeravatar
Mediterraneus
Beiträge: 28269
Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
Region: Südspessart
Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
Bodenart: Roter Buntsandstein
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #4092 am:

Trotzdem haben bei mir die eingevliesten Feigen die kalten Winter besser überstanden.
Gerade der Witterungsschutz scheint viel auszumachen (kein Wind, nicht soviel Nässe). Außerdem wird die Strahlungskälte gemildert.
Von Januar bis Ende Februar hab ich den Schutz durchgehend drangelassen, die Sonne steht da tief und kommt bei mir eh nicht so hin.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
philippus
Beiträge: 5231
Registriert: 29. Mär 2007, 11:05

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #4093 am:

Ja, den Strahlungsschutz darf man nicht vergessen, das stimmt :)
Benutzeravatar
Roeschen1
Beiträge: 13863
Registriert: 23. Jan 2016, 18:57
Kontaktdaten:

BW, Stuttgart, 342m 7b

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #4094 am:

philippus hat geschrieben: 6. Dez 2016, 08:52
Wenn zB eine sehr kalte Nacht bevorsteht, ist es bestimmt sinnvoll die Pflanze einzupacken. Ich würde aber aus o. g. Gründen das Vlies entfernen, sobald die Temperaturen den kritischen Bereich verlassen haben. Bei jungen oder kleineren Pflanzen kann man bei extremer Kälte auch etwas nachhelfen: Pflanze gründlich einpacken (am besten doppelt oder dreifach), auch gut nach untern abschließen und eine PET-Flasche mit heißem Wasser hineinstellen. Auf diese Weise hatte der junge Granatapfelbaum in einer klirrend kalten Nacht (Tiefstwert ca. -15°C) noch um Mitternacht leichte Plusgrade. Selbst um 7h30 morgens waren die -6°C noch nicht erreicht (ich hatte ein Thermometer direkt an die Pflanze gehängt, welches den Tiefstwert anzeigt) ;)

Das ist eine sehr gute Idee mit den Petflaschen, ich kenne die Methode mit Backsteinen.
Wenn die Feige noch nicht so groß ist, würde ich Reisig um den Busch in die Erde stecken und mit Laub füllen. Die eingeschlossene Luft isoliert gut und dann mit der Methode von philippus kombinieren, 1-2 gefüllte Flaschen dazwischen.
Grün ist die Hoffnung
Antworten