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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4148239 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich würde die Stecklinge gleich eintopfen. Die "Wasserwurzeln" brechen beim eintopfen sehr leicht, je länger, desto leichter. Dafür am besten ein recht durchlässiges Substrat nehmen. Im Topf entwickeln die Stecklinge auch Wurzeln.
- Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wenn sie mal so aussehen, brechen sie nicht mehr. Aber ich gebe zu, der ist ein bisschen überständig ;)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Na gut, wenn man sie so weit ausreifen lässt, dass sie schon anfangen zu verholzen, dann brechen sie auch nicht mehr. Ich bewurzele alle meine Steckhölzer und Stecklinge (nicht nur Feigen) immer direkt in Erde.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Nachdem ich diesen Winter schon hunderte afghanische Feigensämlinge in der Wohnung vorziehe, habe ich nun auch 1 KG Xinjiang-Kulturfeigen bestellt. Es sind Trockenfeigen der riesigen gelben Xinjiang Yellow aus Kashgar. Das wird auch hunderte Pflanzen ergeben. Ich hoffe auf eine Masse an neuen frostharten Feigensorten für Mitteleuropa.
Ich habe auch Jujube und Kiwi aus Xinjiang bestellt, die ich vorziehen werde. Im Frühjahr kommen noch Jujube aus Afghanistan dazu, die ich dann direkt draußen aussäe.
Ich habe auch Jujube und Kiwi aus Xinjiang bestellt, die ich vorziehen werde. Im Frühjahr kommen noch Jujube aus Afghanistan dazu, die ich dann direkt draußen aussäe.
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
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- cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Laut https://figs4funforum.websitetoolbox.com/post/kashi-yellow-giant-a-large-yellow-variety-from-xinjiang-china-7517421 wächst sie in 6b. Allerdings zeigt das Klimadiagramm von Kashi ein sehr regelmässiges, kontinentales und gar nicht so Winterkaltes Klima an. Die letzten Jahre hatte es fast immer punktgenau ein Minimum von -14°C Tiefstwerte. Nur kurz, dann sofort wieder wärmer.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
cydorian hat geschrieben: ↑27. Nov 2016, 20:34
Laut https://figs4funforum.websitetoolbox.com/post/kashi-yellow-giant-a-large-yellow-variety-from-xinjiang-china-7517421 wächst sie in 6b. Allerdings zeigt das Klimadiagramm von Kashi ein sehr regelmässiges, kontinentales und gar nicht so Winterkaltes Klima an. Die letzten Jahre hatte es fast immer punktgenau ein Minimum von -14°C Tiefstwerte. Nur kurz, dann sofort wieder wärmer.
2012 wurde am Flughafen von Urümtschi - 22 Grad gemessen. In den größeren Höhen gab es sicher schon tiefere Temperaturen. Am besten, dort würden Reisende sich Stecklinge in Höhenlagen von Bäumen mit tollen Früchten holen, bzw. sich dort Trockenfrüchte besorgen. Der Flughafen liegt aber schon nicht schlecht. Also Bäume, die den Winter 2012 ohne Schaden überstanden sind gut frosthart.
http://www.wetteronline.de/wetterdaten/ueruemqi?pcid=pc_rueckblick_data&gid=51463&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=51464&metparaid=TXLD&period=52&month=12&year=2012
In der Region Herat wurden 2013 - 27 Grad gemessen. Da habe ich auch Trockenfeigen von Pamir Import bestellt. Die Sämlinge bekommen gezackte Blätter, da sie von der Wildfeige Johannis und ihren Kulturfeigenmischlingen befruchtet wurden. Ich hoffe dennoch auf große Früchte. Die Bäume bleiben tendentiell kleiner.
http://www.wetteronline.de/wetterdaten/herat?pcid=pc_rueckblick_data&gid=40938&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=38987&metparaid=TNLD&period=52&month=12&year=2012
viele Grüße
Paul
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- Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich habe heute noch eine Feige geerntet. Für eine Dezemberfeige sehr ok ;) Brave Brown Turkey :D
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wir haben Dauerfrost und nächtliche Tiefstwerte bis -8 (in einigen Tälern warens sogar -12). Die Feigensaison 2016 ist beendet.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hier immer noch kein Frost, obwohl es schon ein paar mal ziemlich knapp gewesen sein muss. :D
Viel kann aber nicht mehr kommen, die Bäume sind fast abgeerntet. Die letzten Blätter sind erst vor ein paar Tagen abgefallen.
Viel kann aber nicht mehr kommen, die Bäume sind fast abgeerntet. Die letzten Blätter sind erst vor ein paar Tagen abgefallen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Bei uns ist auch seit einigen Tagen nachts mäßiger Frost, letzte Nacht -9°C. Meine beiden frei ausgepflanzten Feigen habe ich in Vlies eingepackt, mal schauen was der Winter noch so bringt an Minusgraden und wie die Pflanzen im Frühjahr aussehen. Die drei Kübelfeigen stehen im frostfreien Keller.
grüsse
michael
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
-9 Grad halten Feigenbäume problemlos aus, Michael67. :) Vor allem wenn es sich nur um Nachtfröste handelt. Tagsüber wird es unter einem Vlies schnell zu warm. Ein Vlies ist nur für wirklich harte Frostperioden sinnvoll (und selbst da gibt's auseinander gehende Meinungen). Sobald es wärmer wird, runter damit. Sonst treiben deine Bäume zu früh aus und frieren erst recht runter.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Außerdem...
wird der Frostschutz bei solchen Vliesen oft überschätzt.. Es fehlt ja eine Wärmequelle. Bestenfalls kommt die volle Kälte etwas später bei der Pflanze an, was immerhin die Frosteinwirkung ein wenig verkürzt... irgendwann ist es aber auch unter dem Vlies genauso kalt. Die Schutzwirkung gegen Kälte ist also zeitlich begrenzt.
Hingegen können solche Vliese die negativen Auswirkungen kalter Winde bestimmt abschwächen.
Wenn zB eine sehr kalte Nacht bevorsteht, ist es bestimmt sinnvoll die Pflanze einzupacken. Ich würde aber aus o. g. Gründen das Vlies entfernen, sobald die Temperaturen den kritischen Bereich verlassen haben. Bei jungen oder kleineren Pflanzen kann man bei extremer Kälte auch etwas nachhelfen: Pflanze gründlich einpacken (am besten doppelt oder dreifach), auch gut nach untern abschließen und eine PET-Flasche mit heißem Wasser hineinstellen. Auf diese Weise hatte der junge Granatapfelbaum in einer klirrend kalten Nacht (Tiefstwert ca. -15°C) noch um Mitternacht leichte Plusgrade. Selbst um 7h30 morgens waren die -6°C noch nicht erreicht (ich hatte ein Thermometer direkt an die Pflanze gehängt, welches den Tiefstwert anzeigt) ;)
wird der Frostschutz bei solchen Vliesen oft überschätzt.. Es fehlt ja eine Wärmequelle. Bestenfalls kommt die volle Kälte etwas später bei der Pflanze an, was immerhin die Frosteinwirkung ein wenig verkürzt... irgendwann ist es aber auch unter dem Vlies genauso kalt. Die Schutzwirkung gegen Kälte ist also zeitlich begrenzt.
Hingegen können solche Vliese die negativen Auswirkungen kalter Winde bestimmt abschwächen.
Wenn zB eine sehr kalte Nacht bevorsteht, ist es bestimmt sinnvoll die Pflanze einzupacken. Ich würde aber aus o. g. Gründen das Vlies entfernen, sobald die Temperaturen den kritischen Bereich verlassen haben. Bei jungen oder kleineren Pflanzen kann man bei extremer Kälte auch etwas nachhelfen: Pflanze gründlich einpacken (am besten doppelt oder dreifach), auch gut nach untern abschließen und eine PET-Flasche mit heißem Wasser hineinstellen. Auf diese Weise hatte der junge Granatapfelbaum in einer klirrend kalten Nacht (Tiefstwert ca. -15°C) noch um Mitternacht leichte Plusgrade. Selbst um 7h30 morgens waren die -6°C noch nicht erreicht (ich hatte ein Thermometer direkt an die Pflanze gehängt, welches den Tiefstwert anzeigt) ;)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Trotzdem haben bei mir die eingevliesten Feigen die kalten Winter besser überstanden.
Gerade der Witterungsschutz scheint viel auszumachen (kein Wind, nicht soviel Nässe). Außerdem wird die Strahlungskälte gemildert.
Von Januar bis Ende Februar hab ich den Schutz durchgehend drangelassen, die Sonne steht da tief und kommt bei mir eh nicht so hin.
Gerade der Witterungsschutz scheint viel auszumachen (kein Wind, nicht soviel Nässe). Außerdem wird die Strahlungskälte gemildert.
Von Januar bis Ende Februar hab ich den Schutz durchgehend drangelassen, die Sonne steht da tief und kommt bei mir eh nicht so hin.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ja, den Strahlungsschutz darf man nicht vergessen, das stimmt :)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑6. Dez 2016, 08:52
Wenn zB eine sehr kalte Nacht bevorsteht, ist es bestimmt sinnvoll die Pflanze einzupacken. Ich würde aber aus o. g. Gründen das Vlies entfernen, sobald die Temperaturen den kritischen Bereich verlassen haben. Bei jungen oder kleineren Pflanzen kann man bei extremer Kälte auch etwas nachhelfen: Pflanze gründlich einpacken (am besten doppelt oder dreifach), auch gut nach untern abschließen und eine PET-Flasche mit heißem Wasser hineinstellen. Auf diese Weise hatte der junge Granatapfelbaum in einer klirrend kalten Nacht (Tiefstwert ca. -15°C) noch um Mitternacht leichte Plusgrade. Selbst um 7h30 morgens waren die -6°C noch nicht erreicht (ich hatte ein Thermometer direkt an die Pflanze gehängt, welches den Tiefstwert anzeigt) ;)
Das ist eine sehr gute Idee mit den Petflaschen, ich kenne die Methode mit Backsteinen.
Wenn die Feige noch nicht so groß ist, würde ich Reisig um den Busch in die Erde stecken und mit Laub füllen. Die eingeschlossene Luft isoliert gut und dann mit der Methode von philippus kombinieren, 1-2 gefüllte Flaschen dazwischen.
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