Ich habe vor zwei Tagen einen kurzen Film aus dem Garten einer Freundin gesehen. Da hat scheinbar ein Sperber seinen Rupfplatz. Der Vogel war gerade dabei einen taubengroßen Vogelrest sich einzuverleiben. Einen Fuß konnte man noch gut erkennen, es sah für mich aus wie eine junge Straßentaube. Die Größe kommt aber hin.
Der Sperber kommt da mit einem schon teilweise einverleibten frischen Opfer angeflogen. Als sie es mit einer Kartoffel erschreckte, flog er ab. Nahm aber seine Essensreste mit nur ein Flaumfederkreis ist noch da gewesen.
Mir selber ist so eine Beobachtung noch nicht geglückt. Die Freundin hatte Angst das er ihre Zwerghühner töten könnte. Bei der Beutegröße die das ziemlich große Tier gerade in Arbeit hatte, kann ich mir das durchaus vorstellen.
Cryptomeria hat geschrieben: ↑3. Mär 2017, 20:28 Allerdings hilft das alles auch nicht allein, wir brauchen dringend ein Umdenken in der gesamten Intensivlandwirtschaft und im Waldbau. Erste Ansätze gibt es ja. VG Wolfgang
Ein Umdenken bei den Straßenmeistereien wäre auch wünschenswert. Hier werden die Sträucher entlang der Landstraßen und Autobahnen immer radikaler gekürzt, die Bäume gleich ganz gefällt. Irgendwie hat da seit dem Pfingststurm Ela eine regelrechte Panik eingesetzt.
Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Brutplätze da verlorengehen.
Seit einiger Zeit werden bei mir nachts die Meisenknödel geräubert. Die Meisenknödel sind im Netz an Haken oder angedrahtet ca. 160-180 cm hoch in Sträucher gehängt. Morgens fehlen fast alle Knödel. Die Netze finde ich weit verstreut. Entweder wurden sie vom Haken geholt oder die Angedrahteten wurden abgerissen. Die Netze sind alle aufgerissen. Ich habe keine Ahnung welches Tier da am Werke ist.
Da sich der Diebstahl jede Nacht ereignete, bin ich dazu übergegangen die Knödel abends ab- und morgens wieder aufzuhängen. Das wurde mir dann doch zu lästig und ich bestellte mir Meisenknödelhalter aus Spiralfederstahl. Gestern wurden sie geliefert. 4 solcher Halter habe ich mit je 2 Meisenknödel bestückt. Das Netz habe ich nicht entfernt. Einen Halter habe ich am Futterhäuschen befestigt, einen an einer Betonsäule an den Ranken des Wilden Weins angedrahtet und zwei in Sträuchern festgemacht, 1x im Zweiggewirr einer Korkenzieherhasel und 1x an einem Forsythienast frei hängend.
Heute Morgen zeigte der Blick aus dem Fenster, dass diese Maßnahme nur teilweise erfolgreich war. Die frei hängenden Halter an Futterhäuschen und Forsythie hatten noch ihre 2 Knödel, doch der an der Betonsäule nur noch einen und den Halter in der Korkenzieherhasel konnte ich gar nicht mehr erkennen.
Die Spirale war in einem anderen Ast richtig festgeklemmt und die Knödel waren weg. Ein Netz lag zerfetzt am Boden, das andere hing aufgerissen in den Zweigen.
Dem Halter an der Betonsäule fehlte nur 1 Knödel. Dem verbliebenen Knödel wurde auch das Netz entfernt.
Waschbären sollen hier ja auch schon angekommen sein. Gesichtet oder bemerkt habe ich noch keinen. Müssten da nicht abgebrochene Zweige vorhanden sein? Zumindest im Dickicht der Korkenzieherhasel?
Paw hat geschrieben: ↑12. Mär 2017, 11:53 Müssten da nicht abgebrochene Zweige vorhanden sein? Zumindest im Dickicht der Korkenzieherhasel?
Nicht unbedingt, wenn das Holz der Korkenzieherhasel so zäh ist wie bei einer "normalen" Hasel und Waschbären sind sehr geschickt. Gänselieschen hat berichtet, dass sie die Meisenknödel jetzt auch über Nacht abhängt, weil "ihre" Waschbären sonst bis zum Morgen alles geplündert haben.
Es sieht aus, als hätte jemand mit ordentlich Kraft an den Spiralen hantiert. Ich denke, dafür sind sowas wie Hände erforderlich.
Hast Du eine Wildkamera oder könntest Dir eine leihen?
Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
Nein, ich habe keine Wildkamera. Kenne auch niemanden, der eine hat.
Die kleinen dünnen Zweige der Korkenzieherhasel brechen leicht ab. Wenn ich da reingehe, bleibe ich mit den Haaren (trotz Zopf) meist daran hängen. Einmal etwas den Kopf drehen und der Zweig ist ab und hängt im Haar. ;D
Hm, wenn die Zweige so leicht brechen, weiß ich auch nicht weiter. Wobei wir natürlich deutlich ungeschickter sind als so ein Waschbär ;D.
An Ratten glaube ich nicht, wenn ich diese komplett schiefgezogene Spirale in der Korkenzieherhasel ansehe. Wobei Ratten eher an Ort und Stelle fressen, wenn sie sich unbeobachtet wähnen. Die würden zwar leicht verfügbares Futter verschleppen, aber keine Gewalt anwenden.
Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
Ratten gibt es hier keine, sonst hätten die Katzen schon längst mal eine gebracht. Ich "freunde" mich gerade mit den Gedanken an, dass die Waschbären uns heimsuchen und überlege, was das zukünftig für Johannisbeeren & co bedeuten wird. >:(