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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2421572 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Dietmar
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #6870 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Das verstehe ich nicht. Ich dachte immer, das ist so:
Wenn ich zwei Trauben kreuze und daraus eine neue Sorte entsteht, also ein neuer Rebstock, dann ist genau dieser Rebstock doch stabil. Und wenn ich ihn klassisch über Veredelung weitervermehre, dann ist das immer noch genau diese Sorte.


Das ist leider nicht so. Deshalb wendet man in D einige Mühe auf, durch Erhaltungszüchtung die Qualität diverser Weintraubensorten zu verbessern.

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Dietmar
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #6871 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Du könntest eine widerstandsfähige Americano-Rebe wie z.B. Muscat Bleu mit einer von Jakobs besten Sorten kreuzen.


Man hat schon diverse Versuche unternommen, Muskat Bleu mit anderen Sorten zu verkuppeln, aber umwerfende Erfolge sind nicht zu verzeichnen.
Beispiel: Patrizia
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #6872 am:

Najajn, war ich jung, neugierig unerfahren, keine Zugang zum neuen russischen Hybriden .
Jakob hat auch geschrieben, Ära von Hr.Jäger hatte keine Schons so weit zu kommen wie Ruski. Deswegen jeder welche von euch will das machen muss sich Gedanken machen wie weit will gehen, meine ich, 10, 20 oder 30 Jahre opfern.
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #6873 am:

Dietmar hat geschrieben: 14. Mär 2017, 20:01
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Du könntest eine widerstandsfähige Americano-Rebe wie z.B. Muscat Bleu mit einer von Jakobs besten Sorten kreuzen.


Man hat schon diverse Versuche unternommen, Muskat Bleu mit anderen Sorten zu verkuppeln, aber umwerfende Erfolge sind nicht zu verzeichnen.
Beispiel: Patrizia

Bin ich überzeugt Galanth und Garant wehre besseren Elternteil.
Wieso soll man nehmen schlechtere ET
Muskat Bleu wenn man bessere hat, in der beiden ist MB schon drin.
Das Vorteil liegt im Schlechten Eigenschaften wie Verrieselung auch nützlich bei kompakten Eltern. Nicht immer was ist schlecht wird so.
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Balder
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Balder » Antwort #6874 am:

Dietmar hat geschrieben: 14. Mär 2017, 19:55
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Das verstehe ich nicht. Ich dachte immer, das ist so:
Wenn ich zwei Trauben kreuze und daraus eine neue Sorte entsteht, also ein neuer Rebstock, dann ist genau dieser Rebstock doch stabil. Und wenn ich ihn klassisch über Veredelung weitervermehre, dann ist das immer noch genau diese Sorte.


Das ist leider nicht so. Deshalb wendet man in D einige Mühe auf, durch Erhaltungszüchtung die Qualität diverser Weintraubensorten zu verbessern.

Danke Dietmar, das wusste ich nicht. Sehr interessant.
Man könnte also auch sagen, dass ein Rebstock einer neuen Züchtung "altert", d.h. er verändert im Laufe seines Daseins seine Eigenschaften.
Wir waren ja auch mal jung und spritzig ::) 8)
Und indem man eine Sorte durch Selbstbestäubung weiter "züchtet", stabilisiert man sie in ihren Eigenschaften. Richtig?

Schätzungsweise sind dann aber die osteuropäischen Neuzüchtungen alle nicht sonderlich stabil. Das lohnt sich ja auch nicht für die Züchter. Geld verdienen sie ja nur, indem sie relativ schnell die neuen Sorten auf den Markt bringen. Eine Stablilisierung durch Selbstbestäubung verlängert die Züchtungsdauer ja mindestens um den Faktor 3. Oder sogar 7? Ich habe es ja schon erwähnt, dass Tomaten erst ab der 7. Generation als stabil gelten. Okay, ab 5 tut sich nicht mehr viel...
Wild Obst
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Wild Obst » Antwort #6875 am:

Balder hat geschrieben: 15. Mär 2017, 05:00
Dietmar hat geschrieben: 14. Mär 2017, 19:55
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Das verstehe ich nicht. Ich dachte immer, das ist so:
Wenn ich zwei Trauben kreuze und daraus eine neue Sorte entsteht, also ein neuer Rebstock, dann ist genau dieser Rebstock doch stabil. Und wenn ich ihn klassisch über Veredelung weitervermehre, dann ist das immer noch genau diese Sorte.[/quote]

Das ist leider nicht so. Deshalb wendet man in D einige Mühe auf, durch Erhaltungszüchtung die Qualität diverser Weintraubensorten zu verbessern.

Danke Dietmar, das wusste ich nicht. Sehr interessant.
Man könnte also auch sagen, dass ein Rebstock einer neuen Züchtung "altert", d.h. er verändert im Laufe seines Daseins seine Eigenschaften.
Wir waren ja auch mal jung und spritzig ::) 8)
Und indem man eine Sorte durch Selbstbestäubung weiter "züchtet", stabilisiert man sie in ihren Eigenschaften. Richtig?


So wie ich das verstanden habe, geht es bei der Erhaltungszüchtung nicht um "klassische Züchtung" über Samen und Sämlinge, sondern um die Auslese von den Pflanzen mit den besten Eigenschaften aus der Sorte. Die Pflanzen einer Sorte können durch an sich unsichtbare Mutationen durchaus genetisch verschieden sein, vor allem, wenn die Sorten schon sehr alt sind. Dann haben sich über die Jahr(hunderte) viele verschiedenen Mutationen angesammelt und manche machen eben auch einen Unterschied im Geschmack, Aussehen, Bodenansprüchen, Krankheitsanfälligkeit oder Ertrag. Ein Beispiel für eine dadurch auffällige Mutation in der Farbe ist der Rote Riesling:
[quote]Die Sorte Roter Riesling überlebte unbeachtet in Sortimenten der Rebenzüchter und Weinbauversuchsanstalten. Ampelographisch bis auf die Beerenfarbe mit dem Weißen Riesling identisch, liegt ein gemeinsamer Ursprung nahe. Von sehr vielen „alten“ Sorten wie Silvaner, Elbling, Gutedel und Muskateller sind blaue, rote und Farbvarianten bekannt. Man geht allgemein davon aus, dass die dunkle Beerenfarbe die ursprüngliche war und durch Mutation das Farb-Gen abgeschaltet wurde. HÖRTER (1822)
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

traubanix » Antwort #6876 am:

wenn du eine neue sorte hast,sagen wir eins von 1000...
....und du vermehrst diese eine,machst von dieser wiederum 1000 pflanzen...
...sie werden sich alle sehr sehr änlich sein,aber wenn du genau hinschaust wirst du kleine unterschiede feststellen.

...das sind phänotypen. ...die mußt du nun weiter festigen..
ein bekannter machte das mit cannabis in den niederlanden,viele hybridlienen wurden dadurch sehr fest.nun er wurde dafur bezahlt und mit diesen pflanzen geht es im turbo...aber bei unseren trauben im prinzip nichts anderes.
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Dietmar
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #6877 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00ein bekannter machte das mit cannabis in den niederlanden,viele hybridlienen wurden dadurch sehr fest.nun er wurde dafur bezahlt und mit diesen pflanzen geht es im turbo...aber bei unseren trauben im prinzip nichts anderes.


Also Reben und Cannabis kreuzen? ???

Dann wird der daraus gekelterte Wein noch berauschender. ;D
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #6878 am:

[quote author=traubanix link=topic=29993.msg2832400#msg2832400 date=1489689833

...das sind phänotypen. ...die mußt du nun weiter festigen..
ein bekannter machte das mit cannabis in den niederlanden,viele hybridlienen wurden dadurch sehr fest.nun er wurde dafur bezahlt und mit diesen pflanzen geht es im turbo...aber bei unseren trauben im prinzip nichts anderes.
[/quote]

Meine Gedanken.
Deutsche Weinbau Kreuzungen sind schon im Alle Richtungen verkreuzt. Dann kann man sagen eine Sorte hat viele Verwandten mit bekannten Unsprung.
Bei Tafeltrauben, jajn. Neulich schaute ich auf YT ein Film , dort wurden gezeigt neue Züchtungen von Tafeltrauben.Revolutioniert , das bedeutet geht immer weiter. ? Frage euch wie viele Kreuzungen haben wir deutschen Sorten mit russischen. ?
Wahrscheinlich garkeine.Kann man sagen braucht man nicht wozu. ?
Der welche das macht muss fanatischen Ader haben und was machen was keine interessant sich.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

traubanix » Antwort #6879 am:

aber man hätte dann neues blut drinn,evtl. eine neue linie...
..und für wen und was...ob mein sohn das weiter machen will? aber machbar wäre so etwas...
und irgendwann drehen sich die osteuropäschen züchter im kreis...

gedanken....
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silesier
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #6880 am:

traubanix hat geschrieben: 18. Mär 2017, 20:36
aber man hätte dann neues blut drinn,evtl. eine neue linie...
..und für wen und was...ob mein sohn das weiter machen will? aber machbar wäre so etwas...
und irgendwann drehen sich die osteuropäschen züchter im kreis...

gedanken....

Nein, die drehen sich nicht im Kreis , nur die entwickeln neue noch bessere Sorten. Einzige West Sorte nehmen sie Vielard zum Kreuzen, weil die wollen nicht die Verkreuzten Sorten, anscheint die trauen denen nicht genug Stabilität.
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Micha74
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Micha74 » Antwort #6881 am:

Meiner Meinung zur kreuzung neuer Sorten , ein Glück spiel, hunderte Sämlinge, sortieren, wen paar Stück übrig bleiben veredeln wieder aussortieren, testen an verschiedenen Standorten in Deutschland über mehrere Jahre, wenn eine was taugt sind schon mindestens 6 jahre vergangen , und bei Amateure sowieso nur Zufall Treffer.
:o
Konzentriere mich lieber auf ertrag Steigerung , Qualität und ausreife,für mich gibt es genug neue Sorten die ich testen möchte .
Aber wers macht dem wünsche ich viel Erfolg :)
guggi
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

guggi » Antwort #6882 am:

So es geht los. Die Jungpflanzen aus dem letzten Jahr treiben bis auf eine aus, die bedenken waren also unbegründet. Alles andere schwillt auch, Zaproschki hat wieder die Nase vorn.
Dateianhänge
20170323_070446.jpg
guggi
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

guggi » Antwort #6883 am:

Kann mir vielleicht einer mal erklären wie man Idiotensicher 2 Bilder / Antwort hochladen kann? Ich kann nur eines mit der Funktion: Datei anhängen beifügen. Wenn ich die 2. beifügen möchte, ersetzt das die erste.
Dateianhänge
20170323_071921.jpg
traubanix
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

traubanix » Antwort #6884 am:

Micha74 hat geschrieben: 21. Mär 2017, 16:14
Meiner Meinung zur kreuzung neuer Sorten , ein Glück spiel, hunderte Sämlinge, sortieren, wen paar Stück übrig bleiben veredeln wieder aussortieren, testen an verschiedenen Standorten in Deutschland über mehrere Jahre, wenn eine was taugt sind schon mindestens 6 jahre vergangen , und bei Amateure sowieso nur Zufall Treffer.
:o
Konzentriere mich lieber auf ertrag Steigerung , Qualität und ausreife,für mich gibt es genug neue Sorten die ich testen möchte .
Aber wers macht dem wünsche ich viel Erfolg :)


recht hast du...soo viele osteuropäer...mann sollte seine energie in die bonitierung dieser sorten hier bei uns stecken...
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