News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen (Gelesen 25842 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

Antworten
Benutzeravatar
uliginosa
Beiträge: 7641
Registriert: 2. Jan 2007, 22:20
Kontaktdaten:

Carpe diem!

Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

uliginosa »

Letztes Frühjahr habe ich Stauden und Einjährige in eine mit Rindenmulch bedeckte Fläche gepflanzt. Bis auf das Federgras Stipa pennata, das mickerte und bald gelb wurde, sind alle gut gediehen.Ist es möglich, dass es den Rindenmulch nicht vertragen hat? In einem anderen Thread wurde kürzlich erwähnt, dass es Stauden gibt, die auf Rindenmulch empfindlich reagieren. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Oder gibt es da irgendwo eine Liste?Neugierige Grüße, Uliginosa
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35582
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

Staudo » Antwort #1 am:

Hallo,Stauden vertragen Rindenmulch im Großen und Ganzen sehr gut. Ausnahme bilden Steppenpflanzen und Alpine. Die kommen mit der ständigen humosen Feuchtigkeit nicht klar. Diese deshalb besser mit Kieseln oder Schotter mulchen. Reiherfedergras wächst bei mir hervorragend auf fast reinem Sand. Viele GrüßePeter
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
uliginosa
Beiträge: 7641
Registriert: 2. Jan 2007, 22:20
Kontaktdaten:

Carpe diem!

Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

uliginosa » Antwort #2 am:

Sand haben wir hier nicht ..., aber vielleicht klappt es ohne Mulch schon besser!
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Benutzeravatar
Christiane
Beiträge: 1987
Registriert: 12. Dez 2003, 19:20

Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

Christiane » Antwort #3 am:

Bitte beim Mulchen daran denken, dass beim Zersetzen des Mulchs Stickstoff benötigt wird. D.h. das Düngen der Pflanzen ist entsprechend anzupassen.Ich selbst bin kein Fan vom Mulchen. Ich mag es schon aus Gründen der Optik nicht, für die Pflanzen sehe ich bis auf wenige Ausnahmen kein Vorteil und die Amseln verteilen den Mulch wild in der Gegend. Ich mulche nur um unsere Farne herum, weil es denen gut bekommt.LGChristiane
Benutzeravatar
uliginosa
Beiträge: 7641
Registriert: 2. Jan 2007, 22:20
Kontaktdaten:

Carpe diem!

Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

uliginosa » Antwort #4 am:

Was machst du statt dessen? Ich nehme auch nur selten Rindenmulch, verteile aber immer den Rasenschnitt auf den Beeten (das düngt gleichzeitig). Bei uns im Trockengebiet ist Verdunstungsschutz wichtig. Die Unterdrückung von Unkraut klappt ja bei ausreichender Mulchmenge auch ganz gut. Zeit zum Hacken hab ich jedenfalls keine!
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Benutzeravatar
Christiane
Beiträge: 1987
Registriert: 12. Dez 2003, 19:20

Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

Christiane » Antwort #5 am:

Uliginosa,unsere Beete sind dicht bepflanzt, da hat es Unkraut schwer und das Beet ist vor dem Austrocknen gut geschützt ;). Ansonsten gehe ich im Frühjahr einmal gründlich durch die Beete um Unkraut zu entfernen, einmal im Herbst (beim Herunterschneiden der Stauden) und ggf. einmal in der Zwischenzeit. Das Düngen erfolgt 2 x separat, wobei ich die erste Düngung manchmal auch mit dem ersten Unkrautentfernen vornehme.In einem Anflug von Leichtsinn habe ich einmal unsere Clematis mit Rindenmulch abgeschattet. Es hat keine Woche gedauert, da hatten unsere Amseln den Mulch umgeschichtet und dabei immer flott in die Wurzeln gehackt. Scheue Waldvögel, von wegen :o! Unsere Nachbarin meinte mal, ihre Rosen mulchen zu müssen. Auch das fanden die Amseln superklasse ....Nach meinem Eindruck kann man die Gartenarbeit auch ohne zu mulchen auf ein vernünftiges Maß reduzieren - mit einer entsprechenden Bepflanzung.LGChristiane
Benutzeravatar
Guda
Beiträge: 4393
Registriert: 2. Feb 2007, 00:30

Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

Guda » Antwort #6 am:

Ich möchte doch gern Peters Meinung einschränken. Ich meine jetzt nicht die Stauden, die er schon genannt hat, die Trockenheit liebenden, die mehr mineralische Böden mögen.Frischgepflanzte Stauden können sich oftmals nicht mit Rindenmulch anfreunden. Aus praktischen Erwägungen heraus finde ich es eh geschickter, in einer neuen Pflanzung einen schnellen Jätgang mit der Hacke vornehmen zu können, als mühsam doch zupfen zu müssen. Abgesehen davon setzt sich der Boden unterschiedlich schnell, auch dann ist es einfacher, einen mulchlosen Boden zu egalisieren. Grundsätzlich sollte man bei einer dichten Staudenpflanzung wohl besser auf frischen Rindenmulch verzichten, er kann nämlich nicht zwischen Unkraut und Zierbepflanzung unterscheiden >:(Eim Behelf bei zwischengesetzten, neuen Stauden wäre ein dem Gießrand entsprechender Freiraum und dann eine Schicht Rindenmulch. Ich käme ohne Mulchen in unserem intensiv bepflanzten Garten nicht aus. Der Boden ist zwar immer noch sehr lehmig, aber im Sommer verdursten die Pflanzen in der bockeltrocknen, gerissenen Oberfläche.Mulch hilft in dem Fall sehr gut. Allerdings nehme ich für Stauden lieber den eigenen Gartenhächsel. Ich habe den Eindruck, dass der gemischte Mulch bei der Verrottung weniger Stickstoff entzieht
Benutzeravatar
shrimpy
Beiträge: 791
Registriert: 2. Jul 2005, 18:06
Kontaktdaten:

Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

shrimpy » Antwort #7 am:

Allerdings nehme ich für Stauden lieber den eigenen Gartenhächsel. Ich habe den Eindruck, dass der gemischte Mulch bei der Verrottung weniger Stickstoff entzieht
Guda, ich mache es wie Du. Nachdem ich mir vor vielen Jahren durch gekauften Rindenmulch (vom Wertstoffhof) widerliches Unkraut eingeschleppt habe, das ich bis heute noch nicht völlig ausmerzen konnte, nehme ich jetzt nur noch eigenes Häckselgut (Stauden-, Strauch- und Baumschnitt). Den vertragen alle meine Pflanzen bis jetzt tadellos.Im späten Herbst werfe ich das frisch gehäckselte Zeugs um die Pflanzen bzw. Sträucher. Im Sommer lasse ich es ein paar Tage in einem Bottich liegen. Da kocht es regelrecht und dann verteile ich es um empfindlichere Pflanzen. Bisher hatte ich damit keine Probleme.
Liebe Grüße
Shrimpy

der Mensch lebt keine 100 Jahre, aber er macht sich Sorgen für 1000 (Chin.Sprichwort)
Benutzeravatar
uliginosa
Beiträge: 7641
Registriert: 2. Jan 2007, 22:20
Kontaktdaten:

Carpe diem!

Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

uliginosa » Antwort #8 am:

Die Unkräuter in unserem Garten waren entweder schon da (vor 4 Jahren noch Ackerbrache!) oder ich habe sie persönlich aus dem alten Garten eingeschleppt! ;D Das neue Beet habe ich nach dem Bau einer Stützmauer von der Gartenbaufirma gleich mit Rindenmulch abdecken lassen. Schon inm Sommer blühte es dicht und üppig. ::) Sonst nutze ich ihn auch nur wenig, allein schon die zahlreich anfallenden leeren Plastiksäcke schrecken mich ab! Die meisten Beete sind bei mir auch dicht bewachsen, aber frisch gepflanzten Stauden oder Sträuchern muss man ja auch bisschen Platz lassen! Meist lasse ich dann doch Einjährige in den Lücken wachsen, wenn es sich dabei um Sonnenblumen oder Cosmeen handelt, kann einem schon Angst werden um eine zarte Staude oder ein spirreliges Röschen! :-\
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Benutzeravatar
uliginosa
Beiträge: 7641
Registriert: 2. Jan 2007, 22:20
Kontaktdaten:

Carpe diem!

Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

uliginosa » Antwort #9 am:

... werfe ich das frisch gehäckselte Zeugs um die Pflanzen bzw. Sträucher. Im Sommer lasse ich es ein paar Tage in einem Bottich liegen. Da kocht es regelrecht und dann verteile ich es um empfindlichere Pflanzen. Bisher hatte ich damit keine Probleme.
Nicht mal die empfindlichsten Pflanzen haben eine Nase! ;D Angegammelten Rasenschnitt fasse ich höchstens mit spitzen Fingen an und verteile ihn möglichst weit entfernt von den empfindlichen Nasen meiner Familie und Nachbarn! Hilft die Methode (heiß werden lassen) gegen Samen?
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35582
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

Staudo » Antwort #10 am:

Hilft die Methode (heiß werden lassen) gegen Samen?
Im Kleingarten bekommst Du die erforderlichen Temperaturen von über 50° nie und nimmer hin, weder im Komposter noch auf dem Haufen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
monili
Beiträge: 949
Registriert: 24. Mai 2015, 23:48
Wohnort: Kleines, feines Wolkenkuckucksheim im Bezirk Tulln, NÖ
Region: Am nordöstlichsten Rand der Alpen im Weinbauklima
Höhe über NHN: 206,5m bis 237m
Bodenart: Lehm und zerklüfteter Fels
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

monili » Antwort #11 am:

Ich hab hier ein paar Säcke Rindenmulch.
Kann ich die bedenkenlos zwischen Buddelja, Choisya ternata 'Aztek Pearl' Stipa capillata und Muhlenbergia capillaris tun oder meint Ihr dass ich den Pflanzen mehr schade als nütze?
Leider finde ich im I-net keine aussagekräftige Liste dazu.
Die Alternative wäre halt dann einfach - analog einem Gießrand - die Bereiche der Pflanzen auszusparen.

Danke schon mal,
monili
blommorvan

Re: Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

blommorvan » Antwort #12 am:

Und in dem ausgesparten Bereich sprießt das Unkraut?
Benutzeravatar
monili
Beiträge: 949
Registriert: 24. Mai 2015, 23:48
Wohnort: Kleines, feines Wolkenkuckucksheim im Bezirk Tulln, NÖ
Region: Am nordöstlichsten Rand der Alpen im Weinbauklima
Höhe über NHN: 206,5m bis 237m
Bodenart: Lehm und zerklüfteter Fels
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

monili » Antwort #13 am:

Da hab ich jetzt weniger Sorgen, ich hab so dicht gepflanzt dass es zuwachsen wird.
Benutzeravatar
Natternkopf
Beiträge: 7378
Registriert: 13. Dez 2014, 19:40
Kontaktdaten:

CH, Limpachtal/BE Klimazone 6a 475müM 🎯

Re: Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen

Natternkopf » Antwort #14 am:

monili hat geschrieben: 5. Jun 2017, 12:21

Kann ich die bedenkenlos zwischen Buddelja, Choisya ternata 'Aztek Pearl' Stipa capillata und Muhlenbergia capillaris tun Ja
oder meint Ihr dass ich den Pflanzen mehr schade als nütze? Kaum (gehe von 3-6cm Dicke aus)

Die Alternative wäre halt dann einfach - analog einem Gießrand - die Bereiche der Pflanzen auszusparen. Kannst du auch machen und dort angetrockneten (oder auch frischen) Rasenschnitt aufbringen. (ca. zwei Fingerbreite zum Stamm frei lassen.)



Sind die Stauden eher Flachwurzler, kannst du den Rindenmulch mit etwas Rasenschnitt (ca. Ein Viertel dazu) in der Schubkarre mischen und dann ausbringen.
Die vorübergehende N-Bindung für die Zersetzung und der möglicherweis daraus resultierenden zeitlich beschränkten geringen "Wachstumsverminderung" schätze ich bei den Stauden gering ein.

Ich würde den Rindenmulch einfach so ausbringen.

Grüsse Natternkopf
🌿 Zerkleinern, Mischen, Feucht 👍 halten, Zudecken. 🛌
Antworten