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Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen (Gelesen 25834 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Letztes Frühjahr habe ich Stauden und Einjährige in eine mit Rindenmulch bedeckte Fläche gepflanzt. Bis auf das Federgras Stipa pennata, das mickerte und bald gelb wurde, sind alle gut gediehen.Ist es möglich, dass es den Rindenmulch nicht vertragen hat? In einem anderen Thread wurde kürzlich erwähnt, dass es Stauden gibt, die auf Rindenmulch empfindlich reagieren. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Oder gibt es da irgendwo eine Liste?Neugierige Grüße, Uliginosa
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Hallo,Stauden vertragen Rindenmulch im Großen und Ganzen sehr gut. Ausnahme bilden Steppenpflanzen und Alpine. Die kommen mit der ständigen humosen Feuchtigkeit nicht klar. Diese deshalb besser mit Kieseln oder Schotter mulchen. Reiherfedergras wächst bei mir hervorragend auf fast reinem Sand. Viele GrüßePeter
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Sand haben wir hier nicht ..., aber vielleicht klappt es ohne Mulch schon besser!
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
- Christiane
- Beiträge: 1987
- Registriert: 12. Dez 2003, 19:20
Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Bitte beim Mulchen daran denken, dass beim Zersetzen des Mulchs Stickstoff benötigt wird. D.h. das Düngen der Pflanzen ist entsprechend anzupassen.Ich selbst bin kein Fan vom Mulchen. Ich mag es schon aus Gründen der Optik nicht, für die Pflanzen sehe ich bis auf wenige Ausnahmen kein Vorteil und die Amseln verteilen den Mulch wild in der Gegend. Ich mulche nur um unsere Farne herum, weil es denen gut bekommt.LGChristiane
Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Was machst du statt dessen? Ich nehme auch nur selten Rindenmulch, verteile aber immer den Rasenschnitt auf den Beeten (das düngt gleichzeitig). Bei uns im Trockengebiet ist Verdunstungsschutz wichtig. Die Unterdrückung von Unkraut klappt ja bei ausreichender Mulchmenge auch ganz gut. Zeit zum Hacken hab ich jedenfalls keine!
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
- Christiane
- Beiträge: 1987
- Registriert: 12. Dez 2003, 19:20
Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Uliginosa,unsere Beete sind dicht bepflanzt, da hat es Unkraut schwer und das Beet ist vor dem Austrocknen gut geschützt
. Ansonsten gehe ich im Frühjahr einmal gründlich durch die Beete um Unkraut zu entfernen, einmal im Herbst (beim Herunterschneiden der Stauden) und ggf. einmal in der Zwischenzeit. Das Düngen erfolgt 2 x separat, wobei ich die erste Düngung manchmal auch mit dem ersten Unkrautentfernen vornehme.In einem Anflug von Leichtsinn habe ich einmal unsere Clematis mit Rindenmulch abgeschattet. Es hat keine Woche gedauert, da hatten unsere Amseln den Mulch umgeschichtet und dabei immer flott in die Wurzeln gehackt. Scheue Waldvögel, von wegen
! Unsere Nachbarin meinte mal, ihre Rosen mulchen zu müssen. Auch das fanden die Amseln superklasse ....Nach meinem Eindruck kann man die Gartenarbeit auch ohne zu mulchen auf ein vernünftiges Maß reduzieren - mit einer entsprechenden Bepflanzung.LGChristiane


Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Ich möchte doch gern Peters Meinung einschränken. Ich meine jetzt nicht die Stauden, die er schon genannt hat, die Trockenheit liebenden, die mehr mineralische Böden mögen.Frischgepflanzte Stauden können sich oftmals nicht mit Rindenmulch anfreunden. Aus praktischen Erwägungen heraus finde ich es eh geschickter, in einer neuen Pflanzung einen schnellen Jätgang mit der Hacke vornehmen zu können, als mühsam doch zupfen zu müssen. Abgesehen davon setzt sich der Boden unterschiedlich schnell, auch dann ist es einfacher, einen mulchlosen Boden zu egalisieren. Grundsätzlich sollte man bei einer dichten Staudenpflanzung wohl besser auf frischen Rindenmulch verzichten, er kann nämlich nicht zwischen Unkraut und Zierbepflanzung unterscheiden >:(Eim Behelf bei zwischengesetzten, neuen Stauden wäre ein dem Gießrand entsprechender Freiraum und dann eine Schicht Rindenmulch. Ich käme ohne Mulchen in unserem intensiv bepflanzten Garten nicht aus. Der Boden ist zwar immer noch sehr lehmig, aber im Sommer verdursten die Pflanzen in der bockeltrocknen, gerissenen Oberfläche.Mulch hilft in dem Fall sehr gut. Allerdings nehme ich für Stauden lieber den eigenen Gartenhächsel. Ich habe den Eindruck, dass der gemischte Mulch bei der Verrottung weniger Stickstoff entzieht
Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Guda, ich mache es wie Du. Nachdem ich mir vor vielen Jahren durch gekauften Rindenmulch (vom Wertstoffhof) widerliches Unkraut eingeschleppt habe, das ich bis heute noch nicht völlig ausmerzen konnte, nehme ich jetzt nur noch eigenes Häckselgut (Stauden-, Strauch- und Baumschnitt). Den vertragen alle meine Pflanzen bis jetzt tadellos.Im späten Herbst werfe ich das frisch gehäckselte Zeugs um die Pflanzen bzw. Sträucher. Im Sommer lasse ich es ein paar Tage in einem Bottich liegen. Da kocht es regelrecht und dann verteile ich es um empfindlichere Pflanzen. Bisher hatte ich damit keine Probleme.Allerdings nehme ich für Stauden lieber den eigenen Gartenhächsel. Ich habe den Eindruck, dass der gemischte Mulch bei der Verrottung weniger Stickstoff entzieht
Liebe Grüße
Shrimpy
der Mensch lebt keine 100 Jahre, aber er macht sich Sorgen für 1000 (Chin.Sprichwort)
Shrimpy
der Mensch lebt keine 100 Jahre, aber er macht sich Sorgen für 1000 (Chin.Sprichwort)
Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Die Unkräuter in unserem Garten waren entweder schon da (vor 4 Jahren noch Ackerbrache!) oder ich habe sie persönlich aus dem alten Garten eingeschleppt!
Das neue Beet habe ich nach dem Bau einer Stützmauer von der Gartenbaufirma gleich mit Rindenmulch abdecken lassen. Schon inm Sommer blühte es dicht und üppig.
Sonst nutze ich ihn auch nur wenig, allein schon die zahlreich anfallenden leeren Plastiksäcke schrecken mich ab! Die meisten Beete sind bei mir auch dicht bewachsen, aber frisch gepflanzten Stauden oder Sträuchern muss man ja auch bisschen Platz lassen! Meist lasse ich dann doch Einjährige in den Lücken wachsen, wenn es sich dabei um Sonnenblumen oder Cosmeen handelt, kann einem schon Angst werden um eine zarte Staude oder ein spirreliges Röschen!



Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Nicht mal die empfindlichsten Pflanzen haben eine Nase!... werfe ich das frisch gehäckselte Zeugs um die Pflanzen bzw. Sträucher. Im Sommer lasse ich es ein paar Tage in einem Bottich liegen. Da kocht es regelrecht und dann verteile ich es um empfindlichere Pflanzen. Bisher hatte ich damit keine Probleme.

Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Im Kleingarten bekommst Du die erforderlichen Temperaturen von über 50° nie und nimmer hin, weder im Komposter noch auf dem Haufen.Hilft die Methode (heiß werden lassen) gegen Samen?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- monili
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Re: Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Ich hab hier ein paar Säcke Rindenmulch.
Kann ich die bedenkenlos zwischen Buddelja, Choisya ternata 'Aztek Pearl' Stipa capillata und Muhlenbergia capillaris tun oder meint Ihr dass ich den Pflanzen mehr schade als nütze?
Leider finde ich im I-net keine aussagekräftige Liste dazu.
Die Alternative wäre halt dann einfach - analog einem Gießrand - die Bereiche der Pflanzen auszusparen.
Danke schon mal,
monili
Kann ich die bedenkenlos zwischen Buddelja, Choisya ternata 'Aztek Pearl' Stipa capillata und Muhlenbergia capillaris tun oder meint Ihr dass ich den Pflanzen mehr schade als nütze?
Leider finde ich im I-net keine aussagekräftige Liste dazu.
Die Alternative wäre halt dann einfach - analog einem Gießrand - die Bereiche der Pflanzen auszusparen.
Danke schon mal,
monili
Re: Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Und in dem ausgesparten Bereich sprießt das Unkraut?
- monili
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Re: Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
Da hab ich jetzt weniger Sorgen, ich hab so dicht gepflanzt dass es zuwachsen wird.
- Natternkopf
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Re: Stauden, die keinen Rindenmulch vertragen
monili hat geschrieben: ↑5. Jun 2017, 12:21
Kann ich die bedenkenlos zwischen Buddelja, Choisya ternata 'Aztek Pearl' Stipa capillata und Muhlenbergia capillaris tun Ja
oder meint Ihr dass ich den Pflanzen mehr schade als nütze? Kaum (gehe von 3-6cm Dicke aus)
Die Alternative wäre halt dann einfach - analog einem Gießrand - die Bereiche der Pflanzen auszusparen. Kannst du auch machen und dort angetrockneten (oder auch frischen) Rasenschnitt aufbringen. (ca. zwei Fingerbreite zum Stamm frei lassen.)
Sind die Stauden eher Flachwurzler, kannst du den Rindenmulch mit etwas Rasenschnitt (ca. Ein Viertel dazu) in der Schubkarre mischen und dann ausbringen.
Die vorübergehende N-Bindung für die Zersetzung und der möglicherweis daraus resultierenden zeitlich beschränkten geringen "Wachstumsverminderung" schätze ich bei den Stauden gering ein.
Ich würde den Rindenmulch einfach so ausbringen.
Grüsse Natternkopf
🌿 Zerkleinern, Mischen, Feucht 👍 halten, Zudecken. 🛌