News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017 (Gelesen 176563 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

Antworten
Ute
Beiträge: 913
Registriert: 26. Sep 2011, 18:20
Kontaktdaten:

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Ute » Antwort #750 am:

Das hat sich dort selber eingeschmuggelt, deswegen wollte ich jetzt auch pikieren bevor es mir das Labkraut überwächst...und dabei hab ich die Raupen gefunden. ;)
Benutzeravatar
Chica
Beiträge: 5826
Registriert: 23. Aug 2010, 15:20
Kontaktdaten:

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Chica » Antwort #751 am:

Deshalb Nina, Du bist doch hier bei den Schmetterlingen. Und Senecio jacobaea ist u. a. Futterpflanze für den Blutbären 8). Im Naturgarten werden natürlich Wildpflanzen ausgesät und getopft.

Da muss ich erst nachschauen Ute, was das für eine Raupe ist.

edit: Na da liege ich ja fast richtig ::). Das Jakobskreuzkraut samt sich also selber ausreichend aus. Ich habe hier in meinen Aussaat-Möhrenschalen so gut wie ausschließlich Wildstauden.

Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Benutzeravatar
Nina
Garten-pur Team
Beiträge: 18460
Registriert: 21. Nov 2003, 15:03
Region: Vorgebirge, Rheinland
Höhe über NHN: 100
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Nina » Antwort #752 am:

Ja, ich weiß dass ich bei den Schmetterlingen bin, aber Jacobskreuzkraut ist nun mal für größere Tiere (Pferde, Schafe, Ziegen) richtig gefährlich und breitet sich wie die Pest aus. :P
Benutzeravatar
Chica
Beiträge: 5826
Registriert: 23. Aug 2010, 15:20
Kontaktdaten:

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Chica » Antwort #753 am:

Ja, das hatte ich schon einmal gelesen, das ist natürlich blöd für deine Schafe. Ist das eigentlich ursprünglich einheimisch, bei uns glaube ich es noch nicht gesehen zu haben. Ute hatte hier auch schon einmal die Raupen des Kleinen Blutbären gezeigt ;).
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Apfelmann

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Apfelmann » Antwort #754 am:

@Ute
diese Raupe wird ein Weinschwärmer, welcher ist noch nicht klar,

nur zur Info:
Jakobskreuzkraut ist für alle Wiederkäuer tödlich giftig, die Tiere erkennen diese Pflanzen und lassen sie stehen, da kann sich alles schön vermehren und eine Wiesenpflege gibt es kaum noch, es gibt keine Nachmahd.
Im Heu wird das Jakobskreuzkraut nicht mehr erkannt, hier gibt es die Todesfälle.

LG
Ute
Beiträge: 913
Registriert: 26. Sep 2011, 18:20
Kontaktdaten:

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Ute » Antwort #755 am:

Ich habe inzwischen die Bestätigung des mittleren Weinschwärmers im Lepiforum bekommen. Möchte allen Beteiligten hier, auch für die Mithilfe ,recht herzlich danken! :D Die Raupen sitzen nun an Blutweiderich und Nachtkerze.

Ich habe hier im Garten am Jacobskraut so viele Raupen des Blutbären, das kaum eine Pflanze tatsächlich zum blühen kommt! Bevorzugt werden die Knospen gefressen bevor sie blühen. Deswegen hält sich das mit der Ausbreitung hier wirklich sehr in Grenzen.Weideflächen habe ich hier ringsrum keine.

Das Jacobskraut ist eine einheimische Pflanze.Es fehlt nur meißt der Blutbär der die starke Ausbreitung des Krauts wohl eindämmen würde.
Benutzeravatar
Chica
Beiträge: 5826
Registriert: 23. Aug 2010, 15:20
Kontaktdaten:

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Chica » Antwort #756 am:

Unter den 29 Tagfaltern in 14 Arten, die ich hier gestern registrieren konnte waren 2 Polygonia c-album der forma hutchinsoni, die Sommerform, die sich unter Langtagsbedingungen entwickelt und ober- und vor allem unterseits deutlich heller gefärbt ist als die dunkelbraune forma c-album sowie die metallisch grün schimmernde forma variegata. Der C-Falter entwickelt sich an Salix caprea, Ulmus sp., Corylus avellana, Ribes uva-crispa, Ribes rubrum, Urtica dioica sowie Humulus lupulus.

Bild Bild Bild Bild

Außerdem ein taufrisches Tagpfauenauge, Inachis io der neuen Generation, das so auch als Imago überwintern wird.

Bild

Auch Heteropterus morpheus, der Spiegelfleck-Dickkopf, der hier nicht allzu häufig ist, war gestern wieder mit dabei.

Bild Bild

Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43508
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

pearl » Antwort #757 am:

Ute hat geschrieben: 2. Jul 2017, 11:43

Das Jacobskraut ist eine einheimische Pflanze.Es fehlt nur meißt der Blutbär der die starke Ausbreitung des Krauts wohl eindämmen würde.


danke! Ich möchte auf meinen schönen Bestand hier nicht verzichten, wo ich mich gerade an das Gelb gewöhnt habe.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19079
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

partisanengärtner » Antwort #758 am:

Die Pyrrolizidin Alkaloide scheinen sich im menschlichen Körper anzureichern. Wenn ihr es bekämpft zieht Handschuhe an es wird auch durch die Haut aufgenommen. Mit einem Leberversagen ist nicht zu spassen.

Besonders schädlich scheint Honig zu sein der aus Stöcken kommt die in der Nähe von großen Beständen solcher Pflanzen vorkommen. Dabei ist auch Echium und Borretsch eine potente Quelle.

Bis auf wenige Ausnahmen soll das in Deutschland aber kein Problem sein. Bei Importhonig schon deutlich öfter.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43508
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

pearl » Antwort #759 am:

immer denke ich bei solchen Pflanzen, die Schlagzeilen machen, an Hysterie und Hypochondrie. Ich glaube nicht, dass der Hautkontakt mit Jakobs-Kreuzkraut irgendeine Gefahr bedeutet. Für Eisenhut ist das sehr plausibel und da stimmt es. Aconitin ist fettlöslich, cutan permeabel und ein hochwirksames Gift.

Es gibt eine gute Übersicht, was falsch und richtig ist beim Kreuzkraut, der Thieme Verlag ist eine gute Referenz.

Wie giftig sind Kreuzkraut- (Greiskraut-) bzw. Senecio-Arten wirklich? Heinz Schilcher.

Die giftige Substanz wird aus pflanzlichen Vorläufern in der Leber gebildet. Man müsste 30 bis 60 g Kreuzkraut mampfen um tot umzufallen, eh, nein, um Vergiftungserscheinungen zu haben.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
AndreasR
Garten-pur Team
Beiträge: 16631
Registriert: 8. Feb 2017, 00:36
Wohnort: bei Bad Kreuznach
Region: Naheland (RLP)
Höhe über NHN: 180 m ü. M.
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

AndreasR » Antwort #760 am:

Ich habe heute auch ein Tagpfauenauge an meinen Mädchenaugen gesehen, zum Glück hatte ich die Kamera samt Teleobjektiv dabei. :)

Bild

Bild

Bild
Benutzeravatar
oile
Beiträge: 32092
Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
Höhe über NHN: 35 m
Bodenart: sandig
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

oile » Antwort #761 am:

Chica hat geschrieben: 1. Jul 2017, 11:46
Das erste Schachbrett des Jahres, Melanargia galathea, ebenfalls ein typischer Gräserfalter.


Habe ich auch heute gesehen, aber fotografieren ließ er sich nicht.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Don't feed the troll!
Benutzeravatar
mavi
Beiträge: 2952
Registriert: 1. Jun 2014, 18:58
Region: Westfälische Bucht
Höhe über NHN: 66
Bodenart: Sand
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

mavi » Antwort #762 am:

feminist hat geschrieben: 2. Jul 2017, 17:46
immer denke ich bei solchen Pflanzen, die Schlagzeilen machen, an Hysterie und Hypochondrie. Ich glaube nicht, dass der Hautkontakt mit Jakobs-Kreuzkraut irgendeine Gefahr bedeutet. Für Eisenhut ist das sehr plausibel und da stimmt es. Aconitin ist fettlöslich, cutan permeabel und ein hochwirksames Gift.

Es gibt eine gute Übersicht, was falsch und richtig ist beim Kreuzkraut, der Thieme Verlag ist eine gute Referenz.

Wie giftig sind Kreuzkraut- (Greiskraut-) bzw. Senecio-Arten wirklich? Heinz Schilcher.

Die giftige Substanz wird aus pflanzlichen Vorläufern in der Leber gebildet. Man müsste 30 bis 60 g Kreuzkraut mampfen um tot umzufallen, eh, nein, um Vergiftungserscheinungen zu haben.


Nicht nur der Thieme-Verlag ist eine gute Referenz, auch der Autor, ein der Phytotherapie zugeneigter Apotheker, der ein wissenschaftliches (!) Standardwerk zu diesem Thema (und vieles andere) veröffentlicht hat.
Benutzeravatar
oile
Beiträge: 32092
Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
Höhe über NHN: 35 m
Bodenart: sandig
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

oile » Antwort #763 am:

Diesen habe ich als Perlgrasfalter identifiziert.
Dateianhänge
_20170702_235508.JPG
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Don't feed the troll!
Benutzeravatar
Chica
Beiträge: 5826
Registriert: 23. Aug 2010, 15:20
Kontaktdaten:

Re: Schmetterlinge 2015, 2016 und 2017

Chica » Antwort #764 am:

Ich denke eher an ein Coenonympha glycerion, ein Rotbraunes Wiesenvögelchen, schau auch einmal da. Die weiße Binde scheint mir zu schmal und geht auch nicht bis zum Hinterflügelrand wie bei Coenonympha arcania, dem Weißbindigen Wiesenvögelchen oder Perlgrasfalter, sie endet vor dem letzten Auge.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Antworten