Nova hat geschrieben: ↑8. Jul 2017, 22:41Ich habe Beete in Sonne und im Halbschatten.Die Knospenanzahl im Halbschatten lässt gegenüber den Sonnenbeeten deutlich nach.
Gießen brauche ich meinen satten und nahrhaften Boden kaum.Dazu haben wir genügend Niederschläge.
Vielleicht machst Du mal einen Test - nimmst z. B. die Claudine's Charm heraus und pflanzt sie so, daß sie nur bis 11.00 Uhr Sonne bekommt, aber geschützt und warm steht. Und gieß sie trotzdem mal eine Saison sehr fleißig. Ich wette mit Dir, die Farben sehen besser aus als auf Deinem geposteten Bild. Ich hab diese Tests selbst gemacht - und dabei nicht schlecht gestaunt. Man sollte dabei auch immer im Hinterkopf behalten, daß es in Florida zwar recht warm ist, aber die Tageslänge um einiges kürzer ausfällt als in nördlicher gelegenen Regionen - selbst in Italien ist sie noch zu lange und vollsonnig klappt schlecht.
Warme aber nicht vollsonnige Standplätze sind das Geheimnis - klappt am besten, wenn man südseitige Pflanzstellen nutzt, diese aber mit lichten Gehölzen und Großstauden gegen Wind schützt und die Hems immer so davor pflanzt, daß sie keine direkte Sonne von 11.00 - 17.00 Uhr abbekommen. Halbschatten an der Ostseite ist in kühleren Regionen keine Gute Wahl - erst recht nicht, wenn es der Hausschatten oder der unter großen Gehölzen ist. Dort ist es immer deutlich kühler, was die Knospenzahl reduziert.
Relevant ist auch, wie weit die Temperaturen nachts an der Pflanzstelle absinken - frei ausgepflanzt ist diesbezüglich bei wärmeliebenden Sorten die schlechteste Wahl. Eine wärmespeichernde Mauer im Rücken, eine Abdeckung mit mineralischem Mulch und Windschutz verändern die Nachttemperaturen massiv zum Besseren.
Hat man viele Hems, kann man natürlich nicht für jede einen optimalen Standplatz finden - viele sind ja auch noch schön, wenn sie suboptimal gepflanzt wurden - trotzdem sollte man sich zuerst mal selbst um Optimierung der Bedingungen kümmern, wenn die Blütenqualität nicht befriedigend ausfällt.
Zudem brauchen viele Taglilien 2-3 Jahre, bis sie sich an veränderte klimatische Bedingungen anpassen - selbst in Italien sehen frisch importierte Sorten die ersten Jahre seltsam aus. Auch die Sorten, die ich die letzten Jahre aus kühleren Regionen geholt habe, sehen teilweise noch grottig aus (vor allem die, die ich letztes Jahr aus Deutschland mitgenommen habe), bei denen die jetzt zwei Saisonen hier stehen, sieht man die ersten brauchbaren normal entwickelten Blüten.