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Ich plane einen Garten und nehme mit... (Gelesen 52373 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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neo

Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

neo » Antwort #90 am:

Treasure hat geschrieben: 25. Nov 2017, 00:09
Die eigentliche Kunst und Herausforderung ist es, welche Pflanzen lasse ich weg.


Was evtl. ein bisschen einfacher wird, wenn man die ganze Bandbreite von Pflanzen gar nicht kennt wie z.B. ich. ("Kennen" im Sinn von persönlich gesehen haben.) Insofern sehe ich Beschränkung auch als Hilfe, dazupflanzen kann man ja immer noch. Verändern auch. Im Gegensatz zum Profi, wo der Anspruch nach einer gewissen Perfektion natürlich da ist. Da haben wir Laien es ein bisschen einfacher, oder schwerer, je nachdem wie man das sehen will. ;)

Stipa scheint ein bisschen eine Herzensangelegenheit für dich zu sein @Stefagarten? Könnte mir Stipa gigantea dort gut vorstellen, u.a. weil sie Höhe in dein Beet bringen würde.
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Stefagarten
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Stefagarten » Antwort #91 am:

Ja, ich dachte auch an ein Stipa gigantea und als Matrix Stipa tenuissimA. Und darin dann noch Ca 8-10 Versch. Stauden hineinsetzen
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Treasure-Jo
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Treasure-Jo » Antwort #92 am:

Übrigens:
Im Hermannshof gibt es dicht bewachsene Beete auf reinem Mineralschotter und auch Sand.
Auch Till Hofmann hat in seiner Gärtnerei Beete auf reinem Sand. Die Pflanzen wachsen da. Und wenn sie erst den Lehm unter dem Kies erreicht haben, dann gehts flotter.

Die Nassella lieben den mageren Boden.
Liebe Grüße

Jo
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Treasure-Jo
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Treasure-Jo » Antwort #93 am:

Und etwas Kompost oder organischen Dünger könntest Du gezielt aber sparsam immer an bestimmte Pflanzen geben.
Liebe Grüße

Jo
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Treasure-Jo
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Treasure-Jo » Antwort #94 am:

Stefa,
Vielleicht machstDu Dir mal eine "Long List" von max. 30-35 Stauden, die Du Dir in Deinem Beet vorstellen kannst. Als wichtigstes Auswahlkriterium neben Blütezeit, Höhe oder Blütenfarbe solltest Du Struktur und den Winteraspekt berücksichtigen. Das ist die halbe Miete für ein schönes Beet. Blüten vergehen rasch, Strukturen und Texturen der Blätter bleiben.
Liebe Grüße

Jo
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Stefagarten
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Stefagarten » Antwort #95 am:

Mach ich. Könntet ihr da dann bitte mit drüber gucken? Grüße
Kenobi †
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Kenobi † » Antwort #96 am:

@stefagarten: hinsichtlich eines Kiesgartens schreibt Peter Korn, dass es sein größter Fehler war, Humus anteilig mit unterzumischen. Er wäscht sogar den Erdballen aus und pflanzt wurzelnackt. Die Stauden brauchen zwar eine längere Anlaufzeit, aber wenn die Wurzeln die tieferen Schichten erreicht haben, geht’s los. Das tödlichste für Stipa ist Winternässe im Lehmboden.
Die Steinarbeiten sehen super aus. 👍 Nur die vielen bodenebenen Fenster eures Hauses find ich ungewöhnlich. Warum habt ihr euch dafür entschieden? Seid ihr besonders lichthungrig? 😁
Kenobi †
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Kenobi † » Antwort #97 am:

Mensch, jetzt seh ich grad, dass meine Tipps schon beschrieben wurden.
So steht mein Post noch mal zur Unterstreichung des schon Geschriebenen. ;)
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Krümel
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Krümel » Antwort #98 am:

Stefa, mach dir keine Gedanken wegen Stipa tenuissima. In meinem Lehmboden, der definitiv winternass ist, fühlen die sich so pudelwohl, dass sie sich sogar freiwillig in den Halbschatten rein versamen (aber vielleicht ist meine eine Mutterpflanze von Anfang an einfach ein komplett verwirrtes Ding gewesen - soll's ja bei Pflanzen auch geben).
Glaub nicht alles,
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Mata Haari
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Mata Haari » Antwort #99 am:

Kr hat geschrieben: 26. Nov 2017, 08:19
Stefa, mach dir keine Gedanken wegen Stipa tenuissima. In meinem Lehmboden, der definitiv winternass ist, fühlen die sich so pudelwohl, dass sie sich sogar freiwillig in den Halbschatten rein versamen (aber vielleicht ist meine eine Mutterpflanze von Anfang an einfach ein komplett verwirrtes Ding gewesen - soll's ja bei Pflanzen auch geben).


Ist bei mir auch so.
Viele Grüße
Mata Haari
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tarokaja
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

tarokaja » Antwort #100 am:

Hier kam sie von irgendwo angeflogen, hab nie eine gesetzt und nun verbreitet sie sich an einer Stelle, die oft eher feucht als trocken ist.
Scheint ziemlich unkompliziert zu sein dieses Gras und Dank euch weiss ich Gräserunbewanderte nun, wie es heisst. :)

gehölzverliebt bis baumverrückt
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partisanengärtner
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

partisanengärtner » Antwort #101 am:

Eine interessante Strategie ist es, nur mit den größten Strukturgebern also 3-5 Pflanzen (Deine Stipa vor allem und vielleicht noch zwei weitere Arten) auf dieser Fläche erst mal anzufangen.
Um das ganze nicht zu leer aussehen zu lassen, kann man ja auch noch ein schönes großes Stück Schwemmholz und oder ein paar schöne Steine nehmen.

Dann kann man leicht die Position verändern wenn es durch Wuchs oder Auswahl mal nicht das Optimum gewählt hat (was normal ist).
Die kleineren flächigeren Pflanzen lassen sich bequem ohne Flurschaden auch nach einem Jahr integrieren und man hat sich nach einiger Zeit gut eingesehen das man eher ein Gefühl für das passende bekommt.

Vor allem finden sich solche Kandidaten nach meiner Erfahrung dann von selber ein. Da sieht man im Forum oder einer gekonnten Anlage was schönes und kann auch noch mal das eine oder andere am Boden verändern falls nötig der ja noch frei ist.

Das Du nicht auf Sonderangebote und Moden aus dem Gartencenter reinfällst seh ich schon an der Gründlichkeit mit der Du rangehst. Das ist für einen Anfänger die größte Gefahr.

Ein vollständiger Plan ist für mich zu einengend. Das wäre allenfalls für einen Auftrag mein Weg. Da brauchts auch Erfahrung und dafür ist dieser Chor an Wissen im Forum fast zu verwirrend.

Das wesentliche Element bei einem persönlichen Garten ist Zeit (nicht gleichzusetzen mit Arbeit), die man investiert.
Geduld und Beobachtungsgabe sind die großen Talente die man braucht. Gerade das erste ist am schwersten und das kannst nur Du aufbringen. Bei der Beobachtungsgabe könnten wir eventuell helfen falls das wirklich mal nötig sein sollte.

Mit der Taktik spart man sich viel Arbeit, Fehler, Umwege und pardoxer Weise auch Zeit.

Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Stefagarten
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Stefagarten » Antwort #102 am:

Vielen Dank an alle! Ja, das ist eben eine der Kontroversen mit dem einbringen von organischem Material. Hm. Ich hab ja noch den ganzen Winter Zeit um zu entscheiden. Im Moment tendiere ich zum Vorschlag von Partisanengärtner, den Kies zu belassen bis auf ggf. einzelne Stauden, die es etwas nährstoffreicher mögen.
geduld ist leider das, was mir echt schwer fällt, aber da seh ich den garten als Lehrobjekt☺️ Ich denke ich werde nicht ganz "voll" pflanzen, aber schon so, dass es bisschen nach was aussieht, bzw dass auch Verluste nicht gleich zum Brachliegen führen werden.
Fenster- ja, seeeehr lichthungrig, und durch das Fehlen von direkter Nachbarschaft auch kein Thema, wir müssen nicht wie andernorts gesehen dann doch Gardinen oder ähnliches anbringen 😉 Unsere Kinder freut es, die sehen schon von Krabbelalter an was draußen los ist und beobachten die Hasen, Rehe etc.... Mittendrin statt nur dabei !
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fyvie
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

fyvie » Antwort #103 am:

Stefagarten hat geschrieben: 26. Nov 2017, 10:44
.... beobachten die Hasen, Rehe etc.... Mittendrin statt nur dabei !


Wunderschön eure naturnahe Lage!
Diese Umstände würde ich aber unbedingt von Anfang an in die Pflanzplanung miteinbeziehen, falls ihr auf einen mind. 1,7 m hohen Wildzaun, der im unteren Bereich auch hasen/kaninchensicher ist, verzichten wollt.

Unser Grundstück liegt ähnlich naturangebunden und gerade im Winter (junge Bäume, Sträucher, Rinde und Knospen)und im Frühjahr (frischer Staudenaustrieb) zieht der gedeckte Schlemmertisch alles Wildtier magisch an.
Friedlich äsende Rehe in den Rabatten vor der Terrasse und hübsch geringelte Baumstämmchen werden die Kinder sicherlich begeistern, dich vermutlich weniger.

Deine Pflanzpläne finde ich dahingehend sehr geeignet, alles Pflanzen, die auf Grund ihrer trockenverträglichen Eigenart eher weniger interessant für Mitesser sind. Das würde ich favorisiert ausbauen, falls kein Zaun vorhanden/geplant ist.
Der Blick aus eurem Wohnzimmerfenster zeigt zumindest keinen und auch, wenn bisher noch keine Gäste auf dem Grundstück waren, irgendwann werden sie da sein, ich schwöre es ;D :-X

Da du Bergenien im Blick hast, könntest du Herbstblüte mit einplanen. Wie der Name schon sagt, blüht sie zweimal, manchmal sogar dreimal im Jahr, was im Sommer/Herbst nochmal eine frische Variante in schläfrige Beete bringen könnte.
Nichts Besonderes, da sie auch keine besondere Winterfärbung aufweist, aber sie hat von allen meinen Bergenien das knackigste unverwüstlichste Winterlaub überhaupt, das auch nach manchem Kahlfrost noch ansehnliche Rosetten zwischen dem Matsch der anderen bietet und sich im Frühjahr bald regeneriert.
Oeschberg braucht glaub ich fetteren Speicherboden, er hat mich hier auf meterdickem Kies mit dünner Humusauflage trotz hoher Niederschläge enttäuscht.
Falls du eine weiße/ im Verblühen zartrosa Bergenie möchtest, kann ich auch 'Beethoven' empfehlen. Seehr wüchsig, blühfreudig und winterfest.
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Stefagarten
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Re: Ich plane einen Garten und nehme mit...

Stefagarten » Antwort #104 am:

Ja, hier wurde auch schon eifrig gefuttert letzten Winter... Wir wollen dennoch keinen Zaun, da müssen die Sträucher durch bzw. Interessanterweise betrifft es nur wenige, an die meisten geht keiner ran. Die wenigen werden wir tatsächlich schützen.
Danke für die Erfahrungswerte mit bergenien, das werde ich mit einplanen! Herbstblüte stand schon auf einer Liste, war nur wegen der fehlenden herbstfärbung weggelassen worden bzw oeschberg blüht später(spätfröste gibt es hier ja doch ab und zu).
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