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Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar. (Gelesen 217887 mal)
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Die Kletterfelsen im Pfälzer Buntsandsteingebiet sind heute von Wald umgeben, wenn man an den felsfuß möchte, geht man den Berg über Waldwege hoch. Manche ehemals beliebte Felsern vermorscheln, sie vermoosen im Wald und werden brüchig.
Auf alten Postkarten sieht man die Felsen freigestellt inmitten von Getreidefeldern. Am Hang, auf Buntsandsteinverwitterungsböden, dort wo jetzt in manchen Waldlichtungen Flechten auf dem Boden wachsen, weil der Boden zu trocken und zu nährstoffarm für Gräser ist.
Von der Verwaldung profitiert hier meist die Kiefer, Mischwald gibts auch genug, auch mit Kastanien, aber darauf kommts nicht an, die Umtriebzeiten sind oft zu kurz, wirklich alte Habitatbäume findet man eher in Städten als in Wäldern.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/landschaft-in-europa-von-1900-bis-heute-deutlich-mehr-wald-a-1006078.html
@toto: lies dir bitte mal den Artikel im pdf ab Seite 30 durch, bzw im Heft ab Seite 28:
https://www.pollichia.de/images/pdf/kurier_2_%202016.pdf
Vielleicht könnte man sowas als Vision für die Fläche im Hinterkopf behalten.
PS: Mit BUND habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht, Nabu ähnlich, dort vereinzelt aber auch sehr gute.
Auf alten Postkarten sieht man die Felsen freigestellt inmitten von Getreidefeldern. Am Hang, auf Buntsandsteinverwitterungsböden, dort wo jetzt in manchen Waldlichtungen Flechten auf dem Boden wachsen, weil der Boden zu trocken und zu nährstoffarm für Gräser ist.
Von der Verwaldung profitiert hier meist die Kiefer, Mischwald gibts auch genug, auch mit Kastanien, aber darauf kommts nicht an, die Umtriebzeiten sind oft zu kurz, wirklich alte Habitatbäume findet man eher in Städten als in Wäldern.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/landschaft-in-europa-von-1900-bis-heute-deutlich-mehr-wald-a-1006078.html
@toto: lies dir bitte mal den Artikel im pdf ab Seite 30 durch, bzw im Heft ab Seite 28:
https://www.pollichia.de/images/pdf/kurier_2_%202016.pdf
Vielleicht könnte man sowas als Vision für die Fläche im Hinterkopf behalten.
PS: Mit BUND habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht, Nabu ähnlich, dort vereinzelt aber auch sehr gute.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
thuja hat geschrieben: ↑29. Nov 2017, 21:27
Vielleicht könnte man sowas als Vision für die Fläche im Hinterkopf behalten.
als Vision vlt. ... nur müssten da Gemeinde und ok mitziehen. Werden sie aber nicht tun.
Es kommt ja immer auf professionelles Verständnis an, das ist nicht gegeben.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Als erstes könntest Du selbst in Eurem landeseigenen Feldblockkataster nachsehen, als was die Fläche erfasst ist:
Geoportal MV.
Wenn irgendeine Art der Förderung darauf läuft, findest Du mindestens eine Feldblocknummer. Mit der im Schreiben machst Du vielleicht schon etwas mehr Eindruck beim Amt, weil man die als einfacher Bürger ja auch schon mal nach Brüssel schicken kann. Weiterhin sind im Online-Kataster Angaben zur Art der Flächennutzung und bestimmte Schutzkategorien erfasst, die nähere Hinweise geben können. Du musst Dich zwar registrieren, aber für die hier relevanten Daten nur mit Deiner email-Adresse. Dein Klarname ist nicht erforderlich.
Wenn Du Hilfe beim Navigieren durch das Gewirre der Themen brauchst, schreib mir eine PN. Oder: schicke mir Koordinaten aus GoogleMaps und vielleicht einen Screenshot der Fläche. Dann kann ich für Dich nachsehen.
Aber: überlege Dir alles noch einmal in Ruhe und auch, ob der erste und beste Weg nicht zum Bewirtschafter selbst führen sollte. Porzellan ist schnell zerschlagen und manchmal, nicht immer, tut es einem nachher leid, gleich zum Amt gelaufen zu sein, wenn sich die konkreten Umstände und persönlichen Betroffenheiten ganz anders zeigen, als man sich das vorgestellt hatte. Es schadet ja nicht, beim Landwirtschaftsbetrieb Deine ehrliche Empörung über das verlorene Stück Natur zu zeigen und um Klarheit zu bitten, was da gelaufen ist.
Geoportal MV.
Wenn irgendeine Art der Förderung darauf läuft, findest Du mindestens eine Feldblocknummer. Mit der im Schreiben machst Du vielleicht schon etwas mehr Eindruck beim Amt, weil man die als einfacher Bürger ja auch schon mal nach Brüssel schicken kann. Weiterhin sind im Online-Kataster Angaben zur Art der Flächennutzung und bestimmte Schutzkategorien erfasst, die nähere Hinweise geben können. Du musst Dich zwar registrieren, aber für die hier relevanten Daten nur mit Deiner email-Adresse. Dein Klarname ist nicht erforderlich.
Wenn Du Hilfe beim Navigieren durch das Gewirre der Themen brauchst, schreib mir eine PN. Oder: schicke mir Koordinaten aus GoogleMaps und vielleicht einen Screenshot der Fläche. Dann kann ich für Dich nachsehen.
Aber: überlege Dir alles noch einmal in Ruhe und auch, ob der erste und beste Weg nicht zum Bewirtschafter selbst führen sollte. Porzellan ist schnell zerschlagen und manchmal, nicht immer, tut es einem nachher leid, gleich zum Amt gelaufen zu sein, wenn sich die konkreten Umstände und persönlichen Betroffenheiten ganz anders zeigen, als man sich das vorgestellt hatte. Es schadet ja nicht, beim Landwirtschaftsbetrieb Deine ehrliche Empörung über das verlorene Stück Natur zu zeigen und um Klarheit zu bitten, was da gelaufen ist.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
dmks hat geschrieben: ↑29. Nov 2017, 20:11Alstertalflora hat geschrieben: ↑29. Nov 2017, 18:24
Die Umwidmung in Dauergrünland geschieht doch automatisch schon nach 5 Jahren (wenn ich mich recht erinnere), Toto schrieb aber (siehe Beitrag #330), dass dort seit 30 Jahren eine Wiese gewesen sei. Insofern verwundert mich das doch schon.
Ich kenne auch nur die prinzipielle Rechtslage und da ist es so.
Was ich nicht weiß...wie ist es wenn die Fläche länger unbeachtet und somit 'durch's Kataster gerutscht' ist und mal eben Tatsachen geschaffen werden? Den Versuch ist es dann durchaus wert. Die Umwidmung bedeutet einen Wertverlust von etwa 30% - bei den hiesigen Bodenpreisen sind das je Hektar um die 3000 Euro. (Durchschnittswert Ackerland über 9000 Euro; Grünland etwa 6000 Euro) Oder andersrum: die Umwandlung von Grün- zu Ackerland ergibt einen Zuwachs betriebswirtschaftlich von 50%
Jede Ackerfläche mit faktischer Grünlandqualität kann erhalten werden, ohne dass sie im Ackerstatus beschädigt wird, wenn man sie als Brache im Greening führt. Das hat den Nachteil, dass man den jährlichen Aufwuchs zwar mulchen oder ihn (was oft besser wäre) mähen und abfahren muss, ihn aber nicht für die landwirtschaftliche Erzeugung (also z. B. als Futter) verwenden darf. (Klingt widersinnig, ist es in bestimmter Hinsicht auch - aber es haben sich ganz sicher viele Leute viele Gedanken darum gemacht, warum das im Interesse der Kontrollierbarkeit, grundsätzlichen Förderfähigkeit und anderer Ziele so sein muss.)
Hier das leicht gekürzte Zitat aus dem Greening-Merkblatt der Landwirtschaftskammer NRW für 2016, vergleichbar gültig vermutlich auch künftig und in allen Bundesländern:
"Flächen (Brachen ohne Erzeugung ÖVF) Kennzeichen „10“ in der Spalte 19 des Fl.verz.
Nur brachliegende Flächen auf Ackerland können als ökologische Vorrangflächen in Betracht kommen und werden mit
einem Gewichtungsfaktor von 1,0 angerechnet. ... Die Flächen müssen der Selbstbegrünung überlassen werden oder sind durch eine
gezielte Ansaat bis zum 1. April des Förderjahres zu begrünen. Auf brachliegenden Flächen sind die landwirtschaftliche Erzeugung, die
Beweidung und die Düngung nicht zulässig. Der Aufwuchs der brachliegenden Flächen muss einmal während des Jahres entweder zerkleinert
und ganzflächig verteilt oder gemäht und das Mähgut abgefahren werden. Das Mähgut darf nicht für eine landwirtschaftliche Erzeugung verwendet
werden . In dem Zeitraum vom 1. April bis zum 30. Juni ist das Mähen oder Merkblätter und Zerkleinern des Aufwuchses sowie der Umbruch
verboten. Auf diesen Flächen dürfen keine Pflanzenschutzmittel angewandt werden. Soll auf brachliegenden Flächen eine Aussaat oder ein
Pflanzung vorbereitet oder durchgeführt werden, die erst in 2017 zu einer Ernte führt, z.B. die Aussaat von Wintergetreide, darf dies ab dem
1. August 2016 durchgeführt werden. Nach dieser Aussaat/Pflanzung ist der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln wieder
zulässig. Brachliegende Flächen bleiben Ackerland, solange sie als ökologische Vorrangflächen ausgewiesen werden, auch wenn sie in diesem Zeitraum begrünt werden und dadurch mehr als 5 Jahre Gras oder andere Grünfutterpflanzen aufweisen. "
Leider wurde genau das den Betrieben von vielen regionalen Landwirtschaftsämtern über Jahre nicht vermittelt. Oft haben sogar Amtsmitarbeiter die Betriebe regelrecht heiß gemacht, ihre Flächen nur ja schnell umzubrechen.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Ja, das sehe ich auch so.lerchenzorn hat geschrieben: ↑29. Nov 2017, 21:53Aber: überlege Dir alles noch einmal in Ruhe und auch, ob der erste und beste Weg nicht zum Bewirtschafter selbst führen sollte.
Ich konnte mir vor ein paar Jahren hier auch nicht vorstellen, dass man in einer Stadt was bewegen kann, aber wenn man die richtigen zuständigen Leute findet, dort nicht nur fordert und kritisiert, sondern konkrete Vorschläge macht, dann rennt man oft offene Türen ein.
Die Flächenbewirtschafter können manchmal erstmal auch nicht anders als sie es tun. Öffnen sich für die neue Möglichkeiten, sieht die Situation oft ganz anders für sie aus.
Man sollte sie halt nicht gleich erschiessen sondern von Mensch zu Mensch miteinander reden.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Gespräch mit dem/den Bewirtschaftern gabs doch schon:
toto hat geschrieben: ↑7. Aug 2017, 19:41
Kurzer Wortwechsel mit den Mähdreschern Raps:
Und was ist mit der Wiese?
Schulterzucken.
Warum habt Ihr das bestellt?
Schulterzucken und: mussten wir ja.
Warum?
Weil die Obrigkeit das so wollte.
Warum?
Weil das sonst kein Feld mehr ist.
Ist doch seit 30 Jahren kein Feld, sondern Wiese!
Ja, einmal muss ja ...
Und die Tiere?
Ach, die kommen wieder....
::) ::) :o ::) ::)
Das wars erst einmal - bis auf die ausstehende Antwort auf mein Schreiben.
[/quote]
[quote author=toto link=topic=61430.msg2927262#msg2927262 date=1502127753]
Ach ja, ich fragte, wie sie den See beernten wollen.
Sie hoffen auf einen trocknen September... oder Frost.
Nächstes Jahr soll da wieder "Wiese" sein.
Sowas macht einfach nur stumm. Landwirtschaft, Dein unbekannter Nachbar.
Immerhin weiß ich jetzt, wem es gehört: kein "Privatbauer", sondern ehemalige...
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Wenn mich sowas jemand im Garten fragen würde, würde ich das eher als Kritik auffassen.
Wenn auf den Bauern ständig und überall nur rumgehackt wird, was soll man da erwarten, wie die reagieren sollen wenn die halb vom Trecker gezogen werden?
Das ist einfach was anderes, als höflich zu fragen, welche Sämaschine er hat usw, wie die funktioniert und ob man mal kurz mitfahren darf, ob er Zeit hat, was zu zeigen und zu erklären.
Wenn auf den Bauern ständig und überall nur rumgehackt wird, was soll man da erwarten, wie die reagieren sollen wenn die halb vom Trecker gezogen werden?
Das ist einfach was anderes, als höflich zu fragen, welche Sämaschine er hat usw, wie die funktioniert und ob man mal kurz mitfahren darf, ob er Zeit hat, was zu zeigen und zu erklären.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Geplaudert haben wir vorher. Das ist doch normal, wenn die am Gartenrand vorbeifahren oder frühstücken... Ich gab hier nur das wieder, was relevant für den thread ist.
thuja hat geschrieben: ↑29. Nov 2017, 23:25
Wenn mich sowas jemand im Garten fragen würde, würde ich das eher als Kritik auffassen.
Wenn auf den Bauern ständig und überall nur rumgehackt wird, was soll man da erwarten, wie die reagieren sollen wenn die halb vom Trecker gezogen werden?
Das ist einfach was anderes, als höflich zu fragen, welche Sämaschine er hat usw, wie die funktioniert und ob man mal kurz mitfahren darf, ob er Zeit hat, was zu zeigen und zu erklären.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Schon klar. Meine nur, dass Leute, die ständig öffentlich diffamiert werden, manchmal sehr willkommen auf auch nur halbwegs gefühltes Verständnis reagieren. Die haben ja auch Diskussionsbedarf, bei denen läuft auch nicht alles rund. Dort brennt auch manches auf der Seele.
Kennt man doch vom Markt, nach Putzabfällen fragen usw.
Ist manchmal was anderes als nur ein Glas neuen Wein über den Zaun reichen.
Das wie entscheidet, Nuancen...
Kennt man doch vom Markt, nach Putzabfällen fragen usw.
Ist manchmal was anderes als nur ein Glas neuen Wein über den Zaun reichen.
Das wie entscheidet, Nuancen...
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
völlig klar. Der Wortwechsel oben mag auch etwas "kurz angebunden" klingen. Dabei darf man nicht vergessen, dass die echten Mecklenburger, zumal noch Landbewohner, sehr wortkarg sein können. Da bekommt man oft nur ein/zwei Worte als Antwort. Wobei man sich den Mund fusslig redet guten Willens, kommt dann ein: jo... (=ja) ... und das wars. ;)... und das ist dann schon "viel". Kann auch passieren, dass der Mund sich gar nicht öffnet ;D ;D ;D
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Echt? 8) Auf´m Bau, die Äcker gleich bei Dir um die Ecke, war das damals anders, aber da waren wir ja unter uns ... Und da wären solche "Pfützen" einsdreifix trockengelegt worden. :-X (Zum Ende der 80er waren die Meliorationsingenieure echt schon auf der Suche, wo sich noch ein Drainagerohr in die Erde legen ließ. Hoffen wir, das wenigstens das nicht wieder im großen Stil anfängt.)
Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
dmks hat geschrieben: ↑29. Nov 2017, 20:47
Ich denke, wenn es nicht umgewidmet wurde dann war und ist es Acker; mit letztmaliger Bearbeitung/Fruchtanbau 2017.
Wäre aber interessant, wie die Rechtslage wirklich ist!
Ich wundere mich, was in anderen Bundesländern möglich ist.
Bei uns ist die Eintragung der Nutzungsart (z. B. Acker oder Grünland) im Grundbuch ohne Bedeutung, da bei Änderung der Rechtslage die Grundbücher nicht angepaßt werden.
Maßgeblich bei naturschutzrechtlichen oder förderrechtlichen Bewertungen ist die tatsächliche Nutzung der letzten Jahre. Diese wird aus der Förderstatistik erhoben.
Wäre die Fläche, wie behauptet, in den letzten Jahren Grünland gewesen, d. h. so in den Flächen- und Nutzungsnachweisen aufgelistet, gäbe es bei uns für den Maisacker keine Fördergelder sondern ein Bußgeld.
Wäre die Fläche in den letzten Jahren nicht in einem Flächen- und Nutzungsnachweis enthalten, wäre es zunächst eine Brachfläche und bekäme, wenn sie neu in einem sochen Nachweis auftaucht den Vermerk "nichtlandwirtschaftliche Fläche". Der Vermerk wird erst überstimmt, wenn in geeigneter Weise die Art der Nutzung der letzten Jahre nachgewiesen werden kann.
Das geht inzwischen sogar vom Schreibtisch aus über die Auswertung von Luftbildern. Im Abstand vo mehreren Jahren kommt jedes Gebiet mal in die sogenannte "Fernerkundung", d. h. es gibt zu bestimmten Stichtagen Überfliegungen. Aus der Kombination der dabei gemachten Bilder läßt sich die Kulturart erkennen. Ökoligisch wertvolle Feuchtflächen sind außerdem bei der Unteren Naturschutzbehörde erfaßt.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
lerchenzorn hat geschrieben: ↑30. Nov 2017, 07:34
Echt? 8) Auf´m Bau, die Äcker gleich bei Dir um die Ecke, war das damals anders, aber da waren wir ja unter uns ... Und da wären solche "Pfützen" einsdreifix trockengelegt worden. :-X (Zum Ende der 80er waren die Meliorationsingenieure echt schon auf der Suche, wo sich noch ein Drainagerohr in die Erde legen ließ. Hoffen wir, das wenigstens das nicht wieder im großen Stil anfängt.)
(auf dem Bau ist etwas anderes als auf dem Land/mit den Bauern. Ich habe auf dem Bau (als Fotograf) gearbeitet, das war oft sehr lustig ;))
tja ;D ;D ;D so war das wohl mit den Entwässerungen, nicht umsonst ;D ;D ;D. Nach der Wende wurden erstmal alle Drainrohre rausgepult oder stillgelegt - weil "John Deere" schafft das doch auch ohne!!! ;D ;D ;D Heute stehen die Felder voller Wasser, teils Seen. Alles abgesoffen.
Das ist hier eben der blanke Lehm, da fließt nix einfach so ab ohne Drainagen. Der private Bauer (wo ich auch fährten darf) kommt von der anderen Seite, hat gepachtet (oder gekauft?) - jedenfalls müht er sich seit Jahren eine tiefer gelegene Stelle trocken zu legen - keine Chance. Er versucht es mit Gräben buddeln usw. ... ich muss dann immer in mich hinein schmunzeln, sorry. Ne, keine Schadenfreude - nur sollte man einfach nicht alles von vorher - hinterher besser wissen.
Aber nun denn: es ist immer noch so (leider), dass jede Generation das Rad neu erfinden muss. Und dann stehen eben die Seen auf dem Acker.
Das beste Beispiel für "alles ist besser"... ist doch die Rostocker AB, die abgesackt ist. Wer durch Moor baut (und Mecklenburg war/ist seit Urzeiten einfach mal Morast, Moor und Lehm), sollte schon einige Grundsätze beachten. Mit Streichhölzern im Boden baut man keine Autobahn ;D.
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Re: Landwirtschaft Dein unbekannter Nachbar.
Floris hat geschrieben: ↑30. Nov 2017, 09:18
Wäre die Fläche, wie behauptet, in den letzten Jahren Grünland gewesen, d. h. so in den Flächen- und Nutzungsnachweisen aufgelistet, gäbe es bei uns für den Maisacker keine Fördergelder sondern ein Bußgeld.
Was heißt hier "wie behauptet" ?
Ich lebe hier seit 30 Jahren und fahre täglich mindesten 6x daran vorbei, weil es der einzige Zugang zum Dorf ist. Dann müsste ich 30 Jahre blind gewesen sein? Die Kinder sind dort Schlittschuh gelaufen, im Sommer spazieren gegangen, Holunderbeeren gepflückt, Gräser bewundert und Kammmolche beobachtet... und dem Quaken der Laubfrösche gelauscht. Ich "behaupte" nicht - es war bis zum Mais die einzige Realität!
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