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Frage zu Glyphosat (Gelesen 798735 mal)

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Daniel - reloaded
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Re: Frage zu Glyphosat

Daniel - reloaded » Antwort #3480 am:

thuja hat geschrieben: 7. Dez 2017, 20:12
Nehmt mir Glyphosat weg, gebt mir was neues.
Ich will 2 Tage später wieder nachpflanzen können.


Pelargonsäure+Maleinsäurehydrazid. :-X
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dmks
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Re: Frage zu Glyphosat

dmks » Antwort #3481 am:

Macht auch nur die Pflanzen tot - aber stinkt wenigstens ;)
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #3482 am:

Ja, Gasbrenner. Die Lösung auf Beeten.

Mit stinken kann ich leben, ist man gewöhnt.

Mit Pelargonsäure Regenwürmer killen und wegen dem Wiederaustrieb Maleinhydrazid und dann nicht nachpflanzen können, nein, passt nicht.

Weder so richtig auf dem Rasen, noch unter den Obstbäumen, noch unterm Wein, auch auf extensivierten Problembeeten nicht.

Bevor ich Maleinhydrazid spritze, paniere ich wohl eher mit Amidosulfonsäure und mach schwarze Erde.

Die Begründung der Parteien für ein Verbot würde ich gerne bei Gelegenheit hören. Wenn die mir sagen, dass ich keine Nahrungsmittel anbaue, dann ist das wohl politisch derzeit gewollt.
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thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #3483 am:

Im Gemüsebeet probiere ich die nächsten 3 Jahre die Krümelung an der Oberfläche in den Griff zu kriegen.
Sieht aktuell mies aus:
Bild

Wird sich rausstellen, ob ich dazu in den 3 Jahren mal Glyphosat einsetzen muss.

Wenn Frankreich bis in 3 Jahren Alternativen für Glyphosat entwickeln haben will, bitte dann auch in Deutschland erklären.
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Hawu
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Re: Frage zu Glyphosat

Hawu » Antwort #3484 am:

Nachdem ich nun eine Weile im Internet rumgesucht habe, bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich die aktuellen Anwendungbestimmungen für Glyphosathaltige PSM gefunden habe.
Gilt jetzt NG352?
"Bei der Anwendung des Mittels ist ein Abstand von 40 Tagen zwischen Spritzungen einzuhalten, wenn der Gesamtaufwand von zwei aufeinanderfolgenden Spritzanwendungen mit diesem und anderen Glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln die Summe von 2,9 kg Glyphosat/ha überschreitet. "

Falls ja, veröffentlicht das BVL hier veraltete Bestimmungen?
https://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/06_Fachmeldungen/2014/2014_05_21_Fa_Neue_Anwendung_Glyphosat.html

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Staudo
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Re: Frage zu Glyphosat

Staudo » Antwort #3485 am:

Darunter steht 2014. Jeder Anwender hat sich über die am Tag der Anwendung gültigen Bestimmungen zu informieren. Ich hörte mal, dass Gemüse- und Obstbauern am Morgen vor Behandlungen nachsehen, ob die Bestimmungen vom letzten Mal noch gelten. ;)
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Daniel - reloaded
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Re: Frage zu Glyphosat

Daniel - reloaded » Antwort #3486 am:

Die aktuellen Anwendungsbestimmungen findest du in aktuellen Gebrauchsanweisungen, aktuellen Fachmeldungen des BVL oder erfragst sie beim Hersteller des betreffenden Mittels oder der entsprechenden Beratung.

Wie Staudo schon schrieb ist die von dir verlinkte Fachmeldung des BVL von 2014 und damit alles andere als aktuell. Es gilt momentan die von dir zitierte Anwendungsbestimmung.

Heißt für 360er Formulierungen aber auch nur, dass z.B. zwischen 2 Behandlungen mit 5l/ha mindestens 40 Tage liegen müssen.
Bei 5l/ha zur Unkrautbekämpfung vor der Saat und 3l/ha zur Bekämpfung der Neuverunkrautung bis 5 Tage nach der Saat greift das schon nicht mehr, da 8l/ha und damit 2,9kg Wirkstoff je ha nicht überschritten werden.
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Re: Frage zu Glyphosat

polluxverde » Antwort #3487 am:

Nach dem Schmidt´schen politischen Foul hat die Glyphosatdiskussion nicht nur hier im Forum wieder deutlich an Fahrt aufgenommen, und
erinnert in vielen Punkten an den Diskurs rund um die Windernergie -- viel Emotionalitaet, noch mehr moralische Flankenangriffe bei
(wahrscheinlich / vielleicht ) nicht ausreichender Sachkenntnis. Die Wortgefechte werden mE auch nicht auf Augenhöhe bzw von verschiedenen Ebenen aus geführt -- hier der professionelle Obst-/ Gemüsebauer bzw Landwirt und dort der kleine Privatgärtner mit
überschaubaren Grund und Boden, von dem zudem nicht sein Auskommen und seine Existenz abhängen. Dann scheint es im Forum ja echte Experten ie Chemiker / Toxikologen / Anwender zu geben, die sich mit Glyphosat ( und Maleinhydrazid / Pelagornsäure /
Metosulam/ Flufenacet usw ) bestens auskennen, wogegen der laienhaft agierende Spaßgärtner nur seine gärtnerischen Erfahrungen und
Grundsaetze ins (verunkrautete ) Feld führen kann. Unter´m Strich sind sich mit Sicherheit alle darüber einig, daß sie und andere nicht
an Krebs erkranken wollen ( dann müssen viele Glyphosatgegner aber auch den Verzehr von rotem Fleisch einstellen (hat die gleiche Ge-
fährdungsstufe wie Glyphosat ) bzw das Rauchen bzw das Autofahren bzw die Smartphonenutzung etc ) und daß sie Bienen gern haben....
Pflanzenschutz im übrigen geht heute so ( Laubbad für Topfpflanzen unter Orientfichte und Quetschkommodenbegleitung von Hein Mück)
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Re: Frage zu Glyphosat

polluxverde » Antwort #3488 am:

....und so ( Trittschutz für Cyclamensämlinge am Wegesrand )
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #3489 am:

Trittschutz sieht gut, ab jetzt heißts wohl Schutzbrillenpflicht im Garten.
Und was machst du gegen die Nährstoff- und Wasserkonkurrenz bei den Cyclamensämlingen?
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Re: Frage zu Glyphosat

polluxverde » Antwort #3490 am:

ThujaThujon, die Cyclymensämlinge ( und andere wie Hepatica - und Helleborussämlinge ) überlasse ich meistens ihrem Schicksal im
Garten. Wenn Standortbedingungen nicht passen, verschwinden sie. Trittschutzstäbe sind in diesem Fall installiert, weil ich zunächst auf
ein besonderes Cyclamen hoffte ( rohlfisianum und nicht coum, stellt sich aber immer mehr als coum heraus), aber mit Augengefährdung
hast Du natürlich recht, die BG Gartenbau würde hier kein Auge zudrücken, darum demnächst Einsatz eines anderen Trittschutzes, siehe
Anhang ( Schutz von ein paar vorwitzigen Wildtulpen im Rasen mit Zweigen )
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #3491 am:

Verstehe.
Wenn du Weinbergschnecken in der Nähe hast, kannst du die Gehäuse über die Spitze drüberstecken.
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Re: Frage zu Glyphosat

polluxverde » Antwort #3492 am:

Bei Deiner Antwort mußte ich erstmal überlegen, was Du meinst, aber das ist ja ein richtig konstruktiver Vorschlag, leider haben wir hier keine Weinbergschnecken ( nicht mal Weinberge ), dafür Nackt- / Acker- und Wegschnecken in Massen ( die überlasse ich übrigens nicht
ihrem Schicksal, sondern greife mechanisch in dasselbe ein ). Als Kinder haben wir früher aus Schilfrohr selbstgebastelte Pfeile gefertigt
und zwar mit abgerundeten Holunderzylindern -- das wäre als Weinbergschneckengehäuseersatz ( tolles Wort ) denkbar.
Im übrigen habe ich das Gefühl, daß wir ein büschen vom Thema ( in diesem Thread ) abschweifen, macht aber nix.
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #3493 am:

Wohl ein bisschen OT, aber ein schönes Beispiel dafür, wie man ein durch Pflanzenschutzmaßnahmen verursachtes Risiko mit dem entsprechenden Knowhow und natürlichen Materialien minimieren kann
(wie geschwollen sich das anhört ::))
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bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #3494 am:

im "Aerzteblatt": Grüne und Linke drängen auf Beschränkungen von Glyphosat.

Man beachte das Foto zum Beitrag: Da vergiftet gerade mal wieder ein Bauer sein Getreidefeld. Wenn die Bauern so blöd wären, müsste man Glyphosat in der Tat wohl besser verbieten. :-X ::) ;D
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