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Soja -Anbau (Gelesen 21188 mal)
- strohblume
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Re: Soja -Anbau
Habe gerade eine mail bekommen ,das Soja-projekt geht in die 2.Runde ,man kann sich jetzt dafür anmelden. www1000gärten.de
- thuja thujon
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Re: Soja -Anbau
[quote=Das 1000-Gärten Projekt-Team]
1000 Gärten 2.0 - Jetzt anmelden!
Liebe Gärtnerinnen und Gärtner!
Es ist so weit: Das Soja-Experiment 1000 Gärten geht in die zweite Runde! Dank eurer tollen Hilfe konnten wir beim Pilotprojekt 2016 zeigen, dass partizipative Pflanzenforschung einen wichtigen Beitrag zur Züchtung leisten kann. Mit einem weiteren Versuchsjahr wollen wir die Genauigkeit der Ergebnisse und den wissenschaftlichen Nutzen des Projekts erhöhen und neue wissenschaftliche Fragestellungen angehen.
Umso mehr freuen wir uns, dass nun 1000 Gärten 2.0 in den Startlöchern steht und wir dafür die Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gewinnen konnten.
Was diesmal neu ist: Zusätzlich zum Versuchssaatgut erhalten alle Projektteilnehmer ganz verschiedenes Zusatz-Saatgut auch für den eigenen Anbau. Und zwar Samen der Soja-Wildform (Glycine soja), einer Soja-Standardsorte und der neuen Edamame-Sorte Green Shell.
Außerdem sind wir nach den Erfahrungen vom letzten Mal nun noch besser gerüstet: So wird etwa jeder Schritt für die Gärtner in einem ausführlichen Handbuch beschrieben werden. Natürlich gibt es auch wieder den Gärtnerblog zum Austauschen und Vernetzen. Weitere Infos zum (neuen) Projekt wie immer auf www.1000gärten.de
Über eure wiederholte Teilnahme würde sich das 1000 Gärten-Team sehr freuen! Wir bitten jedoch um Verständnis dafür, dass ihr euch neu registrieren müsst und die alten Login-Daten nicht mehr gültig sind.
Anmeldungen sind ab sofort und bis zum 28. Februar möglich. Hier geht's zum Registrierungsformular.
Herzliche Grüße
Euer 1000 Gärten-Team
[/quote]
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Außerdem sind wir nach den Erfahrungen vom letzten Mal nun noch besser gerüstet: So wird etwa jeder Schritt für die Gärtner in einem ausführlichen Handbuch beschrieben werden. Natürlich gibt es auch wieder den Gärtnerblog zum Austauschen und Vernetzen. Weitere Infos zum (neuen) Projekt wie immer auf www.1000gärten.de
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Euer 1000 Gärten-Team
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- Natternkopf
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Re: Soja -Anbau
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- Nemesia Elfensp.
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Re: Soja -Anbau
(Quelle)thuja hat geschrieben: ↑28. Apr 2016, 22:20
wenn man es auch animpfen will. [/quote]
Das genau ist der Punkt :)
Nun bin ich auch beim Sojaanbau angekommen.
Und gleich komme ich mit ein paar Fragen daher:
1. Kann man Soja auch ohne Impfung anbauen?
2. Woher bekommt man Kleinstmengen des Impfmaterials?
3. Was genau ist drin? bradyrhizobium japonicum und sonst noch?
4. Und gibt es keine Alternative? Ich las, dass es auch ohne Impfung funktioniert, man muss dann allerdings eine alternative Stickstoffquelle anbieten - stimmt das?
[quote]-1-
Marktübersicht Impfmittel für Soja
Fachinformationen für Sojaerzeuger und -verarbeiter
Taifun So
j
ainfo
Ausgabe Nr. 32, Februar 2017
Sojabohnen können sich in Symbiose mit Wurzelbakte
-
rien (Rhizobien) selber aus der Luft mit Stickstoff versor
-
gen. Bradyrhizobium japonicum, das auf Soja speziali
-
sierte Bakterium, ist jedoch in unseren Böden noch nicht
verbreitet. Daher ist der Einsatz eines hochwertigen
Impfmittels ein Schlüssel zum Anbauerfolg von Soja –
auch wenn die Kultur bereits mehrfach angebaut wurde.
Das gilt besonders für Speisesoja, wo der Eiweißgehalt
entscheidend ist. Versuche zeigen immer wieder deut
-
lich, dass neben der Sorgfalt bei der Anwendung die
Wahl des Impfmittels großen Einfluss auf Ertrag und Ei
-
weiß hat
LG
Nemi
Wir haben nur dieses eine Leben.
Re: Soja -Anbau
Soja impfen ??? ??? ???
Ich habe jedes Jahr ein paar Sojabohnenpflanzen und habe Freude dran wie sie wachsen und ernte immer Kerne, nur lohnen tut sich der Aufwand überhaupt nicht:)
Und die Wildkaninchen und Wildhasen mögen die Sojabohnen auch sehr gerne ;D
Aber Pflanzen impfen....auf die Idee bin ich nie gekommen..... ;)
Die werden einfach auf den Acker gepflanzt und gut ist.
Sonnige Grüsse von July
Ich habe jedes Jahr ein paar Sojabohnenpflanzen und habe Freude dran wie sie wachsen und ernte immer Kerne, nur lohnen tut sich der Aufwand überhaupt nicht:)
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- thuja thujon
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Re: Soja -Anbau
Das Impfmaterial besteht aus dem bakterium, meist etwas Torfpulver und ein wenig Haftmittel. Kleinstpackungen gibts praktisch nicht und große Packungen teilen bringt auch nichts, weil das Bakterium recht empfindlich ist.
Dadurch, dass der Erfolg mit dem impfen und besiedeln so schwammig ist, zudem in Nitratreichen Gartenböden wohl noch mehr auf der Kippe steht, kann man denke ich auf die Kügelchen an den Wurzeln verzichten und das Beet gleich normal düngen.
Dadurch, dass der Erfolg mit dem impfen und besiedeln so schwammig ist, zudem in Nitratreichen Gartenböden wohl noch mehr auf der Kippe steht, kann man denke ich auf die Kügelchen an den Wurzeln verzichten und das Beet gleich normal düngen.
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- Nemesia Elfensp.
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Re: Soja -Anbau
July hat geschrieben: ↑6. Mai 2018, 08:08
Soja impfen ??? ??? ???
Ich habe jedes Jahr ein paar Sojabohnenpflanzen .............................. nur lohnen tut sich der Aufwand überhaupt nicht:) [/quote] und genau das ist der Effekt, wenn Sojapflanzen ohne ihrem natürlichen Partner/Symbiont, dem Sojabakterium Bradyrhizobium japonicum, auskommen müssen.
Selbstverständlich kann Soja auch ungeimpft angebaut werden, nur haben wir hier in Deutschlands Böden kein natürliches Vorkommen des Sojabakteriums Bradyrhizobium japonicum.
Also werden unsere ungeimpften Sojapflanzen hier immer an Stickstoff hungern und einen geringeren Ertrag haben.
Wenn ich also z.B. Leguminosen in meinem Gemüsegarten anbauen, um von dem Effekt der Stickstoffsammlung im Boden zu profitieren, dann kann ich dafür kein Soja nutzen - soweit mein aktueller Kenntnisstand.
Wenn man dien Einfluss des Rhizobium aus der Perspektive des möglichen Ertrage betrachtet, wird es noch einmal deutlicher:
Hier wird geschrieben:hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Die Ergebnisse zeigen, dass die Impfung im Sojaanbau von zentraler Bedeutung für die Ertragsbildung (bis zu 25 dt/ha Mehrertrag gegenüber der Kontrolle ) und eine hohen Proteingehalt (Steigerung des Proteingehaltes um bis zu 9,2 %) ist.[/quote] (Kontrolle = ohne Impfung/ Anmerkung von Nemi)
und hier im Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie fand ich einen aufschlussreichen Artikel:
[quote]Rhizobium: Kein Gemüse ohne Bakterien
Mikrobe des Jahres 2015
„Knöllchenbakterium“ heißt die Mikrobe des Jahres 2015, mit wissenschaftlichem Namen Rhizobium („in den Wurzeln lebend“). Diese Mikrobe erleichtert den Anbau von Bohnen, Erbsen, Linsen und Futtermitteln wie Klee. Die Bakterien liefern diesen Pflanzen das für ihr Wachstum notwendige Ammonium auf natürlichem Weg und ersetzen damit künstlichen Dünger. An den Wurzeln dieser Pflanzen sind die Knöllchen mit den Bakterien deutlich sichtbar. Die Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) kürte diesen faszinierenden Mikroorganismus am 9. Februar 2015 zur Mikrobe des Jahres 2015.
Impfung für Saatgut
Schon vor über 100 Jahren hatte man erkannt, dass bestimmte Pflanzen, die Hülsenfrüchtler, in Erde reich an Rhizobien gut wachsen. Heutzutage wäre die weltweite Produktion von über 250 Millionen Tonnen Soja im Wert von 50 Milliarden US-Dollar nicht denkbar ohne Knöllchenbakterien: Schon das Saatgut wird mit dem verwandten Bakterium Bradyrhizobium beimpft, um das Wachstum der Soja-Pflanzen sicherzustellen. Die Pflanze sendet chemische Signale aus; daraufhin dringen die Bakterien in die Wurzelhärchen ein, und es entstehen in wenigen Wochen bakteriengefüllte Knöllchen.
Ich würd' sagen:
Klar geht Soja in unseren Böden auch ohne Bradyrhizobium japonicum, es ist aber nicht das selbe ;D
Oder mit Deinen Worten July:
[quote author=July link=topic=58460.msg3080440#msg3080440 date=1525586925]
Ich habe jedes Jahr ein paar Sojabohnenpflanzen .............................. nur lohnen tut sich der Aufwand überhaupt nicht:)
Wir haben nur dieses eine Leben.
Re: Soja -Anbau
Danke Nemi:)
Nein einen solchen Aufwand würde ich nicht machen wollen. Meine Sojabohnen tragen sehr viele Schoten, aber die Kerne sind klein und die Schoten haben wenige Kerne, ist eine verdammte Pulerei.....so habe ich das gemeint.
Ansonsten bin ich eh kein Freund von Soja ;)
LG von July
Nein einen solchen Aufwand würde ich nicht machen wollen. Meine Sojabohnen tragen sehr viele Schoten, aber die Kerne sind klein und die Schoten haben wenige Kerne, ist eine verdammte Pulerei.....so habe ich das gemeint.
Ansonsten bin ich eh kein Freund von Soja ;)
LG von July
- thuja thujon
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Re: Soja -Anbau
Wenn ein kleines Tütchen Impfmaterial in der Samenpackung wäre, wäre es kaum Aufwand, ein Pulver vor dem aussäen mit den Samen zu verrühren.
Tütchen extra zu kaufen zum auf nimmer sicher sein zum in die Reihe streuen, das wäre auch toll für die Selbstvermehrer.
Ich meine es gibt Leute, die ziehen normale Buschbohnen in Töpfen vor, das ist Aufwand.
Tütchen extra zu kaufen zum auf nimmer sicher sein zum in die Reihe streuen, das wäre auch toll für die Selbstvermehrer.
Ich meine es gibt Leute, die ziehen normale Buschbohnen in Töpfen vor, das ist Aufwand.
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- Nemesia Elfensp.
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Re: Soja -Anbau
thuja hat geschrieben: ↑6. Mai 2018, 22:15
Wenn ein kleines Tütchen Impfmaterial in der Samenpackung wäre, wäre es kaum Aufwand, ein Pulver vor dem aussäen mit den Samen zu verrühren.
Tütchen extra zu kaufen zum auf nimmer sicher sein zum in die Reihe streuen, das wäre auch toll für die Selbstvermehrer. [/quote]Jup! Das wäre die Lösung :D
Wo haben denn die "Soja-1000Garten-Projekt" - Leute das Impfmaterial für die vielen Kleinanbauer hergehabt? Da müsste doch was möglich sein. Ich frag mir das mal nach.
Schließlich ist dieses Problem nun aufgetaucht, weil durch das Projekt, der Sojaanbau nun bei den Kleingärtnern und Selbstversorgern "angekommen" ist.
Das Projekt zieht also weitere unerwartete Kreise, als ursprünglich gedacht - aber eigentlich ist dieser Effekt ja sehr positiv.
Nun also die "Hürde" des erfolgreichen Sojaanbaus für die Kleingärtnern und Selbstversorgern niedrig zu halten - sprich Impfmaterial verfügbar zu machen - kann doch eigentlich nur im allgemeinen Interesse des Sojaanbaus sein.Nu, da wird es wohl auch einen Grund dafür geben, der dies nötig macht. Die Wahl eine besonderen Aufwandes ist ja von der vorhandenen Problematik abhängig.hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ich meine es gibt Leute, die ziehen normale Buschbohnen in Töpfen vor, das ist Aufwand.
(Ich bin der Meinung, dass Dein Vergleich etwas "hinkt".)
Mit der Vorkultur der Bohnen soll wahrscheinlich die hohe Ausfallquote der Sämlinge im Freiland beeinflusst werden - das ist sicherlich von der Örtlichkeit/Umfeld abhängig.
Die Bohnen würden wohl - vorgezogen oder nicht - letztendlich zum selben Ernteergebnis kommen, wenn da nicht der hohe Umweltdruck (Schnecken, Kaninchen, Hasen, Krähen, Amseln) wäre.
Nur mal nebenbei:
Ich habe das Problem des massiven Bohnensämlingsverlustes hier in meinem Garten (eben auch Schnecken, Kaninchen, Hasen, Krähen, Amseln) damit gelöst, dass ich um jedes Bohnennest einen 1L. Joghurteimer ohne Boden stelle - funktioniert hier.
Dafür habe ich allerdings auch ziemlichen Aufwand betreiben:
1. viel Johurt gegessen :) ,
2. alle Joguhrtbecher behalten und gespült,
3. alle Böden aus den Bechern geschnitten,
4. alle Becher verstaut, und
5. meine GG gebeten mein Vorhaben zu unterstützen.
Insgesamt betrachtet, auch viel Aufwand :D
Bei Soja würde die Vorkultur in Töpfen das völlig anders gelagerte Problem der fehlenden Bakterien, nicht beheben und ein Joghurtbecher würde auch nicht helfen :D
Du hast recht Thuja: Um Soja erfolgreich im Kleingarten anbauen zu können, müssten wir die Möglichkeit haben, an Kleinstmengen Bradyrhizobium japonicum zu kommen - nur dann kann Soja erfolgreich im Kleingarten angebaut werden und der ganze Aufwand würde sich auch wirklich lohnen.
============================================
Woher kommen eigentlich die natürlichen Bradyrhizobium japonicum-Vorkommen in den jeweiligen Böden? (Ich finde dazu nichts im Netz)
Woher kommen die anderen wirtsspezifischen Rhizobien für die anderen Leguminosen, die wir sonst üblicherweise anbauen?
Vielleicht wäre es ja möglich, statt des Impfens von Soja, dass Vorhandensein des speziell notwendigen Rhizobiums zu fördern?
Diese Erläuterung fand ich bei Wiki:
[quote]Die bakteriellen Gene für die Etablierung der Symbiose und auch für die Stickstoff-Fixierung befinden sich in der Regel nicht im bakteriellen Genom, sondern auf einem Plasmid, dem sym-Plasmid.
Die Gene, die für die Knöllchenbildung notwendig sind und vorrangig auf die Pflanzenzellen wirken, werden als nod-Gene bezeichnet (nod steht für Nodulation – Knötchenbildung). Die Gene für die Stickstoff-Fixierung werden nif-Gene genannt (nif steht für nitrogen fixation – Stickstoff-Fixierung).
Daneben sind Gene vorhanden, die für die hoch spezifische Erkennung zwischen Bakterien- und Pflanzenzelle notwendig sind: Rhizobien gehören immer einer speziellen Kompatibilitätsgruppe an. Ein bestimmter Bakterienstamm kann unter natürlichen Bedingungen meist nur mit einer bestimmten Pflanzenart eine Symbiose eingehen. Bakterien, die sich zum Beispiel auf Klee (Trifolium sp.) spezialisiert haben, können mit anderen Leguminosen keine erfolgreiche Symbiose etablieren. Man spricht in diesem Falle von „Biovaren“: Rhizobium leguminosarum biovar trifolii ist ein Stamm, den man nur an Klee findet. Überträgt man jedoch die entsprechenden Kompatibilitätsgene, können auch andere Pflanzen als Symbionten dienen.
Wäre es dann nicht doch einen Versuch wert, eine Sojasorte zu finden, die mit einer Untersaat aus Klee, in der Lage wäre das Rhizobium des Klees zu nutzen?
............und es stellt sich mir auch hier gleich wieder die Frage: Woher kommt das Rhizobium des Klees, wenn wir diesen aussäen? Klee muss nicht vor der Aussaat geimpft werden und doch finden sich später die Knöllchen an den Wurzeln. Also muss das Kleerhizobium ja da gewesen sein..............
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Re: Soja -Anbau
Ich mache dieses jahr beim 1000 Gärten Projekt mit und ich fand es sehr schwierig, überhaupt etwas vom mitgelieferten Impfmaterial ans Sojasaatgut zu bekommen.
- thuja thujon
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Re: Soja -Anbau
Das bisschen was hängenbleibt ist allerdings ein realistisches Maß wenns um Beizen oder PSM geht. Da gilt nicht viel hilft viel. Dünn, nicht bis es abtropft.
Wenn man die Samen mit wenig Wasser befeuchtet, hält es besser. Auf 100ml Saatgut etwa 1-2 Tropfen, sprühen oder vorsichtig verrühren.
Bei kleinen Mengen vom Sojaprojekt Finger feucht machen, abtropfen lassen und in der Tüte rumrühren, dann Pulver rein.
Nemi, ich habe nicht viel Ausfallquote beim Bohnenlegen. Ich säe wenn der Wetterbericht für 3-5 Tage sagt jetzt (wegen der Bohnenfliege) und dann gleich blaue Körnchen falls nötig. Dieses Jahr nicht, weils zu trocken ist für die Schnecken um groß zuzuwandern.
Wenn man die Samen mit wenig Wasser befeuchtet, hält es besser. Auf 100ml Saatgut etwa 1-2 Tropfen, sprühen oder vorsichtig verrühren.
Bei kleinen Mengen vom Sojaprojekt Finger feucht machen, abtropfen lassen und in der Tüte rumrühren, dann Pulver rein.
Nemi, ich habe nicht viel Ausfallquote beim Bohnenlegen. Ich säe wenn der Wetterbericht für 3-5 Tage sagt jetzt (wegen der Bohnenfliege) und dann gleich blaue Körnchen falls nötig. Dieses Jahr nicht, weils zu trocken ist für die Schnecken um groß zuzuwandern.
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Re: Soja -Anbau
Schon klar, das nicht unbedingt "viel hilft viel" gilt, aber es war bei manchen Sojasorten schwer zu sehen, ob überhaupt etwas daran geblieben ist. Die Impfmaterialmenge war wahrscheinlich ausreichend bemessen, aber auf die 12 Portionen aufgeteilt dann sehr sehr wenig, was es wirklich schwierig gemacht hat, das Impfmaterial und die Sojabohnen so zu mischen, dass auch jede Bohne mit Impfmaterial in Berührung kommt.
Egal, ich bin gespannt wie sich die Sojabohnen entwickeln.
Was ich auch vorhabe, ist nächstes Jahr an selber Stelle noch einmal Soja anzubauen und die nicht zu impfen. Das entspricht vielleicht nicht der reinen Fruchtfolgelehre, aber ich will sehen, ob in meinem Boden Bradyrhizobium japonicum bis ins nächste Jahr "funktionstüchtig" bleibt.
Egal, ich bin gespannt wie sich die Sojabohnen entwickeln.
Was ich auch vorhabe, ist nächstes Jahr an selber Stelle noch einmal Soja anzubauen und die nicht zu impfen. Das entspricht vielleicht nicht der reinen Fruchtfolgelehre, aber ich will sehen, ob in meinem Boden Bradyrhizobium japonicum bis ins nächste Jahr "funktionstüchtig" bleibt.
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Re: Soja -Anbau
Ja, eine sehr gute Fragestellung! Das würde mich auch interessieren. Vielleicht wäre es förderlich, wenn man die Natur nachahmt und möglichst viel Sojapflanzenmulch über den Winter dem Boden zur Verfügung stellt...............Wild hat geschrieben: ↑8. Mai 2018, 14:14
Was ich auch vorhabe, ist nächstes Jahr an selber Stelle noch einmal Soja anzubauen und die nicht zu impfen. Das entspricht vielleicht nicht der reinen Fruchtfolgelehre, aber ich will sehen, ob in meinem Boden Bradyrhizobium japonicum bis ins nächste Jahr "funktionstüchtig" bleibt.
Auch ander Leguminosen können mittels Beimpfung mit ihren entsprechenden Rhizobien gefördert werden.
Aber woher und wodurch, wie nur kommen die Pflanzen in der freien Natur an ihrer "Lieblings"rhizobien?
Das hat doch schon vor uns geklappt...............
Ich las, das Puffbohnen, Erbsen, Klee u. Bohnen um so eher die stickstoffbindenen Knöllchen ausbilden, je weniger Stickstoff im Boden angeboten wird. Sie werden also bei einem ausreichenden Stickstoffangebot bequem (mit meinen Worten) senden weniger Botenstoffe aus, woraufhin sich weniger Rhizobien einfinden. Das hat dann zur Folge, dass wir weniger gebunden Stickstoff an diesen Pflanzenwurzeln finden.
Wir haben nur dieses eine Leben.
- thuja thujon
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Re: Soja -Anbau
Impfen rentiert sich auch bei Soja nach Soja, das zeigen zahlreiche Versuche. In der Fruchtfolge ist Soja selbstverträglich.
In der Natur klappt das mit den Leguminosen und Rhizobien manchmal von selbst. Oft nicht, dann hat Leguminose halt keinen Vorteil, samt wahrscheinlich aber trotzdem aus und schon steigen wieder die Chancen, dass doch ein oder mehr Pflanzen auf so ein vom Wind verwehtes Bakterium stößt.
Je ärmer der Standort, desto größer der Vorteil, desto dominanter die leguminosen, desto mehr Nahrung für die Rhizobien.
Auf Kompostversorgten Gemüsebeeten mit einer Stickstoffnachlieferung wie sie nirgends in der Natur vorkommt noch Rhizobien auf die Samen packen ist dann schon eine recht ordentliche Gärtnerische Kultur, hat nur nicht mehr viel mit wenig intensivem Gemüsebau tun, zB Feldsalatsamen in den Weinberg schmeissen, den einfach wachsen und blühen lassen und ab und an sammeln/ernten.
Wild Obst, ok, wenig ist Gewöhnungssache. Ich arbeite oft mit kleinen Mengen und kann auch zwischen 10 und 20mg unterscheiden. Habe das als recht viel in Erinnerung, etwas mehr als eine halbe Trockenerbse etwa.
Ich hatte nach der Ernte einige Wurzeln ausgegraben, die wenigen Knollen waren da schon alle aufgeplatzt. Wenn du die Stengel stehen lässt und ohne Bodenbearbeitung direkt daneben nächstes Jahr ein Tuff Körner legst, würde mich das Ergebnis der Wiederbesiedlung interessieren.
In der Natur klappt das mit den Leguminosen und Rhizobien manchmal von selbst. Oft nicht, dann hat Leguminose halt keinen Vorteil, samt wahrscheinlich aber trotzdem aus und schon steigen wieder die Chancen, dass doch ein oder mehr Pflanzen auf so ein vom Wind verwehtes Bakterium stößt.
Je ärmer der Standort, desto größer der Vorteil, desto dominanter die leguminosen, desto mehr Nahrung für die Rhizobien.
Auf Kompostversorgten Gemüsebeeten mit einer Stickstoffnachlieferung wie sie nirgends in der Natur vorkommt noch Rhizobien auf die Samen packen ist dann schon eine recht ordentliche Gärtnerische Kultur, hat nur nicht mehr viel mit wenig intensivem Gemüsebau tun, zB Feldsalatsamen in den Weinberg schmeissen, den einfach wachsen und blühen lassen und ab und an sammeln/ernten.
Wild Obst, ok, wenig ist Gewöhnungssache. Ich arbeite oft mit kleinen Mengen und kann auch zwischen 10 und 20mg unterscheiden. Habe das als recht viel in Erinnerung, etwas mehr als eine halbe Trockenerbse etwa.
Ich hatte nach der Ernte einige Wurzeln ausgegraben, die wenigen Knollen waren da schon alle aufgeplatzt. Wenn du die Stengel stehen lässt und ohne Bodenbearbeitung direkt daneben nächstes Jahr ein Tuff Körner legst, würde mich das Ergebnis der Wiederbesiedlung interessieren.
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