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olivenhain in österreich (Gelesen 4324 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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manhartsberg
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olivenhain in österreich

manhartsberg »

am neusiedlersee mit dem panonischen klima könnte es sogar gelingen
http://burgenland.orf.at/news/stories/2887430/
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bristlecone

Re: olivenhain in österreich

bristlecone » Antwort #1 am:

Schau mal hier:
philippus hat geschrieben: 4. Jan 2018, 14:23
Ein Versuch in Mörbisch, am Neusiedlersee ganz im Osten Österreichs.
Ich wünsche bestes gelingen, halte es aber für sehr gewagt die Wintertemperaturen mit denen am Gardasee oder in Istrien zu vergleichen.
Welche "Klimadaten" das zeigen sollen würde mich schon interessieren, die langjährigen Werte zeigen jedenfalls dass es am Neusiedlersee um einiges kälter ist.
http://burgenland.orf.at/news/stories/2887430/


Die wurden aber wohl, anders als beim ORF berichtet, erst im Mai 2017 gepflanze. Bislang also ohne Aussagewert.

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cydorian
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Re: olivenhain in österreich

cydorian » Antwort #2 am:

Schön, warum nicht? Steht in langer Tradition. Damit kommt nördlich der Alpen ständig jemand ums Eck. Hier ein paar andere derartige Pflanzungen:
http://www.mainolivenhain.de Olivenhain Kraichgau
https://www.geo.de/reisen/reiseziele/4033-rtkl-mosel-olivenhaine-am-suedhang In Zell an der Mosel. Natürlich wieder immer der "erste und einzige" :-)
https://www.welt.de/print-wams/article142857/Einziger-Olivenhain-noerdlich-der-Alpen.html Auch hier wieder der einzige Oivenhain, diesmal in Köln-Pulheim. Danach hat der in Ehrenfeld noch einen angelegt: http://www.koeln.de/koeln/die_olivenhelden_aus_neuehrenfeld_276901.html
https://gartenhof-becker.de/olivenhain/ - ein "Gartenhof Becker" hat auch den nördlichsten Olivenhain, in der Kölner Bucht.

Die weiteren einzigen Olivenhaine erspare ich mir. Nur zu, irgendwann muss es ja klappen, nur immer positiv bleiben :-)
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Re: olivenhain in österreich

paulche » Antwort #3 am:

Ich denke, für nördliche Olivenhaine muß viel Pionierarbeit heleistet werden. Da kann man keine schnelle Rendite erwarten. Es müssen erst neue härtere Sorten gezüchtet werden. Es ist der falsche Ansatz auf im Süden erprobte Sorten zu setzen. Die können nur das Aisgangsmaterial für die Zucht stellen. Man brauch also Haine im Süden, wo gekreuzt und so das Saatgut erzeugt wird und Auslesehaine im Norden.
viele Grüße

Paul

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Re: olivenhain in österreich

bristlecone » Antwort #4 am:

@cydorian: Es gab auch schon Anpflanzungen von Oliven im tausendjährigen Reich. Beide sind untergegangen.
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Re: olivenhain in österreich

Gartenplaner » Antwort #5 am:

In dem Zusammenhang würden mich jetzt dochmal weitere Infos hierzu interessieren:
cydorian hat geschrieben: 23. Nov 2017, 13:49
...
eine Zeitlang hats um 1100 in Konstanz geklappt, mit Feigen und Oliven auch :-)
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michaelbasso
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Re: olivenhain in österreich

michaelbasso » Antwort #6 am:

Stimmt genau. Wir sollten dieses elendige Ausprobieren ein für alle mal lassen. Wie kann man nur glauben, das es etwas geben könnte, was bisher noch nie funktioniert hat. Absolut unverständlich!
Das war ironisch, vielleicht auch zynisch... wer weiß?
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Re: olivenhain in österreich

Paw paw » Antwort #7 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 5. Jan 2018, 00:33
In dem Zusammenhang würden mich jetzt dochmal weitere Infos hierzu interessieren:
cydorian hat geschrieben: 23. Nov 2017, 13:49
...
eine Zeitlang hats um 1100 in Konstanz geklappt, mit Feigen und Oliven auch :-)


Dazu fällt mir die Mittelalterliche Warmzeit ein. Klick!
bristlecone

Re: olivenhain in österreich

bristlecone » Antwort #8 am:

michaelbasso hat geschrieben: 5. Jan 2018, 00:51
Stimmt genau. Wir sollten dieses elendige Ausprobieren ein für alle mal lassen. Wie kann man nur glauben, das es etwas geben könnte, was bisher noch nie funktioniert hat. Absolut unverständlich!
Das war ironisch, vielleicht auch zynisch... wer weiß?


Man sollte bei dem, was man tut, die Erfahrungen berücksichtigen, die andere gemacht haben.

"Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten." (Albert Einstein)
bristlecone

Re: olivenhain in österreich

bristlecone » Antwort #9 am:

Paw hat geschrieben: 5. Jan 2018, 01:34
Gartenplaner hat geschrieben: 5. Jan 2018, 00:33
In dem Zusammenhang würden mich jetzt dochmal weitere Infos hierzu interessieren:
cydorian hat geschrieben: 23. Nov 2017, 13:49
...
eine Zeitlang hats um 1100 in Konstanz geklappt, mit Feigen und Oliven auch :-)


Dazu fällt mir die Mittelalterliche Warmzeit ein. Klick!


"Mit den höheren Temperaturen war beispielsweise auch Weinanbau in England möglich; Feigen- und Olivenbäume fanden in Teilen Deutschlands gute Wachstumsbedingungen" (Quelle).

Wobei das wiederum ein Zitat ist aus: Mann, M. E. (2002): Medieval Climatic Optimum. The Earth system: physical and chemical dimensions of global environmental change.

Dort heißt es:
"Agriculture was possible at higher latitudes (and higher elevations in the mountains) than is currently possible in many regions, and there are numerous anecdotal reportsof especially bountiful harvests (e.g., documented yields of grain) throughout Europe during this interval of time. Grapes were grown in England several hundred kilometers north of their current limits of growth, and subtropical flora such as fig trees and olive trees grew in regions of Europe (northern Italy and parts of Germany) well north of their current range." (Quelle).

Das ist mir nicht präzise genug. Hat jemand weitere Angaben, vielleicht aus Auswertungen von Klosteraufzeichnungen?

Ich habe noch dies hier gefunden: Eine kleine Geschichte des Olivenanbaus in Deutschland (Quelle).

Interessant, aber der Autor sieht bestenfalls vage Hinweise.
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manhartsberg
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Re: olivenhain in österreich

manhartsberg » Antwort #10 am:

bristlecone hat geschrieben: 5. Jan 2018, 08:01
Man sollte bei dem, was man tut, die Erfahrungen berücksichtigen, die andere gemacht haben.


stimmt ev. teilweise. hier ein auszug von einem interview mit james dyson:

HBM: Was hat Ihnen Ihr erster Chef - der Ingenieur und Unternehmer Jeremy Fry - beigebracht?
Dyson: Als ich für ihn zu arbeiten begann, hatte ich weder ein Produkt designt noch jemals etwas verkauft. Er setzte mich trotzdem an die Spitze eines Unternehmens für Hochgeschwindigkeitsboote. Damit hat er mir gezeigt, dass man nicht in einen Job hineinwachsen muss. Wenn man Menschen erlaubt, Fehler zu machen, lernen sie extrem schnell. Fry gab nicht viel auf Erfahrung, er zog es vor, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die sich für die Sache begeisterten und ungewöhnliche Herangehensweisen ausprobierten.


dyson selbst hat nie mitarbeiter angestellt welche auf viel erfahrung hatten.
"erfahrung ist für mich uninteressant" ist seine devise.
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bristlecone

Re: olivenhain in österreich

bristlecone » Antwort #11 am:

Derselbe Dyson, der ein glühender Verfechter des Brexit ist, weil seine Gerätschaften wegen mangelnder Energieeffizienz schlechte EU-Label haben?
Interessant.
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manhartsberg
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Re: olivenhain in österreich

manhartsberg » Antwort #12 am:

genau der ;D
wobei man natürlich die sinnhaftigkeit von eu-verordnungen immer in frage stellen kann und soll.
vor allem kann man hinterfragen welche lobby eine verordnung vorngetrieben hat.

die eu hätte sich lieber knsequent um die deutschen dieselautos kümmern sollen als um die wattstärke der staubsauger
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Re: olivenhain in österreich

cydorian » Antwort #13 am:

michaelbasso hat geschrieben: 5. Jan 2018, 00:51
Wir sollten dieses elendige Ausprobieren ein für alle mal lassen.


Ach, das ist doch Dauerzustand, ewiges Faszinosum. Immer schon. Bei Oliven seit den Römern, bei Anderem noch länger. Ich amüsiere mich bloss über die vielen "einzigartigen", "einzigen", "nördlichsten" Anpflanzungen, die pausenlos ständig aufpoppen. Was haben wir für geniale Pioniere :-) Und jedesmal mit viel Presseecho und Trompeten. Einzigartig zu sein zahlt sich aus.
walter27

Re: olivenhain in österreich

walter27 » Antwort #14 am:

manhartsberg hat geschrieben: 5. Jan 2018, 10:15
genau der ;D
wobei man natürlich die sinnhaftigkeit von eu-verordnungen immer in frage stellen kann und soll.
vor allem kann man hinterfragen welche lobby eine verordnung vorngetrieben hat.

die eu hätte sich lieber knsequent um die deutschen dieselautos kümmern sollen als um die wattstärke der staubsauger


Zwar OT, aber...ich würde die deutschen Diesel Autos in Ruhe lassen wie auch die wattstärke der Staubsauger... ::)
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