News:Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Staudo hat geschrieben: ↑5. Jan 2018, 17:19 Heutzutage läuft die moderne Milchkuh in großen Ställen frei herum, hat Futter- und Liegeplätze sowie Walzen wie in Autowaschanlagen, um sich den Rücken massieren zu lassen. Wenn's im Euter drückt, geht sie selbständig zum Melkstand.
Würde ich gern mal sehen - gibt es da Videos?
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Das sollte bei You tube zu finden sein. Die Bürsten habe ich schon mal gesehen, war aber eher besonders fortschrittlich in dem Film https://www.youtube.com/watch?v=fSHX4jWnSao https://www.youtube.com/watch?v=OgYJiVQ9_34
Staudo hat geschrieben: ↑5. Jan 2018, 17:19 Heutzutage läuft die moderne Milchkuh in großen Ställen frei herum, hat Futter- und Liegeplätze sowie Walzen wie in Autowaschanlagen, um sich den Rücken massieren zu lassen. Wenn's im Euter drückt, geht sie selbständig zum Melkstand.
So sehen die beiden Kuhställe aus, die ich persönlich kenne(einer öko, einer konventionell). In der Mitte Liegeboxen, schön voller Stroh, der Hintern liegt in Richtung Auslauf in dem ständig der automatische Kratzer unterwegs ist, um den Kot zu entfernen. Futter gibt's vom Laufgang her. Lustig ist, dass die Kühe gern mal versuchen den Melkautomaten auszutricksen, weil der nach getaner Melkerei ein schönes Leckerli spendiert ehe er die Kuh aus der Anlage komplimentiert...nur ist der Automat leider völlig unbestechlich...
Diese rotierenden Bürsten sind bei den Kühen sehr beliebt. Damit alle mal dran sind, laufen die Bürsten eine Weile und machen dann eine Pause. Allerdings gibt es Kühe, die mitbekommen haben, dass sie nur zu warten brauchen. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
der Bauer auf Island, bei dem ich vor Jahren mal einen Sommer lang gearbeitet habe, hat jede einzelne Kuh (ok, es waren nur zehn) vor dem Melken gestriegelt. Danach waren die wie die Lämmchen. Lustig war auch der Hofhund, Skotta. Die hatte einen ausgeprägten Hütetrieb, aber nix zu hüten. Deshalb hat sie morgens und abends die Kühe in den Stall getrieben. Also eigentlich kamen die Kühe von alleine, aber Skotta sprang eifrig bellend um sie herum und ich bin mir sicher, dass sie davon überzeugt war, dass ohne sie überhaupt nix liefe ;)
Patriotismus ist auf Kartografie und Zufall basierende Esoterik.
Staudo hat geschrieben: ↑5. Jan 2018, 17:19 Wenn's im Euter drückt, geht sie selbständig zum Melkstand.
Und das ist in der Regel häufiger als zweimal am Tag der Fall, die automatischen Melkstände entlasten demnach nicht nur den Tierhalter, sondern kommen auch den Befürfnissen der Tiere entgegen. Das "Leckerchen" ist übrigens nicht in erster Linie ein Lockmittel, sondern die persönliche Ration Kraft- und Mineralfutter, die jedes Tier (abhängig von der momentanen täglichen Milchleistung) gezielt zugewiesen bekommt. Der Computer der den Melkstand steuert hat nicht nur eine Erwartungshaltung wie häufig jedes Tier kommen sollte und wieviel Milch es zu geben hat, sondern wertet noch weiter "persönliche Daten" jeder Kuh aus, die gläseren Kuh ist damit bereits Realität. Bei Auffälligkeiten gibt es eine Meldung an den Tierhalter, er möge doch mal dieses oder jenes Tier persönlich in Augenschein nehmen.
Das klingt alles sehr tiergerecht und so eine rotierende Bürste für den Rücken hätte ich auch gerne. ;D Schade dabei ist, dass die Kühe nicht mehr auf die Weide und in die Sonne kommen. Die Zusammensetzung der Milch ist bei Weidetieren wohl auch hochwertiger.
Es hängt mit den skandalös niedrigen Milchpreisen zusammen, dass Milchviehhalter immer größere Herden halten müssen die dann von Automaten betreut werden. In ländlichen Gebieten sind weidende Kühe aus dem Landschaftsbild fast verschwunden.
Keine Abwehrstoffe mehr durch Stallhaltung, Vit. D z.B., (Abwehrstoffe, die natürlicherweise in die Milch gehen - warum gibt es überhaupt Milch?), dafür Antobiotika, die nötig sind bei Massentierhaltung..., usw. usw. ... und dann kommt der Geruch, wenn die Milch im Tetrapack einen Tag länger steht.... :-X
Gerne höhere Milchpreise... das betrifft aber nicht vorrangig den Verbraucher, sondern in der Hauptsache die Lebensmittelindustrie. In fast jedem Fertigprodukt (Cappucino ;-) z.B.) sind Milchteile enthalten. Und die wird sich winden gegen höhere Milchpreise.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Auch Biokühe stehen zumindest teilweise in Ställen, die müssen so ausgerüstet sein wie beschrieben bzw. noch besser. Die Tiere gehen auch auf die Weide, aber nicht immer und nicht alle. Die Biomilch vom Hof der Verwandschaft schmeckt hervorragend, die daraus hergestellten Produkte auch. Das Futter wird auf den eigenen Flächen produziert. Die Milch des konventionellen Großbauern aus der Nachbarschaft mit ebensolchem modernen Stall schmeckt genauso gut, der Quark ist spitze.
toto hat geschrieben: ↑7. Jan 2018, 09:33 Keine Abwehrstoffe mehr durch Stallhaltung, Vit. D z.B., (Abwehrstoffe, die natürlicherweise in die Milch gehen - warum gibt es überhaupt Milch?), dafür Antobiotika, die nötig sind bei Massentierhaltung..., usw. usw. ...
Bei uns in der Nähe gibt es einen Biobetrieb der zur Uni Gießen gehört, mit Milchviehhaltung. Schöner großer Stall, Auslauf, netter Betriebsleiter, Hofladen, wie man sich das halt so vorstellt.
Ich war aber schon etwas erschrocken, dass auch in diesem Betrieb die Milchkühe im Durchschnitt nur drei Jahre alt werden, d. h. in der Regel nur zwei Kälber zur Welt bringen. Da im Durchschnitt eines davon ein Bullchen ist, hat der Betrieb Probleme aus eigener Nachzucht die Herde zu erhalten.
Auch aus konventioneller Haltung kannte ich das, dass immer mal wieder Kühe gefeiert wurde, die in ihrem Leben 100 000 Kilo Milch gegeben hatten also 11 oder 12 Jahre alt waren.