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Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :( (Gelesen 3675 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Hallo liebe Gartenprofis,
verzweifelt schreibe ich in dieses Forum um vielleicht einige Tipps zu erhalten.
Es ist so:
Wir haben eine südseitige Fläche mit ca. 500m². Auf dieser Fläche wollten wir etwas wie einen Rasen/Wiese anlegen. Hier beginnt bereits die Zwickmühle.
Während ich zu einer naturnahen Wiese tendiere, möchte meine Frau einen normalen Rasen.
Unser Boden ist ein schwerer Lehmboden eines ehemaligen Ackers.
Nun hatten wir vor ca. 2Jahren alles durchgefräst und auf anraten eines Gärtners (ich glaube der wollte uns böses…) so schnell es geht angesät. Hierbei kam eine Mischung von Rieger Hoffmann zum Einsatz (Kräuter und Blumenwiese). Leider hat diese Saat aufgrund eines Gewitterschauers und anschließender Hitze gar nicht gefruchtet. Also nachgesät.
Nun ist die Fläche grün…aber im ersten Jahr war die Fläche übersäht von Unkräutern wie Breitampfer, weißer Gänsefuß, Hirtentäschel, Quecke. Also vor der Blüte gemäht und entsorgt.
Leider mussten wir dann auch noch während des Herbstes mit einer Maschine auf die Fläche fahren…ergo…eine tiefe Fahrspur quer drüber.
Dieses Jahr tut sich nun das Dilemma auf. Ackerschachtelhalm auf der einen Seite der Fläche, auf der anderen Quecke und Breitampfer.
Nun möchte ich vermeiden alles wieder fräsen zu müssen.
Es ist mir aber bewusst dass wir eventuell nicht herum kommen würden.
Was würdet ihr tun?
Ich hatte nun vor:
1. So kurz es geht mähen.
2. Grobe Fahrspuren umstechen.
3. Kreuz und Quer tief vertikutieren
4. Unebenheiten mit Erde/Sand auffüllen
5. Anwalzen
6. Warten und dann das entstehende Unkraut „entfernen“ (Wie? Wahrscheinlich mechanisch mit chemischer Unterstützung)
7. Warten und nochmal Unkraut raus.
8. Dann wieder kreuz und Quer vertikutieren
9. Sand aufstreuen und einrechen
10. Ansäen
Die Auswahl der Saat ist wieder die Frage.
Die Eierlegende Wollmilchsau gibt’s hier wahrscheinlich nicht.
Kräuterwiese die stellenweise kurz gemäht wird um hier ein bisschen liegen/laufen zu können gibt’s wohl nicht. Ich bin gerade sehr verzweifelt und weiß so gar nicht mehr weiter.
Alles „vollständig vernichten“ und den Sommer über austrocknen lassen um dann im Herbst neu anzulegen?
Das wird wahrscheinlich aufgrund der vorhandenen Biomasse/Wurzeln zur Sisyphus Arbeit.
Ausserdem steht dann wieder die Auswahl der Saat im Raum...betretbare kurze Kräuterwiese? Stellenweise abgemähte Wiese? Kompromiss...?
Sand einfräsen würde bei schwerem Lehm/Ackerboden bedeuten?
Wie viel Sand muss mann da pro m2 rechnen? Geht das eventuell mit einem Vertikutierer und einrechen?
Vielleicht war jemand von euch in der gleichen Lage?
Eine duftende Wiese mit Blumen und Kräutern die stellenweise kurz gehalten wird wäre ein TRAUM...
Vielen Dank für jeglichen Tip und Ratschlag.
verzweifelt schreibe ich in dieses Forum um vielleicht einige Tipps zu erhalten.
Es ist so:
Wir haben eine südseitige Fläche mit ca. 500m². Auf dieser Fläche wollten wir etwas wie einen Rasen/Wiese anlegen. Hier beginnt bereits die Zwickmühle.
Während ich zu einer naturnahen Wiese tendiere, möchte meine Frau einen normalen Rasen.
Unser Boden ist ein schwerer Lehmboden eines ehemaligen Ackers.
Nun hatten wir vor ca. 2Jahren alles durchgefräst und auf anraten eines Gärtners (ich glaube der wollte uns böses…) so schnell es geht angesät. Hierbei kam eine Mischung von Rieger Hoffmann zum Einsatz (Kräuter und Blumenwiese). Leider hat diese Saat aufgrund eines Gewitterschauers und anschließender Hitze gar nicht gefruchtet. Also nachgesät.
Nun ist die Fläche grün…aber im ersten Jahr war die Fläche übersäht von Unkräutern wie Breitampfer, weißer Gänsefuß, Hirtentäschel, Quecke. Also vor der Blüte gemäht und entsorgt.
Leider mussten wir dann auch noch während des Herbstes mit einer Maschine auf die Fläche fahren…ergo…eine tiefe Fahrspur quer drüber.
Dieses Jahr tut sich nun das Dilemma auf. Ackerschachtelhalm auf der einen Seite der Fläche, auf der anderen Quecke und Breitampfer.
Nun möchte ich vermeiden alles wieder fräsen zu müssen.
Es ist mir aber bewusst dass wir eventuell nicht herum kommen würden.
Was würdet ihr tun?
Ich hatte nun vor:
1. So kurz es geht mähen.
2. Grobe Fahrspuren umstechen.
3. Kreuz und Quer tief vertikutieren
4. Unebenheiten mit Erde/Sand auffüllen
5. Anwalzen
6. Warten und dann das entstehende Unkraut „entfernen“ (Wie? Wahrscheinlich mechanisch mit chemischer Unterstützung)
7. Warten und nochmal Unkraut raus.
8. Dann wieder kreuz und Quer vertikutieren
9. Sand aufstreuen und einrechen
10. Ansäen
Die Auswahl der Saat ist wieder die Frage.
Die Eierlegende Wollmilchsau gibt’s hier wahrscheinlich nicht.
Kräuterwiese die stellenweise kurz gemäht wird um hier ein bisschen liegen/laufen zu können gibt’s wohl nicht. Ich bin gerade sehr verzweifelt und weiß so gar nicht mehr weiter.
Alles „vollständig vernichten“ und den Sommer über austrocknen lassen um dann im Herbst neu anzulegen?
Das wird wahrscheinlich aufgrund der vorhandenen Biomasse/Wurzeln zur Sisyphus Arbeit.
Ausserdem steht dann wieder die Auswahl der Saat im Raum...betretbare kurze Kräuterwiese? Stellenweise abgemähte Wiese? Kompromiss...?
Sand einfräsen würde bei schwerem Lehm/Ackerboden bedeuten?
Wie viel Sand muss mann da pro m2 rechnen? Geht das eventuell mit einem Vertikutierer und einrechen?
Vielleicht war jemand von euch in der gleichen Lage?
Eine duftende Wiese mit Blumen und Kräutern die stellenweise kurz gehalten wird wäre ein TRAUM...
Vielen Dank für jeglichen Tip und Ratschlag.
- Gartenplaner
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- Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
- Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
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- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
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Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Herzlich willkommen im Forum!
Grundsätzlich denke ich, ihr solltet nicht versuchen, beides auf einmal auf einer Fläche unterzukriegen.
Wenn ihr nochmal ganz neu anfangt, teilt die Fläche, auf der Rasen/Wiese entstehen soll in getrennte Bereiche auf:
- auf Bereiche, die nicht begangen werden müssen im Laufe des Sommer sät ihr eine Blumenwiesenmischung, am besten mit einer Fettwiesenmischung, oder Universalmischungen wie die Mischung 06 oder Eldorado
- auf die Bereiche, die als Wege/Bewegungsflächen/Rasen dienen sollen, sät ihr entweder richtigen Rasen oder, was auch noch eine Option wäre, Blumenrasenmischungen, z.B. von Blumenrasen Elfe oder Mischung 09 Blumenrasen-Kräuterrasen
Eure Ausgangssituation ist einerseits nicht schlecht - ihr habt mehr oder weniger nackten Boden - andererseits doch schlecht, ehemaliger Acker ist nährstoffreich und Lehm hält diese Nährstoffe eine Weile, außerdem kommen daher typische Unkräuter wie Quecke, Sauerampfer und Ackerschachtelhalm.
Es wird schwierig vor allem Schachtelhalm ganz loszuwerden, keine Ahnung, was da jetzt die beste Vorgehensweise wäre.
Quecke geht von alleine zurück, wenn der Boden durch Mähen und Abtransport des Mähguts langsam nährstoffärmer wird, die ist nicht so ein Problem.
Alle einjährigen Unkräuter könnt ihr gut mit einer Mahd vor oder während der Blüte dieser Pflanzen rausholen BEVOR sie Samen ansetzen und auswerfen.
Beim Sauerampfer heißt es niemals blühen und aussamen lassen, entweder rigoros ausstechen oder alle Pflanzen mit Roundup betupfen, bis wirklich nirgendwo mehr welche sind, das Zeug sät sich aus wie Sau und hat tiefe Pfahlwurzeln.
Schlußendlich habt ihr aber wahrscheinlich doch schon eine ganze Reihe von Wiesenblumen aus den Ansaaten, die bilden zu einem großen Teil im ersten und 2. Jahr erstmal nur Blattrosetten und könnten dieses Jahr zur Blüte kommen....ob da radikal ganz neu anfangen wirklich die beste Lösung ist, ist grad schwer zu beurteilen.....
Grundsätzlich denke ich, ihr solltet nicht versuchen, beides auf einmal auf einer Fläche unterzukriegen.
Wenn ihr nochmal ganz neu anfangt, teilt die Fläche, auf der Rasen/Wiese entstehen soll in getrennte Bereiche auf:
- auf Bereiche, die nicht begangen werden müssen im Laufe des Sommer sät ihr eine Blumenwiesenmischung, am besten mit einer Fettwiesenmischung, oder Universalmischungen wie die Mischung 06 oder Eldorado
- auf die Bereiche, die als Wege/Bewegungsflächen/Rasen dienen sollen, sät ihr entweder richtigen Rasen oder, was auch noch eine Option wäre, Blumenrasenmischungen, z.B. von Blumenrasen Elfe oder Mischung 09 Blumenrasen-Kräuterrasen
Eure Ausgangssituation ist einerseits nicht schlecht - ihr habt mehr oder weniger nackten Boden - andererseits doch schlecht, ehemaliger Acker ist nährstoffreich und Lehm hält diese Nährstoffe eine Weile, außerdem kommen daher typische Unkräuter wie Quecke, Sauerampfer und Ackerschachtelhalm.
Es wird schwierig vor allem Schachtelhalm ganz loszuwerden, keine Ahnung, was da jetzt die beste Vorgehensweise wäre.
Quecke geht von alleine zurück, wenn der Boden durch Mähen und Abtransport des Mähguts langsam nährstoffärmer wird, die ist nicht so ein Problem.
Alle einjährigen Unkräuter könnt ihr gut mit einer Mahd vor oder während der Blüte dieser Pflanzen rausholen BEVOR sie Samen ansetzen und auswerfen.
Beim Sauerampfer heißt es niemals blühen und aussamen lassen, entweder rigoros ausstechen oder alle Pflanzen mit Roundup betupfen, bis wirklich nirgendwo mehr welche sind, das Zeug sät sich aus wie Sau und hat tiefe Pfahlwurzeln.
Schlußendlich habt ihr aber wahrscheinlich doch schon eine ganze Reihe von Wiesenblumen aus den Ansaaten, die bilden zu einem großen Teil im ersten und 2. Jahr erstmal nur Blattrosetten und könnten dieses Jahr zur Blüte kommen....ob da radikal ganz neu anfangen wirklich die beste Lösung ist, ist grad schwer zu beurteilen.....
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Schachtelhalm wirst Du durch Fräsen nicht los, der wurzelt sehr tief. Irgendwo hatte ich mal was von 2 m gelesen. Was Schachtelhalm überhaupt nicht mag, ist dauerndes Mähen. Wir hatten welchen im Vorgarten. In den Beeten habe ich ihn durch andauerndes Jäten - sobald was rausgespitzt ist - zurückgedrängt. Außerdem haben wir dort eine kleine Rasenfläche angelegt. Da war er relativ bald weg.
Klee, Gänseblümchen und verschiedene andere Wildkräuter (Löwenzahn z.B.) sind ziemlich trittfest. Die Selektion darauf passiert im Laufe der Jahre von alleine, durch das Mähen. Mit dem Acker als Ausgang dauert es halt nur etwas länger ...hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Während ich zu einer naturnahen Wiese tendiere, möchte meine Frau einen normalen Rasen.
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- Bienchen99
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Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Im Prinzip ist es Jacke wie Büx wie du den Rasen anlegt. Irgendwann ist es doch eine Wiese mit div. (Un-)kräutern.
Da musst du schon konsequent zuppeln und selbst dann wird der Rasen Wiese sein.
Ich mäh das komische Grün bei uns nur und gut ist. Soll doch wachsen was will. Nur Pflanzen, die sehr große Blätter haben, wie Breitwegerich oder auch Löwenzahn versuche ich weitestgehend zu entfernen. Alles andere kann bleiben, wird kurz gehalten und gut ist
Da steck ich meine Energie lieger in Dinge, die es wert sind.
Bei mir zählt nur, Hauptsache grün und weich ;D
Gut, das mag jetzt nicht wirklich hilfreich sein für dich, aber es kommt halt immer drauf an, was für einen selbst Priorität hat
Da musst du schon konsequent zuppeln und selbst dann wird der Rasen Wiese sein.
Ich mäh das komische Grün bei uns nur und gut ist. Soll doch wachsen was will. Nur Pflanzen, die sehr große Blätter haben, wie Breitwegerich oder auch Löwenzahn versuche ich weitestgehend zu entfernen. Alles andere kann bleiben, wird kurz gehalten und gut ist
Da steck ich meine Energie lieger in Dinge, die es wert sind.
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Gut, das mag jetzt nicht wirklich hilfreich sein für dich, aber es kommt halt immer drauf an, was für einen selbst Priorität hat
Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Bienchen99 hat geschrieben: ↑18. Apr 2018, 15:10
Da steck ich meine Energie lieger in Dinge, die es wert sind.
Rasen ist es wert! >:(
Mein Rat:
- alles kurz mähen
- Löcher und Spuren mit Gartenerde auffüllen und einsäen
- wöchentlich nicht zu kurz mähen
- wässern und düngen, wenn es trocken wird und der Rasen nicht mehr wächst.
Damit erhältst Du mit anfänglich überschaubarem Aufwand einen durchaus vorzeigbaren Rasen innerhalb einiger Wochen.
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Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Bienchen99 hat geschrieben: ↑18. Apr 2018, 15:10
Da steck ich meine Energie lieber in Dinge, die es wert sind.
Bei mir zählt nur, Hauptsache grün und weich ;D
Da bist Du nicht alleine ;D ;D ;D
Mehr Aufwand ist eh ein Thema für (ggf. verzweifelte) Fetischisten, vielleicht kann man die Threads verbinden.
Aster!
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Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Das geht nicht. >:(
Das verlinkte Thema befindet sich bei den Gartenmenschen - und von Verzweiflung kann da absolut nicht die Rede sein! :D
Das verlinkte Thema befindet sich bei den Gartenmenschen - und von Verzweiflung kann da absolut nicht die Rede sein! :D
Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Staudos Rat ist doch gut, einfach stur weiter machen mit dem Mähen. So machen wir das hier auch. Ob Wiese oder Rasen, immer mähen, irgendwann hat man genau die Gräser drin, die zum Standort und dem Mähzyklus passen.
Diese Wiesenblumensaatmischungen taugen nichts. Sowas funktioniert nur mit Erdaustausch. Abtragen der oberen 50 bis 100 cm.
Diese Wiesenblumensaatmischungen taugen nichts. Sowas funktioniert nur mit Erdaustausch. Abtragen der oberen 50 bis 100 cm.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
pearl hat geschrieben: ↑18. Apr 2018, 16:55
...
Diese Wiesenblumensaatmischungen taugen nichts. Sowas funktioniert nur mit Erdaustausch. Abtragen der oberen 50 bis 100 cm.
Das ist falsch.
Wenn man den nährstoffreichen Oberboden abträgt, um auf dem nährstoffärmeren Unterboden eine Blumenwiese anzulegen, reichen in den allermeisten Fällen 20-30cm Bodenabtrag!
Wobei ich diese Methode ziemlich rabiat finde, mir gefällt nicht, wie da mit der Ressource Boden umgegangen wird, um etwas "ökologisch wertvolles" zu schaffen.
Wenn die einzusäende Fläche gepflügt oder gefräst wurde, also die Konkurrenz durch Vorhandenes erstmal komplett ausgeschaltet wurde, funktionieren Wiesenblumensaatmischungen sehr gut, eigene Erfahrung mit der Eldorado-Mischung.
Aber natürlich kommen auch Arten, die vorher schon auf dem nährstoffreichen Boden waren, wieder - ohne Bodenabtrag hat man einen längeren und etwas arbeitsintensiveren Weg vor sich hin zu einer Blumenwiese.
Schluß und endlich funktioniert es sogar, Wiesenblumenmischungen in einer bestehenden Wiese an offenen Bodenstellen auszusäen, bei meiner Obstwiese funktionierte es, sogar auf nährstoffreichem Lehm.
Im Vergleich zu auf gefrästem Boden kommen sehr wenige Wiesenblumen weit verstreut hoch, aber es kommen welche hoch und diese säen sich dann wiederum langsam aber stetig weiter aus.
Bzw. man kann unterstützend eingreifen und den Samen sammeln und an Stellen verteilen, wo diese Pflanzen noch nicht wachsen.
Es gibt schon eine ganze reihe Threads zur Anlage von Blumenwiesen, vielleicht findet sich in dem einen oder anderen auch was zur Problematik hartnäckiger Unkräuter:
Wiesenblumen aussäen, Magerwiese/Magerrasen, Wildblumenwiese, ein paar Fragen, Bisheriger Acker zu Streuobstwiese - Blütenreiche Wiese für die Bienen?
Blumenwiese und Quecken
Ich musste sich massiv ausbreitende Ackerdistel bei mir über 2-3 Jahre radikal bekämpfen, indem ich jeden kleinsten Austrieb mit Roundup einpinselte und das mehrfach im Jahr.
Dieses Jahr ist meine Wiese wahrscheinlich wieder ackerdistelfrei, letzten Herbst hab ich nur noch 2 Austriebe gefunden und bepinselt.
Vom genannten Breitampfer hatte ich auch auf einmal ein Exemplar, ich merkte aber schnell an dem üppigen Wuchs und vor allem den Armeen an Sämlingen drum herum dass das ein gefährlicher Wiesenblumenkandidat war und muss nur noch hinter vereinzelten Sämlingen her sein (die Samen scheinen einige Jahre liegen und dann erst keimen zu können).
Wenn ich das noch richtig auf dem Schirm habe, wirkt Roundup allerdings nicht gegen Schachtelhalm.
Rieger Hofmann ist ein guter und kompetenter Anbieter, da kann man als Kunde auch problemlos anrufen und sich von richtigen Fachleuten beraten lassen, was man tun kann.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
...so also gut.
Nach einer ersten Analyse und kurzem Schnitt des Ra... äh der Wiese...sieht es gar nicht sooo schlimm aus...
Es ist schön grün :D...bucklig...aber grün.
Ich finde das genial!
Sagt man Wiese zur Grünfläche sieht die Welt gleich viel einfacher aus.
Der Plan ist jetzt:
Ich glätte die Fläche so gut es geht (mit Erde/Sand Mischung).
Dann lassen wir das Ganze mal liegen...bis in den Frühherbst.
Dann schauen wir dass wir das gröbste Unkraut raus bekommen.
Vertikutieren und bissl Sand rein...Buckel nochmal ausgleichen.
Danach sähen wir mit einer Kräuterrasenmischung nach...
Im Moment macht das keinen Sinn.
Wird es wieder heiß darf ich rund um die Uhr beregnen.
Regnet es wie letztes Jahr, schwemmt es uns die Samen wieder weg.
Von daher...Geduld.
Was ich aber noch besser finde:
Die Nachbarn rundum denken Sie seien mit dem Rollrasen besser bedient.
Nun ja...mal sehen...ich glaube da muss man ganz schön Mühe investieren um zu verhindern nach zehn Jahren auch ne "Wiese" zu haben.
Nach einer ersten Analyse und kurzem Schnitt des Ra... äh der Wiese...sieht es gar nicht sooo schlimm aus...
Es ist schön grün :D...bucklig...aber grün.
Ich finde das genial!
Sagt man Wiese zur Grünfläche sieht die Welt gleich viel einfacher aus.
Der Plan ist jetzt:
Ich glätte die Fläche so gut es geht (mit Erde/Sand Mischung).
Dann lassen wir das Ganze mal liegen...bis in den Frühherbst.
Dann schauen wir dass wir das gröbste Unkraut raus bekommen.
Vertikutieren und bissl Sand rein...Buckel nochmal ausgleichen.
Danach sähen wir mit einer Kräuterrasenmischung nach...
Im Moment macht das keinen Sinn.
Wird es wieder heiß darf ich rund um die Uhr beregnen.
Regnet es wie letztes Jahr, schwemmt es uns die Samen wieder weg.
Von daher...Geduld.
Was ich aber noch besser finde:
Die Nachbarn rundum denken Sie seien mit dem Rollrasen besser bedient.
Nun ja...mal sehen...ich glaube da muss man ganz schön Mühe investieren um zu verhindern nach zehn Jahren auch ne "Wiese" zu haben.
- Bienchen99
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Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Mir ist eine grade Wiese lieber als ein Rollrasen :)
Da ist viel mehr los. Neben Gänseblühmchen, haben wir auch Wiesenschaumkraut, Klee und noch einiges blühendes im Rasen. Da tummeln sich dann halt auch eine Menge Insekten. Mir gefällt es
Da ist viel mehr los. Neben Gänseblühmchen, haben wir auch Wiesenschaumkraut, Klee und noch einiges blühendes im Rasen. Da tummeln sich dann halt auch eine Menge Insekten. Mir gefällt es
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Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Auch hinsichtlich hiervon:
eine sehr weise Entscheidung :)
Gartenplaner hat geschrieben: ↑18. Apr 2018, 14:38
...
Schlußendlich habt ihr aber wahrscheinlich doch schon eine ganze Reihe von Wiesenblumen aus den Ansaaten, die bilden zu einem großen Teil im ersten und 2. Jahr erstmal nur Blattrosetten und könnten dieses Jahr zur Blüte kommen....ob da radikal ganz neu anfangen wirklich die beste Lösung ist, ist grad schwer zu beurteilen.....
[/quote]
ist dies
[quote author=Superbowl link=topic=62836.msg3069888#msg3069888 date=1524214345]
...
Der Plan ist jetzt:
Ich glätte die Fläche so gut es geht (mit Erde/Sand Mischung).
Dann lassen wir das Ganze mal liegen...bis in den Frühherbst.
Dann schauen wir dass wir das gröbste Unkraut raus bekommen.
Vertikutieren und bissl Sand rein...Buckel nochmal ausgleichen.
Danach sähen wir mit einer Kräuterrasenmischung nach...
Im Moment macht das keinen Sinn.
Wird es wieder heiß darf ich rund um die Uhr beregnen.
Regnet es wie letztes Jahr, schwemmt es uns die Samen wieder weg.
Von daher...Geduld.
...
eine sehr weise Entscheidung :)
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Re: Verzweiflung macht sich statt Rasen/Wiese breit :(
Superbowl hat geschrieben: ↑20. Apr 2018, 10:52
Dann lassen wir das Ganze mal liegen...bis in den Frühherbst.
Dann schauen wir dass wir das gröbste Unkraut raus bekommen.
Die Nachbarn rundum denken Sie seien mit dem Rollrasen besser bedient.
Auf keinen Fall solltest Du das regelmäßige Mähen vernachlässigen, sonst bekommst Du keinen dichten Tepich. Das stärkt die Gräser und manche Unkräuter verschwinden von selbst.
Rollrasen ist teuer und wenn der nicht konsequent gemäht wird, ist es ruckzuck auch eine lückige verunkrautete Angelegenheit.