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Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen (Gelesen 31650 mal)
Moderator: cydorian
- Rib-2BW
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Umwickelst du die Reiser generell gerne oder waren sie angetrieben? Ich habe heuer die spät geernteten Reiser mit Wundwachs verschmiert. Die Mispelreiser von dir, habe ich auch vorsichtshalber verschmiert, was auch klug war, da sie recht früh austrieben. Bis auf eine Veredelung einer wilden Mispel, die auch recht spät geschnitten wurde, sehen sie alle gut aus.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Bei solchen Versuchen, bei frühen Veredlungen und bei leicht angetriebenen Reisern benutze ich gerne Parafilm bzw. spezielle Veredlungsfilme. ZB die Crataegus pinnatifida-Reiser waren schon leicht angetrieben, Mispel und Quitenreiser machen das auch oft. Und bei den Sorbocrataegus und Sorbaronia Sorten hatte ich oft nur ein recht dünnes Edelreis, da will ich alle Chancen nutzen.
Auch bei Quitten generell habe ich damit gute Erfahrungen gemacht und auch bei kaltem, feuchten Wetter, bei dem Veredlungswachs oder Lac Balsam nicht zuverlässig dicht wird/bleibt bzw. aushärtet. Und wenn ich den Film schon wegen dem Edelreisende benutzen muss, ist es nicht viel mehr Arbeit, das ganze Edelreis einzuwickeln.
Auch bei Quitten generell habe ich damit gute Erfahrungen gemacht und auch bei kaltem, feuchten Wetter, bei dem Veredlungswachs oder Lac Balsam nicht zuverlässig dicht wird/bleibt bzw. aushärtet. Und wenn ich den Film schon wegen dem Edelreisende benutzen muss, ist es nicht viel mehr Arbeit, das ganze Edelreis einzuwickeln.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Kleines Update (mehr o. weniger)
In einem anderen Thread habe ich von einer sehr spät durchgeführten Kopulation von Apfel auf Eberesche berichtet. Nach dem Motto "Besser spät als nie" fangen die Knospen der Apfelveredelung für das zweite Jahr an zu schwellen. Ich kann nicht richtig einschätzen ob dies bei dieser Kombi normal ist, denn die Veredelung ist noch jung und die Eberesche selber hat weit mehr eigene Blätter, als die Veredelung.
Eine Verlinkung zum genannten Thread werde ich noch nachreichen.
Bild v. heute
In einem anderen Thread habe ich von einer sehr spät durchgeführten Kopulation von Apfel auf Eberesche berichtet. Nach dem Motto "Besser spät als nie" fangen die Knospen der Apfelveredelung für das zweite Jahr an zu schwellen. Ich kann nicht richtig einschätzen ob dies bei dieser Kombi normal ist, denn die Veredelung ist noch jung und die Eberesche selber hat weit mehr eigene Blätter, als die Veredelung.
Eine Verlinkung zum genannten Thread werde ich noch nachreichen.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Hier habe ich eine Mispel auf Scharlachdorn. Momentan sieht es gut aus. Na ja, gehören auch zur gleichen Familie ;D
Bild v. heute
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Hier zwei unbekannte Birnen von meinem Uropa. Dabei wurde die Eine Sorte auf Eberesche veredelt und die andere Sorte an die veredelte Birne veredelt.
Die untere Sorte treibt momentan. Sorten unbekannt. Bild v. heute
Die untere Sorte treibt momentan. Sorten unbekannt. Bild v. heute
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Die Felsenbirnenveredelungen auf der Eberesche, dessen Primärknospen abgebrochen sind, treiben weiter fröhlich aus ihren sekundärknospen aus. Ich habe die Unterlage gut ausschlagen lassen, um den Saftfluss anzukurbeln. Damit sich die Pflanze aber nicht unbeschränkt auf ihre eigenen Triebe konzentriert, habe ich diese heute pinziert.
Bild v heute
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Der Haupttrieb der Birne auf Eberesche wächst auch gut vor sich hin. Momentan 8cm. an ihrer Spitze. Aufgrund einer Winterpinzierung wachsen zwei Triebe.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Auch die obere Veredelung, die mehrere male abbrach, hat ihre 5cm gemacht :D
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Mispel auf Scharlachdorn: Toll und doof zugleich.
Toll: Blütenknospen
doof: Kein vernünftiges vegitatives Wachstum
Toll: Blütenknospen
doof: Kein vernünftiges vegitatives Wachstum
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Hier kann man die Veredelungsstelle der Birne auf Apfel sehen Link
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Beide Veredelungen der Birne auf Eberesche wachsen..
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Felsenbirne auf Eberesche wächst langsam. Ich habe alle Triebe der Unterlage entfernt. Ich denke es kommt der Veredelung besser.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Kleines Update:
Alle Bilder von heute.
Die Birne auf Eberesche hat letztes Jahr unter stiefmütterlicher Pflege 30 cm zulegen können. Natürlich erwachen bei ihr schon die ersten Lebensgeister.

Die Felsenbirne auf Eberesche legte dagegen ein mikroskopisches Wachstum vor aber scheint am Leben zu sein.

Ob die Mispelokulation auf Eberesche noch etwas wird, bleit immer noch fraglich.

Dagegen sehen die Sommerveredelungen der Kirchsallerbirne auf Apfel m26 gut aus. Anbei auch Detailaufnahmen der Veredelungsstelle. Damals habe ich die halbverholzten Triebe mittels Spaltpfropfen veredelt. Ursprünglich spielte ich mit dem Gedanken daraus Pfropfchimären zu erstellen.



Mispelveredelungen auf Weißdorn scheinen ein wenig zickig zu sein. Die Veredelungen habe ich alle letztes Frühjahr gemacht. Über das Jahr hinweg war das Wachstum im Durchschnitt zwischen 0 - 10 cm



Nur eine Veredelung legte brauchbar zu, wobei ich hier Spaltpfropfen statt Kopulation angewendet habe, was nach der Literatur nicht gemacht werden sollte (Schlecht heilendes Holz).

Die Mispel auf Scharlachweißdorn legte zwar kein nennenswertes Wachstum vor, war aber immerhin so gut verwachsen, dass sie letztes Jahr sogar eine Frucht zur Vollreife ausbringen konnte.


+crataegomespilus dardarii auf Weißdorn zickt aber scheinbar auch gerne herum. Drei Verdelungen habe ich gemacht, wovon eine gar nicht anwuchs, die zweite wuchs schlecht und zeigte dieses Frühjahr ein Knospenschwellen. Aber davon ist nichts mehr zu sehen. Scheinbar ist der Reis verstorben.
Die dritte Veredelung sieht gut aus wuchs aber wie fast alle Veredelungen schlecht.

Alle Bilder von heute.
Die Birne auf Eberesche hat letztes Jahr unter stiefmütterlicher Pflege 30 cm zulegen können. Natürlich erwachen bei ihr schon die ersten Lebensgeister.
Die Felsenbirne auf Eberesche legte dagegen ein mikroskopisches Wachstum vor aber scheint am Leben zu sein.
Ob die Mispelokulation auf Eberesche noch etwas wird, bleit immer noch fraglich.
Dagegen sehen die Sommerveredelungen der Kirchsallerbirne auf Apfel m26 gut aus. Anbei auch Detailaufnahmen der Veredelungsstelle. Damals habe ich die halbverholzten Triebe mittels Spaltpfropfen veredelt. Ursprünglich spielte ich mit dem Gedanken daraus Pfropfchimären zu erstellen.
Mispelveredelungen auf Weißdorn scheinen ein wenig zickig zu sein. Die Veredelungen habe ich alle letztes Frühjahr gemacht. Über das Jahr hinweg war das Wachstum im Durchschnitt zwischen 0 - 10 cm
Nur eine Veredelung legte brauchbar zu, wobei ich hier Spaltpfropfen statt Kopulation angewendet habe, was nach der Literatur nicht gemacht werden sollte (Schlecht heilendes Holz).
Die Mispel auf Scharlachweißdorn legte zwar kein nennenswertes Wachstum vor, war aber immerhin so gut verwachsen, dass sie letztes Jahr sogar eine Frucht zur Vollreife ausbringen konnte.
+crataegomespilus dardarii auf Weißdorn zickt aber scheinbar auch gerne herum. Drei Verdelungen habe ich gemacht, wovon eine gar nicht anwuchs, die zweite wuchs schlecht und zeigte dieses Frühjahr ein Knospenschwellen. Aber davon ist nichts mehr zu sehen. Scheinbar ist der Reis verstorben.
Die dritte Veredelung sieht gut aus wuchs aber wie fast alle Veredelungen schlecht.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Ich habe dieses Jahr hauptsächlich Veredlungen auf Vogelbeere getestet und mir einen Mehrsortenbaum auf einer veredelt
letztes Jahr schon:
dieses Jahr zusätzlich:
Mal sehen, ob nach Rib-Huftiers Erfahrung die Felsenbirne etwas wird. Auch beim Sossenheimer Riesen habe ich meine Zweifel, aber mal sehen.
letztes Jahr schon:
- Crataegus pinnatifida
- Quitte "Muskatnaja"
- Mispel (oder +Crataegomespilus, bin mir unsicher)
dieses Jahr zusätzlich:
- Speierling "Sossenheimer Riesen"
- Vogelbeere "Edulis"
- Aronia "Viking"
- Felsenbirne
Mal sehen, ob nach Rib-Huftiers Erfahrung die Felsenbirne etwas wird. Auch beim Sossenheimer Riesen habe ich meine Zweifel, aber mal sehen.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
... bitte weiter berichten, Vogelbeeren wachsen hier überall sehr gut und sind deshalb als Veredelungsunterlagen quasi unbegrenzt verfügbar :)
@ Rib-Huftier
Birne auf Apfel - nur aus Spass und Übermut oder mit Ziel ;D
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Manche saufen, ich bin süchtig nach Pflanzen.