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Mineralischer Dünger - Zusammensetzung??? Gefahren?? (Gelesen 12978 mal)

Kübelpflanzen und Zimmerpflanzen - Pflege, Überwinterung und Bestimmung

Moderator: Phalaina

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Gartenlady
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Re:Mineralischer Dünger - Zusammensetzung??? Gefahren??

Gartenlady » Antwort #15 am:

hawewa hat sich bei mir über nicht konstruktive Kritik beklagt, ich vermute er meint diesen Satz.
ach so, diese Tabelle hatte ich gesehen, konnte sie aber nicht entschlüsseln
Hier also eine Erklärung dazu:hawewas Tabelle ist offenbar das Ergebnis einer Testreihe, wobei die Pflanzen in einem Substrat gehalten wurden, das weder organische Bestandteile noch sonstige Nährstoffe enthält.Interessant wäre natürlich, welche Auswirkung eine Verschiebung der Nährstoffe hat. Ich vermute also, dass diese Tabelle informativ für holländische Gemüsegärtner ist, die ihr Gemüse bekanntlich in solchen Bedingungen ziehen. Sie gehen also an ihren Schrank, mischen H2PO4, NH4,NO3,SO4,K,Ca,Mg und die Spurenelemente in der empfohlenen Konzentration und gießen damit ihre Kulturen, das makellos schöne Ergebnis kennen wir. Aber ich vermute, dass auch der holländische Gemüsegärtner so nicht arbeitet, sondern unterschiedliche Mischungen im Verlauf der Vegetation verwendet, da die Pflanzen während der verschiedenen Vegetationsphasen unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen benötigen, z.B. wird zu Beginn des Wachstums viel Stickstoff benötigt, zur Blüte- und Fruchtbildung wird davon nicht mehr viel gebraucht.Das Problem für mich ist, dass ich weder Chemikerin noch Agraringenieurin bin, diese Substanzen nicht im Schrank habe, die chemischen Formeln der Nährstoffe nicht einmal kenne, sondern Dünger in einem Gartencenter kaufe und da steht N+P+K+Mg auf den Packungen. S kommt überhaupt nicht vor, wiewohl Schwefel ein Hauptnährstoff ist und anscheinend auch in den Düngern vorhanden aber nicht deklariert ist. Außerdem dünge ich einen Garten und nicht Steinwolle, die Wirkung der Nährstoffe im belebten Boden ist anders, der Boden selber enthält Nährstoffe. Ob ich z.B. Kalk zuführe hängt vom PH-Wert des Bodens und den Bedürfnissen der Pflanzen ab.Die Tabelle kann ich also nicht verwenden, um ein Düngemittel im Garten einzusetzen, sie ist für mich also nicht hifreich, zumal ich erst in schlauen Unterlagen und im Netzt nachschauen musste, worum es sich bei den chemischen Formeln handelt.
haweha
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Re:Mineralischer Dünger - Zusammensetzung??? Gefahren??

haweha » Antwort #16 am:

...sie ist für mich also nicht hifreichDiese Tabelle hatte ich im Thema Phosphorbetonter Dünger" eingefügt, um zu zeigen, dass verschiedenartigste Plantz' doch mineralienversorgungstechnisch ganz ähnliche Bedürfnisse haben, sich für Blütenpflanzen mithin keine obligate Sonder-Versorgung mit Extra-Phosphor andeutet!Das halte ich für ganz wichtig, um es dem unreflektiert-her- und nachgebeteten Mythos entgegenzusetzen, insbesondere, dass extra-viel P die Blütenbildung extra-fördern tät'.Hierfür ist es nur wichtig, sich die Maß-Zahlen (der Stoffmengenkonzentrationen) in der Tabelle einmal vergleichend anzukieken; also die Zeile neben dem sozusagen "P"-haltigen Symbol, nämlich dem H2PO4 (Dihydrogenphosphat; das ist die tatsächliche Form, in der der Phosphor der Pflanze überwiegend zugeführt WIRD).In DIESEM thematischen Zusammenhang nun diente die Tabelle "nur" als Rechengrundlage welche schließlich einmündete in meine Empfehlung"Die relativen Maßzahlen in N : P : K sollen sich verhalten wie (1.5 bis 2) : 1 : 3 "Weil die Umrechnung der Tabellenwerte, wie bereits angegeben im Mittel das Verhältnis1.66 : 1 : 3.1ergab. Das ist doch in Ordnung; ich kann doch nicht herkommen und freifliegend sagen "rein gefühlsmäßig brauchen die Plantz' viel N, wenig P und besonderst viel K" Die Tabelle ist ein Auswahl von Rezepturen für erdelose Kultur (rezirkulierende Nährlösung und auf Steinwolle, Byk & Sonneveld, 1980; hat mit Testreihen nix zum Tun, sondern gibt Beispiele, "die sich in der Praxis bewährt haben" (SO jedenfalls behauptet) ;DDiejenige Düngemittel-Rezeptur, welche die o.g Verhältniszahlen so làlà ungefähr liefert - das ist dann halt Hakaphos-Spezial mit 16 : 8 : 22 äquivalent 2 : 1 : 2.75.Auch das Nährsalz Flory 2 (spezial). 16 : 9 : 22 kommt dem o.g. sehr nahe.Das Letztere ist übrigens z.B. das von brugmansia-für-Brugmansia bevorzugte, weil er unter seinen Bedingungen eine gewisse nicht-ganz-vollständige Löslichkeit von Hakaphos-Nährsalz beobachtet hat.Übrigens - man KÖNNTE sich auch seinen Dünger selbermixen; im Prinzip wären als Kern-Nährstoff-Lieferanten (also für N, P, K, Mg, S) nur ganze 4 Salze notwendig! - Calcium muss hingegen draussen vor bleiben, sonst wäre doch die Voll-Wasserlöslichkeit der angedachten Komposition perdue...Eine innige Vermischung von 353 g KNO3 (Kaliumnitrat) 170 g KH2PO4 (Kaliumdihydrogenphosphat), 240 g NH4NO3 (Ammoniumnitrat) und 185 g MgSO4x7H2O (Bittersalz) gäbe knapp ein Kilogramm eines Nährsalzes mit der Formulierung N:P:K:Mg:S (genauer: N:P2O5:K2O:MgO:S) wie 14:9:24:3:3Es ergeben sich dann, wieder auf P bezogen ("P = 1") die VerhältniszahlenN:P:K wie 1.5 : 1 : 2.5 - wie wär's denn DAMIT,Gartenlady?! Liebe GrüßeHans-Werner
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HarryHarms

Re:Mineralischer Dünger - Zusammensetzung??? Gefahren??

HarryHarms » Antwort #17 am:

:-*
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