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Astilben - empfehlenswerte Sorten? (Gelesen 156626 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Es hat sich...
Schau die einmal die VISIONS-Serie an.
Der schönste klassische höhere Chinensis-Typ bleibt für mich jedoch 'Purpurkerze' (nicht '-lanze').
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Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Danke für den Tipp! Die weiße und die dunkle lilarote sind auf den Bildern sehr ansprechend. Was also rosa bezeichnet wird, ist für meine Augen nach wie vor mehr lila als rosa. Hat die schon jemand im Garten und kann berichten, wie realistisch die Bilder im Netz sind?
Richtiges Rot können sie aktuell (noch) nicht und bei den zarten Babyrosatönen scheint es auch noch nicht zu klappen, aber ein Anfang ist gemacht.
Richtiges Rot können sie aktuell (noch) nicht und bei den zarten Babyrosatönen scheint es auch noch nicht zu klappen, aber ein Anfang ist gemacht.
- AndreasR
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Bei Dir scheinen die Sommer wirklich ausgesprochen kurz zu sein, viele Pflanzen, die hier den ganzen Sommer über von Juni bis August blühen, sind in Deiner Ecke offenbar innerhalb von einem Monat "durch", und dann kommt nichts mehr. Meine frühesten Astilben blühen jedenfalls Ende Mai, Anfang Juni auf, und im August/September verblühen die letzten (z. B. A. chinensis var. pumila, die ist bei mir kräftig rosa ohne großartigen blau-lila-Einschlag).
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Manchmal findet auch ein blindes Huhn ein dickes Korn. ;)
Aus einer Absaat der Wildform Astilbe simplicifolia sind sage und schreibe zwei Säämlinge gekeimt und davon hat nur einer überlebt. Dafür zeigt sich jetzt, dass er offenbar deutlich größere Blütenstände bekommt als die Mutter (rechts auf dem Foto). :D
Aus einer Absaat der Wildform Astilbe simplicifolia sind sage und schreibe zwei Säämlinge gekeimt und davon hat nur einer überlebt. Dafür zeigt sich jetzt, dass er offenbar deutlich größere Blütenstände bekommt als die Mutter (rechts auf dem Foto). :D
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
AndreasR hat geschrieben: ↑27. Jun 2018, 19:35
Bei Dir scheinen die Sommer wirklich ausgesprochen kurz zu sein, viele Pflanzen, die hier den ganzen Sommer über von Juni bis August blühen, sind in Deiner Ecke offenbar innerhalb von einem Monat "durch", und dann kommt nichts mehr. Meine frühesten Astilben blühen jedenfalls Ende Mai, Anfang Juni auf, und im August/September verblühen die letzten (z. B. A. chinensis var. pumila, die ist bei mir kräftig rosa ohne großartigen blau-lila-Einschlag).
Hier ist es im Juni üblicherweise schon richtig heiß - 30°C sind keine Seltenheit. Verglichen mit dem westlich von uns gelegenen Kärnten (am schönen Wörthersee) liegen wir mit dem Blühbeginn unterschiedlichster Pflanzen 2-3 Wochen voraus. Der Unterschied zu den meisten deutschen Regionen dürfte noch größer sein.
Gerade haben wir Taglilien-Hochblüte, die ersten späten Sorten öffnen nun wenn man keine von denen hat, ist mit 15. Juli keine Taglilie mehr offen. Yucca filamentosa ist hier seit 2 Wochen verblüht, die Kniphofia verblüht gerade, die Agastachen und Veronicastrum sind schon offen, auch Lilium henryi (angeblich blüht die im August) ist heute aufgeblüht.
Die Sommer sind nicht kurz - im Gegenteil, Sommertemperaturen bis Mitte September mit Badewetter sind keine Seltenheit, wir haben daher ein laaaanges Blütenloch im Hochsommer - von Mitte Juli bis Anfang September blüht wenig, wenn man nicht auf spezielle Sorten zurückgreift.
Ich hab nicht besonders viele Astilben - die frühen blühen im April quasi anschließend an den Bärlauch, weitere sind dann im Mai dran und im Juni sieht es schon mau aus. Vielleicht kannst Du mir ja ein paar wirklich spät blühende Sorten empfehlen? Die würden dann hier vielleicht im Juli/August noch blühen.
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
hemerocallis hat geschrieben: ↑29. Jun 2018, 14:21
Hier ist es im Juni üblicherweise schon richtig heiß - 30°C sind keine Seltenheit. Verglichen mit dem westlich von uns gelegenen Kärnten (am schönen Wörthersee) liegen wir mit dem Blühbeginn unterschiedlichster Pflanzen 2-3 Wochen voraus. Der Unterschied zu den meisten deutschen Regionen dürfte noch größer sein.
ich fasse es nicht!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
pearl hat geschrieben: ↑29. Jun 2018, 14:51hemerocallis hat geschrieben: ↑29. Jun 2018, 14:21
Hier ist es im Juni üblicherweise schon richtig heiß - 30°C sind keine Seltenheit. Verglichen mit dem westlich von uns gelegenen Kärnten (am schönen Wörthersee) liegen wir mit dem Blühbeginn unterschiedlichster Pflanzen 2-3 Wochen voraus. Der Unterschied zu den meisten deutschen Regionen dürfte noch größer sein.
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Bemüh Dich ein wenig, dann schaffst Du das! ;)
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Welche Astilben bei mir wann blühen, hatte ich ja schon erwähnt, in Sachen Sortenvielfalt kenne ich mich leider nicht so gut aus. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, das ab Mitte Juli bei Euch fast gar nichts mehr blüht. Wenn grundsätzlich alles früh dran ist, müssten doch Astern, Staudensonnenblumen und andere Präriestauden das "Blühloch" im Hochsommer gut ausfüllen. :)
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
AndreasR hat geschrieben: ↑29. Jun 2018, 17:10
Welche Astilben bei mir wann blühen, hatte ich ja schon erwähnt, in Sachen Sortenvielfalt kenne ich mich leider nicht so gut aus. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, das ab Mitte Juli bei Euch fast gar nichts mehr blüht. Wenn grundsätzlich alles früh dran ist, müssten doch Astern, Staudensonnenblumen und andere Präriestauden das "Blühloch" im Hochsommer gut ausfüllen. :)
Für mich ist es auch schwer vorstellbar, daß viele Stauden nördlich der Alpen immer noch nicht blühen, wenn sie bei uns gerade verblühen. Aber ich brauch mir das nicht vorzustellen - ich bin ohnehin alle zwei Jahre im Sommer in Deutschland unterwegs und besuche befreundete Taglilien-Sammler, wenn dort Peak Bloom ist. Das ist terminlich für mich ideal, weil dann hier die Hauptblüte ohnehin schon vorbei ist. Da sehe ich es dann live in den Gärten.
Die Herbstblüher beginnen hier mit der Blüte, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger werden - wir haben wirklich einen langen Sommer.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Wir haben eigentlich auch einen langen Sommer, der Juni ist zwar nicht jedes Jahr so warm, aber 30°C sind hier ebenfalls durchaus nicht ungewöhnlich. Trotzdem halten die Sommerstauden wochenlang aus, wobei das sicher auch dem gut wasserspeichernden Lehmboden zu verdanken ist. Trockenheitsverträgliche Arten müssten bei Euch eigentlich bessere Karten haben, wenn es nicht wie gerade jetzt so ein verregneter Sommer ist...
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
AndreasR hat geschrieben: ↑29. Jun 2018, 17:56
Wir haben eigentlich auch einen langen Sommer, der Juni ist zwar nicht jedes Jahr so warm, aber 30°C sind hier ebenfalls durchaus nicht ungewöhnlich. Trotzdem halten die Sommerstauden wochenlang aus, wobei das sicher auch dem gut wasserspeichernden Lehmboden zu verdanken ist. Trockenheitsverträgliche Arten müssten bei Euch eigentlich bessere Karten haben, wenn es nicht wie gerade jetzt so ein verregneter Sommer ist...
Leider ist das nicht so. Im Garten meiner Mutter auf Lehm, wenige Kilometer entfernt, aber etwas regenreicher verhalten sich die Pflanzen nicht anders. Der Stoffwechsel von Pflanzen wird nicht nur durch die Lufttemperatur gesteuert, auch die Energiedichte des aufgenommenen Lichtes ist relevant. Hier ist der Einstrahlwinkel steiler als weiter nördlich, die Knospenbildung aber auch die Blüte verläuft deshalb in höherem Tempo und ist auch schneller vorbei.
Sehr schön sieht man das daran, daß viele Pflanzen hier in voller Sonne verbrennen, die in nördlicheren Regionen an sonnigeren Pflanzplätzen keinen Schaden nehmen - klassische Beispiele sind Hostas und Rhododendren.
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
soso, 2° mehr nördlicher Breite lässt Hostas verkochen. Das mit den Breitengraden hatte ich mal in Bezug auf Bohnen aus Amerika erwähnt. Die frühe Dunkelheit in Mitteleuropa gegenüber Mittelamerika hat bei Neueinführung der Bohnen aus Kolonien dazu geführt, dass sie nicht ausreiften. Intensive Züchtungsarbeit war nötig für früher fruchtende und reifende Bohnensorten.
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
@hemerocallis: Mag sein - allerdings sind Astilben (um mal wieder aufs Thema zurückzukommen) keine klassischen Sonnenstauden, bei denen die Menge und der Wlnkel der einfallenden Sonnenstrahlen eine große Rolle spielen würde...
Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
Temperatur in Graz Jan 0 -6 Feb 3,6 -4,1 Mär 8,9 -0,1 Apr 14,5 4,5 Mai 19,1 9 Jun 22,6 12,1 Jul 24,4 13,7 Aug 23,7 13,2 Sep 20 10,2 Okt 13,4 5,2 Nov 6,5 0,9 Dez 1,4 -3,4 Jahr 13,2 4,6 | Temperatur in Mannheim Jan 4 -1 Feb 6 -1 Mär 11 2 Apr 15 5 Mai 20 9 Jun 23 12 Jul 25 14 Aug 25 14 Sep 21 11 Okt 15 7 Nov 8 2 Dez 5 0 Jahr 14,7 6,1 | Sonnenstunden pro Tag in Graz 2 3,3 4,5 5,4 6,7 7,1 7,7 7,1 5,6 4,4 2,6 1,9 4,9 | Sonnenstunden pro Tag in Mannheim 1,5 2,6 4 5,4 6,8 6,9 7,6 6,9 5,4 3,6 1,8 1,5 4,5 |
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Re: Astilben - empfehlenswerte Sorten?
AndreasR hat geschrieben: ↑29. Jun 2018, 18:34
@hemerocallis: Mag sein - allerdings sind Astilben (um mal wieder aufs Thema zurückzukommen) keine klassischen Sonnenstauden, bei denen die Menge und der Wlnkel der einfallenden Sonnenstrahlen eine große Rolle spielen würde...
Astilben kommen aus Monsun beeinflussten ostasiatischen Laubwäldern. Trockene Winter, feuchte regenreiche Sommer. Ständig bewölkter Himmel. Eher wenig Leuchtdichte. Daher hat Georg Arends ja auch so einen Erfolg mit seinen Züchtungen in Wuppertal Ronsdorf gehabt, haben die Engländer in der Regel keine Problem damit Astilben mit Präriepflanzen zu kombinieren und Piet Oudolf kann in den wasserreichen Niederlanden so großartige Pflanzungen mit Purpurlanze machen.
Hier im Oberrheintal gedeihen Astilben allerdings nicht, in Odenwaldtälern aber schon, wenn sie beschattet sind, also tief eingeschnitten und wasserführend. Wie hier in der Nähe die Speckhardts, den Farn- und Schattengarten hatte ich mal hier vorgestelllt. Mit einem riesigen Bestand von Samt-Hortensien.
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