News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten? (Gelesen 187333 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
Antworten
Amur
Beiträge: 8573
Registriert: 15. Dez 2003, 09:31
Region: Raum Ulm
Höhe über NHN: 480
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Amur » Antwort #720 am:

Tephrocactus hat geschrieben: 2. Mär 2018, 07:33
:.. Das Haus hat uns keine 200.000 Euro gekostet, 120m² Wohnfläche


Aber ne Treppe ins Obergeschoss hätte ich mir dann doch noch gegönnt. So im Winter über die Aluleiter wär mir dann doch zu spartanisch ;D
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
neo

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

neo » Antwort #721 am:

zwerggarten hat geschrieben: 1. Mär 2018, 23:59
eindeutig nicht, was die produkteigenschaften angeht. das kunstfell elektrisiert, verfilzt und klebt und wärmt nicht bzw. anders als echtfell mit echtleder.


Mein Kunstfellmantel (vor etlichen, etlichen Jahren) war das Wärmste, was ich je für den Winter hatte. Budgetmässig hätten weder Echtfell noch Echtleder kaum dringelegen. ;)
So ein kleiner Spund hatte mir damals auf der Strasse nachgerufen: "Pelztragen ist Gewissensfrage!" ;D (Das war gerade in der Zeit dieser Kampagne.)
Mit Echtfellen wird halt auch viel Schindluder betrieben. Es gibt zwar Label, denen kann man aber nicht immer vertrauen.
Benutzeravatar
dmks
Beiträge: 4311
Registriert: 18. Jul 2011, 08:45
Wohnort: bei Forst/Lausitz
Region: 24 Einwohner/km² (Ortslage)
Höhe über NHN: 67m
Bodenart: sandiger Lehm und lehmiger Sand

Staatlich anerkannter Steuerzahler

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

dmks » Antwort #722 am:

Sandbiene hat geschrieben: 2. Mär 2018, 22:02

Wenn sie sowieso anfallen, kann man sie doch auch nutzen. Das finde ich besser als auf den Müll zu schmeißen/zu verbrennen, um dann ersatzweise Erdöl in ein optisch ähnliches Produkt zu verwandeln.


In der Müllverbrennung produzieren sie immerhin noch Strom für die Elektroautos! 8)
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
polluxverde
Beiträge: 4961
Registriert: 25. Mär 2017, 21:42
Kontaktdaten:

Bremer Norden/ am Rande der Stader Geest

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

polluxverde » Antwort #723 am:

Diskussion am Osterfeuer, A : " Warum wird eigentlich so ein Ges... um die Dieselautos und um Fahrverbote und Umweltzonen
gemacht, und hier dürfen die Leute ihre noch grünen und nassen Gartenabfälle mit massenhaft Benzin und Brandbeschleuniger verbrennen, mit amtlicher Erlaubnis! ? "
Antwort, B : " Weil die Motoren der meisten Dieselautos 365 mal im Jahr brennen, und das Osterfeuer eben nur einmal, die Öl-und Gasheizungen brennen auch taeglich im Herbst du Winter, die haben auch Auflagen, wie zB auch die Flugzeuge. "
A : " Aber wenn man den Qualm und Gestank der ganzen Osterfeuer in Deutschland zusammen zählt, kommt auch einiges an Luftver-
schmutzung zusammen."
B : " Das müßte man mal hochrechnen, so viel ist das meiner Meinung nicht, und die Abgase der Autos , nicht nur von den Dieselautos,
sind viel gesundheitsgefährdender als Qualm vom Osterfeuer."
A : " Ich find ´ das jedenfalls nicht gerecht ... uswusf

Osterfeuer fördern jedenfalls die Kommunikation jenseits von Smartphone undSocial Media , Frohe Ostern !
Rus amato silvasque
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21137
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

thuja thujon » Antwort #724 am:

Dinge, die man nicht ändern kann, sind schwierig zu ändern.
Ich fange gerne im Kleinen an, wo auch mal Erfolge sichtbar sind. Alleine mit Schippe und Rechen stelle ich mich dann aber auch nicht gerne hin.
Heute einen Schritt weiter gekommen beim schützen einer Sedum-Trockenrasenfläche vor Vergrasung.
Die Stadt war sehr kooperativ und fleissig und hat gutes Gerät mitgebracht. Jetzt gilt es noch ein paar Eimer Sedumsprossen von daneben zu verteilen und demnächst wahrscheinlich nochmal nachzuarbeiten.

Zuerst ein gutes Dutzend Eschenahorn gezogen, den müssen wir nun nicht mehr 2 mal im Jahr zurückschneiden, es kommt wieder Licht auf den Boden
Bild

Quecke lies sich ganz gut Kreiseleggen wenn nicht Massen an Steinen, Glasflaschen oder Eisendraht und Stahlseile in der Fläche versteckt wären
Bild

Der zu bearbeitende Bereich war scharf begrenzt, danke an den Landwirt, der keine Lust mehr auf Landwirtschaft hatte und in den öffentlichen Dienst wechselte. Fachleute sind unbezahlbar.
Bild

Klares Ergebnis
Bild

Die Fläche kann nun zurückbesiedelt werden
Bild
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35538
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Staudo » Antwort #725 am:

So wird ein sich entwickelndes Stück urbane Natur einfach plattgemacht. :'(


;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21137
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

thuja thujon » Antwort #726 am:

;D Das hab ich gestern noch nicht gehört. Wäre sachlich/fachlich korrekt. Ebenso wie der Ausdruck Rattenloch für das Wäldchen. Lügen ohne zu lügen, kann man das eigentlich lernen, gibts da Kurse bei Nabu oder BUND?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21137
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

thuja thujon » Antwort #727 am:

Zum Thema lügen ohne zu lügen wurde vor ein paar Tagen vom UBA der ökologische Zustandsbericht der Fließgewässer vorgestellt.
Einige gut und sauber recherchierenden Redaktionen nahmen dass zum Anlass, wichtige Dinge wie den chemischen Zustand in den Artikeln wegzulassen. Hängen bleiben sollte vor allem, dass so gut wie alle Gewässer in einem ökologisch schlechten Zustand sind. Diesen Status bekommen Gewässer hauptsächlich wegen verbauter Ufer.
So kann der Übergangsbereich aussehen. Kies natürlich / Steine Verbauung. Im Hintergrund die Verbauung durch Steinpackung.

Bild

Den Bericht vom UBA haben viele Umweltverbände zum Anlass genommen, darauf hinzuweisen, dass der Hauptverursacher der Nährstoffeinträge die Landwirtschaft ist. Ist logisch, da es für Nährstoffeinträge aus Kommunen keine offizielle Statistik gibt und sonst eher wenig große Nährstoffmengen bewegt werden, wenn man die Luft mal weg lässt. Sie forderten deshalb ein eindämmen der Gülleflut. Zu hohe Nährstoffgehalte sind in Fließgewässern allerdings fast nie ein Problem.
Die meisten Gewässer haben beim Thema chemischer Zustand ein Hauptproblem: Quecksilber. Das baut sich nicht richtig ab. Während die Phosphat- und Stickstoffgehalte seit Jahren nach unten gehen.
Wenn Gülle wegen des Phosphatgehaltes durch die neue Düngereform wirklich durch mehr Mineraldünger (Stickstoffdünger) ersetzt werden, ändert sich also nichts wesentliches am chemischen Zustand der Fließgewässer. Wie das ökologische Betriebe bewerkstellen sollen, bleibt noch zu klären. Gerade Rindfleisch und Milch geht unter Biobedienungen ganz gut zu produzieren.

Für mich bleibt bei der ganzen Geschichte der fahle Beigeschmack:
Öffentlichkeit nicht richtig informiert
hinterhältig und grundlos auf der Landwirtschaft rumgehackt
und zu guter Letzt keine Lösung oder sei es auch nur ein Bewusstsein für den Umweltschutz

So kann man Natur durch ein stärkeres öffentliches Umweltbewusstsein und Umweltschutzverbände auch kaputtschützen.
Wie kann man sich als Umweltschützer gegen diese Entwicklug stemmen?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35538
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Staudo » Antwort #728 am:

Ich mache meinen Kram, wie ich den für richtig halte und lasse Quatschköppe stehen. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
lerchenzorn
Beiträge: 18570
Registriert: 4. Apr 2008, 22:21
Kontaktdaten:

Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

lerchenzorn » Antwort #729 am:

Das Berlin-Brandenburger "Naturmagazin" als gemeinsame Schrift staatlicher und ehrenamtlicher Naturschutzstellen hat im Frühjahrsheft 2018 wieder ein buntes Themenspektrum, u. a. mit Blicken in
- extensive Weidewirtschaft auf Salzwiesen des Naturschutzfonds,
- stille und weniger stille Vogelwelten der Agrarlandschaften,
- unbeabsichtigte Wirkungen unsachgemäß ausgebrachter Nager-Gifte,
- konventionelle Schweinemast mit verbessertem Tierschutz,
- den Moor- und Feuchtwiesenschutz in den Strausberger Lange-Damm-Wiesen.

Durchweg wird deutlich, dass sich die Wirkungen von Projekten und Nutzungsweisen in Natur, Umwelt und Mitwelt nicht mit einfachen Schlagworten fassen lassen, sondern gründliches Hinsehen, sorgfältiges Abwägen und Aushandeln notwendig sind. (Was nicht heißt, das die weiterhin vorwiegende, industrielle Landnutzung nicht einen grundsätzlichen Wandel im Denken und Handeln erfordert.)
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21137
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

thuja thujon » Antwort #730 am:

Staudo hat geschrieben: 4. Apr 2018, 18:43Ich mache meinen Kram, wie ich den für richtig halte und lasse Quatschköppe stehen. ;)
Die Kardinalsfrage, `und was ist dein Beitrag dazu?´
Hier entwickelt sich das plattgemachte Stückchen sich entwickelnde Stadtnatur fast den Vorstellungen entsprechend.
Sedum album hat die Feuchtigkeit genutzt und ist meist angewurzelt.
Es sind noch ausreichend große Offenbodenflächen für bodennistende und wärmeliebende Insekten vorhanden.
Bild

Irgeneinder hat wohl einen Eimer zuviel Kreuzblütlersamen über gehabt und ihn zum Teil Zentimeterdick auf der Fläche entsorgt. Etablieren tut sichs allerdings nicht.
Bild

Weißer Gänsefuß oder Melde ist allerdings doch recht gut aufgelaufen und etwickelt sich gerade ausreichend gut. Die Tage ist hier Unkrautzupfen angesagt.
Bild

Der Großteil der kleinen Fläche ist allerdings soweit ok. Dort stand vorher deutlich weniger Gras wie in der Samenunkrautzone. Am Johanniskraut ist der Übergang zum unbearbeiteten Teil.
Bild

Was sich im Stadtgebiet seit rund 3-4 Jahren auffallend verbreitet ist Tragopogon dubius. Man sieht schön dass es manchmal trotzdem noch etwas Schutz durch eine Amme braucht, hier ein Eschenahorn der morgens die austrocknende Sonne noch etwas von den zarten Keimlingen fernhält.
Bild

Bild

Das nächste Projekt wird der Versuch sein, die Laternen an dieser Fläche abschalten zu lassen. Allein den Heuschrecken zuliebe.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35538
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Staudo » Antwort #731 am:

thuja hat geschrieben: 27. Jun 2018, 23:28Die Kardinalsfrage, `und was ist dein Beitrag dazu?´


Ich verhindere auf einigen Hektar städtischer Fläche die Verbuschung, teils gegen Bezahlung, teils durch Generve, teils auf eigene Kosten. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21137
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

thuja thujon » Antwort #732 am:

Dann sind wir schon zu zweit! :D
Es tut sich was in Deutschland. ;D
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Paw paw
Beiträge: 3570
Registriert: 8. Mär 2014, 09:29
Kontaktdaten:

Schwäbischer Wald, 423m ü. NN

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Paw paw » Antwort #733 am:

Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten? Sind Grünbrücken/Wildwechselbrücken eine sinnvolle Maßnahme? Eine Antwort auf diese Frage versucht ein Artikel der Süddeutschen Zeitung zu geben:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Es war das Jahr 2005, die Straßenbauverwaltung Schleswig-Holstein baute die Bundesstraße B 404 zur Autobahn A 21 aus, der Bauabschnitt 5a, zwischen Bornhöved und Negernbötel. Er umfasste fünf Bauwerke. Drei Brücken für Verkehrszwecke, eine Gewässerunterführung und das damals größte ökologische Bauprojekt des Bundeslandes, eine wuchtige, von neun Mittelstützen getragene Brücke aus Spannbetonplatten. Der Rohbau stand kaum, als der »Bund der Steuerzahler« das Projekt als Verschwendung geißelte: So eine große, so eine teure Überführung – nur für Tiere? Eine Boulevard-Zeitung griff die Geschichte auf: »Für 2,5 Mio! Frösche und Rehe kriegen eigene Autobahnbrücke.« Die Überschrift, die Reck damals las, lautete: »Was soll der Quak?«


Quelle:
Wächst da zusammen, was zusammengehört?
Autobahnen zerschneiden natürliche Lebensräume. Brücken nur für Tiere und Pflanzen sollen die Folgen mildern. Wie sinnvoll sind sie?


Es lohnt den Artikel ganz zu lesen!



Rieke
Beiträge: 4064
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Wie können wir die noch vorhandene Natur erhalten?

Rieke » Antwort #734 am:

Danke, ein wirklich lesenswerter Artikel. Für mich bestätigt er, daß Verinselung eine zentrale, noch immer unterschätzte Ursache des Artenrückgangs ist, insbesondere bei kleinen Tieren wie Insekten und bei Pflanzen.
Chlorophyllsüchtig
Antworten